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Das portugiesische Parlament genehmigte ein Gesetzesvorhaben, das das Tragen von Kleidung, die das Gesicht aus „geschlechtsspezifischen oder religiösen Gründen“ bedeckt, in den meisten öffentlichen Bereichen verbietet

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Datumn:
17.10.2025

Am 17. Oktober 2025 genehmigte das portugiesische Parlament (Versammlung der Republik) ein Gesetzesvorhaben, das das Tragen von Kleidung, die das Gesicht aus „geschlechtsspezifischen oder religiösen Gründen“ bedeckt, in den meisten öffentlichen Bereichen verbietet. Dies betrifft vor allem Niqabs (islamische Schleier, die das Gesicht vollständig mit einem Augenschlitz bedecken) und Burkas (Kleidung, die den gesamten Körper bedeckt). Die Initiative wurde von der rechtsextremen Partei Chega vorgeschlagen, die bei den letzten Wahlen an Popularität gewann, und von mehreren zentristischen und rechten Parteien (PSD, IL, CDS-PP) unterstützt. Linke Kräfte (PS, Livre, PCP, BE) stimmten dagegen, einige enthielten sich (JPP, PAN).

Gesetzesstatus

Das Gesetzesvorhaben ist noch nicht in Kraft getreten: Es wird vom parlamentarischen Ausschuss für Verfassungsangelegenheiten, Rechte und Freiheiten geprüft. Anschließend wird es vom Präsidenten Marcelo Rebelo de Sousa unterzeichnet oder abgelehnt. Der Präsident kann ein Veto einlegen oder es dem Verfassungsgericht zur Prüfung der Verfassungsmäßigkeit vorlegen.

Wird es unterzeichnet, schließt sich Portugal den EU-Ländern mit ähnlichen Verboten an: Frankreich (seit 2011), Belgien (2010), Österreich (2017), die Niederlande und andere.

Details des Verbots

Wo verboten: In öffentlichen Räumen, einschließlich Straßen, öffentlichen Dienststellen (Schulen, Krankenhäuser, Verkehrsmittel) und allen Einrichtungen, die Bürgern zugänglich sind.

Ausnahmen: Erlaubt in Flugzeugen, diplomatischen und konsularischen Räumen sowie Gebetsstätten (Moscheen, Kirchen). Auch erlaubt aus medizinischen Gründen (Masken), beruflichen (Bauarbeiter, Künstler), künstlerischen oder wetterbedingten Gründen (Schals gegen Kälte).

Strafen:

  • Für das Tragen: Bußgelder von 200 bis 4000 Euro (je nach Vorsatz).

  • Zwang zum Tragen: Bis zu 3 Jahre Gefängnis (nach Artikel 154 des portugiesischen Strafgesetzbuches).
    In Portugal machen Muslime etwa 0,4 % der Bevölkerung aus (laut Volkszählung 2021), und nur sehr wenige Frauen tragen vollständige Gesichtsbedeckungen. Das Problem betrifft hauptsächlich Einwanderer aus ehemaligen Kolonien, dem Nahen Osten und der Maghreb-Region.

Argumente der Seiten

Unterstützer (rechts): Beziehen sich auf Sicherheit (Identifikationsschwierigkeiten), Geschlechtergleichheit (Niqab symbolisiert Frauenunterdrückung) und soziale Integration. Sie nennen Beispiele aus Frankreich, Belgien und Dänemark, wo Verbote angeblich Risiken reduziert haben. Chega betont, dass ein säkularer Staat religiöse Ausdrucksformen in öffentlichen Räumen nicht aus dem Haushalt (Steuerzahlergeld) finanzieren sollte.

Gegner (links, Menschenrechtsverteidiger): Halten es für Diskriminierung muslimischer Frauen, einen Verstoß gegen Religions- und Meinungsfreiheit. Amnesty International und die UN (Entscheidung 2018 zu Frankreich) nennen solche Verbote eine Einschränkung der Frauenrechte. Kritiker sehen darin einen Anstieg von Islamophobie und den Einfluss der Rechtsextremen.

Internationale Medien (The Guardian, Reuters, Al Jazeera) berichten davon als Schritt zur „Europäisierung“, jedoch mit Vorbehalten hinsichtlich der Minderheitenrechte. Russischsprachige Quellen (NEWS.ru, Vedomosti, Europäische Wahrheit) ziehen Parallelen zu Italien und der Schweiz (wo das Burka-Verbot 2025 in Kraft trat).

Auf X (Twitter) sind die Diskussionen polarisiert: Rechtsextreme Nutzer (z. B. @TTreasaigh, @PeterPaulGuy) begrüßen es als „Sieg über importierte Unterdrückung“ und fordern andere Länder (Großbritannien, Irland) auf, zu folgen. Linke und muslimische Aktivisten (@manick62) sprechen von einem Referendum und Menschenrechtsrisiken. Beiträge über „Sieg für Frauen“ erzielen Tausende Aufrufe, aber die Kritik fokussiert sich auf Islamophobie.

Dies ist ein frisches Thema (weniger als eine Woche alt), daher könnte sich die Lage nach der Entscheidung des Präsidenten ändern.

Frankreich hat dies bereits am 11. April 2011 getan.

Reaktion und Folgen in Frankreich

Unterstützung: Das Gesetz wurde von den meisten Franzosen unterstützt (ca. 80 % nach Umfragen 2010). Rechte und zentristische Parteien (UMP, heute Les Républicains) förderten es aktiv. Präsident Nicolas Sarkozy nannte den Niqab „unerwünscht“ in Frankreich.

Kritik:

Muslimische Organisationen und linke Menschenrechtsgruppen (Amnesty International, Human Rights Watch, Soros-Netzwerk-NGOs) hielten es für diskriminierend und als Verstoß gegen Religions- und Meinungsfreiheit.

2018 erklärte der UN-Menschenrechtsausschuss, dass das Verbot Menschenrechte verletzt, indem es die Wahlfreiheit der Frauen einschränkt.

Einige Feministinnen kritisierten das Gesetz, da es Frauen das Recht nimmt, ihre Kleidung zu wählen.

Gerichtsverfahren: 2014 erkannte der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) im Fall S.A.S. gegen Frankreich das Verbot als rechtmäßig an, mit Verweis auf das „Zusammenlebensprinzip“ als legitimes Ziel. Dies löste jedoch Empörung bei Linken und Globalisten aus.

Laut dem Innenministerium wurden von 2011 bis 2020 über 4000 Bußgelder verhängt. Das Gesetz verschärfte Debatten über Islamophobie und die Integration von Muslimen. Einige Frauen hörten auf, den Niqab zu tragen, andere begrenzen ihre Ausgänge.

Aktuelle Situation (Oktober 2025)

Das Verbot bleibt in Kraft und wird von der Polizei überwacht. Die Debatten gehen weiter, insbesondere vor dem Hintergrund des Anstiegs rechter Bewegungen in Europa.

Auf X (Twitter) diskutieren Nutzer das Verbot im Kontext neuer Einschränkungen in anderen Ländern (z. B. Portugal). Beiträge reichen von Unterstützung („Frankreich zeigte ein Beispiel für den Schutz der Säkularität“) bis zu Vorwürfen der Islamophobie („Das Gesetz unterdrückt muslimische Frauen“).

Frankreich bleibt ein Vorbild für andere EU-Länder, die ähnliche Maßnahmen einführen (Belgien, Österreich, Dänemark, Niederlande).

Einige Statistiken zu Niqab-Verboten

Im Kontext der Diskussionen über Niqab- und Burka-Verbote in Portugal und Frankreich hier einige wesentliche statistische Daten. Ich stütze mich auf offizielle Schätzungen und Berichte (einschließlich Daten bis 2025).

Demografie: Umfang des Problems

Frankreich:

  • Muslime: ~5–6 Millionen (8–10 % der Bevölkerung, ~67 Millionen).

  • Frauen, die Niqab/Burka tragen: ~2000 (Schätzung des Innenministeriums, 2011–2020), also ~0,04 % der muslimischen Frauen.
    Portugal:

  • Muslime: ~65.000 (0,4–0,6 % der Bevölkerung, ~10,3 Millionen).

  • Frauen, die Niqab/Burka tragen: „Extrem selten“ (laut Imam der Zentralmoschee Lissabon, 2025). Vermutlich Dutzende oder Einheiten — keine offiziellen Schätzungen, aber <0,1 % der muslimischen Frauen.
    Durchsetzung: In Portugal bisher 0 (Gesetz unter Prüfung des Präsidenten), daher noch nicht in Kraft. Der erwartete Effekt ist minimal aufgrund der geringen Fallzahl — muslimische Gemeindeführer nennen es einen „symbolischen“ Schritt.
    Endlich folgte Portugal dem Beispiel Frankreichs.
    Strafen: 200–4000 € (je nach Vorsatz).
    Zwang zum Tragen: Bis zu 3 Jahre Gefängnis.
    Viele Frauen (laut Umfragen von Open Society Foundations, 2011) beschränkten anfangs ihre Ausgänge, um Bußgelder zu vermeiden. Andere unter Druck von Ehemännern oder männlichen Familienmitgliedern. Es gibt keine Daten über einen signifikanten Rückgang der Trägerinnen nach dem Verbot — die Praxis bleibt marginal. Leider haben die Behörden schon lange den Mechanismus für eine radikale Veränderung verloren.
    Paradoxerweise ist eine der radikalen linken Bewegungen — LGBTQ+ — unter den lautstärksten Gegnern der Einschränkung der Islamisierung westlicher Länder, obwohl sie bei einer Machtübernahme durch Muslime unter Scharia-Gesetzen zu den ersten Verfolgten gehören würden.

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