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Albert Schweitzer

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Geburt:
14.01.1875
Tot:
04.09.1965
Zusätzliche namen:
Albert Schweitzer, Альберт Швейцер, Ludwig Philipp Albert Schweitzer
Kategorien:
Arzt, Missionar, Musiker, Nobelpreis, Philosoph, Theologe
Nationalitäten:
 deutsche, französisch
Friedhof:
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Ludwig Philipp Albert Schweitzer (* 14. Januar 1875 in Kaysersberg im Oberelsass bei Colmar; † 4. September 1965 in Lambaréné, Gabun) war ein deutsch-französischer Arzt, Philosoph, evangelischer Theologe, Organist und Pazifist.

Schweitzer gründete ein Krankenhaus in Lambaréné im zentralafrikanischen Gabun. Er veröffentlichte theologische und philosophische Schriften, Arbeiten zur Musik, insbesondere zu Johann Sebastian Bach, sowie autobiographische Schriften in zahlreichen und vielbeachteten Werken. 1953 wurde ihm der Friedensnobelpreis für das Jahr 1952 zuerkannt, den er 1954 entgegennahm.

Biographie

Frühe Jahre und Ausbildung

Schweitzer stammte aus einer alemannisch-elsässischen Familie. Geboren wurde er als Sohn des Pfarrverwesers Ludwig (Louis) Schweitzer, der eine kleine evangelische Gemeinde betreute, und dessen Frau Adele, geb. Schillinger, der Tochter eines Mühlbacher Pfarrers. Zu diesem Zeitpunkt gehörte seine Heimat als Reichsland Elsaß-Lothringen zu Deutschland. Noch im Jahr seiner Geburt zog die Familie von Kaysersberg nach Günsbach um. Seine Muttersprache war der elsässische Ortsdialekt des Oberdeutschen. Daneben wurde in seiner Familie auch Französisch gesprochen. Das Hochdeutsche erlernte Schweitzer erst in der Schule. Deutsch und Französisch beherrschte er fast gleich gut.

Nach dem Abitur 1893 in Mülhausen studierte er an der Universität Straßburg Theologie und Philosophie (Erstes Theologisches Examen 1898). Zudem studierte er in Paris Orgel bei Charles-Marie Widor, bei dem er seit 1893 schon gelegentlich Unterricht genommen hatte, und Klavier bei Marie Jaëll.

1899 wurde er dann nach einem kurzen Studienaufenthalt an der Berliner Friedrich-Wilhelms-Universität mit einer Dissertation über Die Religionsphilosophie Kants von der Kritik der reinen Vernunft bis zur Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft in Straßburg zum Dr. phil. promoviert. 1901 folgte die theologische Dissertation zum Lic. theol. Kritische Darstellung unterschiedlicher neuerer historischer Abendmahlsauffassungen (Erstauflage 1906), die in der zweiten Fassung den Titel Geschichte der Leben-Jesu-Forschung (Tübingen 1913) trägt.

1902 erfolgte an der Universität Straßburg die Habilitation in Evangelischer Theologie mit der Schrift Das Messianitäts- und Leidensgeheimnis. Mit der Habilitation wurde er Dozent für Theologie an der Universität Straßburg. Seit 1898 war er Lehrvikar und ab November und zweiter Theologischer Prüfung ordinierter Vikar an der Kirche St. Nikolai. Ein Teil seiner dortigen Predigten und Predigtentwürfe ist erhalten durch die Hand der mit ihm befreundeten Annie Fischer, Witwe des Straßburger Professors der Chirurgie, Fritz Fischer, und Schwester von Hugo Stinnes. Seine Theologie fand unter anderem bei Fritz Buri Nachhall. Schweitzer schrieb 1905 die französische Ausgabe von Johann Sébastien Bach, auf die drei Jahre später 1908 seine neu verfasste deutsche Bach-Monographie folgte.

Von 1905 bis 1913 studierte Albert Schweitzer Medizin in Straßburg mit dem Ziel, in Französisch-Äquatorialafrika als Missionsarzt tätig zu werden. Die Immatrikulation zum Studium der Medizin war sehr kompliziert. Schweitzer war ja bereits Dozent an der Universität Straßburg. Erst eine Sondergenehmigung der Regierung machte das Studium möglich. 1912 wurde er als Arzt approbiert, im gleichen Jahr wurde ihm der Titel eines Professors für Theologie verliehen auf Grund seiner „anerkennenswerten wissenschaftlichen Leistungen“. 1913 folgte seine medizinische Doktorarbeit: Die psychiatrische Beurteilung Jesu: Darstellung und Kritik. In dieser Arbeit widerlegt er, analog seiner theologischen Dissertation, zeitgenössische Versuche, das Leben Jesu aus psychiatrischer Sicht zu beleuchten. Somit war er, im Alter von 38 Jahren und bevor er nach Afrika ging, in drei verschiedenen Fächern promoviert, hatte sich habilitiert und war Professor.

Albert Schweitzer heiratete 1912 Helene Bresslau (1879–1957), die Tochter des jüdischen Historikers Harry Bresslau und dessen Frau Caroline, geborene Isay. 1919 wurde die Tochter Rhena Schweitzer-Miller († 2009) geboren, die bis 1970 die Stiftung ihres Vaters weiterführte.

Leben als Mediziner in Afrika und Europa

1913 setzte Schweitzer sein Vorhaben in die Tat um und gründete am Ogooué, einem 1200 km langen Fluss in Gabun, das Urwaldhospital Lambaréné. Das Gebiet gehörte damals zu Französisch-Äquatorialafrika. Schon ab 1914, als der Erste Weltkrieg ausbrach, wurden er und seine Frau Helene, eine Lehrerin, aufgrund ihrer deutschen Staatsangehörigkeit von der französischen Armee unter Hausarrest gestellt.

1917, erschöpft von mehr als vier Jahren Arbeit und von einer Art tropischer Anämie, wurde das Ehepaar Schweitzer festgenommen, von Afrika nach Frankreich überführt und in Bordeaux, Garaison und dann St. Rémy de Provence bis Juli 1918 interniert. Diese Zeit nutzte Albert zur Entwicklung und zum Ausbau seiner Ethik der Ehrfurcht vor dem Leben. Zentral für diese Ethik ist der Satz: „Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will.“

Gegen Kriegsende kamen sie 1918 ins Elsass zurück, das am 6. Dezember wieder an Frankreich angeschlossen wurde. Dort nahm Schweitzer die französische Staatsbürgerschaft an, er selbst bezeichnete sich jedoch gern als Elsässer und „Weltbürger“. Er nahm wieder die Stelle als Vikar in St. Nikolai in Straßburg an und trat als Assistenzarzt in ein Straßburger Spital ein.

Dank des schwedischen Bischofs Nathan Söderblom konnte Albert Schweitzer ab 1920 in Schweden Vorträge über seine Ethik der Ehrfurcht vor dem Leben halten, mittels Orgelkonzerten seine Schulden bezahlen und Geld für die Rückkehr 1924 nach Afrika verdienen, um dort das Urwaldhospital auszubauen.

Bekannt wurde Albert Schweitzer vor allem durch sein Buch „Zwischen Wasser und Urwald“, das er in kurzer Zeit 1921 geschrieben hatte. In seiner Rede zum 100. Todestag Johann Wolfgang von Goethes 1932 in Frankfurt am Main warnte Schweitzer vor den Gefahren des aufkommenden Nationalsozialismus. Versuchen von Joseph Goebbels, den in Lambaréné weilenden Schweitzer einzuladen und für die NS-Ideologie zu gewinnen, erteilte er auf die mit deutschem Gruß geschlossenen Anfrage mit zentralafrikanischem Gruß eine höfliche Absage.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde ihm viel öffentliche Ehre zuteil. In seiner erst 1954 gehaltenen Dankesrede zur Verleihung des Friedensnobelpreises von 1952 sprach sich Schweitzer deutlich für eine generelle Verwerfung von Krieg aus: „Krieg macht uns der Unmenschlichkeit schuldig“, „zitiert“ Albert Schweitzer Erasmus von Rotterdam. Infolge der Genfer Konvention von 1864 und der Gründung des Roten Kreuzes sei es zu einer „Humanisierung des Krieges“ gekommen, die dazu geführt hätte, dass die Menschen 1914 den beginnenden Ersten Weltkrieg nicht in der Weise ernst genommen hatten, wie sie dies hätten tun sollen.

Zum Teil wurden Schweitzer rassistische, paternalistische und pro-kolonialistische Einstellungen vorgeworfen. So kritisierte er die Unabhängigkeit von Gabun, weil das Land dafür noch nicht bereit sei. Chinua Achebe berichtete, dass Schweitzer gesagt habe, Afrikaner seien seine Brüder jedoch seine „jüngeren Brüder“. Der amerikanische Journalist John Gunther besuchte Lambaréné in den 1950ern und kritisierte Schweitzers paternalistische Einstellung gegenüber Afrikanern. Auch würden diese dort nicht als Fachkräfte eingesetzt. Nach Jahrzehnten, die Schweitzer schon in Afrika wirkte, kämen die Krankenschwestern noch immer aus Europa.

Die Lehre der Ehrfurcht vor dem Leben

Das Problem der Ethik in der Höherentwicklung des menschlichen Denkens

Schweitzer geht 1962 in der Quintessenz seines philosophischen Denkens davon aus, dass sich Menschen beim Nachdenken über sich selbst und ihre Grenzen wechselseitig als Brüder erkennen, die über sich selbst und ihre Grenzen nachdenken. Im Zuge des Zivilisationsprozesses wird die Solidarität, die ursprünglich nur auf den eigenen Stamm bezogen war, nach und nach auf alle, auch unbekannte Menschen übertragen. In den Weltreligionen und Philosophien sind diese Stadien der Kulturentwicklung konserviert.

Analog wirkt in den weltverneinenden Religionen des indischen Kulturkreises nach der Philosophie von Arthur Schopenhauer eine Ausbreitung des Mitleids, das im Brahmanismus jenseits der (wahren) Metaphysik im Leid der (falschen) materiellen Welt begründet ist und deshalb abgelehnt, im Buddhismus mit Bezug auf eine erweiterte Metaphysik gefordert und im Hinduismus ins Alltagsleben integriert wird, das als Spiel der Götter mit Menschen verstanden wird (Bhagavad Gita). Die geforderte Teilnahmslosigkeit gegenüber Leid verpflichtet zum Pazifismus. Schweitzer bezog sich auch auf Mahatma Gandhi.

Auch die Ausbreitung des weltbejahenden Zoroastrismus persischer Siedler, vereint in Solidarität gegen heidnische Nomaden, beeinflusst die griechische Philosophie, in der der Stoiker Panätios die Weltbejahung mit einer allumfassenden Vernunft begründet, in der Seneca, Epiktet und Marc Aurel als Tugend aller Tugenden den Humanismus entwickeln.

Im Schmelztiegel der persischen und der griechischen Kultur waren das Judentum und das Christentum entstanden, die die Welt als wahr, aber unvollkommen sehen. Das Christentum fordert Weltentsagung zur Ausweitung des Guten im Menschen und findet auf der Suche nach dem Gebot aller Gebote ebenfalls zum Ideal des Humanismus.

Seit der Renaissance verwachsen die außengeleitete Tugend aller Tugenden und das innengeleitete Gebot aller Gebote zu einem weltlichen Recht (Erasmus von Rotterdam), Grundlage für den Utilitarismus von Jeremy Bentham, während David Hume eine natürliche Empathie als Ursache annimmt. Immanuel Kant verbindet diese mit dem Dualismus und verlegt die Moral in der Form des Kategorischen Imperativ in die Natur des Menschen, der in der geistigen Welt als Subjekt lebt und in der gegenständlichen nur Objekt ist.

Das häufige Scheitern am moralischen Anspruch macht aus dem guten Gewissen einen Mythos, während die Zivilisation das Vertrauen und den Sinn mit der Folge von Resignation und reaktiver Sentimentalität untergräbt. Damit dieser Druck dazu führt, dass das Subjekt sein Sein als „Wille zum Leben inmitten vom Willen zum Leben“ anderer begreift und diese Erfahrung mit dem Liebesgebot Jesu unterfüttert, braucht es Anleitung. Dann verbindet es die Gebote des Gewissens in der Form des Kategorischen Imperativ in der geistigen Welt mit den Tugenden in der gegenständlichen Welt und erkennt den Unterschied zwischen böse und gut als Ausdruck lebensschädigender und lebensfördernder Wirkungen und findet darin den höchsten sittlichen Wert.

Dieser sittliche Wert ermöglicht eine Lebensanschauung, in der Lebensbejahung keine Erkenntnis-, sondern eine Willenskategorie ist, Lebensverneinung in der Rücksichtnahme auf den Willen anderer liegt und Lebensentsagung im verinnerlichenden, sich selber sammelnden (Musik) und vervollkommnenden Gebot besteht, auch das eigene Leben aus Berufung auf den sittlichen Wert der Ethik zu heben, die Volksweisheiten von „Was du nicht willst, das man dir tu', das füg' auch keinem andern zu“ bis hin zu „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ vereint und auf alles Lebendige überträgt.

„Ethische Kultur“. Mensch und Kreatur

Entscheidungen zwischen Moral und Sachzwang führen zur Beschäftigung mit dem Ideal der Ethik, in die der Mensch hineinwächst. Die Verantwortung braucht einen individuellen, sozialen und politischen Willen, der dem eigenen Dasein einen geistigen Wert verleiht und zur gegenständlichen Welt ein Verhältnis knüpft, in dem der Mensch von einer naiven zu einer vertieften Weltbejahung gelangt. Elementares Denken ist die Voraussetzung einer verständlichen und überzeugenden Ethik, die bei der Auseinandersetzung mit der Wirklichkeit in dieser wie Sauerteig im Brot wirkt.

Das zwischenmenschliche Verhältnis ist von Fremdheit und Kälte geprägt, weil sich niemand traut, sich so herzlich zu geben, wie er ist. Die Überwindung verwurzelt die Herzlichkeit in der Ehrfurcht vor dem Leben und verhilft zu einer Güte in Bescheidenheit, weil man bei jeder Entscheidung immer wieder auf sich selbst zurückgeworfen wird und zu resignieren droht. Doch gerade die Jugend verfügt über die Energie, die resignierte Vernünftigkeit der gereiften Persönlichkeit zu hinterfragen und hat den Mut, einen moralischen Kompass für einen lebensfördernden Umgang mit Sachzwängen zu justieren.

Da die Kreatur wehrlos der menschlichen Willkür ausgesetzt ist, beziehen ethische Entscheidungen die Willkür mit ein und schädigen Leben nicht aus Gedanken- oder Teilnahmslosigkeit. Mitleid mit Tieren ist trotz ihrer angeblichen Seelenlosigkeit keine Sentimentalität, denn alles notwendige Töten ist ein Grund zu Trauer und Schuld, der man nicht entkommen, die man nur verringern kann.

Albert Schweitzer ist zur Schonung der Tiere zur vegetarischen Ernährung übergegangen. „Meine Ansicht ist, dass wir, die für die Schonung der Tiere eintraten, ganz dem Fleischgenuss entsagen und auch gegen ihn reden. So mache ich es selber.“

Atomkrieg oder Frieden

Im Pazifismus, oft als Utopie belächelt, sieht Schweitzer ein überlebenswichtiges Gegengewicht zur Patt-Situation der Abschreckung. Die Gesinnung der Unmenschlichkeit will sich die Entscheidungsfreiheit über Krieg oder Frieden als Voraussetzung der Friedensgarantie mit einer Position der Stärke erhalten. Sie übersieht die Bedrohung der Stärke durch die Ausweitung von Sachzwängen zur Aufrüstung mit der Folge einer Steigerung der Kriegsgefahr als selbsterfüllende Prophezeiung (Rüstungsspirale). Sie bemerkt nicht, dass auch der Sieger vom Sieg nichts hat.

Trotz aller Zweifel rät Schweitzer aus Angst vor der Gesinnung der Unmenschlichkeit zur einseitigen Abrüstung. Da die resignierte Vernunft nicht erkennt, dass Vernichtungskriege mehr Probleme schaffen als lösen, kann die Ehrfurcht vor dem Leben nur mit Mut die Hoffnung entwickeln, mit der die Öffentlichkeit die Idee einer weltbejahenden Kultur entwirft und die Verantwortung über Krieg und Frieden übernimmt.

Verbindungen zu anderen philosophischen Strömungen

Vereinzelte stehen einer absoluten Wirklichkeit gegenüber, die wegen ihrer Transzendenz so unverständlich ist, dass sie sich in ihr nur ihre einzelnen Vorstellungswelten errichten können, in denen sich, jeweils in Objekt und Subjekt getrennt, der Wille der absoluten Wirklichkeit widerspiegelt. Der Wille an sich ist einerseits frei, aber blind, andererseits sehend, da von der eigenen Vorstellung festgelegt (Determinismus), aber unfrei. Deshalb kann das Subjekt den Willen nicht mehr zur Unterscheidung von Schöpfung und Zerstörung nutzen und Sinn entwickeln. Schweitzer sieht die Essenz zur Überwindung dieses Paradoxons a priori im Menschen angelegt, Inneres wird entsprechend externalisiert. Die kritische Auseinandersetzung mit der in Frankreich populär gewordenen Existenzphilosophie beschäftigte Schweitzer noch in seinen letzten Lebensjahren; Jean-Paul Sartre war der Sohn von Schweitzers Cousine Anne-Marie. Sartres Existentialismus geht von den gleichen Vorstellungen aus: Der Sinnlosigkeit steht die freie Verantwortung des vereinzelten Gewissens gegenüber, das sich allerdings in seiner Ich-Bezogenheit seine Essenz in der Intersubjektivität durch das Eintreten für bestimmte Werte selber schafft: Außeneinflüsse werden entsprechend internalisiert.

Theologisches Werk

Albert Schweitzer verstand sich selbst in erster Linie als Philosoph. Als Schüler des Straßburger Neutestamentlers Heinrich Julius Holtzmann, ein führender Vertreter der historisch-kritischen Forschung seiner Zeit, befasste sich Albert Schweitzer zeitlebens auch mit theologischen Themen, insbesondere Fragen der Bibelauslegung und Theologie des Neuen Testaments sowie mit dem Thema der religiösen Mystik.

Geschichte der Leben-Jesu-Forschung

Schweitzer erkennt in allen historistischen Entwürfen vom Leben Jesu nur die Projektionen der betreffenden Forscher, die ihre eigenen Vorannahmen und Vorstellungen von Jesus in ihre Darstellung hineinlesen. Keinen der Versuche der liberalen Theologie seiner Zeit, sich mit den Mitteln historischer Rekonstruktion der authentischen Gestalt und Botschaft Jesu Christi zu nähern, hält Schweitzer für gelungen. Lediglich das Werk von Johannes Weiß nimmt er ernst. Während nach Johannes Weiß jedoch nur die Predigt Jesu vom Gedanken des in Kürze bevorstehenden Weltendes und Anbrechens des Gottesreiches bestimmt war, behauptet Schweitzer, dass auch Jesu Handeln durch diese Naherwartung bestimmt werde. Diese Position wird in der Theologie als konsequente Eschatologie bezeichnet. Schweitzer betont den großen Abstand zwischen dem jesuanischen Weltbild und dem Weltbild der eigenen, modernen Zeit. Bedingt durch diesen Abstand begegne uns der Galiläer wieder wie ein Unbekannter, der von grundauf neu entdeckt werden müsse. Obwohl sich viele spätere Theologen bezüglich der Unmöglichkeit einer authentischen Leben-Jesu-Rekonstruktion auf Schweitzer berufen, war er selbst in dieser Hinsicht weniger pessimistisch als z. B. Rudolf Bultmann.

Die Mystik des Apostel Paulus

In seiner Untersuchung über Paulus betont Schweitzer dessen mystische Dimension, aus der heraus Paulus nur die Ethik Jesu und die mythologische Dimension seiner Kreuzigung und Wiederauferstehung als Christus beachte und die Parusie-Verzögerung als Aufforderung zur weltweiten Ausbreitung der Lehre Christi als Voraussetzung für den Beginn des Reiches Gottes interpretiere, zumal Christen schon im Diesseits Teil des Reiches geworden seien (z. B. Römerbrief 6, 1–14, Epheserbrief 2,5 ff). Die von Paulus betriebene Bekehrung von Heiden zu Christus mache über den eingeschränkten Kreis der Jünger hinaus die christliche Gemeinde (und später die Kirche) zum eigentlichen Vermächtnis Jesu; seine Kreuzigung sei nicht das Ende, sondern der Anfang der Eschatologie, die durch die zweite Rückkehr des „Gottessohnes“ vollendet werden soll. Sowohl Schweitzers Deutung der Gestalt Jesu als auch seine Sicht von Paulus wurden von der überwiegenden Mehrzahl der zeitgenössischen Theologen abgelehnt.

Musik

Albert Schweitzer war ein bekannter Organist, Musikwissenschaftler, Theoretiker des Orgelbaus und einer der für das 20. Jahrhundert stilbildenden Interpreten der Musik Johann Sebastian Bachs.

Instrumentenbau und Orgelreform

Schweitzers Ansichten zum Orgelspiel sind von seinen religiösen Vorstellungen nicht zu trennen. So meint er z. B. in Bezug auf die Wiedergabe von Orgelwerken im Konzertsaal:

„Durch die Wahl der Stücke und die Art der Wiedergabe suche ich den Konzertsaal zur Kirche zu machen. […] Durch ihren gleichmäßigen und dauernd aushaltbaren Ton hat die Orgel etwas von der Art des Ewigen an sich. Auch in dem profanen Raum kann sie nicht zum profanen Instrument werden.“

– Schweitzer: Aus meinem Leben und Denken

Als einer der Hauptvertreter der sogenannten Elsässisch-Neudeutschen Orgelreform propagierte Schweitzer seit Anfang des 20. Jahrhunderts gegen die damals in Deutschland üblicherweise gebauten Instrumente einen neuen Orgeltyp: Diese Orgel sollte den ausgewogenen Plenum-Klang der französischen spätromantischen Orgel Cavaillé-Colls, die verschmelzungsfähigen Zungenstimmen der deutschen und englischen Romantik und den Obertonreichtum der alten klassischen Orgeln des Elsass („Silbermann-Orgeln“) miteinander verbinden. Eine neue Spieltischgestaltung sollte die Logik und Übersichtlichkeit der französischen Spielanlage und die in Deutschland gebräuchlichen Spielhilfen vereinen (Deutsche und französische Orgelbaukunst und Orgelkunst. Leipzig 1906).

Vor allem im Elsass wurden mehrere Orgeln nach Schweitzers Vorstellungen realisiert. Registerreiche Reformorgeln entstanden in St. Reinoldi, Dortmund (1909, V/P 105, 1939 um ein Rückpositiv mit sechs Registern erweitert, 1943/44 zerstört), und Sankt Michaelis, Hamburg (1912, V/P 163, nach Kriegsschäden 1943 durch den Neubau von 1962 ersetzt). Schweitzers Vorstellungen von der Orgel galten nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs mit der zunehmenden Bedeutung der Orgelbewegung zunächst als weitgehend überholt. Mit der erneuten Wertschätzung der Orgel des 19. Jahrhunderts, mit der Begeisterung für Orgelbau und Orgelmusik der französischen Spätromantik seit den 1970er Jahren zeigen besonders im deutschsprachigen Raum viele Orgelneubauten, die eine Synthese verschiedener historischer Stilelemente anstreben, eine Nähe zu Schweitzers Vorstellungen. Schweitzer wirkte bewusstseinsbildend für die wachsende Wertschätzung alter Orgeln im frühen 20. Jahrhundert. Auch in der Zeit seines Wirkens in Afrika setzte er sich immer wieder für die Erhaltung historischer Instrumente ein und begleitete Neubauten mit seinem Rat.

Neben der Orgel beschäftigte Schweitzer sich mit dem Geigenbau, genauer mit dem Geigenbogen. Ausgangspunkt war seine Kritik an dem Spiel der mehrstimmigen Passagen in Bachs Solo-Violinsonaten und Suiten für Violoncello solo. Mit dem modernen, steifen, leicht konkaven Bogen lassen sich nur zwei Saiten gleichzeitig zum Klingen bringen. Als Notbehelf wird arpeggiert oder mit Intervallzerlegung gearbeitet, d. h. zunächst werden die unteren beiden, danach die oberen beiden Töne gespielt. Schweitzer störte das Zerbrechen der Akkorde, die damit verbundenen Kratzgeräusche, die Pausen zwischen den Akkorden, das ständige Fortespiel und die unsinnige Stimmführung. Dagegen ging er davon aus, dass vierstimmiges Geigenspiel zu Bachs Zeit auch tatsächlich möglich und üblich war und sah sich in Berichten zum Beispiel über den norddeutschen Musiker und Bachs älteren Zeitgenossen Nicolaus Bruhns bestätigt. Der Schlüssel lag in der Verwendung eines konvexen Bogens, dessen Haare beim Spiel so entspannt werden können, dass ein gleichzeitiges Anstreichen aller Saiten möglich ist. Schweitzer sah die einzige Möglichkeit, das Problem zu lösen, in einer Neukonstruktion; gemeinsam mit dem Geiger Rolph Schröder entwickelte er einen konvexen Bogen mit einer Hebelapparatur am unteren Ende, mit der die Entspannung der Haare beim Spiel möglich war. Er nannte diesen Bogen „Bachbogen“, wohl wissend, dass er damit kein historisches Instrument aus Bachs Zeit, sondern eben eine Neukonstruktion vorgelegt hatte. Heute wird dieser Bogen als Rundbogen bezeichnet. Nur wenige Geiger praktizieren heute dieses Spiel, unter ihnen Rudolf Gähler, der zu diesem Thema auch ein Buch veröffentlicht hat.

Bach-Interpret

Als Bach-Interpret wandte sich Schweitzer gegen die seiner Meinung nach übertriebene dynamische und farbliche Differenzierung des spätromantischen Orgelspiels, wie sie sich in Deutschland und Mitteleuropa seit der Mitte des 19. Jahrhunderts unter dem Einfluss der Liszt-Schule etabliert hatte. Er wurde darin bestärkt durch seine Kenntnis der französischen Tradition des Bach-Spiels und seine Studien bei Charles-Marie Widor, Komponist und Organist an Saint-Sulpice in Paris.

„Weil Bachs Musik Architektur ist, sind bei ihr crescendi und decrescendi, die in der Beethovenschen und Nachbeethovenschen Musik Gefühlserlebnissen entsprechen, nicht angebracht. Eine Abwechslung zwischen Stark und Schwach ist in ihr sinnvoll insoweit, als sie dazu dient, Hauptsätze hervor- und Nebensätze zurücktreten zu lassen. Nur innerhalb dieser forti und piani sind deklamatorische crescendi und descrescendi angebracht. Verwischen sie den Unterschied zwischen forte und piano, so machen sie die Architektur des Stückes zunichte.“

– Schweitzer: Aus meinem Leben und Denken

Schweitzer propagierte für die freien Orgelwerke Bachs eine einheitliche, behutsam terrassendynamisch gestaffelte Registrierung. Der Jalousieschweller sollte allenfalls für großräumige Steigerungen und zum Nachzeichnen melodischer Bögen verwendet werden. Der Gebrauch des Registerschwellers (Walze) beim Solovortrag alter Orgelmusik galt Schweitzer als unkünstlerisch. Er vermied als Interpret Extreme. Er wählte und propagierte langsame Tempi, die seiner Ansicht nach die Erfassbarkeit der polyphonen Strukturen gewährleisten, der Aufführungspraxis zu Bachs Zeit entsprächen, und sah die häufige Praxis eines aus seiner Sicht zu schnellen Spiels als erfolglosen Versuch des Ausgleichs mangelnder Plastik des Vortrags. Außerdem praktizierte er eine zurückhaltende Agogik. Die Phrasierung soll nach Schweitzer immer dem jeweiligen Formzusammenhang untergeordnet sein. Er verwirft dabei gleichermaßen ein durchgängiges staccato wie legato.

„Während man zur Mitte des 19. Jahrhunderts Bach merkwürdigerweise durchgängig staccato spielte, verfiel man nachher in das andere Extrem, ihn in monotonem Legato wiederzugeben. Also lernte ich es 1913 bei Widor. Mit der Zeit aber ging mir auf, daß Bach lebendige Phrasierung verlangt. Er denkt als Violinist. Die Noten sind bei ihm in der Art untereinander zu verbinden und voneinander abzusetzen, wie dies dem Violinbogen natürlich ist. […] Es ist ganz falsch, zu meinen, daß in der monotonen Bindung den Anforderungen des Meisters am besten entsprochen wird.“

– Schweitzer: in Aus meinem Leben und Denken und in Johann Sebastian Bach

In Lambaréné spielte Schweitzer nach seiner Arbeit im Hospital auf einem extra für ihn gebauten tropenfesten Klavier mit Orgelpedal. Er übte damit auch für seine Schallplatteneinspielungen und die Orgelkonzerte, deren Erlös seiner karitativen Arbeit zugutekam. Seine Schallplattenaufnahmen mit Werken Bachs in Allhallows Barking-by-the-Tower, London (Dezember 1935), und Sainte-Aurélie, Straßburg (Oktober 1936), sowie an der 1931 nach seinen Vorstellungen gebauten kleinen Orgel der Pfarrkirche in Günsbach (Anfang 1950er-Jahre) mit Werken von Bach, Franck und Mendelssohn liegen in verschiedenen Wiederveröffentlichungen vor.

Monographie J. S. Bach

Schweitzers Orgellehrer Charles-Marie Widor regte auch ein Buch über Johann Sebastian Bach an, durch das die französische Orgelwelt stärker mit der für Bach grundlegenden protestantischen Kirchenmusik und ihrem Wortbezug vertraut gemacht werden sollte (J. S. Bach, le musicien-poète. Paris u. Leipzig 1905). Widor selbst, Schweitzer freundschaftlich zugetan, verfasste dazu das Vorwort. Er riet auch zu einer deutschen Fassung, woraus durch völlige Neubearbeitung Schweitzers große Bach-Monographie (Johann Sebastian Bach. Leipzig 1908) entstand, ebenfalls mit einem Vorwort Widors versehen. Während die biographischen Details und die Datierung insbesondere der Kantaten inzwischen durch die Bachforschung weitgehend überholt beziehungsweise erweitert worden sind, ist die Bach-Monographie in musikästhetischer Hinsicht nach wie vor ein Standardwerk von großer geistes- und wissenschaftsgeschichtlicher Bedeutung. Schweitzer hebt besonders den im Werk J. S. Bachs konventionalisierten Gebrauch von Themen und Motiven, Tonarten und Instrumenten hervor. Er hat damit vergleichsweise früh, ohne die Termini zu verwenden, die rhetorische Qualität („Klangrede“) der Alten Musik und die Bedeutung der Affektenlehre thematisiert. Den Schlüssel sah er dabei in den Kantaten. Er fand immer wiederkehrende, sehr bildliche Motive, am auffallendsten bei der Beschreibung von Bewegungen wie etwa Gehen, Laufen, Fallen, Darniedersinken oder bewegungsintensiven Dingen wie Schlangen, Wogen, Schiffe, Flügel, ebenso abstrakte, bestimmte Affekte wie Freude, Trauer, Schmerz oder Lachen, Seufzer, Ächzen, Weinen beschreibende Motive. Schweitzer stellt diese musikalische Sprache systematisch dar und gibt dem Bach-Interpreten Hinweise, wie einzelne Motive zu artikulieren und gestalten seien, um die zugrunde liegenden Bilder herauszuarbeiten. Er zeigt auch, dass zum Beispiel die Orgel-Choralbearbeitungen diese Sprache enthalten und zum Verständnis und zur Darbietung dieser Musik die Kenntnis des Choraltextes gehört.

Ein wichtiger Denkanstoß dürfte Schweitzer von der an sich völlig anders gearteten Leitmotivik Richard Wagners gekommen sein, dessen Musik er sehr schätzte. Allerdings arbeitet er in dem Kapitel „Dichterische und malerische Musik“ seiner Bach-Monographie die grundlegend unterschiedlichen Herangehensweisen der beiden Komponisten beim Umgang mit Themen und Motiven heraus. Bei Wagner und anderen „dichtenden“ Musikern werde versucht, ein dramatisches Geschehen als „ästhetische Ideenassoziationen“ mit der Musik auf die Zuhörer zu übertragen; sie richteten sich mitsamt ihren (Leit-)Motiven an das Gefühl. Bach und andere „malende“ Musiker stellten das Geschehen in Bildern oder aufeinander folgenden Bildern dar. Ihre Motive und Themen wendeten sich an die Vorstellungskraft und die Phantasie der Zuhörer.

Herausgeber von Bachs Orgelwerken

Schweitzer war auch Mitherausgeber einer Ausgabe von Bachs Orgelwerken. Die ersten fünf Bände der Bachschen Orgelwerke erschienen 1912/13 in Deutsch, Englisch und Französisch. Herausgeber waren Charles-Marie Widor und Albert Schweitzer. Sie enthalten die Präludien, Toccaten, Fantasien, Fugen, die Canzona und Passacaglia, sowie die Konzerte und Triosonaten. Band VI wurde 1954 veröffentlicht, die Bände VII und VIII folgten erst 1967 nach Schweitzers Tod. Die von Widor und Schweitzer damals angewandten Prinzipien, wie die Ausgabe der Noten als unberührtem Urtext ohne z. B. nachträglich eingefügte dynamische Abstufungen, Fingersätze usw., die genaue Beachtung aller auf Bach selbst zurückgehenden Anordnungen und die Beschränkung der Auffassung der Herausgeber auf das Vorwort, waren für die damalige Zeit ungewöhnliche und zukunftsweisende Prinzipien.

Politische Wirkung

Engagement gegen atomare Rüstung und Krieg

Albert Schweitzer hat versucht, sich möglichst wenig in politische Auseinandersetzungen hineinziehen zu lassen. Dies änderte sich allerdings mit seinem Engagement gegen die atomare Rüstung. Bereits am 14. April 1954 schrieb er einen Leserbrief im Daily Herold, London, „Die Folgen der Wasserstoffbomben-Explosion bilden ein höchst beängstigendes Problem. … Erforderlich wäre, dass die Welt auf die Warnrufe der einzelnen Wissenschaftler hörte, die dieses furchtbare Problem verstehen. So könnte die Menschheit beeindruckt werden, Verständnis gewinnen und die Gefahr begreifen, in der sie sich befindet.“ Bei der Rede anlässlich der Übergabe des Friedensnobelpreises vom 4. November 1954 in Oslo mit dem Titel Das Problem des Friedens in der heutigen Welt äußerte er sich erneut zur Gefahr der Atomrüstung.

Albert Schweitzer wurde von mehreren Freunden, unter anderem Albert Einstein und Otto Hahn, gedrängt, seine Autorität gegen die Atomrüstung einzusetzen. Er zögerte allerdings, weil er sich zunächst nicht kompetent genug fühlte. Endgültig überzeugte ihn dann allerdings der Publizist Norman Cousins. Nachdem er sich intensiv auch mit den wissenschaftlichen Grundlagen der Atomphysik und den Folgen von Atomwaffentests auseinandergesetzt hatte und brieflich und persönlich befreundete Fachleute wie Werner Heisenberg, Frédéric Joliot-Curie und Albert Einstein befragt hatte, sendete er am 23. April 1957 über den Sender Radio Oslo einen „Appell an die Menschheit“. Dieser Appell erfuhr weltweite Aufmerksamkeit und wurde in 140 Sendern übernommen. Am 28., 29. und 30. April 1958 folgten drei weitere Appelle, „Verzicht auf Versuchsexplosionen“, „Die Gefahr eines Atomkrieges“, „Verhandlungen auf höchster Ebene“ die vom Präsidenten des norwegischen Nobelpreiskomitees, Gunnar Jahn vorgelesen wurden. Sie wurden unter dem Titel „Friede oder Atomkrieg“ gedruckt. Schweitzer gehörte 1958 neben Otto Hahn zu den prominentesten Unterzeichnern einer von Linus Pauling initiierten Unterschriftensammlung bei namhaften Wissenschaftlern gegen die Atomversuche. Schweitzer trat auch der 1957 gegründeten amerikanischen Friedensgruppe National Committee for a sane nuclear policy (SANE) bei.

Schweitzer wurde für sein Engagement und seine Aussagen neben vielfacher Zustimmung auch heftig angegriffen. Die Neue Zürcher Zeitung schrieb am 10. September 1958 unter dem Titel „Seltsamer Albert Schweitzer“: „Der verehrte Name Albert Schweitzers darf nicht davon abhalten, festzustellen, dass dieses Dokument politisch und philosophisch, militärisch und theologisch wertlos ist. Das Wagnis, das er dem Westen zumutet, ist an sich schon ungeheuerlich. Das Urteil über Amerika und die Sowjetunion anderseits macht es vollends unmöglich, Albert Schweitzers Rat ernsthaft in Erwägung zu ziehen.“

Nach dem Abschluss des Versuchsstoppabkommens im Jahr 1963 beglückwünschte Schweitzer John F. Kennedy und Nikita Chruschtschow brieflich zu ihrem „Mut und Weitblick, eine Politik des Friedens einzuleiten“. Allerdings protestierte er im selben Jahr noch einmal öffentlich gegen die nach dem Vertrag weiterhin erlaubten unterirdischen Kernwaffentests.

Kritik an seinem karitativen Wirken

Ende der 1950er Jahre – ausgehend von dem Publizisten John Gunther (Der Spiegel vom 3. Juli 1957) – wich die Verehrung Schweitzers einer kritischen Bestandsaufnahme seines Hospitals. Diese Kritik wurde damals von Edmund Duboze zurückgewiesen, dem damaligen Generalinspektor des militärärztlichen Dienstes Gabuns. Siegwart-Horst Günther, Mitarbeiter Schweitzers, bezeichnet die Kritik als oberflächlich, subjektiv und gehässig.

Viele kritische Äußerungen richteten sich vordergründig gegen Schweitzers Tätigkeit in Lambaréné, zielten aber offensichtlich auf die Diskreditierung seines öffentlichen Ansehens als Friedensnobelpreisträger im Zusammenhang mit seinem Engagement gegen die Atomrüstung (Appell an die Menschheit vom 23. April 1957) und für die Friedensbewegung ab Mitte der fünfziger Jahre. Theodor Heuss, den er noch aus seiner Jugendzeit kannte und den er bei dessen Heirat getraut hatte, beanstandete Schweitzers Briefwechsel mit Walter Ulbricht und die Kontakte mit der DFU.

André Audoynaud, ärztlicher Direktor des Hôpital Administratif in Lambaréné von 1963 bis 1966, kritisierte, Schweitzer habe seine Aufbauleistung übertrieben, da Lambaréné schon in das Kolonialsystem und die Zivilisation eingebunden gewesen sei. Er habe sein Hospital trotz hoher Spenden nicht modernisiert und unelektrifiziert gelassen, unhygienische und krankheitsfördernde Zustände mit der Begründung von Tierliebe geduldet, Symptomkuriererei betrieben und blind das europäische Modell der Krankenversorgung übertragen. Überdies habe er einen kolonialen Führungsstil gepflegt, schwarze Angehörige von Erkrankten zu Fronarbeit gezwungen und geschlagen. Er sei – dem 19. Jahrhundert verhaftet – in Afrika ein Fremder geblieben, habe trotz großer Unterstützung wenig bewirkt, sich aber medienwirksam mit fremden Federn geschmückt.

Diese Kritik wurde erst im Jahre 2005 veröffentlicht; es gibt so gut wie keine Augenzeugen mehr, um die Vorwürfe zu überprüfen. Einzelne Vorwürfe können zudem widerlegt werden: Im dokumentarischen Film „Albert Schweitzer“ bereitet sich ein schwarzer Mediziner auf eine Operation vor. Zumindest im Jahre 1964 war der Operationssaal mit einem Generator versehen und mit elektrischen Operationsleuchten ausgestattet.

In seiner 2009 erschienenen Biographie über Albert Schweitzer bezeichnete ihn der Theologe Nils Ole Oermann als einen „Meister der Selbstinszenierung“, ohne jedoch die großen Leistungen Schweitzers zu leugnen. Oermanns Schlagwort wurde wenige Jahre später vom Theologen Sebastian Moll aufgegriffen und zu einem eigenen Buchtitel erhoben. Moll stellt den historischen Albert Schweitzer seinem autobiographischen Alter Ego gegenüber und kommt zu dem Ergebnis, dass Schweitzers autobiographische Angaben oft der positiven Inszenierung der eigenen Persönlichkeit dienen.

Nachleben

Albert-Schweitzer-Spital in Lambaréné

1964, ein Jahr vor seinem Tode, übertrug Schweitzer die ärztliche Leitung des Spitals dem Schweizer Arzt Walter Munz (* 1933), der von 1961 bis 1971 in Lambaréné arbeitete und später lange Jahre im Stiftungsrat tätig war.

Seit seiner Gründung im Jahre 1913 wurde das Spital viermal (1913 und 1924 in Andende, 1927 und 1981 in Lambaréné) neu aufgebaut, um es den Bedürfnissen der Patienten und dem medizinischen Fortschritt anzupassen.

1961 bestand das Ärzteteam aus einem Japaner, einem Arzt aus Ungarn, einem US-Amerikaner und zwei Schweizern. Die zwölf diplomierten Krankenschwestern kamen aus den Niederlanden, dem Elsass, aus Deutschland, Großbritannien, Schweden und der Schweiz. Vierzig Heilgehilfen, Laboranten, Pflegerinnen und Hilfshebammen stammten aus Afrika und waren in Lambaréné ausgebildet worden. Das Spital war wirtschaftlich, administrativ und technisch selbständig. Neben einem großen Gemüsegarten und Fruchtpflanzungen gab es 250 Schafe und Ziegen, eine Schreinerei, Mechaniker- und Elektrikerwerkstätte, Wäscherei, Küche und Bäckerei. Das am Fluss gelegene Hauptspital bestand aus einem Dorf mit 70 einfachen Holzhäusern mit Wellblechdächern und konnte 470 stationäre Patienten beherbergen. Im nahegelegenen Village de Lumière (dem ersten Spital von Lambaréné) konnten 70 Leprapatienten gepflegt werden. Täglich wurden 100 bis 200 Kranke ambulant behandelt. Die Patienten kamen aus Dörfern im Umkreis von 600 Kilometern. Im Sinne von Schweitzers Ethik der Ehrfurcht vor dem Leben wurden in zwanzig Gehegen auch kranke Tiere – Hunde, Schafe, Ziegen, Pelikane, Antilopen und Affen – behandelt.

1991 beherbergte die ganze Spitalsiedlung weit über tausend Menschen, das Hauptspital hatte 226 Betten. Die medizinischen Hauptbereiche kurative und präventive Medizin sowie Ausbildung und medizinische Forschung wurden von einer internationalen Mitarbeiterschaft getragen, von denen der überwiegende Teil aus dem Gabun stammte. Das Spital wird seit 1974 von einer internationalen Stiftung geleitet, in welcher die Gabunesen die Mehrheit haben und in der die wichtigsten unterstützenden Länder vertreten sind.

2015 wurde die vom Schweizer Hilfsverein finanzierte neue Geburtsstation (Maternité) eröffnet.

Association Internationale de l’œuvre du Dr. Albert Schweitzer de Lambaréné

Nach dem Tode von Albert Schweitzer wurde die Association Internationale de l’œuvre du Dr. Albert Schweitzer de Lambaréné (AISL) Erbin des Spitals und leitete es von Europa aus. 1974 wurde das Spital in eine eigene Stiftung überführt, und die AISL machte es sich zur Aufgabe, das geistige Werk und die Philosophie der Ehrfurcht vor dem Leben zu erhalten und weiter zu verbreiten.

Im Wohnhaus von Albert Schweitzer in Günsbach richtete ab 1967 die Mitarbeiterin Alida Silver das Archiv und Museum ein. Heute befinden sich hier 10.000 Briefe Schweitzers und über 70.000 Briefe, die ihm geschrieben wurden. Dazu gehören auch viele Manuskripte seiner veröffentlichten und unveröffentlichten Bücher und Predigten. Alle wichtigen Dokumente sind auf Mikrofilm festgehalten. Ebenso werden Zeitungsausschnitte, Dias, Filme, Tonband- und Videokassetten, Tonbänder und Schallplatten gesammelt, die Reden und Orgelkonzerte Schweitzers oder Berichte über das Spital in Lambaréné festhalten und so Einblick in sein Leben, Wirken und Denken geben.

Alle wichtigen Albert-Schweitzer-Vereinigungen rund um die ganze Welt sind Mitglied in der AISL.

Namenspatenschaften

Die Zahl an Einrichtungen und Veranstaltungen, die mit dem Namen Albert Schweitzer verbunden sind, ist unüberschaubar. Beispielhaft angeführt sei für den sportlichen Bereich das Albert-Schweitzer-Turnier, ein wichtiges Basketballturnier für Jugendmannschaften aus Europa und Übersee. Der Deutsche Basketball Bund (DBB) spielt in Erinnerung an Albert Schweitzer jedes zweite Jahr im Frühjahr in Mannheim den Dr.-Albert-Schweitzer-Pokal für Jugend-Nationalmannschaften aus. Ebenfalls an Schweitzer knüpft die Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt (ASSfuM) an. Sie ist eine 1999 gegründete deutschlandweit tätige, gemeinnützige Tierschutzorganisation, deren Schirmherr der Philosoph Peter Sloterdijk bis zum Jahr 2013 war. Diese Organisation wird von der Überzeugung angetrieben, dass der Umgang mit Tieren, insbesondere zur Nahrungsmittelproduktion, zu den größten Ungerechtigkeiten weltweit gehört. Die Stiftung setzt sich für bessere Haltungsbedingungen der Tiere ein und wirkt der Überzüchtung (sog. Qualzucht) entgegen.

Die Evangelische Jugend nahm sich Albert Schweitzer in vielfacher Weise zum Vorbild. Die VCP-Stämme in Breitenbach, Lambsheim, Mosbach-Neckarelz und Remagen sind nach ihm benannt.

In Darmstadt ist ihm die Albert-Schweitzer-Anlage gewidmet.

Kirchen und Schulen

In Tübingen befindet sich eine Albert-Schweitzer-Kirche, die auch eine Albert-Schweitzer-Wand mit Bildern und Texten enthält.

Der Name Albert Schweitzers wird auch für die Namensgebung zahlreicher Schulen verwendet. Die erste deutsche Schule mit seinem Namen war das Gymnasium Albert-Schweitzer-Schule Nienburg in Nienburg/Weser, das den Namen im Jahre 1949 mit Zustimmung Albert Schweitzers erhielt. In einer Liste der Schulen, die Albert Schweitzers Namen führen, werden 2007 insgesamt 118 deutsche Schulen aufgeführt.

Albert-Schweitzer-Kinderdörfer

Ende des Zweiten Weltkrieges entstanden in der Schweiz, Österreich und Deutschland Dörfer, die verwaiste, verlassene Kinder und Jugendliche aufnehmen. 1957 folgte in Waldenburg (Baden-Württemberg) die Gründung des ersten Albert-Schweitzer-Kinderdorfs durch Margarete Gutöhrlein. Elternpaare übernahmen die Betreuung; Albert Schweitzer übernahm persönlich die Patenschaft. Ausgehend von dem ersten Kinderdorf entwickelten sich viele Albert-Schweitzer-Kinderdörfer in Deutschland.

Verfilmungen

Albert Schweitzer war auch das Thema mehrerer Spielfilme. So entstand im Jahr 1952 Es ist Mitternacht, Dr. Schweitzer mit Pierre Fresnay in der Hauptrolle. 1957 erhielt der Film über das Leben von Albert Schweitzer von Erika Anderson und Jerôme Hill den ersten Oskar als bester Dokumentarfilm. 1995 entstand der kritische Spielfilm Le Grand Blanc de Lambaréné des Regisseurs Emile Bassek Bah Kobbhio als französisch-kamerunische Koproduktion. Im Jahr 2009 wurde Schweitzer von Jeroen Krabbé in Albert Schweitzer – Ein Leben für Afrika dargestellt.

Österreichische Albert-Schweitzer-Gesellschaft

Die ÖASG wurde 1984 gegründet und ist als Entwicklungshilfeorganisation weltweit sowie als mildtätige Organisation in Österreich tätig. Sie hat nur ehrenamtliche Mitarbeiter und ist von der UNO und UNESCO als NGO anerkannt.

Internationaler Albert-Schweitzer-Preis

Erstmals am 29. Mai 2011 verliehen an Eugen Drewermann und das Arztehepaar Rolf und Raphaela Maibach in Königsfeld im Schwarzwald, Ort des früheren Wohnhauses Schweitzers, in dem heute das Albert-Schweitzer Museum zu finden ist.

Gedenktag

Albert Schweitzers Gedenktag am 4. September ist nicht im offiziellen Evangelischen Namenkalender enthalten.

Auszeichnungen

  • Bernhard-Nocht-Medaille
  • 1928: Goethepreis der Stadt Frankfurt
  • 1949: Ehrenbürger der Stadt Königsfeld im Schwarzwald
  • 1951: Friedenspreis des Deutschen Buchhandels
  • 1951: Johann-Peter-Hebel-Preis
  • 1952: Paracelsus-Medaille
  • 1952: Friedensnobelpreis (im Oktober 1953 rückwirkend für 1952 zuerkannt; entgegengenommen am 4. November 1954 in Oslo)
  • 1952: Die schwedische Prinz-Carl-Medaille, verliehen für verdienstvolle humanitäre Betätigung
  • 1952: Wahl in die Académie des sciences morales et politiques als Nachfolger Philippe Pétains
  • 1954: Mitglied der American Academy of Arts and Sciences
  • 1954: Pour le Mérite für Wissenschaften und Künste
  • 1955: Order of Merit
  • 1956: Ritter, Militärischer und Hospitalischer Orden des Hl. Lazarus von Jerusalem
  • 1958: Ehrendoktor der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster
  • 1959: Ehrenbürger der Stadt Frankfurt am Main
  • 1959: Sonning-Preis der Universität Kopenhagen
  • 1964: Ehrendoktor der Technischen Universität Braunschweig

Werke

Gesammelte Werke

  • Gesammelte Werke in fünf Bänden. Hrsg. von Rudolf Grabs. Beck, München 1974.
    • Bd. 1: Aus meinem Leben und Denken; Aus meiner Kindheit und Jugendzeit; Zwischen Wasser und Urwald; Briefe aus Lambarene 1924–1927.
    • Bd. 2: Verfall und Wiederaufbau der Kultur; Kultur und Ethik; Die Weltanschauung der indischen Dichter; Das Christentum und die Weltreligionen.
    • Bd. 3: Geschichte der Leben-Jesu-Forschung.
    • Bd. 4: Die Mystik des Apostels Paulus; Reich Gottes und Christentum.
    • Bd. 5: Aus Afrika; Kulturphilosophie und Ethik; Religion und Theologie; Deutsche und französische Orgelbaukunst und Orgelkunst; Goethe. Vier Reden; Ethik und Völkerfrieden.
  • Das Albert Schweitzer Lesebuch. Beck, München 1995.

Schriften zur Theologie

  • Geschichte der Paulinischen Forschung von der Reformation bis auf die Gegenwart. Olms, Hildesheim 2004. (Nachdruck der Ausgabe bei Mohr, Tübingen 1911)
  • Die Mystik des Apostels Paulus. Mohr, Tübingen 1981. (Neudruck der 1. Auflage 1930)
  • Geschichte der Leben-Jesu-Forschung. 6. photomechanisch gedruckte Auflage, Mohr, Tübingen 1951.
    • Geschichte der Leben-Jesu-Forschung. 9. Auflage, Mohr, Tübingen 1984.
  • Das Abendmahl im Zusammenhang der Geschichte Jesu und der Geschichte des Urchristentums. Olms, Hildesheim 1983. (Nachdruck der Ausgabe Tübingen 1901)
  • Das Messianitäts- und Leidensgeheimnis: eine Skizze des Lebens Jesu. 1983.
  • Straßburger Predigten. Beck, München 1986.
  • Das Christentum und die Weltreligionen. Beck, München 1923.

Schriften zur Philosophie

  • Die Ehrfurcht vor dem Leben – Grundtexte aus fünf Jahrzehnten. Beck, München 1991. (6. Auflage)
  • Ehrfurcht vor den Tieren – Ein Lesebuch. Beck, München 2006 (1. Auflage)
  • Die Weltanschauung der indischen Denker: Mystik und Ethik. Beck, München 1987.
  • Die Religionsphilosophie Kants. Olms, Hildesheim 1990 (zuerst J.C.B.Mohr, Freiburg i.B., Leipzig, Tübingen 1899)
  • Kulturphilosophie. Bd. 1: Verfall und Wiederaufbau der Kultur; Bd. 2. Kultur und Ethik. Beck, München 1923.
  • Das Problem des Friedens in der heutigen Welt. Beck, München 1955.

Musikwissenschaftliche Schriften

  • Deutsche und Französische Orgelbaukunst und Orgelkunst. Faksimile-Nachdruck der Ausgabe Leipzig 1906 und des Nachwortes der 2. Aufl. 1927, Breitkopf & Härtel, Wiesbaden
  • Johann Sebastian Bach. 1908; Nachdruck Breitkopf und Härtel, Wiesbaden 1979
  • Zur Diskussion über Orgelbau. 1914; Hrsg. Erwin R. Jacobi. Verlag Merseburger, Berlin 1977.
  • Der für Bachs Werke für Violine Solo erforderliche Geigenbogen. In: Bach – Gedenkschrift, Zürich 1950.

Autobiographische Schriften

  • Aus meiner Kindheit und Jugendzeit. Beck, München 1991.
  • Zwischen Wasser und Urwald. Erlebnisse und Beobachtungen eines Arztes im Urwalde Äquatorialafrikas. Paul Haupt, Bern 1921; ab 1925 auch C. H. Beck’sche Verlagsbuchhandlung, München. Der Textauszug aus der Auflage von 1926 Von Straßburg nach Lambarene ist mit einer Kurzbiografie erschienen in: Von Grönland bis Lambarene. Reisebeschreibungen christlicher Missionare aus drei Jahrhunderten. Herausgegeben von Johannes Paul. Evangelische Verlagsanstalt Berlin 1952 (Seite 182–192) = Kreuz-Verlag Stuttgart 1958 (Seite 180–191).
  • Mitteilungen aus Lambarene. München 1928.
  • Aus meinem Leben und Denken. Meiner Verl., Leipzig 1931.

Briefwechsel

  • Albert Schweitzer / Fritz Buri: Existenzphilosophie und Christentum. Briefe 1935–1964. Eingeleitet, kommentiert und hrsg. von Andreas Urs Sommer. München 2000

Nachlass

Der größte Teil des Nachlasses von Albert Schweitzer befindet sich in der Zentralbibliothek Zürich, zunächst seit den 1960er Jahren als Depositum. Mit finanzieller Unterstützung des Lotteriefonds des Kantons Zürich konnte die Zentralbibliothek im Jahr 2009 den Nachlass für eine Million Franken definitiv erwerben. Er umfasst etwa zwölf Laufmeter mit Werkmaterialien, Notizen, Reden, Manuskripten und anderen Dokumenten, die erschlossen und der interessierten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Nur die Korrespondenz befindet sich zum größten Teil in der Stiftung Albert-Schweitzer-Zentrum in Günsbach, die Zentralbibliothek besitzt davon aber zahlreiche Kopien. Dass von einer Persönlichkeit des 20. Jahrhunderts der schriftliche Nachlass fast in seiner Gesamtheit an einem Ort aufbewahrt wird, ist ein ungewöhnlicher Ausnahmefall.

Ursache: wikipedia.org

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        NameBeziehungGeburtTotBeschreibung
        1Helene SchweitzerHelene SchweitzerEhefrau25.01.187901.06.1957
        2Jean-Paul  SartreJean-Paul SartreNeffe21.06.190515.04.1980

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