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Uwe Bohm

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Дата народження:
23.01.1962
Дата смерті:
08.04.2022
Дівоче прізвище персони:
Uwe Enkelmann
Категорії:
Aктор
Громадянство:
 німець
Кладовище:
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Uwe Bohm (* 24. Januar 1962 in Hamburg als Uwe Enkelmann; † 8. April 2022 in Berlin) war ein deutscher Schauspieler.

Leben

Uwe Bohm kam als Uwe Enkelmann in Hamburg zur Welt und wuchs in schwierigen Verhältnissen auf. Sein Vater, der als Hafenarbeiter tätig war, spionierte für die DDR und kam schließlich wegen Landesverrats ins Gefängnis. Wenig später kam Enkelmann ins Heim; seine Mutter starb an Leberzirrhose. Im Jahre 1973 wurde er als Elfjähriger von dem Regisseur Hark Bohm für den Fernsehfilm Ich kann auch 'ne Arche bauen entdeckt. Hark Bohm nahm Enkelmann, der zunächst noch unter seinem Geburtsnamen auftrat, mit nach München und adoptierte ihn; seitdem hieß er Uwe Bohm.

Er drehte sechs Kinofilme mit seinem Adoptivvater, darunter Nordsee ist Mordsee (1976), Moritz, lieber Moritz (1978) und das deutsch-türkische Romeo-und-Julia-Drama Yasemin (1988). Für letzteres wurden Bohm und Filmpartnerin Ayşe Romey 1988 mit dem Bayerischen Filmpreis ausgezeichnet. In dieser Zeit drehte er auch mit anderen Regisseuren, darunter 1982 Die Heartbreakers von Peter F. Bringmann, einen Film über eine Beat-Band der 1960er Jahre im Ruhrgebiet. In späteren Jahren trat Bohm im Kino hauptsächlich als Nebendarsteller in Erscheinung, etwa in drei Autorenfilmen unter Regie von Thomas Arslan sowie in Mein bester Feind (2011) und Freistatt (2015). 2016 war Bohm in der Romanverfilmung Tschick von Fatih Akin als gewalttätiger Vater der Hauptfigur zu sehen, bei dem Film hatte Hark Bohm am Drehbuch mitgearbeitet.

Erste große Erfolge auf der Theaterbühne erlebte Bohm zur Zeit der Intendanz Peter Zadeks am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg. Im März 1987 spielte er im Musical Andi (nach dem Buch Andi. Der beinahe zufällige Tod des Andreas Z., 16 von Kai Hermann und Heiko Gebhardt) die Titelrolle. Später arbeitete Bohm immer wieder mit Zadek zusammen, so 1988 als Darsteller des Massenmörders Jack the Ripper, in der Inszenierung von Frank Wedekinds Lulu am Deutschen Schauspielhaus und im Kaufmann von Venedig von William Shakespeare am Burgtheater in Wien. 2001 folgte Bash – Stücke der letzten Tage in der Regie von Zadek in den Hamburger Kammerspielen und 2004 Peer Gynt von Henrik Ibsen im Berliner Ensemble mit Bohm in der Titelrolle.

Im Jahr 1990 trat Bohm bei den Salzburger Festspielen in der Inszenierung von Grillparzers Die Jüdin von Toledo als König von Spanien auf. Bei den Nibelungenfestspielen Worms 2008 war er in den Stücken Siegfrieds Frauen und Die letzten Tage von Burgund als Hagen zu sehen.

Dem Fernsehpublikum wurde Bohm auch durch zahlreiche Rollen in Krimiserien und Fernsehfilmen bekannt. Er spielte unter anderem in Dieter Wedels Fernsehfilm Mein alter Freund Fritz (2007) und in insgesamt neun Tatort-Folgen in einem Zeitraum von 1984 bis 2015. Im Fernsehen wurde Bohm besonders oft im Rollenfach des charmanten Schurken eingesetzt.[4] In der ARD-Anwaltsserie Die Kanzlei (bis 2013: Der Dicke) verkörperte er zwischen 2009 und 2017 als Gerd Matuschek an der Seite von Sabine Postel eine wiederkehrende Nebenrolle. 2017 wurde er dann im Film verhaftet. Hauptrollen hatte Bohm in der zweiten Hälfte der 1990er-Jahre in den Serien Die Drei und Drei mit Herz inne, die aber beide relativ schnell wieder abgesetzt wurden.

Er war mit seiner Schauspielkollegin Ninon Held (* 1970) verheiratet und wohnte mit ihr und dem gemeinsamen Sohn in Berlin. Dort starb Uwe Bohm unerwartet am 8. April 2022 im Alter von 60 Jahren.

Filmografie (Auswahl)

Kino

  • 1973: Ich kann auch ’ne Arche bauen (Buch und Regie: Hark Bohm)
  • 1976: Nordsee ist Mordsee (Buch und Regie: Hark Bohm)
  • 1978: Moritz, lieber Moritz (Buch und Regie: Hark Bohm)
  • 1980: Im Herzen des Hurrican (Buch und Regie: Hark Bohm)
  • 1983: Die Heartbreakers (Buch: Matthias Seelig, Regie: Peter F. Bringmann)
  • 1984: Der Fall Bachmeier – Keine Zeit für Tränen (Buch und Regie: Hark Bohm)
  • 1984: Der Beginn aller Schrecken ist Liebe (Regie: Heike Sander)
  • 1988: Yasemin (Buch und Regie: Hark Bohm)
  • 1990: Herzlich willkommen (Drehbuch und Regie: Hark Bohm)
  • 1991: Der Mann nebenan (Regie: Petra Haffter)
  • 2001: Herz (Buch und Regie: Horst Sczerba)
  • 2002: Vaya con Dios (Regie: Zoltan Spirandelli)
  • 2007: Ferien (Regie: Thomas Arslan)
  • 2009: Deutschland 09 (Episodenfilm)
  • 2010: Im Schatten (Regie: Thomas Arslan)
  • 2011: Mein bester Feind (Regie: Wolfgang Murnberger)
  • 2013: Gold (Regie: Thomas Arslan)
  • 2013: Der perfekte Mann (Regie: Vanessa Jopp)
  • 2015: Freistatt (Regie: Marc Brummund)
  • 2016: Tschick (Regie: Fatih Akin, Buch: Hark Bohm u. a.)
  • 2019: Effigie – Das Gift und die Stadt (Regie: Udo Flohr)

Fernsehen

  • 1982: St. Pauli-Landungsbrücken (Folge Soweit die Kohle reicht)
  • 1984: Tatort: Gelegenheit macht Liebe (Regie: Pete Ariel)
  • 1985: Der Fahnder (Folge Der Dichter vom Bahnhof)
  • 1996–1997: Die Drei (27 Folgen)
  • 1997: Die Friedensmission – 10 Stunden Angst (Regie: Jörg Grünler)
  • 1998–2014: Alarm für Cobra 11 – Die Autobahnpolizei (verschiedene Rollen, drei Folgen)
  • 1998, 2003: Wolffs Revier (verschiedene Rollen, zwei Folgen)
  • 1998: 36 Stunden Angst – Ein Vater kämpft um sein Kind (Fernsehfilm)
  • 1998: Balko (Folge Hochzeitsüberraschung)
  • 1999: Paul und Clara – Liebe vergeht nie (Regie: Nikolai Müllerschön)
  • 1999: Rosa Roth – Wintersaat (Fernsehreihe)
  • 1999: Drei mit Herz (Fernsehserie, 27 Folgen)
  • 1999: Kommissar Rex (Fernsehserie, Folge Der Verlierer)
  • 2001: Der Ermittler (Fernsehserie, Folge Zweikampf)
  • 2001: Der Pfundskerl: Vater gesucht (Fernsehreihe)
  • 2002: Der Unwiderstehliche – Die 1000 Lügen des Gert Postel (Doku-Drama, Regie: Kai Christiansen)
  • 2002: Blond: Eva Blond! (Folge Das Buch der Beleidigungen; Regie: Urs Egger)
  • 2003: Der letzte Zeuge (Folge Der Tag, an dem ein Vogel vom Himmel fiel)
  • 2004: Eine verflixte Begegnung im Mondschein (Regie: Dror Zahavi)
  • 2004: Tatort: Große Liebe (Regie: Manuel Siebenmann)
  • 2005: Tatort: Borowski in der Unterwelt (Regie: Claudia Garde)
  • 2005: Mätressen – Die geheime Macht der Frauen (eine Folge, Regie: Jan Peter)
  • 2006: Ein starkes Team: Sippenhaft (Fernsehreihe)
  • 2006: SOKO Kitzbühel (Folge Sein letzter Fall)
  • 2006: Tatort: Sonnenfinsternis (Regie: Dieter Berner)
  • 2007: Mein alter Freund Fritz (Buch und Regie: Dieter Wedel)
  • 2007–2011: SOKO Köln (verschiedene Rollen, drei Folgen)
  • 2008: Die Lüge (Regie: Judith Kennel)
  • 2008: Vater aus Liebe (Regie: Imogen Kimmel)
  • 2008: Leo und Marie – Eine Weihnachtsliebe (Regie: Rolf Schübel)
  • 2008: Tatort: Waffenschwestern (Regie: Florian Schwarz)
  • 2009: Sieben Tage (Regie: Petra K. Wagner)
  • 2009: Unter anderen Umständen: Auf Liebe und Tod (Fernsehreihe)
  • 2009–2017: Der Dicke (ab 2013: Die Kanzlei) (Fernsehserie, 19 Folgen)
  • 2009: SOKO Donau (Fernsehserie, Folge Gefallene Engel)
  • 2010: KDD – Kriminaldauerdienst (zwei Folgen)
  • 2010: Donna Leon – Lasset die Kinder zu mir kommen (Fernsehreihe)
  • 2011: Großstadtrevier (Folge Zack, zack!) (Regie: Sören Senn)
  • 2011: Flemming (Folge Der Gesang der Schlange)
  • 2011, 2019: Der Alte (verschiedene Rollen, zwei Folgen)
  • 2011: Nils Holgerssons wunderbare Reise (Fernsehfilm)
  • 2011: Mörderisches Wespennest (Fernsehfilm)
  • 2012: Der Staatsanwalt (Folge Die Toten im Weinberg)
  • 2012, 2019: Notruf Hafenkante (Fernsehserie, verschiedene Rollen, zwei Folgen)
  • 2012: Der Hafenpastor (Fernsehreihe)
  • 2012: Der Fall Jakob von Metzler (Fernsehfilm)
  • 2012: Jahr des Drachen (Regie: Torsten C. Fischer)
  • 2012: Tatort: Es ist böse (Regie: Stefan Kornatz)
  • 2012, 2016: SOKO Leipzig (verschiedene Rollen, zwei Folgen)
  • 2012: SOKO Wismar (Folge Die Mörderspinne)
  • 2013: IK1 – Touristen in Gefahr (zwei Folgen)
  • 2013: Ein blinder Held – Die Liebe des Otto Weidt (Fernsehfilm)
  • 2013: Tatort: Schwindelfrei (Regie: Justus von Dohnányi)
  • 2014: Stubbe – Von Fall zu Fall: Mordfall Maria (Fernsehreihe)
  • 2014: Clara Immerwahr (Fernsehfilm)
  • 2015, 2019: In aller Freundschaft (Fernsehserie, verschiedene Rollen, zwei Folgen)
  • 2015: Tiefe Wunden – Ein Taunuskrimi (Fernsehreihe)
  • 2015: Der Hafenpastor und das graue Kind (Fernsehreihe)
  • 2015: Wir, Geiseln der SS (Fernsehfilm)
  • 2015: Tatort: Château Mort (Regie: Marc Rensing)
  • 2015: Tatort: Blutschuld (Regie: Stefan Kornatz)
  • 2016: Die Akte General (Fernsehfilm)
  • 2016: Die Chefin (Fernsehserie, Staffel 6, Folge 4, Geiselnahme)
  • 2016: Der Hafenpastor und das Blaue vom Himmel (Fernsehreihe)
  • 2016: Spuren der Rache (Fernsehzweiteiler)
  • 2017: Ostfriesenkiller (Fernsehreihe)
  • 2020: Lena Lorenz – Teufelskreis (Fernsehreihe)

Auszeichnungen

  • 1988: Bayerischer Filmpreis für Yasemin
  • 1990: Deutscher Darstellerpreis des Bundesverbandes Regie als bester Nachwuchsschauspieler
  • 1999: Deutscher Fernsehpreis 1999 als Hauptdarsteller in 36 Stunden Angst

Literatur

  • C. Bernd Sucher (Hg.): Theaterlexikon. Autoren, Regisseure, Schauspieler, Dramaturgen, Bühnenbildner, Kritiker. Von Christine Dössel und Marietta Piekenbrock unter Mitwirkung von Jean-Claude Kuner und C. Bernd Sucher. 1995, 2. Auflage, Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1999, ISBN 3-423-03322-3, S. 78 f.

Джерело: wikipedia.org

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