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Jewgeni Jewtuschenko

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Födelsedatum:
18.07.1932
Dödsdatum:
01.04.2017
Gravar datum:
10.04.2017
Patronymikon:
Alexandrowitsch
Extra namn:
Jevgēņijs Jevtušenko, Евгений Александрович Евтушенко, Gangnus, Jewgienij Jewtuszenko, Евгений Евтушенко, Гангнус
Kategorier:
, , , , , , , Skådespelare
Nationalitet:
 lett, ryska
Kyrkogård:
Переделкинское кладбище (ru)

Jewgeni Alexandrowitsch Jewtuschenko (russisch Евгений Александрович Евтушенко, wiss. Transliteration Evgenij Aleksandrovič Evtušenko; * 18. Juli 1932 in Nischneudinsk oder Sima, Sowjetunion; † 1. April 2017 in Tulsa, Oklahoma) war ein russischer Dichter und Schriftsteller.

Als Sohn eines Geologenehepaars wurde Jewtuschenko in Sibirien geboren und verbrachte seine frühe Kindheit bei seiner Großmutter in Sima. Sein Vater, der deutschstämmige Alexander Rudolfowitsch Gangnus, dichtete und vermittelte dem Jungen früh seine Liebe zur Poesie.

Um Repressalien aufgrund des deutsch klingenden Namens zu vermeiden, sorgte die Großmutter dafür, dass Jewgeni den Geburtsnamen seiner Mutter erhielt; außerdem wurde das Geburtsdatum offiziell auf 1933 verlegt, um 1944 einen Umzug nach Moskau zu ermöglichen.

Jewtuschenko musste wegen Schwänzens und diverser Aufsässigkeiten die Mittelschule wechseln und wurde schließlich aufgrund einer falschen Beschuldigung vor Erreichen eines Abschlusses als Fünfzehnjähriger von der Schule gewiesen. Er arbeitete von seinem vierzehnten Lebensjahr an, erst in einem Kolchos, dann in einem Sägewerk. 1948 und 1950 nahm er an geologischen Expeditionen seines Vaters in Kasachstan und dem Altai teil und kehrte nach Moskau zurück, um Dichter zu werden. 1949 druckte die Zeitschrift Sowjetsport sein erstes Gedicht. Von da an wurde er zum „Zeitungsdichter“; auch die obligatorischen Zeilen über Stalin waren regelmäßig in seinen Werken enthalten. Sein 1952 erschienener erster Gedichtband Kundschafter der Zukunft wurde von der Kritik gelobt, war aber beim Publikum aber wenig erfolgreich. Jewtuschenko wurde aufgrund seiner Veröffentlichungen auch ohne Schulabschluss in den Schriftstellerverband und an das Maxim-Gorki-Literaturinstitut aufgenommen, wo er die Studienzeit nutzte, seinen Stil und seine Themen zu überdenken.

Nach diversen Veröffentlichungen in den 1950er Jahren kam der Durchbruch beim Publikum 1961 mit den beiden Gedichten Babi Jar (Бабий Яр), und Meinst Du, die Russen wollen Krieg? (Хотят ли русские войны?). Babi Jar erschien in der Literaturnaja Gaseta und wurde auch vertont (Schostakowitschs 13. Sinfonie hat den Untertitel 'Babi Jar'). Jewtuschenko sah sich kritischen Stimmen des etablierten sowjetischen Kulturbetriebs ausgesetzt. Trotz einiger Repressionen – zeitweise lebte er in Petschora im Norden Russlands – war er sehr produktiv und wurde auch international beachtet; seine Werke erschienen in 72 Sprachen. Etiketten wie „Dichterrebell“, „Kultfigur der 1960er Jahre“, „Polit-Idol“ oder „politisch unzuverlässig“ versuchten ihn zu charakterisieren.

Bereits in frühen Jahren widmete sich Jewtuschenko auch der Prosa. Seine erste Erzählung Die Vierte Meschtschanskaja-Straße (Четвертая Мещанская; eine Straße in Moskau; von „мещанин“, eigentlich „Kleinbürger“, auch im Sinne von „Spießbürger“ verwendet) wurde 1959 in der Zeitschrift Junost veröffentlicht. Sein erster Roman Beerenreiche Gegenden (Ягодные места, in der Bundesrepublik unter dem Titel Wo die Beeren reifen) erschien Anfang der 1980er Jahre.

Im September 1986 sagte Jewtuschenko in der Fernsehsendung Kennzeichen D (ZDF) zur Frage einer Wiedervereinigung Deutschlands: „Ich denke, dass dieses große deutsche Volk, aus dem heraus so große Philosophie, Musik und Literatur entstanden ist, dass dieses in Zukunft wiedervereinigt werden muss. Aber es braucht Zeit. Es hängt von der Atmosphäre ab, von der globalen Atmosphäre“. Seine Äußerung war wenige Wochen später ein Thema bei einem Treffen zwischen Erich Honecker und Michail Gorbatschow in Moskau.[2]

Von 1989 bis zur Auflösung der Sowjetunion 1991 war Jewtuschenko Abgeordneter des Obersten Sowjets, nachdem er bei den Wahlen am 14. Mai 1989 mit großem Abstand in einem Charkower Wahlkreis gewählt worden war.[3]

Der 1993 erschienene Schlüsselroman Stirb nicht vor deiner Zeit (Не умирай прежде смерти) zeigte seinen Blick auf den Wandel in der Sowjetunion (Perestroika). 1998 erschien ein autobiographisches Werk unter dem Titel Der Wolfspass (Волчий паспорт). Beide Bücher enthalten ein (identisches) Kapitel, das den Ereignissen um den Augustputsch in Moskau 1991 gegen Gorbatschow gewidmet ist. Während des Augustputsches war Jewtuschenko Augenzeuge der Verteidigung des Weißen Hauses; er trug von dessen Balkon ein Gedicht vor, das den demonstrierenden Menschen auf der Straße gewidmet war.

Bis 1991 lebte und arbeitete Jewtuschenko in Moskau, später vorwiegend in Tulsa (USA), wo er am 1. April 2017 starb.

Jewgeni Jewtuschenko war vier Mal verheiratet: ab 1955 mit der Dichterin Bella Achmadulina, ab 1962 mit Galina Sokol-Lukonina (ein gemeinsamer Adoptivsohn), ab 1978 mit der britischen Übersetzerin – unter anderem von Jewtuschenkos Werken ins Englische – Jan Butler (zwei gemeinsame Söhne) sowie von 1986 bis zu seinem Tod mit Marija Nowikowa (zwei Söhne).[4]

Auszeichnungen

1994 wurde der Asteroid (4234) Evtushenko nach ihm benannt.[5] Neben zahlreichen Auszeichnungen in seinem eigenen Land erhielt er 1999 als erster ausländischer Dichter den renommierten amerikanischen Walt-Whitman-Preis. An amerikanischen Universitäten hielt er Vorlesungen aus seinem Lehrbuch Anthologie der russischen Poesie. In Italien wurde er 2008 mit dem Premio d’Annunzio ausgezeichnet. Den Staatspreis der Russischen Föderation erhielt er im Jahre 2009.

Werke

Auf Deutsch erschienen

  • Babij Jar, 1961, DNB 1031976043[6]
  • Mit mir ist folgendes geschehen ... Gedichte in Russisch und Deutsch. Ausgewählt, eingeleitet und aus dem Russisch übersetzt von Franz Leschnitzer, Volk und Welt, Berlin 1962, DNB 451188195.
  • Gedichte. Übersetzt von Walter Fischer, Schönbrunn, Wien 1963.
  • Mit mir ist folgendes geschehen. Gedichte 1963.
  • Der Hühnergott. Aus d. Russ. von Rene Drommert. Abgedruckt in der Zeit ab 18. Januar 1963. Text Siehe Weblink.
  • Der Hühnergott: zwei Liebesgeschichten. Aus d. Russ. von Thomas Reschke, Verl. Kultur u. Fortschritt, Berlin (DDR) 1966.
  • Das dritte Gedächtnis. Gedichte, Spektrum Volk und Welt, Berlin 1970.
  • Unter der Haut der Freiheitsstatue / Die Universität von Kasan. Versdichtungen 1974, ISBN 3-455-03667-8.
  • Lyrik, Prosa, Dokumente. München 1979, ISBN 3-485-00300-X.
  • Ягодные места, Moskau 1981.
    • Wo die Beeren reifen. Roman, Wien 1982, ISBN 3-552-03428-5 (BRD-Ausgabe)
    • Beerenreiche Gegenden Berlin (DDR) 1984 (DDR-Ausgabe)
  • Mutter und die Neutronenbombe. (mit Aljonna Möckel, Klaus Möckel, Pablo Picasso), Wien 1984, ISBN 3-552-03626-1.
  • Der Hühnergott. 3 Liebesgeschichten. Wien 1985, ISBN 3-552-03724-1.
  • Fuku. Poem, Berlin 1987.
  • Ausgewählte Gedichte. München 1991, ISBN 3-257-20061-7.
  • Herzstreik. Gedichtsammlung, Hamburg 1996, ISBN 3-203-78765-2.
  • Stirb nicht vor deiner Zeit. Roman, München 1996, ISBN 3-423-12282-X.
  • Die Gedichte. Eine Auswahl des Autors. München 1997, ISBN 3-7951-1284-2.
  • Der Wolfspass, Abenteuer eines Dichterlebens, Autobiographie (Originaltitel: Volčij pasport, übersetzt von Thomas Reschke), Volk und Welt, Berlin 2000, ISBN 3-353-01173-0: Taschenbuchausgabe: dtv 12947, München 2002, ISBN 3-423-12947-6.

 

Källor: wikipedia.org, news.lv, delfi.lv

Inga platser

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        förhållande namnförhållande typFödelsedatumDödsdatumBeskrivning
        1Aleksandrs GangnussAleksandrs Gangnussfar04.07.191027.12.1976
        2Zinaīda GangnusZinaīda Gangnusmor13.06.191000.01.2002
        3
        Gaļina Jevtušenkofru09.02.192816.05.2013
        4Bella AhmaduļinaBella Ahmaduļinafru, Studie följeslagare10.04.193729.11.2010
        5
        Irina KozincevaFaster00.00.1914
        6Ermolaj EvtushenkoErmolaj EvtushenkoFarfar00.00.188325.08.1938
        7Rūdolfs GangnussRūdolfs GangnussFarfar20.02.188314.05.1949
        8
        Heinrihs Vilhelms GangnussFarfars far00.00.186000.00.1925
        9Михаил ЛуконинМихаил ЛуконинVän29.10.191804.08.1976
        10Ляля ДроздоваЛяля ДроздоваVän00.00.193300.00.2014
        11Natālija AndrosovaNatālija AndrosovaVän23.02.191725.07.1999
        12Wadim  TumanowWadim TumanowVän01.09.192710.07.2024
        13Michail    ZadornovMichail ZadornovVän21.07.194810.11.2017
        14Bulat OkudschawaBulat OkudschawaMedarbetare09.03.192412.06.1997
        15Бедрос  КиркоровБедрос КиркоровMedarbetare02.06.193218.03.2025
        16Mihails  DeržavinsMihails DeržavinsMedarbetare15.06.193610.01.2018
        17Oleg  AnofrievOleg AnofrievMedarbetare20.07.193028.03.2018
        18Arno BabadschanjanArno BabadschanjanMedarbetare22.01.192111.11.1983
        19Yuri  BelovYuri BelovMedarbetare31.07.193031.12.1991
        20Margarita  AligereMargarita AligereMedarbetare07.10.191501.08.1992
        21Alexander  GradskyAlexander GradskyMedarbetare03.11.194928.11.2021
        22Татьяна  ЛиозноваТатьяна ЛиозноваMedarbetare20.07.192429.09.2011
        23Wiaczesław DobryninWiaczesław DobryninMedarbetare25.01.194601.10.2024
        24Евгений КрылатовЕвгений КрылатовMedarbetare23.02.193408.05.2019
        25Юрий  МаркеловЮрий МаркеловFörtrogen04.08.195007.11.2019
        26Anatoli SobtschakAnatoli SobtschakFörtrogen10.08.193720.02.2000
        27Сергей КасторскийСергей КасторскийFörtrogen20.02.194808.09.2016
        28Hugh HefnerHugh HefnerFörtrogen09.04.192627.09.2017
        29Elina  BystritskayaElina BystritskayaFörtrogen04.04.192826.04.2019
        30Regīna ZbarskaRegīna ZbarskaFörtrogen27.09.193515.11.1987
        31Юрий БондаревЮрий БондаревFörtrogen15.03.192429.03.2020
        32Аркадий ВаксбергАркадий ВаксбергFörtrogen11.11.192708.05.2011
        33Andrey  DementyevAndrey DementyevFörtrogen16.07.192826.06.2018
        34Stanislaw  GoworuchinStanislaw GoworuchinFörtrogen29.03.193614.06.2018
        35Vladimir  SapunovVladimir SapunovFörtrogen01.01.195306.05.2018
        36Vadim    MulermanVadim MulermanFörtrogen18.08.193802.05.2018
        37Виталий ВульфВиталий ВульфFörtrogen23.05.193013.03.2011
        38Iossif  KobsonIossif KobsonFörtrogen11.09.193730.08.2018
        39Николай ГрибачевНиколай ГрибачевFörtrogen19.12.191010.03.1992
        40Виктор ТопаллерВиктор ТопаллерFörtrogen13.07.195810.01.2018
        41Юрий  МартыновЮрий МартыновFörtrogen04.05.193402.08.2018
        42Robie MacauleyRobie MacauleyFörtrogen31.05.191920.11.1995
        43Lija BrīdakaLija BrīdakaFörtrogen03.09.193219.09.2022
        44Василий ШандыбинВасилий ШандыбинFörtrogen25.07.194130.12.2009
        45Андрей ВознесенскийАндрей ВознесенскийStudie följeslagare12.05.193301.06.2010
        46Роберт РождественскийРоберт РождественскийStudie följeslagare20.06.193219.08.1994
        47Vizma BelsevicaVizma BelsevicaStudie följeslagare31.05.193106.08.2005
        48Пётр  ШелестПётр ШелестMotståndare14.02.190822.01.1996

        05.06.1954 | Открылся Московский театр эстрады

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        25.08.1968 | Na Placu Czerwonym w Moskwie odbyła się kilkuosobowa demonstracja radzieckich dysydentów przeciwko interwencji wojsk państw Układu Warszawskiego w Czechosłowacji

        Demonstracja na Placu Czerwonym w 1968 znana również jako demonstracja siedmiorga lub demonstracja na Łobnym miestie – jedna z najgłośniejszych akcji protestacyjnych dysydentów radzieckich, przeprowadzona 25 sierpnia 1968 na Placu Czerwonym w Moskwie w proteście przeciwko inwazji wojsk Układu Warszawskiego na Czechosłowację, obecnie symbol ruchu dysydenckiego w ZSRR.

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