Niklāva Strunkes kapa vieta Romā, Cimitero di acatolico
- Kapinės:
- Der Protestantische Friedhof, RomPeržiūrėti kapinės
- Asmenys, kapo:
- 1peržiūrėti įrašus
Der Protestantische Friedhof, Rom
- Asmenys kapinių:
- 14peržiūrėti įrašus
- Aktyvuoti iš:
- 00.00.1732
- Kapai kapinėse:
- 1peržiūrėti įrašus
Der Protestantische Friedhof (italienisch: Cimitero acattolico, auch Cimitero degli Inglesi oder Cimitero dei protestanti) ist einer der berühmten Friedhöfe in Rom.
Der Cimitero acattolico befindet sich im Viertel Testaccio in der Via Caio Cestio 6, in der Nähe der Porta San Paolo und der Cestius-Pyramide.
Geschichte
Mit dem Aufkommen der Italiensehnsucht kamen seit dem 18. Jahrhundert verstärkt Ausländer nach Rom, die nichtkatholischen Glaubens waren, vor allem Engländer und Deutsche. Starben diese in Rom, durften sie nicht auf den allgemeinen Friedhöfen bestattet werden, die Katholiken oder in bestimmten Abteilungen Menschen jüdischen Glaubensvorbehalten waren, etwa der Campo di Verano. Für jene verstorbenen Ausländer wurde der nicht-katholische Friedhof 1821 offiziell eingerichtet als Cimitero degli stranieri acattolici (Friedhof der nichtkatholischen Ausländer). Der „Cimitero acattolico“ ist aber auch Grabstätte für nicht-katholische Italiener und für deren dort bereits bestattete Angehörige. Z. B. ist Antonio Gramsci hier begraben.
John Keats, im Jahr 1821 verstorben, und Percy Bysshe Shelley, ertrunken im Jahr 1822, gehören zu den ersten berühmten Personen, die hier beerdigt wurden. Erste Bestattungen im Feld hinter der Cestius-Pyramide – also außerhalb der Stadt, auf den „Prati del popolo romano“ („Wiesen des römischen Volks)“ – fanden jedoch bereits seit 1732 statt, so dass schon auf dem Stadtplan vom Nolli 1748 diese Begräbnisstätte für die Protestanten genannt ist. Die päpstliche Verwaltung erlaubte nur Beerdigungen bei Nacht. Diese Vorschrift und ebenso das Verbot, Grabkreuze zu verwenden, galten bis zum Ende des Kirchenstaates im Jahr 1870.
Zwei solche nächtliche Bestattungen waren die der beiden kleinen Söhne des preußischen Gesandten Wilhelm von Humboldt, 1803 Wilhelms und 1807 dessen jüngeren Bruders Friedrich Konstantin Gustafs. Diese Gräber, die im ältesten Teil des Friedhofs, in der „parte antica“, in der Nähe der Cestiuspyramide liegen, befinden sich auf dem Grabplatz, den von Humbold nach dem Tod der Söhne für seine Familie von der Stadtverwaltung erwarb.
Später baten protestantische Diplomaten am päpstlichen Hof vergeblich um die Erlaubnis, den Friedhof zum Schutz der Gräber einzäunen zu dürfen. Es wurde aber das östlich sich anschließende Gelände, die heutige „zona vecchia“, für die Vergrößerung des Friedhofs zur Verfügung gestellt mit der Erlaubnis, es einzufrieden. Die Mauer um die parte antica wurde erst nach dem Ende des Kirchenstaates errichtet. Die Erweiterung des Friedhofs zur heutigen Größe kam durch den Ankauf des östlich angrenzenden Geländes an der alten Stadtmauer, die also die Rückseite des Friedhofs bildet, durch die Botschaft des Deutschen Reichs im Jahr 1894 zustande. Dieses Areal ist dreigeteilt, die Sektoren tragen die Bezeichnung „Zona prima“, „Zona seconda“ und „Zona terza“. Die Kapelle wurde im Jahr 1898 errichtet. Von 1871 bis zum Ende des Ersten Weltkriegs wurde der Friedhof vom Botschafter des Deutschen Reichs verwaltet, dann von einem Komitee aus Diplomaten verschiedener Staaten.
Heute ist der Friedhof für Besucher geöffnet, welche dort die – teilweise pompösen – Gruften und mit Skulpturen verzierten Grabmäler besichtigen. Damit geschmacklose Gestaltungen vermieden werden, müssen alle Entwürfe von Grabdenkmälern der Friedhofsverwaltung vorgelegt werden.
Eine Besonderheit dieses Friedhofs sind die vielen zwischen den Gräbern lebenden Katzen, die von Freiwilligen regelmäßig mit Futter versorgt werden. Um die teilweise über 200 Jahre alten Grabmäler und deren Peripherie pflegen zu können, ist der Friedhof auf die Spenden der Besucher angewiesen.
Auf dem Friedhof begrabene bekannte Persönlichkeiten
Auf dem Friedhof sind folgende bekannte Persönlichkeiten bestattet:
- Walter Amelung (1865–1927), deutscher Archäologe
- Hendrik Christian Andersen (1872–1940), norwegischer Bildhauer
- Emil Braun (1809–1856), deutscher Klassischer Archäologe
- Karl Brjullow (1799–1852), russischer Maler
- Leo Bruhns (1884–1957), deutscher Kunsthistoriker
- Otto von Bülow (Diplomat) (1827–1901), deutscher Diplomat
- Johann Jürgen Busch (1758–1820), deutscher Bildhauer
- Asmus Carstens (1754–1798), deutscher Maler
- Gregory Corso (1930–2001), amerikanischer Dichter
- Cäsar von Dachröden (1808–1882), deutscher Intendant und Hofmarschall
- Richard Henry Dana, Jr. (1815–1882), amerikanischer Jurist, Politiker und Schriftsteller
- Adam Eberle (1804–1832), deutscher Historienmaler und Lithograf
- Carlo Emilio Gadda (1893–1973) italienischer Schriftsteller
- John Gibson (1790–1866), englischer Bildhauer
- August von Goethe (1789–1830), Sohn Johann Wolfgang von Goethes
- Antonio Gramsci (1891–1937), italienischer Philosoph
- William Stanley Haseltine (1835–1900), amerikanischer Landschaftsmaler
- Helga von Heintze (1919–1996), deutsche Klassische Archäologin
- Christopher Hewetson (1739–1798), irischer Bildhauer
- Ingeborg Hoffmann (1921–1985), deutsche Schauspielerin, Ehefrau vonMichael Ende
- Wjatscheslaw Iwanow (1866–1949), russischer Philologe, Dichter und Autor
- John Keats (1795–1821), einer der wichtigsten Dichter der englischenRomantik
- August Kestner (1777–1853), deutscher Diplomat und Kunstsammler
- Adolf Klügmann (1837–1880), deutscher Klassischer Archäologe
- Richard Krautheimer (1897–1994), deutsch-amerikanischer Kunsthistoriker
- Trude Krautheimer-Hess (1902–1987), deutsch-amerikanische Kunsthistorikerin
- Belinda Lee (1935–1961), englische Schauspielerin
- Wolfgang Lotz (1912–1981), deutscher Kunsthistoriker
- Hans von Marées (1837–1887), deutscher Maler
- George Perkins Marsh (1801–1882), amerikanischer Staatsmann und Schriftsteller
- Malwida von Meysenbug (1816–1903), deutsche Schriftstellerin
- Eduard Müller (1828–1895) und sein Zwillingsbruder Gustav Müller (1828–1901), auf dem Stein steht „Im Tode vereint“
- Egerton Herbert Norman (1909–1957), kanadischer Japanologe und Diplomat
- Max Peiffer-Watenphul (1896–1976), deutscher Maler
- Bruno Pontecorvo (1913–1993), italienischer Physiker
- Frederick Reinhardt (1911–1971), US-Botschafter
- Johann Christian Reinhart (1761–1847), deutscher Maler und Bilderstecher
- Heinrich Reinhold (1788–1825), deutscher Maler
- Gisela M. A. Richter (1882–1972), US-amerikanische Klassische Archäologin
- Amelia Rosselli (1930–1996), italienische Schriftstellerin
- Renato Salvatori (1933–1988), italienischer Schauspieler
- Helene Scholz-Zelezny (1882–1974), österreichische Bildhauerin und Medailleurin
- Gottfried Semper (1803–1879), deutscher Architekt
- Joseph Severn (1793–1879), englischer Maler
- Percy Bysshe Shelley (1792–1822), englischer Schriftsteller
- Franklin Simmons (1839–1913), amerikanischer Bildhauer und Maler
- William Wetmore Story (1919–1895), amerikanischer Bildhauer und Dichter und seine Frau Emelyn (1820–1895)
- John Addington Symonds (1840–1893), englischer Autor
- Johannes Toepffer (1860–1895), deutscher Althistoriker
- Elihu Vedder (1836–1923), amerikanischer Maler
- Wilhelm Waiblinger (1804–1830), deutscher Dichter
- Friedrich Adolf von Willisen (1798–1864), preußischer General, als Gesandter Preußens beim Heiligen Stuhl Protektor dieses Friedhofes
- Constance Fenimore Woolson (1840–1894), amerikanische Schriftstellerin
Ebenso befinden sich die Gräber von zwei Kindern Wilhelm von Humboldts, seinerzeit preußischer Gesandter in Rom, auf dem Friedhof: das seines ältesten Sohnes Wilhelm (1794–1803) und das dessen jüngeren Bruders Friedrich Konstantin Gustav (1806–1807).
Literatur
- Johan Beck-Friis, Il Cimitero acattolico di Roma / Der „Protestantische Friedhof“ in Rom. Malmö 1956 und mehrere Neuauflagen, dann Rom 1991.