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Mutter Teresa

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Дата народження:
26.08.1910
Дата смерті:
05.09.1997
Додаткові імена:
Mother Teresa, Māte Terēze, Мать Тереза, Agnese Gonža, Мать Тереза Калькуттская, Агнес Гонджа, Agnes Gonxha Bojaxhiu
Категорії:
, Монах, Нобелівська премія, Педагог, учитель
Кладовище:
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Mutter Teresa (gebürtig Anjezë (Agnes) Gonxha Bojaxhiu [ˈagnɛs gonˈʤa bɔˈjaʤju]; * 26. August 1910 in Üsküb, Osmanisches Reich (heute Skopje, Mazedonien); † 5. September 1997 in Kalkutta, Indien) war Ordensschwester und Missionarin. Weltweit bekannt wurde sie durch ihre Hilfsprojekte für Arme, Obdachlose, Kranke und Sterbende, für die sie 1979 den Friedensnobelpreis erhielt. In der katholischen Kirche wird Mutter Teresa als Selige verehrt. Allerdings wird sie auch wegen ihrer umstrittenen Methoden kritisiert.

Leben und Werk

Frühe Jahre und Ausbildung

 

Gedenkstein an der Stelle des Geburtshauses von Mutter Teresa

 

Deutsche Briefmarke von 2010

 

Mutter Teresa wurde am 26. August 1910 als Anjezë (Agnes) Gonxha Bojaxhiu in Üsküp (heute Skopje) im Osmanischen Reich, auf dem Gebiet des heutigen Mazedonien, geboren.

Gonxha (das albanische Wort für „Blütenknospe“) wuchs als Kind einer wohlhabenden katholischen albanischen Familie auf. Ihr Vater Nikollë Bojaxhiu, ein Kaufmann, stammt ursprünglich aus der Mirdita, einer Region im Norden Albaniens und lebte viele Jahre in Prizren, und ihre Mutter Drane aus Novosella, einem Dorf im Landkreis Gjakova im Kosovo. Ihre Schulausbildung erhielt Gonxha an einer katholischen Mädchenschule in Shkodra. Als sie acht Jahre alt war, starb ihr Vater überraschend; sie widmete sich daraufhin noch mehr dem Glauben. Schon im Alter von zwölf Jahren entschied sie sich für ein Leben als Ordensfrau und bat im Alter von 18 Jahren um die Aufnahme ins Noviziat der Loretoschwestern. Die Sisters of the Blessed Virgin Mary, ein irischer Zweig der Englischen Fräulein (IBMV), engagierten sich damals besonders im Unterrichtswesen in Bengalen. Zunächst wurde sie ins Mutterhaus der Loretoschwestern nach Irland geschickt, aber nach nur zwei Monaten dort nach Bengalen gesandt. In Kalkutta legte sie die Profess ab und war dort siebzehn Jahre in der St. Mary’s School tätig, wo sie erst als Lehrerin, dann als Direktorin wirkte.

Arbeit in Indien

Auf einer Fahrt durch Kalkutta verspürte sie am 10. September 1946 beim Anblick eines Kruzifixes die Berufung, den Armen zu helfen. In ihrem Tagebuch schilderte sie dieses Erlebnis als mystische Begegnung mit Jesus, der sie mit den Worten „Mich dürstet“ dazu aufforderte, ihm in den Ärmsten der Armen zu dienen. Sie suchte um Erlaubnis nach, die Klausur der Loretoschwestern für dieses Apostolat einstweilig zu verlassen, erhielt diese aber erst zwei Jahre später. Mutter Teresa wurde zunächst exklaustriert, d. h. sie konnte die Klausur verlassen, blieb aber Ordensfrau. Fortan lebte Mutter Teresa in Kalkutta, wo sie zunächst als einzelne Ordensfrau wirkte, bis sich ihr einige frühere Schülerinnen anschlossen. Ein berühmtgewordenes Porträt der Zeitschrift Life brachte ihr den Beinamen „Heilige der Gosse“ ein.

„Mutter Teresa war immer ganz ungekünstelt und sehr nett. … Ich habe sie … im Jahre 1929 kennengelernt. Damals hatte sie nichts Besonderes an sich. Sie war einfach ein schlichtes, normales Mädchen. Sehr sanftmütig, voller Frohsinn. Hatte an allem, was passierte, ihren Spaß. Zu dieser Zeit gab es nichts, was darauf hindeutete, daß sie Loreto jemals verlassen würde, absolut gar nichts. Wir hätten niemals gedacht, dass sie einmal soviel erreichen würde.“

– Sr. Marie-Thérèse Breen: Mutter Teresa, Biographie von Navin Chawla

Mutter Teresa hatte 1947, kurz nach der Unabhängigkeit Indiens, die indische Staatsbürgerschaft angenommen. Sie sprach damals schon fließend Bengali. 1950 gründete sie die Gemeinschaft der Missionarinnen der Nächstenliebe, die nach den evangelischen Räten lebten. Später erhielt die Ordensgemeinschaft die päpstliche Approbation. Die Ordensgemeinschaft kümmert sich um Sterbende, Waisen, Obdachlose und Kranke, ihr besonderes Engagement liegt jedoch in der Betreuung von Leprakranken. Heute gehören den Missionaren der Nächstenliebe über 3.000 Ordensschwestern und mehr als 500 Ordensbrüder in 710 Häusern in 133 Ländern der Erde an. Für ihr Wirken erhielt Mutter Teresa zahlreiche Preise. Die bedeutendsten waren 1978 der Balzan-Preis für Humanität, Frieden und Brüderlichkeit unter den Völkern und 1979 der Friedensnobelpreis.

In ihrer Rede bei der Verleihung des Friedensnobelpreises bezeichnete Mutter Teresa die Abtreibung als „größte[...n] Zerstörer des Friedens“:

„Der größte Zerstörer des Friedens ist heute der Schrei des unschuldigen, ungeborenen Kindes. Wenn eine Mutter ihr eigenes Kind in ihrem eigenen Schoß ermorden kann, was für ein schlimmeres Verbrechen gibt es dann noch, als wenn wir uns gegenseitig umbringen? … Aber heute werden Millionen ungeborener Kinder getötet, und wir sagen nichts. … Für mich sind die Nationen, die Abtreibung legalisiert haben, die ärmsten Länder. Sie fürchten die Kleinen, sie fürchten das ungeborene Kind.“

„Am meisten leiden sie [die Leprakranken] darunter, daß sie von allen gefürchtet werden und daß man sie nirgendwo haben will. Meine Schwestern und ich versuchen, ihnen ein anderes Leben zu ermöglichen, ein zweites Leben sozusagen. Wir haben schon viele Behandlungs- und Rehabilitationszentren in Indien aufgebaut. Dort können sie in Würde arbeiten. Sie müssen nicht betteln. Wir stehen in sehr enger Verbindung mit ihnen und geben ihnen liebevolle Fürsorge. Wir möchten, daß auch diese Menschen sich geliebt fühlen.“

– Mutter Teresa: Mutter Teresa, Biographie von Navin Chawla

Auf Vorwürfe, ihren Mitarbeitern mangle es oftmals an medizinischer Ausbildung entgegnete Mutter Teresa: „Nicht der Erfolg, sondern die Treue im Glauben ist wichtig.“ Neben der weltweiten Anerkennung für ihre Arbeit wurde sie für ihr Engagement auch kritisiert. So sah sie in der Abtreibungspolitik vieler Länder die „größte Bedrohung für den Weltfrieden“. Als in Irland darüber abgestimmt werden sollte, ob die Ehescheidung legalisiert werden sollte, rief sie die Iren dazu auf, mit Nein zu votieren.

Die 2007 von Brian Kolodiejchuk, dem Postulator ihres Seligsprechungverfahrens, in Buchform herausgegebenen Tagebuchnotizen und Briefe von Mutter Teresa belegen, dass sie sich über Jahrzehnte hinweg in einer Glaubenskrise befand. Ihre Zweifel an der Existenz Gottes setzten schon bald nach Gründung ihrer Ordensgemeinschaft ein und haben sie bis zu ihrem Tod nicht mehr verlassen. So schreibt sie: „In meinem Innern ist es eiskalt“ oder „Die Seelen ziehen mich nicht mehr an – der Himmel bedeutet nichts mehr – für mich schaut er wie ein leerer Platz aus.“ Glaubensschwierigkeiten („dunkle Nacht der Seele“) tauchen jedoch auch bei anderen Heiligen auf.

Tod und Seligsprechung

 

Ölbild von Żaba für das Haus Betlehem der Missionarinnen der Nächstenliebe in Hamburg-St. Pauli (Żaba 2010)

 

Wenige Tage nach dem Tod von Prinzessin Diana, den sie sehr bedauert hatte, starb Mutter Teresa am 5. September 1997. Am 13. September 1997 wurde sie in Kalkutta mit einem Staatsbegräbnis beerdigt und unter großer Anteilnahme der Weltöffentlichkeit auf ihren Wunsch hin in dem von ihr gegründeten Kloster beigesetzt.

Der Seligsprechungsprozess begann im Juni 1999 mit besonderer Erlaubnis von Papst Johannes Paul II., da ein solches Verfahren üblicherweise frühestens nach fünf Jahren eingeleitet wird. Das bis dahin kürzeste Seligsprechungsverfahren der Neuzeit endete mit der Seligsprechung Mutter Teresas am 19. Oktober 2003. Ihr Gedenktag in der Liturgie der römisch-katholischen Kirche ist der 5. September.

Beurteilung

Die Arbeit von Mutter Teresa ist nicht unumstritten.

Der Autor des Buches The final verdict, Aroup Chatterjee, bezweifelt in einem Interview, dass die Hilfstätigkeit in Kalkutta überhaupt stattgefunden habe („36.000 Kranke, die sie von der Straße aufgesammelt habe. Ich fand keinen einzigen Menschen, dem das passiert ist […] Krankenwagen des Ordens sind zum Fahrdienst für die Schwestern umgebaut worden, und bei Hilferufen verwies der Orden auf die Ambulanz von Kalkutta.“) So seien außerdem laut Chatterjee leicht heilbare Patienten vom Sterbehaus nicht immer in ein Krankenhaus eingewiesen, sondern ihnen sei bisweilen durch die Behandlung womöglich geschadet worden, beispielsweise durch Verwendung nicht sterilisierter, mehrfach verwendeter Spritzen. Weiterhin soll die Gabe von Schmerzmitteln untersagt worden sein. Laut Mutter Teresa sei durch das Leid eine besondere Nähe zu Jesus Christus erfahrbar, Schmerzen und Leiden seien daher positiv zu bewerten.

Laut Robin Fox und Dave Hunt seien die Patienten im Sterbehaus vielfach auf primitiven Feldbetten in großer Zahl auf engstem Raum untergebracht worden und auch die Nahrungsversorgung war nicht immer im nötigen Umfang gewährleistet. Etliche der dem Orden gespendeten Häuser waren ursprünglich gut ausgestattet, wurden aber auf Anordnung Mutter Teresas auf äußerste Schlichtheit und Armut umgestaltet (u. a. wurden vorhandene neuwertige Matratzen entsorgt und es wurde nicht oder kaum geheizt). Hunt wirft ihr zudem fehlende Transparenz im Umgang mit den Medien, bei den Angaben über die Verwendung von Spendengeldern sowie die Verweigerung der Rückgabe illegaler Spenden vor. Außerdem sollen Sterbende oft ohne deren Einverständnis getauft worden sein.

Eine wissenschaftliche Studie dreier Forscher der Universitäten von Montreal und Ottawa kam 2013 zu dem Schluss, dass die Tatsachen gegen das verbreitete Bild der barmherzigen Mutter Teresa sprächen. Im Rahmen einer Forschungsarbeit über das Phänomen der Selbstlosigkeit beschäftigten sie sich ausführlich mit der von der katholischen Kirche als Sinnbild des Altruismus gefeierten Frau, gingen den von verschiedener Seite erhobenen Vorwürfen nach und analysierten 287 Dokumente über Mutter Teresas Leben und Wirken. Die Wissenschaftler kritisierten u.a., dass ihre Spendeneinnahmen wenig transparent verwaltet worden seien. Außerdem stelle sich die Frage, wo die Millionen von Dollar geblieben sind, die gespendet wurden. Die Forscher folgern, dass ihr Ruf als selbstlose Retterin der Armen nicht den überprüfbaren Tatsachen entspreche und ihr langjähriges Image sowie ihre schließlich erfolgte Seligsprechung tatsächlich Folge einer bewusst gesteuerten Öffentlichkeitskampagne der Kirche gewesen sei.

Auszeichnungen und Ehrungen

 

Mutter Teresa 1985 bei der Verleihung der Freiheitsmedaille durch Präsident Ronald Reagan

 

  • 1962 – Ramon-Magsaysay-Preis
  • 1973 – Templeton-Preis
  • 1978 – Balzan-Preis
  • 1979 – Friedensnobelpreis
  • 1979 – Pacem in Terris Award
  • 1980 – Bharat Ratna
  • 1983 – Order of Merit
  • 1984 – Damien-Dutton Award
  • 1985 – Freiheitsmedaille („The Presidential Medal of Freedom“), die höchste zivile Auszeichnung in den USA
  • 1996 – Ehrenbürgerin der Vereinigten Staaten
  • 1997 – Goldene Ehrenmedaille des Kongresses
  • 2003 – Seligsprechung

In Albanien wird der Tag der Seligsprechung von Mutter Teresa als Nationalfeiertag begangen, an dem Behörden und Schulen geschlossen bleiben. Die Regierung hat einen Mutter-Teresa-Orden gestiftet. Im Jahr 2003 wurde der Flughafen Tirana anlässlich ihrer Seligsprechung nach Mutter Teresa benannt.

In Skopje steht ein Denkmal in der Nähe ihres nicht mehr bestehenden Geburtshauses. Weitere Denkmäler finden sich auch in Albanien und in verschiedenen Städten mit großem albanischen Bevölkerungsanteil in Mazedonien, Kosovo und Südserbien.

Zu ihrem zehnten Todestag wurden vor dem Flughafen in Tirana, Albanien sowie in Manchester von der albanischen Gemeinschaft in England (in der Kirche von Gorton) Statuen eingeweiht. Auch in Budapest wurden im Oktober 2012 eine Statue und ein Platz ihr zu Ehren benannt.

2010 wurde an ihrem 13. Todestag eine nach ihr benannte Kathedrale in Pristina (Kosovo) eingeweiht.

Джерело: wikipedia.org, calend.ru

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