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Albrecht von Preußen

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Geburt:
17.05.1490
Tot:
20.03.1568
Zusätzliche namen:
Albrecht Hohenzollern
Kategorien:
Gouverneur, Herzog, Soldat
Nationalitäten:
 deutsche
Friedhof:
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Albrecht von Preußen (* 17. Mai 1490 in Ansbach; † 20. März 1568 auf der Burg Tapiau im Herzogtum Preußen) war ein Prinz von Ansbach aus der fränkischen Linie der Hohenzollern und ab 1511 der letzte Hochmeister des Deutschen Ordens in Preußen. Er trat 1525 zur Reformation über, säkularisierte den Deutschen Orden in Preußen in seiner Eigenschaft als eine Ordensgemeinschaft und verwandelte als 1. Herzog von Preußen die katholisch dominierte weltliche Herrschaft des Deutschordensstaates in Preußen in das lutherische Herzogtum Preußen, das er bis zu seinem Tod als Herzog regierte.

Geboren wurde Albrecht am 17. Mai 1490 in Ansbach. Sein Vater war Friedrich II., Markgraf von Brandenburg-Ansbach. Seine Mutter Sophie war eine Tochter des polnischen Königs Kasimir IV. Jagiello und der Elisabeth von Habsburg, einer Tochter des deutschen Königs Albrecht II.. Seine Eltern bestimmten Albrecht im Sinne der Dispositio Achillea zur geistlichen Laufbahn.

In seinem 21. Lebensjahr wählte ihn der Deutsche Orden 1511 zum 37. Hochmeister. Der Orden beabsichtigte, die 1466 im Frieden von Thorn gegenüber dem König von Polen eingegangene Heeresfolge abzuschütteln. Voraussetzung war, dass der neu gewählte Hochmeister den Lehnseid gegenüber dem König Sigismund I. verweigert. Daher erschien Albrecht, der Sohn eines regierenden Fürsten des Heiligen Römischen Reichs und Neffe Sigismunds, dem Ordenskapitel für das Hochmeisteramt als besonders geeignet.[1] Im Vertrauen auf die Beistandspflicht des Deutschmeisters und des Landmeisters von Livland verweigerte Albrecht dem polnischen König den Lehnseid. Sigismund erreichte jedoch 1513 eine Mahnung des Papstes an Albrecht und 1515 von Kaiser Maximilian die Anerkennung des Friedens von 1466, wofür er im Gegenzug dessen Königtum in Böhmen und Ungarn unterstützte.

Nachdem Maximilians Nachfolger Karl V. bei seiner Thronbesteigung 1519 Albrecht zum Lehnseid aufgefordert hatte und klar geworden war, dass weder aus dem Reich noch aus Livland Unterstützung für Albrecht zu erwarten war, fielen polnische Truppen im Winter 1519/1520 in den Ordensstaat ein, um den Orden zu unterwerfen. Wider Erwarten kam es zu keiner Entscheidung. Dänische Unterstützung, ein Söldnerheer aus dem Reich und vor allem die Angst vor dem mit Albrecht verbündeten Russland veranlassten Sigismund mit Albrecht, dessen Söldner immer aufsässiger wurden, im April 1521 durch Vermittlung des Papstes und des Kaisers einen vierjährigen Waffenstillstand zu schließen.

In den folgenden zwei Jahren verlief Albrechts Suche nach Unterstützung im Reich unglücklich, während Sigismund sich mit Moskau arrangierte. Jedoch wurde Albrecht 1522 während der Religionskämpfe in Nürnberg von Andreas Osiander für die Reformation gewonnen. Auf Luthers Rat entschloss er sich im November 1523, bestätigt durch Sigismunds Gesandten Achatius von Zehmen, das Amt des Hochmeisters niederzulegen, den Deutschordensstaat in ein weltliches Herzogtum umzuwandeln und dort die Reformation einzuführen. Vor Sigismund legte Albrecht am 8. April 1525 in Krakau den Huldigungseid ab, in dem Albrecht Preußen als ein in gerader, männlicher Linie forterbendes Herzogtum zu Lehen nahm. Mitbelehnt wurden seine Brüder Kasimir und Georg. Auf dem Landtag, der kurz darauf in Königsberg gehalten wurde, erklärten sich alle Stände mit dem Bischof von Samland, Georg von Polenz, an der Spitze für die Anerkennung des Herzogtums und für die Annahme der Reformation.

Albrecht setzte an die Durchführung seines Werkes alle Kraft. Sofort erschien eine neue Kirchenordnung, und die Versuche des Deutschen Ordens, Albrecht wieder zu verdrängen, sowie die beim Kammergericht in Deutschland 1531 gegen den Herzog erwirkte und am 18. Januar 1532 verhängte Reichsacht[2] hatten keine andere Wirkung, als dass dieser die Einführung der evangelischen Lehre und die Befestigung seiner Herrschaft umso eifriger betrieb. Das bedeutete das Ende des Ordensstaates in Preußen.

Ganz besonders förderte Albrecht das Schulwesen: In den Städten legte er Lateinschulen an, gründete 1540 das Gymnasium in Königsberg und 1544 die dortige Universität, die Albertus-Universität ("Albertina"). Deutsche Schulbücher (Katechismen etc.) ließ er auf eigene Kosten drucken, und Leibeigenen, welche sich dem Lehrgeschäft widmen wollten, gab er die Freiheit. Von ihm stammt der Text der ersten drei Strophen des Kirchenliedes „Was mein Gott will, gescheh allzeit“ (Evangelisches Gesangbuch Nr. 364). Albrecht legte auch den Grundstock zur königlichen Bibliothek, dessen 20 prächtigsten Bände er für seine zweite Gattin Anna Maria in reinem Silber beschlagen ließ. Sie erhielt daher den Namen „Silberbibliothek“.

Seine letzten Regierungsjahre wurden ihm durch kirchliche und politische Zerwürfnisse vielfach verbittert. Der Streit des Königsberger Professors Osiander, der Melanchthon heftig anfeindete, mit seinen Kollegen, namentlich mit Joachim Mörlin, gab Anlass zu ernsten Verwicklungen. Der Herzog stand auf Seiten Osianders, der größte Teil der Geistlichkeit, auf das Volk gestützt, hielt es mit dem des Landes verwiesenen Mörlin, ebenso die Städte und der Adel, weil jene so die Anerkennung ihrer ehemaligen Vorrechte, dieser dagegen die Beschränkung der herzoglichen Gewalt auf das Verhältnis des ehemaligen Hochmeisters zu seinem Orden zu erreichen hofften. Fast das ganze Land stand dem Fürsten feindselig gegenüber, der angeklagt wurde, die Ausländer zu sehr zu begünstigen, in der Tat viele Jahre sich vom kroatischen Abenteurer und Universalgelehrten Stanislav Pavao Skalić hatte beherrschen lassen und überdies sehr verschuldet war. Die Stände suchten Hilfe in Polen. Daraufhin sandte Polen 1566 eine Kommission nach Königsberg, die gegen den Herzog entschied. Des Herzogs Beichtvater Johann Funck, der Schwiegersohn Osianders, und zwei Verbündete wurden als Hochverräter zum Tode verurteilt, Mörlin wurde zurückberufen und zum Bischof von Samland ernannt. Als solcher schrieb er zur Verdammung der Osianderschen Lehren das symbolische Buch Preußens: Repetitio corporis doctrinae Prutenicae. Neue Räte wurden dem Herzog von der polnischen Kommission und den Ständen aufgenötigt. Von ihnen abhängig, verlebte Albrecht seine letzten Tage in tiefem Kummer.

Albrecht starb am 20. März 1568 auf der Burg Tapiau an der Pest, 16 Stunden nach ihm auch seine zweite Gemahlin Anna Maria.

Familie und Nachkommen

Herzog Albrecht heiratete 1526 in erster Ehe Prinzessin Dorothea (1504-1547), Tochter von König Friedrich I. von Dänemark. Aus dieser Ehe stammten sechs Kinder:

  • Anna Sophie (* 11. Juni 1527; † 6. Februar 1591)

∞ 1555 Herzog Johann Albrecht I. von Mecklenburg (1525–1576)

  • Katharina (*/† 24. Februar 1528)
  • Friedrich Albrecht (* 5. Dezember 1529; † 1. Januar 1530)
  • Lucia Dorothea (* 8. April 1531; † 1. Februar 1532)
  • Lucia (* Februar 1537; † Mai 1539)
  • Albrecht (*/† März 1539)

In zweiter Ehe heiratete er 1550 Prinzessin Anna Maria, Tochter von Herzog Erich I. von Braunschweig-Calenberg. Aus dieser Ehe stammten zwei Kinder:

  • Elisabeth (* 20. Mai 1551; † 19. Februar 1596)
  • Albrecht Friedrich (* 29. April 1553; † 28. August 1618), Herzog von Preußen

∞ 1573 Prinzessin Marie Eleonore von Jülich-Kleve-Berg (1550–1608)

 

Ursache: wikipedia.org

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        NameBeziehungGeburtTotBeschreibung
        1Sophia Jagiellon of PolandSophia Jagiellon of PolandMutter06.05.146405.10.1512
        2Vilhelms no BrandenburgasVilhelms no BrandenburgasBrüder30.06.149804.02.1563
        3Jans I Olbrahts JagelloJans I Olbrahts JagelloOnkel27.12.145917.06.1501
        4Vladislavs II JagelloVladislavs II JagelloOnkel01.03.145613.03.1516
        5Sigismund der AlteSigismund der AlteOnkel01.01.146701.04.1548
        6Kasimir IV. JagiełłoKasimir IV. JagiełłoGroßvater30.11.142707.06.1492
        7Władysław II. JagiełłoWładysław II. JagiełłoUr-Großvater00.00.134801.06.1434
        8Jadviga Polijas karalieneJadviga Polijas karalieneUr-Großmutter03.10.137317.07.1399
        9Isabella JagiellonicaIsabella JagiellonicaCousin18.01.151915.09.1559
        10Anna JagiellonAnna JagiellonCousin18.10.152309.09.1596
        11Sophia JagiellonicaSophia JagiellonicaCousin13.07.152228.05.1575
        12Katharina JagiellonicaKatharina JagiellonicaCousin01.11.152616.09.1583
        13Sigismund II. AugustSigismund II. AugustCousin01.08.152007.07.1572
        14Wolter von PlettenbergWolter von PlettenbergGleichgesinnte, Soldat, Genosse00.00.145028.02.1535

        10.04.1525 | Preußische Huldigung

        Die Preußische Huldigung (polnisch Hołd Pruski) ist ein Ölgemälde des polnischen Malers Jan Matejko, gemalt zwischen 1879 und 1882 in Krakau, das damals Teil von Österreich-Ungarn war. Es zeigt den Kniefall Albrechts von Preußen, nach dem Vertrag von Krakau Herzog von Preußen, vor Sigismund I. dem Alten, auf dem Marktplatz von Krakau am 10. April 1525. Das Gemälde ist ein patriotisches Historienbild, das die Geschichte des polnischen Staates glorifiziert. Gleichzeitig hat es eine dunkle Seite und erinnert an die Teilungen Polens im 18. Jahrhunderten, an denen Preußen großen Anteil hatte. Das Gemälde gilt als ein Meisterwerk Matejkos.

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        21.09.1525 | Ordeņa mestrs Valters fon Plettenbergs piešķīra Rīgai pilnīgu reliģisku brīvību

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