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Das Woodstock Music & Art Fair presents An Aquarian Exposition – 3 Days of Peace & Music, kurz Woodstock

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15.08.1969

Das Woodstock Music & Art Fair presents An Aquarian Exposition – 3 Days of Peace & Music, kurz Woodstock, war ein vor allem auf Folkmusik und Rockmusik ausgerichtetes Open-Air-Musikfestival. Es gilt als Höhe- und gleichzeitig Endpunkt der im Mainstream angekommenen Hippiebewegung in den USA.

Das Festival begann planmäßig am 15. August 1969, endete jedoch verspätet am Montagmorgen des 18. Augusts. Als Austragungsort dienten Weidefelder des Milchbauern Max Yasgur in White Lake nahe der Kleinstadt Bethel im US-Bundesstaat New York, etwa 70 Kilometer südwestlich vom namensgebenden und ursprünglich angedachten Veranstaltungsort in Woodstock.

Vor geschätzten 400.000 Besuchern traten 32 Bands und Solokünstler der Musikrichtungen Folk, Rock, Psychedelic Rock, Blues und Country auf, darunter Stars wie Jimi Hendrix, Janis Joplin und The Who. Die erwarteten Zuschauerzahlen wurden um mehr als das Doppelte übertroffen. Unzählige potenzielle Zuschauer mit oder ohne Vorverkaufsticket blieben in Verkehrsstaus rund um das Festivalgelände stecken. Während der Veranstaltung herrschten aufgrund einsetzenden Regenwetters und organisatorischer Missstände teils katastrophale Zustände, die durch den Einsatz der New Yorker Nationalgarde gemildert wurden. Trotz dieser teils widrigen Umstände wurde Woodstock für seine friedliche Stimmung bekannt. Zahlreiche Musiker, Mitarbeiter und Besucher verbrachten die Festivaltage unter dem Einfluss von Drogen wie LSD, Mescalin und Haschisch bzw. Marihuana.

Obwohl von kommerziellen Interessen der Veranstalter, Bandmanager und vieler Musiker geleitet, verkörpert Woodstock den Mythos eines friedliebenden, künstlerischen und „anderen“ Amerikas. Im Gegensatz dazu befand sich ein gespaltenes Amerika im Vietnamkrieg, war schockiert durch politische Morde an John F. Kennedy, Malcolm X, Martin Luther King und Robert F. Kennedy und stand unter dem Eindruck der durch die Gegenkultur thematisierten gesellschaftlichen Konflikte.

Der auf dem Festival entstandene Oscar-prämierte Film Woodstock gilt als einer der erfolgreichsten Dokumentarfilme und war mitverantwortlich dafür, dass der Mythos von Woodstock in die Welt transportiert wurde.

Vorgeschichte

Entgegen dem weit verbreiteten Mythos war das Woodstock-Festival als eine durchweg kommerzielle Veranstaltung geplant. Die jungen New Yorker Rockmanager, Festival-Promoter und Musikproduzenten Artie Kornfeld und Michael Lang waren mit den Risikokapital-Investoren Joel Rosenman und John P. Roberts die Initiatoren, Veranstalter und treibenden Hintergrundkräfte des Woodstock-Festivals.

Ursprünglich wollte das 24 und 26 Jahre alte Duo Lang/Kornfeld lediglich ein Konzert veranstalten, um die Eröffnung ihres geplanten Ton- und Aufnahmestudios medienwirksam zu promoten, das sie am Wohnort von Michael Lang in Woodstock gemeinsam errichten wollten. Lang und Kornfeld versprachen sich ein gutes Geschäft davon, die Tonstudioinfrastruktur quasi frei Haus und vor Ort für die zahlreichen populären und umsatzstarken Künstler der Folk- und Rockmusikszene zu liefern, die sich damals ebenfalls in und um Woodstock niedergelassen hatten. In die rund 160 Kilometer nördlich von New York City gelegene Kleinstadt hatte sich Bob Dylan 1966 nach seinem Motorradunfall zurückgezogen. Ihm waren Stars jener Zeit wie Janis Joplin, Jimi Hendrix, Blood, Sweat & Tears und The Band gefolgt.

Zur Finanzierung des Tonstudios und des Konzerts kontaktierte das Hippie-Duo Lang/Kornfeld die gleichaltrigen Finanzunternehmer Joel Rosenman und John P. Roberts. Die aus der New Yorker Oberschicht stammenden Rosenman und Roberts hatten zuvor im Wall Street Journal eine Anzeige aufgegeben, in der sie sich auf der Suche nach Investitionsmöglichkeiten als „young men with unlimited capital“ anpriesen.

Auf Vermittlung des Anwalts Miles Lourie trafen sich die vier am 6. Februar 1969 erstmals im gemeinsamen Appartement von Rosenman und Roberts in der 85. Straße östlich des New Yorker Central Parks, um die Finanzierung des Woodstocker Aufnahmestudios und des Konzerts zu besprechen. Nach den Plänen von Lang und Kornfeld sollte zur Eröffnung des Studios ein Konzert gegeben werden, damit die eingeladenen Medienvertreter das Projekt promoten könnten. Roberts und Rosenman investierten bereits selber gerade in den Aufbau des in einer ehemaligen Kirche in der 57. Straße eingerichteten Tonstudiokomplexes Media Sound.

In puncto Planung schlugen sie Lang und Kornfeld vor, das Konzert auf ein zweitägiges Musik- und Kunstfestival auszudehnen. Den daraus fließenden Gewinn könnten Lang und Kornfeld dann zur weiteren Finanzierung des Tonstudios verwenden. Als Budget wurden zunächst 250.000 US-Dollar (2025: ca. 2,1 Millionen US-Dollar) veranschlagt – zur Kostendeckung von Auftrittshonoraren für die Musiker, für die Organisation sowie die Bühneninfrastruktur. Bei zu erwartenden 100.000 Besuchern an beiden Tagen wurde bei durchschnittlichen Ticketpreisen von 5 US-Dollar ein Reingewinn zwischen 250.000 und 300.000 US-Dollar kalkuliert. Jedoch verlängerte man das Festival um einen weiteren Tag und kalkulierte fortan mit 200.000 Besuchern. Als Termin wurde der 15. bis 17. August 1969 anberaumt.

Vorplanung

Bereits vor dem Treffen mit Roberts und Rosenman hatte Michael Lang im Januar 1969 die 300 Hektar große Winston Farm in der Kleinstadt Saugerties, etwa 15 Kilometer östlich von Woodstock, im US-Bundesstaat New York als Veranstaltungsort entdeckt.

Am 28. Februar 1969 wurde die Firma Woodstock Ventures Inc. mit Büroräumen in der 57. Straße gegründet, an der die vier Protagonisten zu jeweils 25 % beteiligt waren. Entsprechend der Fähigkeiten übernahm Michael Lang alle für die Produktion notwendigen Arbeiten, wie Engagements der Künstler, den Bühnenaufbau, die Tonanlage und die Beleuchtung. Lang, der einige Monate zuvor das Miami Pop Festival veranstaltet hatte und dabei ein finanzielles Desaster hinterließ, engagierte zur Unterstützung den Chefkoordinator Stanley Goldstein.

Kornfeld übernahm die Öffentlichkeitsarbeit und holte die PR-Profis Jane Friedman, Danny Goldberg, Mike Forman und Bert Cohen zu Woodstock Ventures. Kornfelds Werbestrategen sorgten dafür, dass das Festival in jedem Radiosender, in großen und kleinen Zeitungen nicht nur USA-weit, sondern auch in Kanada und Europa beworben wurde – und damit maßgeblich für den Besucheransturm verantwortlich war.

Joel Rosenman und John Roberts waren für die Finanzierung, Administration, Versicherung, Ticket- und Programmherstellung, Vorverkauf und Abendkasse zuständig. Für jegliche juristischen und gesetzlichen Belange wurden zur Unterstützung mehrere Anwälte hinzugezogen.

Ende März 1969 erhielten Roberts und Rosenman von den Anwälten der Besitzer der Winston Farm in Saugerties die katastrophale Nachricht, dass man das Gelände nun doch nicht für ein Musikfestival vermieten werde. Die Bewohner des Städtchens opponierten erfolgreich gegen den zu erwartenden Hippie-Ansturm, und so erhielten die Veranstalter die unerwartete Absage des angedachten Festivalspielortes. Ebenso erging es den Veranstaltern mit einem zwischenzeitlich als Veranstaltungsort gewählten Industriegelände im Städtchen Wallkill. Am 2. Juli 1969 erwirkte eine Bürgerinitiative, dass die Ausrichtung des Festivals in Wallkill per lokalem Gesetzeserlass verboten wurde.

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Quellen: wikipedia.org, news.lv

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