Max Reger
- Дата народження:
- 19.03.1873
- Дата смерті:
- 11.05.1916
- Додаткові імена:
- Макс Регер, Johann Baptist Joseph Maximilian Reger, Иоганн Баптист Иозеф Максимилиан Регер
- Категорії:
- Композитор, Педагог, учитель, Піаніст
- Громадянство:
- німець
- Кладовище:
- Встановіть кладовищі
Max Reger (* 19. März 1873 in Brand/Opf.; † 11. Mai 1916 in Leipzig; eigentlich Johann Baptist Joseph Maximilian Reger) war ein deutscher Komponist, Organist, Pianist und Dirigent.
Leben
Reger wurde 1873 in Brand in der Oberpfalz geboren und wuchs in der nahe gelegenen Stadt Weiden auf. Er erhielt schon früh musikalische Unterweisung. Nach Studien bei dem berühmten Musiktheoretiker Hugo Riemann an den Konservatorien in Sondershausen und Wiesbaden erlitt Reger infolge seiner Militärdienstzeit und beruflicher Rückschläge einen nervlichen und physischen Zusammenbruch und kehrte 1898 ins Elternhaus zurück. Dort steigerte sich Regers musikalische Tätigkeit enorm. 1901 siedelte er nach München um, wo er sich mehr musikalische Anregungen erhoffte als in der Oberpfalz.
Franz Nölken: Max Reger bei der Arbeit. Gemälde, 1913
1902 heiratete Reger die geschiedene Protestantin Elsa von Bercken, was seine Exkommunikation zur Folge hatte. Die Trauung fand am 7. Dezember 1902 in Bad Boll statt. Als Komponist wie als konzertierender Pianist war Reger in dieser Zeit äußerst produktiv. 1905 wurde er als Nachfolger Rheinbergers an die Akademie der Tonkunst berufen, legte sein Amt aber bereits ein Jahr später wegen Unstimmigkeiten mit dem überwiegend konservativen Lehrkörper nieder. Zu seinen Schülern zählten u. a. Joseph Haas, Othmar Schoeck, Johanna Senfter, Botho Sigwart zu Eulenburg, Hermann Keller, Hermann Grabner, Fritz Lubrich sowie der spätere Filmkomponist Willy Schmidt-Gentner.
Regers Wohnhaus in Meiningen
Während eines Konzertaufenthalts in Karlsruhe empfing Reger 1907 seine Berufung zum Universitätsmusikdirektor und Professor am Königlichen Konservatorium in Leipzig; Konzert- und Kompositionstätigkeit behielt er bei. 1910 wurde er zum Dr. h. c. der Medizin in Berlin ernannt. Während er schon 1908 den Posten des Universitätsmusikdirektors wieder aufgegeben hatte, trat er 1911 stattdessen den Posten des Hofkapellmeisters bei der in jener Zeit berühmten Meininger Hofkapelle an. Schon lange bevor er dieses Amt übernahm, formulierte er diesen Satz: „Es gibt nur ein Orchester, das ich haben möchte: Meiningen“. Nach einem Schlaganfall Anfang 1914 musste Reger diese Tätigkeit wieder aufgeben. Die intensive Kompositions- und Konzertiertätigkeit führte er auch fort, nachdem er 1915 nach Jena gezogen war, von wo aus er einmal wöchentlich für seine Lehrveranstaltungen nach Leipzig fuhr. Auf der letzten derartigen Reise erlag Reger im Mai 1916 einem Herzversagen. Regers Urne wurde 1930 auf Wunsch seiner Witwe Elsa Reger von Jena auf den Münchner Waldfriedhof überführt, nachdem diese 1929 nach München zurückgekehrt war.
Werk und Wirkung
Berühmtheit erlangte Reger vor allem durch seine Kompositionen für die Orgel. Bereits in seiner Wiesbadener Zeit hatte Reger – obwohl selbst „katholisch bis in die Fingerspitzen“ – eine besondere Affinität für protestantische Choräle entwickelt, die ihn mit seinem großen Vorbild Johann Sebastian Bach verband. Reger entdeckte die alten barocken Gattungen Choralvorspiel, Phantasie und Fuge sowie Passacaglia wieder und entwickelte sie weiter. Besonders zu erwähnen sind die kühnen Choralphantasien.
Während Regers formale Quellen im Barock liegen, steht er klanglich eher in der Tradition von Brahms und Liszt. Er schätzte auch Richard Wagner, dessen Parsifal ihn einst bewogen hatte, Musiker zu werden, erklärte aber: »Der Brahmsnebel wird bleiben – mir ist er lieber als die Gluthitze von Wagner«. Daneben gilt Reger aber auch als Vollender der „chromatischen Polyphonie“, die einst von seinem Vorbild Bach gepflegt wurde. Der 16-jährige Reger soll selbst gesagt haben, dass zwischen Harmonielehre und Kontrapunkt „gar kein sonderlich großer Unterschied“ bestehe.
Obwohl zu Lebzeiten gefeiert wie kaum ein anderer Komponist, musste Reger sich zeitlebens Anfeindungen seitens der nationalistisch-traditionalistischen Musikszene – von ihm „Philister“ genannt – gegen seine Orgelwerke gefallen lassen. „Meine Orgelsachen sind schwer“, schrieb er 1900 an seinen Freund, den Organisten Gustav Beckmann, „es gehört ein über die Technik souverän herrschender geistvoller Spieler dazu … Man macht mir oft den Vorwurf, dass ich absichtlich so schwer schreibe; gegen diesen Vorwurf habe ich nur eine Antwort, dass keine Note zuviel darin steht.“ Dennoch revidierte Reger auf Wunsch seines engen Freundes und Interpreten Karl Straube einige seiner Orgelwerke im Nachhinein, sodass von einigen Stücken – beispielsweise der Phantasie und Fuge op. 135b – zwei Fassungen existieren.
Max Reger
Auch in den Bereichen Kammermusik (u. a. Literatur für Streicher solo), Lied, Chor- und Orchestermusik hat Reger Bedeutendes geleistet.
Reger hatte nachhaltigen Einfluss auf die Neue Wiener Schule, und er war in den 1920er Jahren der am häufigsten interpretierte zeitgenössische Komponist im deutschsprachigen Raum. Paul Hindemith äußerte in einem Gespräch mit dem Reger-Biographen Helmut Wirth: „Max Reger war der letzte Riese in der Musik. Ich bin ohne ihn gar nicht zu denken.“ Der 15-jährige Sergei Prokofjew saß im Publikum, als Reger 1906 in Sankt Petersburg ein Konzert gab (Reger dirigierte seine Serenade G-Dur op. 95), und Prokofjew teilte Jahre später mit, dass er von der Wirkung des Werkes fasziniert war. Regers Wirkung auf komponierende Zeitgenossen war aber durchaus auch zwiespältig: Beispielsweise fand Strawinski seine Musik ebenso abstoßend wie die Erscheinung des Komponisten.
Regers Kompositionen werden, u. a. von ihm selbst, als technisch sehr schwer beschrieben und sind es in der Tat in einem Maße, das Interpreten abschreckt, zumal sie noch immer ähnlich polarisierend auf ein größeres Publikum wirken, wie diejenigen von Brahms, Bruckner und Wagner. Eine ganze Reihe von Werken zeichnen sich durch erhebliche Erweiterung der Tonalitat aus (u. a. die „Symphonische Fantasie und Fuge“ op. 57 und besonders das „Violinkonzert“ op. 101), die über Dagewesenes weit hinausgeht.
Die „fis-moll-Variationen“ op. 73 und die „Bach-Variationen“ op. 81 sind ihrem Rang nach nur vergleichbar mit Variationswerken von J. S. Bach (Goldberg-Variationen), Beethoven (Diabelli-Variationen) und Brahms (Paganini-Variationen).
Reger-Denkmal von 1937 im Englischen Garten von Meiningen
In seinen letzten Schaffensjahren bemühte sich Reger um eine Vereinfachung des Satzes zugunsten größtmöglicher Klarheit und Subtilität. Die „Sturm- und Trankjahre“, wie Reger sie bezeichnete, waren vorüber, und Reger deklarierte seinen Personalstil nun als „freien Jenaischen Stil“ (Reger erhielt einen Ruf als Universitätsmusikdirektor in Leipzig und lebte ab 1915 in Jena). In diese Schaffensperiode fallen die berühmtesten Werke, wie beispielsweise die „Mozart-Variationen“ op. 132, in welchen er das bekannte, von Mozart selbst bereits variierte Thema der Klaviersonate A-Dur KV 331 verwendet, oder auch das „Klarinettenquintett A-Dur“ op. 146, sein letztes Werk.
Regers Bedeutung wurde kontrovers bewertet. Ein vernichtendes Urteil über Regers Schaffen formulierte sein ehemaliger Kompositionslehrer Hugo Riemann, wobei allerdings auch persönliche Gründe eine Rolle spielten. Die Tatsache, als Komponist des Fin de siècle zwischen Mahlers letzter Sinfonie und Strawinskis „Le Sacre du Printemps“ wirksam gewesen zu sein, hat bewirkt, dass Regers Werk lange Zeit beim breiteren Publikum wenig präsent war. Unter anderem ist es den Aktivitäten des Max-Reger-Archivs in Meiningen, des Max-Reger-Instituts Karlsruhe und den Max-Reger-Tagen in Weiden zu verdanken, dass dem Werk Regers eine Renaissance in den Konzertsälen widerfährt. Reger selbst hat prognostiziert: „In einigen Jahren wird man mich als reaktionär bezeichnen und zum alten Eisen werfen, aber meine Zeit wird kommen …“.
Der künstlerische und persönliche Nachlass von Max Reger wird im 1920 gegründeten Max-Reger-Archiv im Schloss Elisabethenburg in Meiningen aufbewahrt und präsentiert. Das von seiner Witwe Elsa Reger ins Leben gerufene Archiv ist gleichzeitig Begegnungs- und Forschungsstätte für Reger-Freunde und Musikwissenschaftler. 1932 wurde die von Max Reger inspirierte „Reger-Orgel“ in der Meininger Stadtkirche von Erhard Mauersberger eingeweiht. 1947 begründete Elsa Reger weiterhin das Max-Reger-Institut mit der Elsa-Reger-Stiftung, das mittlerweile die weltweit größte Reger-Autographensammlung besitzt und bis Ende 1986 alleiniger Träger der Urheberrechte an Regers Werken war.
Kompositionen
Reger verfasste zahlreiche Werke für Orgel, Harmonium, Klavier, Violine, Orchester, Soloinstrumente mit Orchester, Kammermusik und Vokalwerke.
Unter den Orgelwerken mit Opus-Zahl sind zahlreiche Choralfantasien, Choralvorspiele, Fugen und Sonaten, darunter die Choralfantasien über „Ein feste Burg ist unser Gott“ op. 27 (1898), "Wie schön leuchtet der Morgenstern" op. 40/1 und "Wachet auf, ruft uns die Stimme" op. 52/2, ferner Fantasie und Fuge über BACH op. 46 (1900), Sinfonische Fantasie und Fuge d-moll op. 57 ("Inferno-Fantasie") und Fantasie und Fuge d-moll op. 135b sowie die 2. Sonate d-moll op. 60. Eines der bedeutendsten Orgelwerke Regers ist Variationen und Fuge über ein Originalthema fis-moll op. 73. Von den Orgelwerken ohne Opus-Zahl wird häufig aufgeführt Introduktion und Passacaglia d-moll, dann seien genannt die Schule des Triospiels. J. S. Bachs zweistimmige Inventionen, für die Orgel bearbeitet von Max Reger und Karl Straube (1903) und Romanze a-Moll für Harmonium, Orgelfassung vom Komponisten (1904).
Zu seinen Orchesterwerken zählen Lyrisches Andante (Liebestraum) für Streichorchester (1898), Variationen und Fuge über ein Thema (aus dem Singspiel „Der Ärndtekranz“) von Johann Adam Hiller op. 100 (1907), Eine romantische Suite (nach Eichendorff) op. 125 (1912), Vier Tondichtungen nach A. Böcklin op. 128 (1913), darin N°3: Die Toteninsel und Bearbeitungen zu Schubert und Variationen und Fuge über ein Thema von Mozart op. 132.
Seine Kammermusik umfasst zahlreiche Trios, Quartette, Quintette, Sonaten für Streicher, Klarinetten und Klaviere, diverse Werke für Viola und Violoncello solo op. 117, 131.
Es gibt zahlreiche kleine Klavierstücke, sowie Sonatinen, Variationen und Fugen über Themen von Johann Sebastian Bach, Ludwig van Beethoven (für zwei Klaviere) und Georg Philipp Telemann.
Reger schrieb Violinmusik, darunter eine Reihe von Sonaten für Violine allein, außerdem Präludium und Fuge (H-Moll) für die Violine allein (ohne Opuszahl, mit Widmung: „Meinem lieben Henri Marteau zum 8. April 1909.“) und Chaconne für Violine allein op. 117 Nr. 4
Seine Vokalwerke umfassen über 250 Klavierlieder, u. a. auf Texte von Christian Morgenstern, Stefan Zweig, Richard Dehmel, Gabriele D'Annunzio, sowie Geistliche Lieder für Gesang und Orgel. Zu den bedeutendsten Vokalwerken gehören Der 100. Psalm op. 106 (1908/09) und Requiem op. 144b (1915) für Alt (oder Bariton), Chor und Orchester, op. 144b, auf das Gedicht Seele, vergiss sie nicht von Friedrich Hebbel. Er widmete das Werk „Dem Andenken der im Kriege gefallenen deutschen Helden“.
Eine Ausgabe Sämtliche Werke umfasst 38 Bände und erschien von 1954 bis 1986.
→ Hauptartikel: Liste der Werke Max RegersAufnahmen für Welte-Mignon
Am 8. Dezember 1905 spielte Reger für die Freiburger Firma M. Welte & Söhne, Hersteller des Reproduktionsklaviers Welte-Mignon, zehn eigene Kompositionen auf Klavierrollen ein:
- Humoresque g-Moll op. 20, Nr. 5 aus: Fünf Humoresken op. 20 (1898/99)
- Intermezzo g-Moll op. 45, Nr. 5 aus: Sechs Intermezzi op. 45 (1900)
- Silhouetten D-Dur op. 53, Nr. 2 und Fis-Dur op. 53, Nr. 3 aus: Sieben Silhouetten op. 53 (1900)
- Aus meinem Tagebuch op. 82, Bd. I, Nr. 3, Andante sostenuto
- Aus meinem Tagebuch op. 82, Bd. I, Nr. 5, Moderato
- Aus meinem Tagebuch op. 82, Bd. I, Nr. 6, Sostenuto
- Aus meinem Tagebuch op. 82, Bd. I, Nr. 10, Andante innocente
- Aus meinem Tagebuch op. 82, Bd. I, Nr. 11, Sostenuto ed espressivo
Am 28. Mai 1913 spielte Reger auch 15 Stücke für die Welte-Philharmonie-Orgel ein.
Weiterhin spielte Reger zu einem nicht bekannten Zeitpunkt 12 Stücke für die Firma Ludwig Hupfeld AG ein. Einspielungen für die Frankfurter Firma J. D. Philipps & Söhne konnten 1914 wegen des Kriegsausbruchs nicht mehr erfolgen.
Джерело: wikipedia.org
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