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Richard Attenborough

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Geburt:
29.08.1923
Tot:
24.08.2014
Zusätzliche namen:
Richard Samuel Attenborough, Ричард Аттенборо, барон Аттенборо, , Ричард Сэмюэл Аттенборо, Baron Attenborough, Richard Attenborough
Kategorien:
Aristokrat, Schauspieler, Teilnehmer des Zweiten Weltkriegs
Nationalitäten:
 engländer
Friedhof:
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Lord Richard Samuel Attenborough, Baron Attenborough CBE (* 29. August 1923 in Cambridge, England; † 24. August 2014 ebenda) war ein britischer Schauspieler, Regisseur sowie mehrfacher Oscar- und Golden-Globe-Preisträger. Der Fernsehproduzent Sir David Attenborough ist sein jüngerer Bruder.

Im Alter von 17 Jahren ging Richard Attenborough nach London und besuchte dort die Royal Academy of Dramatic Arts. Sein Debüt gab er 1942 am West End Theatre. Im selben Jahr wirkte er außerdem in einer kleineren Rolle in dem Film In Which We Serve mit.

Nach drei Jahren bei der Royal Air Force wandte sich Attenborough nach dem Zweiten Weltkrieg wieder der Schauspielerei zu. 1959 gründete er mit Bryan Forbes die Produktionsfirma Beaver Films. Insgesamt drehte er in den 1940er und 1950er Jahren rund dreißig Filme. Der große Durchbruch gelang ihm als Schauspieler jedoch erst 1963 mit dem Klassiker Gesprengte Ketten, in dem er neben Steve McQueen, Charles Bronson, James Coburn und James Garner zu sehen war.

Ab Ende der 1960er Jahre war Attenborough verstärkt auch als Regisseur und Produzent tätig. Seinen größten Erfolg hinter der Kamera hatte er 1982 mit Gandhi, der acht Academy Awards (u. a. Beste Regie und Bester Film) sowie zahlreiche andere Preise erhielt. Auch seine nachfolgenden Regie-Projekte A Chorus Line, Schrei nach Freiheit, Chaplin und Shadowlands erhielten je eine Oscar-Nominierung für die Beste Regie. 1993 war Attenborough erstmals seit 1979 wieder als Schauspieler tätig. Steven Spielberg besetzte ihn in Jurassic Park und erfüllte sich damit „einen lebenslangen Traum“.

Attenborough war zudem auch in zahlreichen Ämtern tätig und saß unter anderem in den Vorständen des Fernsehsenders Channel 4, der Royal Academy of Dramatic Art, des British Film Institute und der British Academy of Screen and Television Arts. Seit 1997 war er Präsident der National Film and Television School und Dozent der Universität von Oxford. Seine zahlreichen Vorstandsposten brachten ihm den Spitznamen „Chairman of London“ ein.

Richard Attenborough starb am 24. August 2014 im Alter von 90 Jahren in Cambridge.

Synchronisation

Zahlreiche berühmte Sprecher liehen Attenborough ihre Stimme. Friedrich W. Bauschulte tat dies in den neueren Filmen, so u. a. in den beiden Teilen von Jurassic Park. Weitere namhafte Sprecher des Briten waren Michael Chevalier, Paul Klinger und Joachim Nottke.

Privates

Richard Attenborough war seit 1945 mit der Schauspielerin Sheila Sim (* 1922) verheiratet, mit der er drei Kinder hat. Mit seiner Frau spielte er als Sergeant Trotter in den ersten Londoner Aufführungen von Agatha Christies Die Mausefalle. Seine Enkeltochter Lucy Elizabeth (* 1989) kam bei der Flutkatastrophe in Südasien 2004 ums Leben. Seine Tochter Jane Mary (* 1955) sowie deren Schwiegermutter Jane Holland gelten seitdem als vermisst.

Auszeichnungen

Seine Beliebtheit und sein hohes Ansehen in der Öffentlichkeit nutzte Attenborough, um sich für die Schwachen und Benachteiligten in der Welt stark zu machen. Für sein Engagement erhielt er 1983 den Martin-Luther-King-Friedenspreis. Im Laufe der Zeit wurden ihm zahlreiche weitere Ehrentitel zugesprochen. So war er unter anderem UNICEF-Botschafter, Ehrenbürger der Stadt Leicester, Ehrendoktor und Kanzler der Universität von Sussex, Commandeur de l’Ordre des Arts et des Lettres, Chevalier de la Legion d’honneur und Träger des Padma-Bhushan-Ordens.

1967 wurde er Commander of the Order of the British Empire (CBE), 1976 schlug ihn Königin Elisabeth II. zum Knight Bachelor, womit die Anrede Sir einherging. Am 30. Juli 1993 erfolgte aus Anlass seines 70. Geburtstages seine Erhebung zum Life Peer mit dem Titel Baron Attenborough, of Richmond upon Thames im London Borough of Richmond upon Thames, wodurch sich seine Anrede in Lord änderte. Er hatte einen Sitz als Labour-Mitglied im House of Lords.

Richard Attenborough bekam 1998 den Praemium Imperiale verliehen.

Filmpreise und Würdigungen (Auswahl)

  • 1961: Nominierung für den British Film Academy Award in der Kategorie Bester britischer Schauspieler für Zorniges Schweigen
  • 1963: Nominierung für den British Film Academy Award in der Kategorie Bester britischer Schauspieler für Der große Knüller
  • 1965: British Film Academy Award in der Kategorie Bester britischer Schauspieler für Schüsse in Batasi
  • 1965: British Film Academy Award in der Kategorie Bester britischer Schauspieler für An einem trüben Nachmittag
  • 1967: Golden Globe Award in der Kategorie Bester männlicher Nebendarsteller für Kanonenboot am Yangtse-Kiang
  • 1968: Golden Globe Award in der Kategorie Bester männlicher Nebendarsteller für Doktor Dolittle
  • 1983: Golden Globe Award für die beste Regie für Gandhi
  • 1983: Directors Guild of America Award gemeinsam mit David Tomblin für die beste Spielfilmregie für Gandhi
  • 1983: Oscar für die beste Regie und als Produzent in der Kategorie Bester Film für Gandhi
  • 1983: BAFTA Award in den Kategorien bester Film und beste Regie für Gandhi sowie Academy Fellowship
  • 1988: Berlinale Kamera
  • 1988: Europäischer Filmpreis für sein Lebenswerk
  • 1994: BAFTA Award in der Kategorie bester britischer Film für Shadowlands
  • 2000: Ehrenpreis für sein Lebenswerk auf dem Internationalen Filmfestival von Chicago

Filmografie (Auswahl)

Als Schauspieler

  • 1942: In Which We Serve – Regie: Noël Coward und David Lean
  • 1946: Irrtum im Jenseits (A Matter of Life and Death) – Regie: Michael Powell und Emeric Pressburger
  • 1947: Brighton Rock – Regie: John Boulting
  • 1948: The Guinea Pig – Regie: Roy Boulting
  • 1951: Der wunderbare Flimmerkasten (The Magic Box) – Regie: John Boulting
  • 1956: Der beste Mann beim Militär (Private’s Progress) – Regie: John Boulting
  • 1956: Das Baby auf dem Schlachtschiff (The Baby and the Battleship) – Regie: Jay Lewis
  • 1958: Die schwarzen Teufel von El Alamein (Sea of Sand) - Regie: Guy Green
  • 1958: Junger Mann aus gutem Hause (I’m All Right, Jack) – Regie: John Boulting
  • 1958: Schrei im Morgengrauen (The Man Upstairs) - Regie: Don Chaffey
  • 1959: Verrat in Camp 127 (Danger within) - Regie: Don Chaffey
  • 1959: Die Herren Einbrecher geben sich die Ehre (The League of Gentlemen) – Regie: Basil Dearden
  • 1959: Dicke Luft und heiße Liebe (S.O.S. Pacific) – Regie: Guy Green
  • 1960: Lieben kann man nur zu zweit (Only Two Can Play) – Regie: Sidney Gilliat
  • 1960: Zorniges Schweigen (The Angry Silence) – Regie: Guy Green
  • 1963: Gesprengte Ketten (The Great Escape) – Regie: John Sturges
  • 1964: An einem trüben Nachmittag (Seance on a Wet Afternoon) – Regie: Bryan Forbes
  • 1964: Schüsse in Batasi (Guns at Batasi) Regie: John Guillermin
  • 1965: Der Flug des Phönix (The Flight of the Phoenix) – Regie: Robert Aldrich
  • 1966: Kanonenboot am Yangtse-Kiang (The Sand Pebbles) – Regie: Robert Wise
  • 1967: Doktor Dolittle (Doctor Dolittle) – Regie: Richard Fleischer
  • 1968: Nur über eine Leiche (Only When I Larf) – Regie: Basil Dearden
  • 1970: Die größten Gauner weit und breit (Loot) – Regie: Silvio Narizzano
  • 1970: Traue keinem Hausfreund (A Severed Head) – Regie: Dick Clement
  • 1971: John Christie, der Frauenwürger von London (10 Rillington Place) – Regie: Richard Fleischer
  • 1974: Ein Unbekannter rechnet ab (And Then There Were None) – Regie: Peter Collinson
  • 1975: Unternehmen Rosebud – Regie: Otto Preminger
  • 1975: Brannigan – Ein Mann aus Stahl (Brannigan) – Regie: Douglas Hickcox
  • 1975: Die Schande des Regiments – Regie: Michael Anderson
  • 1977: Die Schachspieler (Shatranj ke khilari) – Regie: Satyajit Ray
  • 1979: Der menschliche Faktor (The Human Factor) – Regie: Otto Preminger
  • 1993: Jurassic Park – Regie: Steven Spielberg
  • 1994: Das Wunder von Manhattan (Miracle on 34th Street) – Regie: Les Mayfield
  • 1996: Hamlet – Regie: Kenneth Branagh
  • 1997: Vergessene Welt: Jurassic Park (The Lost World) – Regie: Steven Spielberg
  • 1998: Elizabeth – Regie: Shekhar Kapur
  • 1999: Joseph and the Amazing Technicolor Dreamcoat – Regie: David Mallet
  • 2001: Jagd auf den Schatz der Riesen (Jack and the Beanstalk: The Real Story) (Fernsehfilm)

Als Regisseur

  • 1969: Oh, What a Lovely War
  • 1972: Der junge Löwe (Young Winston)
  • 1977: Die Brücke von Arnheim (A Bridge Too Far)
  • 1978: Magic – Eine unheimliche Liebesgeschichte (Magic)
  • 1982: Gandhi
  • 1985: A Chorus Line
  • 1987: Schrei nach Freiheit (Cry Freedom)
  • 1992: Chaplin
  • 1993: Shadowlands
  • 1996: In Love and War
  • 1999: Grey Owl
  • 2007: Closing the Ring

Als Produzent

  • 1962: Das indiskrete Zimmer (The L-Shaped Room) – Regie: Bryan Forbes

 

Ursache: wikipedia.org

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        NameBeziehungGeburtTotBeschreibung
        1John Michael AttenboroughJohn Michael AttenboroughBrüder01.01.192809.11.2012
        2Graham ChapmanGraham ChapmanArbeitskollege08.01.194104.10.1989
        3Spike MilliganSpike MilliganArbeitskollege16.04.191827.02.2002
        4Gabriele TintiGabriele TintiArbeitskollege22.08.193212.11.1991
        5Michael PowellMichael PowellArbeitskollege30.09.190519.02.1990
        6Ermanno OlmiErmanno OlmiBekanntschaft24.07.193107.05.2018
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