Dresdner Heidefriedhof
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Besondere Grabfelder
Der Heidefriedhof ist durch die geometrische Anlage seiner Grabfelder charakterisiert. Durch kreuzende Wege sind die Abteilungen leicht auffindbar. Eine einheitliche Gestaltung der Grabanlagen innerhalb von Abteilungen ist durch Belegungspläne festgelegt. Einige Grabfelder unterliegen besonderen Vorschriften. Dazu gehören auch die im Ehrenhain liegenden Grabfelder für die „Verfolgten des Naziregimes“ und für Kriegsopfer.
UrnengemeinschaftsanlageUrnengemeinschaftsanlagen bieten den Nachkommen den Vorteil, dass die Grabpflege zentral übernommen wird. So ist die Grabstelle des Verstorbenen jederzeit gepflegt und in einem würdigen Zustand.
Anonyme Anlage1975 wurde die „anonyme Urnenanlage“ geschaffen, die im Sprachgebrauch „Grüne Wiese“ genannt wird, obwohl hier nicht verstreut sondern entsprechend dem sächsischen Bestattungsgesetz die Asche in Urnen beigesetzt wird. Auf Wunsch der Verstorbenen erfolgt eine anonyme Bestattung auf dem Feld um den zentralen Gedenkstein. Dieser wurde von Rudolf Sitte unter dem Thema „Stirb und werde“ geschaffen. Es ist dargestellt, wie aus dem Alten das Neue hervorbricht. Auf Grund der Anonymität wird keine persönliche Gedenktafel eingebracht.
Halbanonyme Anlage2000 wurde dem zunehmenden Wunsch nach einer halbanonymen Gemeinschaftsanlage entsprochen und ein Grabfeld eingerichtet. Es wurden 48 Teilflächen vorgesehen, die je mit einer Grabeinfassung umgeben sind. Auf jeder dieser Flächen können 20 Urnen in fünf Reihen beigesetzt werden. Jede Grabfläche ist mit einer einheitlichen bodendeckenden Bepflanzung gestaltet und besitzt eine Stele oder eine Liegeplatte aus Sandstein. Die 20 Beigesetzten sind mit Namen sowie die Geburts- und Sterbedaten gekennzeichnet. So ist eine gemeinsame Pflege durch die Verwaltung möglich und dennoch ein individueller Grabplatz geschaffen. Für individuelle Blumenspenden befinden sich an jeder Fläche Schalen. Diese Anlagen befinden sich rechts vom Hauptweg auf einer Fläche vor dem Ehrenhain.
KindergrabanlagenAuf dem Friedhof befindet sich auch ein besonderes Gräberfeld für Kinder. Dies ist eine besondere Anlage mit einer auf zehn Jahre verkürzten Ruhefrist. Sie bietet die Möglichkeit zur Beisetzung von Fehl- und Totgeburten.
Buddhistische GrabstätteEnde September 2015 wurde die erste buddhistische Grabstätte der Stadt geweiht. Sie steht allen Glaubensschulen und Nationalitäten offen. Das Areal ist 2000 m² groß, in der Mitte steht eine Statue von Buddha.
Muslimische BegräbnisstätteAuf dem Heidefriedhof wurde ein Begräbnisstätte für muslimische Verstorbene geschaffen, wo die besonderen Bestattungsrituale des Islams möglich sind, wie sie vom Koran gefordert werden. Insbesondere ist so die Waschung ermöglicht, dennoch wird nach den Landesgesetzen die Sargbestattung gefordert.
Grabstätten bekannter Persönlichkeiten
- Wilhelm Adam (1893–1978), Politiker und General
- Artur Bär (1884–1972), Maler
- Friedrich A. Bäßler (1884–1956), Lehrer, Ornithologe und Botaniker
- Rudolf Bergander (1909–1970), Maler
- Otto Buchwitz (1879–1964), Präsident des sächsischen Landtags
- Kurt Dämmig (1884–1944), Bildhauer
- Fritz Deumlich (1923–2005), Geodäsist
- Rainer Fetscher (1895–1945), Arzt
- Fidelio F. Finke (1891–1968), Komponist
- Karl Friedemann (1906–2000), Widerstandskämpfer, Ehrenbürger Dresdens
- Rudolf Friedrichs (1892–1947), Ministerpräsident Sachsens von 1945 bis 1947
- Walter Fritzsch (1920–1997), Trainer von Dynamo Dresden
- Hans Frühauf (1904–1991), Elektrotechniker
- Hans Grundig (1901–1958), Maler und Grafiker
- Lea Grundig (1906–1977), Malerin und Grafikerin
- Paul Gruner (1890–1947), deutscher Politiker
- Herbert Gute (1905–1975), Oberbürgermeister von Dresden
- Max Heldt (1872–1933), Politiker
- Eugen Hoffmann (1892–1955), Bildhauer und Grafiker
- Günther Hofmann (1927–2013), Opernsänger und -regisseur
- Werner Hofmann (1907–1983), Grafiker und Maler
- Erich Höhne (1912–1999), Fotograf und Chronist
- Olga Körner (1887–1969), Politikerin und Frauenrechtlerin
- Auguste Lazar (1887–1970), österreichische Schriftstellerin
- Heinz Lohmar (1900–1976), Maler
- Oskar Mai (1892–1945), Arbeiterfunktionär und antifaschistischer Widerstandskämpfer
- Rudolf Nehmer (1912–1983), Maler
- Waltraud Nowarra (1940–2007), Schachspielerin
- Richard Peter sen. (1895–1977), Fotograf
- Rudolf Renner (1894–1940), Fraktionsvorsitzender der KPD im Sächsischen Landtag
- Wilhelm Richter (1906–1978), Physiker
- Rudi Schiemann (1901–1970), Schauspieler
- Kurt Schlosser (1900–1944), Widerstandskämpfer
- Eva Schulze-Knabe (1907–1976), Malerin
- Max Seydewitz (1892–1987), Ministerpräsident Sachsens von 1947 bis 1952
- Ruth Seydewitz (1905–1989), Schriftstellerin
- Bruno Siegel (1890–1948), Arbeiterfunktionär, Politiker und Widerstandskämpfer
- Rudolf Sitte (1922–2009), Bildhauer und Maler
- Alfred Thiele (1904–1934), Arbeiterfunktionär und Widerstandskämpfer
- Johannes Paul Thilman (1906–1973), Komponist
- Otto Trillitzsch (1898–1974), Politiker
- Fritz Tröger (1894–1978), Maler
- Wolfgang Ullrich (1923–1973), deutscher Zoologe, Tierfilmer und Tierbuchautor
- O. F. Weidling (1924–1985), Conférencier
- Walter Weidauer (1899–1986), Oberbürgermeister Dresdens
- Max Zimmering (1909–1973), Schriftsteller
- Karl Zuchardt (1887–1968), Schriftsteller
Auf dem Heidefriedhof befindet sich das Grab von Familienangehörigen von Hanns Rothbarth, der am 11. Oktober 1944 zusammen mit Ernst Schneller und weiteren 25 Opfern von der SS im KZ Sachsenhausen erschossen worden ist.
Jährliches Gedenken an die Toten der Luftangriffe
Am Morgen des 13. Februars findet alljährlich die offizielle Feierstunde zum Gedenktag an die Luftangriffe auf Dresden statt. Während Rechtsextremisten und Neonazis die Teilnahme an den offiziellen Kranzniederlegungen eine Zeitlang verwehrt geblieben war und sie ihre Aktionen erst nach dem Ende der offiziellen Feier entfalten konnten, steht der NPD mit ihrem Einzug in den Sächsischen Landtag auch die Teilnahme am offiziellen Protokoll zu.
Eine weitere jährliche Veranstaltung ist auch der „Tag des Friedhofs“, der deutschlandweit am dritten Septemberwochenende stattfindet.
Quellen: wikipedia.org
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