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Ludvík Vaculík

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Geburt:
23.07.1926
Tot:
06.06.2015
Zusätzliche namen:
Ludvík Vaculík
Kategorien:
Dissidenten, Journalist, Politiker, Publizist, Schriftsteller
Nationalitäten:
 tschechisch
Friedhof:
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Ludvík Vaculík (* 23. Juli 1926 in Brumov; † 6. Juni 2015) war ein tschechischer Schriftsteller.

Vaculík wurde von 1942 bis 1943 bei Baťa in Zlin zum Schuster ausgebildet, wo er bis 1946 auch weiterarbeitete. Von 1946 bis 1951 studierte er an der Prager Hochschule für Politik und Sozialwissenschaften.

Er arbeitete als Erzieher in Lehrlingsheimen, dann als Redakteur beim Tschechoslowakischen Rundfunk. Schließlich fing er 1965 bei der Zeitschrift Literární noviny an. Der literarische Durchbruch gelang ihm mit der Novelle Das Beil (1966), die neben Kunderas „Der Scherz“ zu den meistdiskutierten tschechischen Publikationen der zweiten Hälfte der 1960er Jahre gehörte. Wegen seiner gesellschaftlich-kritischen Äußerungen auf dem IV. Kongress des tschechischen Schriftstellerverbandes im Juni 1967 wurde er aus der Kommunistischen Partei der Tschechoslowakei (KPČ) ausgeschlossen.

Im Prager Frühling trat er durch das Manifest der 2000 Worte hervor, einer sich an die breite Öffentlichkeit wendenden Analyse totalitärer Machtausübung. Später war er einer der Mitbegründer der im Anschluss an die Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (KSZE) gebildeten tschechischen Menschenrechtsgruppierung „Charta 77“. Vaculík wurde als Dissident bis zur Wende dauerhaft seitens der staatlichen Sicherheitsbehörden beschattet.

In den 70er Jahren gründete er den Samizdat-Verlag Edice Petlice (Verlag hinter Schloss und Riegel), in dem er in Eigenregie bis 1989 fast 400 Werke verbotener Autoren vertrieb. Darin erschien auch Tagträume. Alle Tage eines Jahres (Petlice 1981, Toronto, 1983, Brno 1990), das zu seinen bedeutendsten Werken zählt.

Vaculík verfasste nach der Wende hauptsächlich Feuilletons zu Tagesproblemen.

Werk

  • Das Beil (Originaltitel: Sekyra, 1966 übersetzt von Miroslav Svoboda und Erich Bertleff, mit einem Vorwort von Peter Kurzeck und einem Nachwort von Eckhard Thiele), DVA, München 2006, ISBN 978-3-421-05949-9.
  • Die Meerschweinchen (Originaltitel: Morčata, 1970 übersetzt von Alexandra und Gerhard Baumrucker) Bucher, Luzern / Frankfurt am Main 1971, ISBN 3-7658-0129-1; Neuauflage: Diaphanes, Zürich 2011, ISBN 978-3-03734-178-0.
  • Tagträume - Alle Tage eines Jahres (Originaltitel: Český snář, 1980 - übersetzt von Alexandra Baumrucker) Hoffmann und Campe, Hamburg / Reich, Luzern 1981, ISBN 3-455-08690-X.
  • Ach, Stifter, mit Peter Becher, Vorwort von Ota Filip, übersetzt von Franz Peter Künzel (aus dem Tschechischen) und von Ivan Binar (aus dem Deutschen), zweisprachige Ausgabe, A 1, München 1991, ISBN 3-927743-04-6 (deutsch/tschechisch).

Auszeichnungen

  • 1975 George-Orwell-Preis
  • 1978 Egon-Hostovsky-Preis
  • 1992 Berner Freiheitspreis
  • 1996 Tomáš-Garrigue-Masaryk-Orden (3. Klasse)
  • 1997 Erich-Maria-Remarque-Friedenspreis

Mitgliedschaften

  • Obec spisovatelů (Tschechischer Schriftstellerverband)

 

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Ursache: wikipedia.org

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