Ludwig Erhard
- Дата народження:
- 04.02.1897
- Дата смерті:
- 05.05.1977
- Дівоче прізвище персони:
- Ludvigs Erhards
- Додаткові імена:
- Людвиг Эрхард, Ludwig Erhard, Ludwig Wilhelm Erhard
- Категорії:
- Державний діяч, Державний та компартійний діяч, Економіст, Канцлер, Міністр, Пов'язані в Латвію, Політик
- Громадянство:
- німець
- Кладовище:
- Gmund am Tegernsee, Friedhof (de)
Ludwig Wilhelm Erhard (* 4. Februar 1897 in Fürth; † 5. Mai 1977 in Bonn) war ein deutscher Politiker (CDU) und Wirtschaftswissenschaftler. Er war von 1949 bis 1963 Bundesminister für Wirtschaft und galt in dieser Funktion als Vater des „deutschen Wirtschaftswunders“ und der Sozialen Marktwirtschaft, die bis heute das Wirtschaftssystem in Deutschland bestimmt. Von 1963 bis 1966 war er der zweite Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland.
Leben und Beruf bis 1945
Jugend, Lehre und Krieg
Ludwig Erhard wurde am 4. Februar 1897 im fränkischen Fürth geboren. Sein Vater war der aus Rannungen stammende katholische Textilwarenhändler und Weißwarengeschäftsbesitzer Wilhelm Philipp Erhard, seine Mutter Augusta (geborene Hassold) war evangelisch. Ludwig war das zweite von vier Kindern, die alle evangelisch getauft wurden. Im Alter von zwei Jahren erkrankte er an spinaler Kinderlähmung; aus dieser Zeit behielt er einen deformierten Fuß. Erhard besuchte in Fürth Volks- und Realschule; danach begann er eine Lehre als Weißwarenhändler. Im Frühjahr 1916 schloss er diese als Einzelhandelskaufmann ab.
Danach nahm Erhard als Soldat der Bayerischen Armee am Ersten Weltkrieg teil. Er war 1916/17 mit dem 22. Feldartillerie-Regiment in Rumänien und 1918 an der Westfront eingesetzt und wurde Ende September 1918 bei Ypern schwer verwundet. 1919 schied er als Unteroffizier und Offiziersaspirant aus dem Militärdienst aus.
Sein Biograf Hentschel schreibt zur Kriegszeit, dass Erhard in Flandern von einer Artilleriegranate getroffen wurde und sieben Operationen nötig waren. Er habe dies körperlich, aber nicht seelisch verwundet überstanden. Langes Stehen hinter der Ladentheke im väterlichen Geschäft war dann jedoch nicht mehr möglich, so dass Erhard in die Wissenschaft ging.
Wissenschaftliche KarriereVon 1919 bis 1922 studierte Erhard an der Handelshochschule Nürnberg und erwarb einen Abschluss als Diplom-Kaufmann. Anschließend absolvierte er ein Studium der Betriebswirtschaftslehre und der Soziologie an der Universität Frankfurt. Hier erfolgte im Dezember 1925 seine Promotion bei Franz Oppenheimer über „Wesen und Inhalt der Werteinheit“ zum Dr. rer. pol. Als seine akademischen Lehrer schätzte er besonders Wilhelm Rieger und Franz Oppenheimer, denen er sich lebenslang in Dankbarkeit verbunden fühlte.
Die Promotion war eine kritische Reflexion zur Arbeitswerttheorie des Doktorvaters, die Note war „gut“. Erst im Jahre 1928 konnte er beruflich wieder Fuß fassen, nachdem das Geschäft des Vaters die Inflationszeit nicht überlebt hatte. Erhard wurde Assistent beim Institut für Wirtschaftsbeobachtung der deutschen Fertigware an der Handelshochschule in Nürnberg. Gründer des Instituts war drei Jahre zuvor der Nationalökonom Wilhelm Vershofen, der der Nationalversammlung angehört hatte. Vorbild war das amerikanische National Bureau of Economic Research, doch zu dessen deutschem Pendant entwickelte sich bald das Berliner Institut für Konjunkturforschung. Es geht unter anderem auf Erhard zurück, dass das Nürnberger Institut sich im Dritten Reich auf die Marktforschung für Industriekunden verlegte.
Von 1928 bis 1942 war er als wissenschaftlicher Assistent, später als stellvertretender Leiter beim Institut tätig. Seit 1933 wirkte er als Lehrbeauftragter an der Nürnberger Handelshochschule. Im Oktober 1932 forderte er, die Verbrauchsgüterproduktion zu fördern, und trat im Gegensatz zum damals vorherrschenden Protektionismus für eine Wettbewerbswirtschaft und freie Marktpreisbildung ein.
Die Handelshochschule hatte seit 1931 das Habilitationsrecht, und Erhard versuchte sich an dem überaus ambitionierten Thema „Die Überwindung der Wirtschaftskrise durch wirtschaftspolitische Beeinflussung“. Das Manuskript ist durch seinen Nachlass bewahrt geblieben. Biograf Hentschel, selbst Wirtschaftshistoriker, meint, Erhard tauge dem Habilitationsversuch zufolge nicht als wissenschaftlicher Nationalökonom, da ihm die formale Strenge und die Fähigkeit fehlten, klare und schlüssige Gedanken zu fassen und unter Hinweis auf die verwendeten Quellen argumentativ miteinander zu verbinden. Die Ursachen der damaligen Weltwirtschaftskrise habe Erhard logisch unschlüssig gedeutet, die Lösung der akuten Probleme sei verfehlt gewesen. Der Staat solle in die Produktion eingreifen und die Wirtschaft besser lenken, da dies Einzelinteressen nicht zuzutrauen sei. Wie der Staat dies tun solle, erklärt Erhard aber nicht. „Das Ganze wäre bei straffer Gedankenführung in knapper Diktion auf fünf Seiten abzutun gewesen.“ Dies sei aber nicht Erhards Sache gewesen, der 141 Seiten schrieb und dabei seinen Gedanken freien Lauf gelassen habe.
Später behauptete Erhard, die Nationalsozialisten hätten ihn an der Habilitation gehindert. Diese aber hätten, so Hentschel, kein inhaltliches Problem gesehen, selbst wenn Erhard das Manuskript ohne Apparat eingereicht hätte. In der Zeitung des Instituts äußerte sich Erhard beispielsweise positiv über die nationalsozialistische Zwangskartellierung, denn sie beuge den Schäden des „artfremden Preiskampfes“ vor.
Im Namen der Nürnberger Handelshochschule organisierte Erhard 1935 als wissenschaftlicher Assistent von Wilhelm Vershofen das erste Marketing-Seminar Deutschlands. Damals als „Absatzwirtschaftlicher Kurs“ bezeichnet, war dies ein Grundstein für die Nürnberger Akademie für Absatzwirtschaft und den GfK e. V. Aus diesen entstanden später die NAA GmbH und die GfK AG. Außerdem war er als wirtschaftspolitischer Berater zur Integration der annektierten Gebiete Österreich, Polen und Lothringen tätig. Von 1942 bis 1945 leitete er das von ihm gegründete Institut für Industrieforschung, das von der Reichsgruppe Industrie finanziert wurde. Ab Ende 1942 beschäftigte sich Erhard hier mit der ökonomischen Nachkriegsplanung. 1944 verfasste er im Auftrag der Reichsgruppe Industrie für das Institut seine Denkschrift Kriegsfinanzierung und Schuldenkonsolidierung, in der er Überlegungen zum Neuaufbau der Wirtschaft nach dem Krieg anstellte und u.a. einen Währungsschnitt empfahl. Die Endfassung der Denkschrift übergab er sowohl Otto Ohlendorf als auch Carl Friedrich Goerdeler, die sich zustimmend äußerten.
Ludwig Erhard war seit Dezember 1923 mit der Volkswirtin Luise Schuster (1893–1975), geborene Lotter, aus Langenzenn verheiratet. Aus ihrer Ehe ging die Tochter Elisabeth hervor. Familie Erhard lebte in Gmund am Tegernsee. Das Zigarrenrauchen war ab 1930 Erhards Markenzeichen. Aussagen aus seinem Umfeld zufolge konsumierte er in manchen Phasen seiner politischen Arbeit täglich etwa fünfzehn bis zwanzig Zigarren.
Politische Tätigkeit ab 1945
Erste wirtschaftspolitische Ämter (1945–1948)Der parteilose Wirtschaftsfachmann gelangte nach dem Krieg rasch in hohe politische Ämter. Ludwig Erhard war einige Monate lang Wirtschaftsreferent in seiner Heimatstadt Fürth, bevor er im Oktober 1945 von der amerikanischen Militärregierung in die von Ministerpräsident Wilhelm Hoegner (SPD) geführte Bayerische Staatsregierung zum Staatsminister für Handel und Gewerbe berufen wurde. Nach den Wahlen im Dezember 1946 musste er dieses Amt niederlegen.
1947 leitete er die Expertenkommission Sonderstelle Geld und Kredit bei der Verwaltung der Finanzen der britisch-amerikanischen Bizone und war in dieser Funktion mit der Vorbereitung der Währungsreform betraut. 1947 wurde er Honorarprofessor an der Ludwig-Maximilians-Universität München. 1950 folgte er zusätzlich einem Ruf an die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Am 2. März 1948 wurde Erhard auf Vorschlag der FDP zum Direktor der Verwaltung für Wirtschaft des Vereinigten Wirtschaftsgebietes gewählt und zeichnete damit für die Wirtschaftspolitik in den westlichen Besatzungszonen verantwortlich. Die sukzessive Aufhebung von Preisbindungen durch Erhard konzipierte als sein Mitarbeiter Leonhard Miksch aus dem Freiburger Umfeld Walter Euckens. Erhard wurde erst fünf Tage vor dem geplanten Termin von den West-Alliierten über den Zeitpunkt der bevorstehenden Währungsreform am 20. Juni 1948 informiert. Einen Tag vor der Reform ließ er über den Rundfunk verkünden, Zwangsbewirtschaftung und Preisbindungen seien für einen ersten Bereich industrieller Fertigprodukte aufgehoben. Erhards Entscheidung, die dann mit dem „Leitsätzegesetz“ vom 21. Juni 1948 bestätigt wurde, gilt manchem als ein früher Beitrag zum späteren „Wirtschaftswunder“. Doch gab es ähnlich rasanten Aufschwung auch in anderen Industrieländern ohne Währungsreform und mit dauerhafter Wirtschaftslenkung (vgl. Wirtschaftswunder).
Erhards Wirtschaftspolitik war zunächst heftig umstritten und nicht direkt von Erfolg gekrönt. Die Reformen führten zu hohen Preissteigerungen. Am 12. November 1948 riefen die Gewerkschaften einen Generalstreik aus. Auch in den Printmedien erfuhr Erhard heftigen Gegenwind. So kommentierte Marion Gräfin Dönhoff im Sommer 1948 in der ZEIT: „Wenn Deutschland nicht schon eh ruiniert wäre, dieser Mann mit seinem vollkommen absurden Plan, alle Bewirtschaftungen in Deutschland aufzuheben, würde das ganz gewiss fertigbringen. Gott schütze uns davor, dass der einmal Wirtschaftsminister wird. Das wäre nach Hitler und der Zerstückelung Deutschlands die dritte Katastrophe.“ Erst das einsetzende Wirtschaftswachstum zu Beginn der 1950er Jahre schien seinen Kurs zu bestätigen.
Als Direktor der Verwaltung für Wirtschaft suchte Erhard 1949 die Rückgabe der durch die Nazis „arisierten“ Porzellanfirma Rosenthal Porzellan AG an die Familie des Unternehmensgründers Philipp Rosenthal durch Intervention bei den US-Militärbehörden zu verhindern. Erhard hatte einen Beratervertrag mit der Rosenthal AG und erhielt jährlich 12.000 DM. Der US-Geheimdienst stufte ihn ab diesem Zeitpunkt als bestechlich ein.
AbgeordneterVon 1949 bis zu seinem Tode 1977 war Erhard Mitglied des Deutschen Bundestages. Von 1949 bis 1969 zog er als direkt gewählter Abgeordneter des Wahlkreises Ulm ins Parlament ein, 1972 und 1976 über die CDU-Landesliste Baden-Württemberg. Sowohl 1972 als auch 1976 oblag ihm als Alterspräsident die Eröffnung des Deutschen Bundestages.
Erhard gehörte neben Hermann Götz, Gerhard Schröder (beide CDU), Richard Jaeger, Franz Josef Strauß, Richard Stücklen (alle CSU), Erich Mende (FDP, später CDU), Erwin Lange, R. Martin Schmidt und Herbert Wehner (alle SPD) zu den zehn Abgeordneten, die die ersten 25 Jahre seit der Bundestagswahl 1949 ununterbrochen dem Parlament angehörten.
WirtschaftsministerNach der Bundestagswahl 1949 wurde Erhard am 20. September 1949 als Bundesminister für Wirtschaft in die von Bundeskanzler Adenauer geführte Bundesregierung berufen.
Ludwig Erhard gilt als Vertreter des Ordoliberalismus, der im Wesentlichen von Walter Eucken in dessen Werk Grundlagen der Nationalökonomie aus dem Jahre 1939 geprägt wurde. Im Ordoliberalismus kommt dem Staat die Aufgabe zu, einen Ordnungsrahmen für freien Wettbewerb zu erzeugen, in der die Freiheit aller Wirtschaftssubjekte (auch voreinander) geschützt wird. Aus dieser Schule hatten besonders Wilhelm Röpke und Leonhard Miksch unmittelbaren Einfluss auf die Wirtschaftspolitik im ersten Jahrzehnt der Bundesrepublik. Als zweites wirtschaftspolitisches Konzept hatte die von Alfred Müller-Armack entworfene Soziale Marktwirtschaft grundsätzlichen Einfluss auf die Politik der jungen Bundesregierung, wie unten Kapitel 3 näher ausführt. Erhard war einer der beliebtesten Politiker der 1950er Jahre. Er galt für viele als Schöpfer des „deutschen Wirtschaftswunders“, dessen Markenzeichen der stets Zigarre rauchende Wirtschaftsminister wurde. Die großen Wahlsiege der CDU bei den Bundestagswahlen von 1953 und 1957 waren zum erheblichen Teil der erfolgreichen Strategie zu verdanken, den (tatsächlich internationalen) Wirtschaftsaufschwung mit dem Unionsleitbild der Sozialen Marktwirtschaft im Bürgerbewusstsein zu verknüpfen. Ludwig Erhard zog zwei Jahrzehnte später im Rückblick das Resümee: „In jenem ersten Wahlkampf waren Soziale Marktwirtschaft und CDU zu einer Identität geworden.“. In seinem populären Buch Wohlstand für Alle (1957) legte er seine Vorstellungen allgemeinverständlich dar. Unbeirrbar trat Erhard für die Liberalisierung des Außenhandels ein, was ihm auch in den eigenen Reihen den Ruf eines Dogmatikers einbrachte.
Als überzeugter Verfechter der Marktwirtschaft trug Erhard harte Auseinandersetzungen mit dem Sozialpolitiker Adenauer aus, die 1957 im Streit um die von Adenauer letztlich durchgesetzte Rentenreform gipfelten. Das seitdem bestehende Umlageverfahren (sogenannter Generationenvertrag) lehnte Erhard als nicht zukunftsfähig ab. Adenauer setzte sich jedoch mit dem bekannten Ausspruch „Kinder kriegen die Leute sowieso“ über diese Bedenken hinweg. Sowohl der Vorgesetzte Erhards (Kanzler Adenauer) als auch ein wichtiger Abteilungsleiter (Müller-Armack) arbeiteten also für eine aktivere Sozialpolitik als der ordoliberale Erhard.
Vom Beginn seiner Tätigkeit als Minister an sah sich Erhard harter Kritik seitens des Kanzlers ausgesetzt. Adenauers Hauptvorwürfe waren häufige Abwesenheit, mangelnde Kontrolle des Ministeriums und unbedachte Reden. Seine Anhänger wurden scherzhaft „Brigade Erhard“ genannt – nach einer Marineeinheit aus dem Kapp-Putsch von 1920. Um eine gefestigte Gruppe handelte es sich allerdings nicht; manche unterstützten den Wirtschaftsminister nicht zuletzt deshalb, weil sie Adenauer ablösen und nach Erhard selbst Kanzler werden wollten.
Nach der Bundestagswahl 1957 ernannte Adenauer Ludwig Erhard zum Vizekanzler. Am 24. Februar 1959 schlug Adenauer die Kandidatur Erhards für das Amt des Bundespräsidenten vor, was aber von Erhard am 3. März endgültig abgelehnt wurde. Nach der Bundestagswahl 1961 wurde Erhard erneut Vizekanzler und Wirtschaftsminister. Als er 1962 während der Spiegel-Affäre die Kanzlerschaft hätte erringen können, enttäuschte er seine Anhänger durch seine Zögerlichkeit.
BundeskanzlerNach Adenauers Rücktritt am 15. Oktober 1963 wurde Erhard, seit 1957 bereits Vizekanzler, am folgenden Tag zum Bundeskanzler gewählt. Viele – allen voran Adenauer – glaubten, er sei als Kanzler ungeeignet. So wurde er mehrheitlich als eine Art Zwischenlösung angesehen mit der Hauptaufgabe, einen Wahlsieg bei der Bundestagswahl am 19. September 1965 zu erringen.
Erhards Regierungszeit gilt als glücklos. Aus den Reihen der CDU warf man ihm unter anderem vor, er sei für eine Abkühlung der deutsch-französischen Beziehungen verantwortlich. Neben Außenminister Gerhard Schröder zählte er zu den Atlantikern, die den Beziehungen zu den USA gegenüber denen zu Frankreich Vorrang gaben. Zudem intrigierte der nunmehrige Altkanzler Adenauer gegen ihn: Erhard sei als Kanzler unfähig; vergeblich hatte der Kölner ihn schon als Nachfolger zu verhindern versucht. 1965 fuhr Erhard zwar den bis dahin zweitgrößten Wahlsieg in der Geschichte der Union ein, doch schon bei der Regierungsbildung konnte er seine Ansichten in der CDU/CSU nicht mehr durchsetzen. In den folgenden Monaten verfiel seine Autorität zusehends. Das von ihm aufgestellte Leitbild einer „formierten Gesellschaft“ fand kaum Zustimmung. Um sich zu behaupten und seinen Konkurrenten Barzel zu bremsen, ließ Erhard sich im März 1966 zum Vorsitzenden der CDU wählen.
Sein Ansehen als Wirtschaftsfachmann wurde erschüttert, als 1966 US-Präsident Lyndon B. Johnson hohe zusätzliche Zahlungen in Höhe von 1,35 Milliarden US$ (etwa 5,4 Milliarden DM) für Besatzungskosten und den Vietnamkrieg einforderte und die zweite Rezession der Nachkriegszeit (die erste war unmittelbar auf die Währungsreform von 1948 gefolgt) mit drastisch steigenden Arbeitslosenzahlen einsetzte. Es folgten schwere Niederlagen für die CDU bei Landtagswahlen, insbesondere am 10. Juli 1966 in Nordrhein-Westfalen, wo sich die CDU nur mit knappster Mehrheit an der Macht halten konnte. Wegen einer Finanzkrise und in Betracht gezogener moderater Steuererhöhungen folgte der Rücktritt der FDP-Minister.
Erhard bildete am 26. Oktober 1966 eine Minderheitsregierung aus CDU und CSU. Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion wählte indes Kurt Georg Kiesinger zum Kanzlerkandidaten, der eine Große Koalition mit der SPD zustande brachte. Erhard trat schließlich am 1. Dezember 1966 zurück. Im Mai 1967 legte er auch den CDU-Vorsitz nieder.
Sein politisches Scheitern als Kanzler wurde nicht zuletzt darauf zurückgeführt, dass ihm als „Quereinsteiger“ in die Politik Durchsetzungsfähigkeit fehlte und dass sein kollegialer Stil als Führungsschwäche ausgelegt wurde. Hinzu kam seine im Vergleich zum zwei Jahrzehnte älteren Adenauer bereits recht angeschlagene Gesundheit. Das Unbehagen mit seiner Amtsführung spiegelt eine Reportage aus seinem ersten Amtsjahr im Nachrichtenmagazin Der Spiegel wider:
„Der Bundeskanzler gehört zu jenen nur scheinbar dickhäutigen und dickfelligen Pykniker-Typen, die Anerkennung brauchen […] Schon die kühle Brise, die Erhard ab und zu ins Gesicht bläst, seit er die Kommandobrücke im Palais Schaumburg betreten hat, reicht aus, um sein seelisches Gleichgewicht zu stören.“
Auch Erhards Berater Johannes Gross wies auf dessen Schüchternheit und Zögerlichkeit im kleinen Kreis hin; sie stand in einem Kontrast zu dem öffentlich zur Schau gestellten Optimismus in seinen mitreißenden Reden.
Partei
Obwohl er als Wirtschaftsminister und Bundestagsabgeordneter seit 1949 ausschließlich für die CDU aktiv war, ist die Frage der formalen Parteimitgliedschaft Erhards nicht abschließend geklärt. Von 1966 bis 1967 war er Bundesvorsitzender, ab 1967 Ehrenvorsitzender der CDU.
Im Jahr 2002 kam die Welt zu dem Rechercheergebnis, dass sich die Frage einer Parteimitgliedschaft für Erhard tatsächlich erst bei seiner Wahl zum CDU-Vorsitzenden gestellt habe, da dieses Amt nur von einem Parteimitglied ausgeübt werden kann. Erhard sei daher 1966 der CDU beigetreten, sein Beitritt sei in den Büchern der CDU aber drei Jahre zurückdatiert und somit formell auf 1963 festgelegt worden. Faktisch wäre Erhard damit aber bei seinem Amtsantritt als Bundeskanzler 1963 parteilos gewesen.
Im Jahre 2007 thematisierten verschiedene Presseorgane und Nachrichtenagenturen erneut das Thema der Parteizugehörigkeit Erhards und insbesondere, dass Erhard niemals Parteimitglied der CDU gewesen sei. Zwar sei beim CDU-Kreisverband Ulm eine Mitgliedskarte nachweisbar; entscheidend für die Parteizugehörigkeit sei aber die Beitrittserklärung, die aber offensichtlich nicht vorliege. Auch Mitgliedsbeiträge solle Erhard nie gezahlt haben.
Späte Jahre
Erhard blieb nach seiner Zeit als Bundeskanzler noch weitere elf Jahre Bundestagsabgeordneter. 1967 gründete er die Ludwig-Erhard-Stiftung, die seine wirtschaftswissenschaftlichen und Wirtschaftsordnungs-Vorstellungen wissenschaftlich und publizistisch weiter pflegen soll. Außerdem war er erster Vorsitzender des Kuratoriums der Hermann Kunst-Stiftung zur Förderung der neutestamentlichen Textforschung (1964–1977), das die Arbeit des Instituts für Neutestamentliche Textforschung in Münster fördert. Rückblickend äußerte er sich kurz vor seinem Tod zu seinem wirtschaftspolitischen Schaffen, insbesondere zur Unterbindung der Aufblähung des öffentlichen Sektors und der rapide anwachsenden Staatsverschuldung: „Ich habe als Bundesminister 80 Prozent meiner Kraft dazu verwenden müssen, gegen ökonomischen Unfug anzukämpfen, leider nicht durchweg mit Erfolg.“
Erhard war Mitglied der evangelischen Kirche. Er starb am 5. Mai 1977 an Herzversagen in Bonn. Am 11. Mai 1977 fand aus Anlass seines Todes ein Staatsakt im Plenarsaal des Deutschen Bundestages statt. Er wurde auf dem Bergfriedhof in Gmund am Tegernsee bestattet.
Postum wurde anlässlich seines 110. Geburtstages im Jahre 2007 eine vom Aachener Bildhauer Wolf Ritz angefertigte Büste im Eingangsbereich des Bundeswirtschaftsministeriums in Berlin aufgestellt und eingeweiht.
Auszeichnungen
- 1953: Großkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland
- 1955: Großkreuz des Verdienstordens der Italienischen Republik
- 1959: Bayerischer Verdienstorden
- 1961: Großkreuz des Ordens des heiligen Jakob vom Schwert
- 1961: Großkreuz des Ordens de Isabel la Católica
- 1967: Alexander-Rüstow-Plakette
- 1977: Ehrenbürgerschaft der Stadt Ulm
- Großkreuz des Ordens El Sol del Perú (Peruanischer Sonnenorden)
Ludwig-Erhard-Preise
Der deutsche Qualitätspreis ist nach Ludwig Erhard benannt: Als Ludwig-Erhard-Preis wird er jährlich auf der Basis des EFQM-Modells an Unternehmen verliehen, die besondere Leistungen im Qualitätsmanagement erkennen ließen.
Mit dem Fürther Ludwig-Erhard-Preis zeichnet der Ludwig-Erhard-Initiativkreis Fürth wirtschaftswissenschaftliche Dissertationen aus, „in denen verstärkt die Faktoren Innovation, Praxisnähe, Realisierbarkeit, wirtschaftlicher Nutzen und die Auswirkungen auf die Menschen in unserer Gesellschaft berücksichtigt sind“.
Die Ludwig-Erhard-Stiftung verleiht die Ludwig-Erhard-Medaille für Verdienste um die Soziale Marktwirtschaft und den Ludwig-Erhard-Preis für Wirtschaftspublizistik.
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Ludwig Wilhelm Erhard (* 4. Februar 1897 in Fürth; † 5. Mai 1977 in Bonn) war ein deutscher Politiker und Wirtschaftswissenschaftler. Er war von 1949 bis 1963 Bundesminister für Wirtschaft und galt in dieser Funktion als Vater des „deutschen Wirtschaftswunders“ und der Sozialen Marktwirtschaft, die bis heute das Wirtschaftssystem in Deutschland bestimmt. Von 1963 bis 1966 war er der zweite Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland.
Leben und Beruf bis 1945
Jugend, Lehre und KriegLudwig Erhard wurde am 4. Februar 1897 im elterlichen Wohn- und Geschäftshaus Sternstraße 5 in Fürth geboren. Sein Vater war der aus Rannungen stammende katholische Textilwarenhändler und Weißwarengeschäftsbesitzer Wilhelm Philipp Erhard, seine Mutter Augusta (geborene Hassold) war evangelisch. Ludwig war das zweite von vier Kindern, die alle evangelisch getauft wurden. Im Alter von zwei Jahren erkrankte er an spinaler Kinderlähmung; aus dieser Zeit behielt er einen deformierten Fuß. Erhard besuchte in Fürth Volks- und Realschule; danach begann er eine Lehre als Weißwarenhändler. Im Frühjahr 1916 schloss er diese als Einzelhandelskaufmann ab.
Danach nahm Erhard als Soldat der Bayerischen Armee am Ersten Weltkrieg teil. Er war 1916/17 mit dem 22. Feldartillerie-Regiment in Rumänien und 1918 an der Westfront eingesetzt und wurde Ende September 1918 bei Ypern schwer verwundet. 1919 schied er als Unteroffizier und Offiziersaspirant aus dem Militärdienst aus.
Sein Biograf Hentschel schreibt zur Kriegszeit, dass Erhard in Flandern von einer Artilleriegranate getroffen wurde und sieben Operationen nötig waren. Er habe dies körperlich, aber nicht seelisch verwundet überstanden. Langes Stehen hinter der Ladentheke im väterlichen Geschäft war dann jedoch nicht mehr möglich, so dass Erhard in die Wissenschaft ging.
Wissenschaftliche KarriereVon 1919 bis 1922 studierte Erhard an der Handelshochschule Nürnberg und erwarb einen Abschluss als Diplom-Kaufmann. Anschließend absolvierte er ein Studium der Betriebswirtschaftslehre und der Soziologie an der Universität Frankfurt. Hier erfolgte im Dezember 1925 seine Promotion bei Franz Oppenheimer über „Wesen und Inhalt der Werteinheit“ zum Dr. rer. pol. Als seine akademischen Lehrer schätzte er besonders Wilhelm Rieger und Franz Oppenheimer, denen er sich lebenslang in Dankbarkeit verbunden fühlte.
Die Promotion war eine kritische Reflexion zur Arbeitswerttheorie des Doktorvaters, die Note war „gut“. Erst im Jahre 1928 konnte er beruflich wieder Fuß fassen, nachdem das Geschäft des Vaters die Inflationszeit nicht überlebt hatte. Erhard wurde Assistent beim Institut für Wirtschaftsbeobachtung der deutschen Fertigware an der Handelshochschule in Nürnberg. Gründer des Instituts war drei Jahre zuvor der Nationalökonom Wilhelm Vershofen, der der Nationalversammlung angehört hatte. Vorbild war das amerikanische National Bureau of Economic Research, doch zu dessen deutschem Pendant entwickelte sich bald das Berliner Institut für Konjunkturforschung. Es geht unter anderem auf Erhard zurück, dass das Nürnberger Institut sich im Dritten Reich auf die Marktforschung für Industriekunden verlegte.
Von 1928 bis 1942 war er als wissenschaftlicher Assistent, später als stellvertretender Leiter beim Institut tätig. Seit 1933 wirkte er als Lehrbeauftragter an der Nürnberger Handelshochschule. Im Oktober 1932 forderte er, die Verbrauchsgüterproduktion zu fördern, und trat im Gegensatz zum damals vorherrschenden Protektionismus für eine Wettbewerbswirtschaft und freie Marktpreisbildung ein.
Die Handelshochschule hatte seit 1931 das Habilitationsrecht, und Erhard versuchte sich an dem überaus ambitionierten Thema „Die Überwindung der Wirtschaftskrise durch wirtschaftspolitische Beeinflussung“. Das Manuskript ist durch seinen Nachlass bewahrt geblieben. Biograf Hentschel, selbst Wirtschaftshistoriker, meint, Erhard tauge dem Habilitationsversuch zufolge nicht als wissenschaftlicher Nationalökonom, da ihm die formale Strenge und die Fähigkeit fehlten, klare und schlüssige Gedanken zu fassen und unter Hinweis auf die verwendeten Quellen argumentativ miteinander zu verbinden. Die Ursachen der damaligen Weltwirtschaftskrise habe Erhard logisch unschlüssig gedeutet, die Lösung der akuten Probleme sei verfehlt gewesen. Der Staat solle in die Produktion eingreifen und die Wirtschaft besser lenken, da dies Einzelinteressen nicht zuzutrauen sei. Wie der Staat dies tun solle, erklärt Erhard aber nicht. „Das Ganze wäre bei straffer Gedankenführung in knapper Diktion auf fünf Seiten abzutun gewesen.“ Dies sei aber nicht Erhards Sache gewesen, der 141 Seiten schrieb und dabei seinen Gedanken freien Lauf gelassen habe.
Später behauptete Erhard, die Nationalsozialisten hätten ihn an der Habilitation gehindert. Diese aber hätten, so Hentschel, kein inhaltliches Problem gesehen, selbst wenn Erhard das Manuskript ohne Apparat eingereicht hätte. In der Zeitung des Instituts äußerte sich Erhard beispielsweise positiv über die nationalsozialistische Zwangskartellierung, denn sie beuge den Schäden des „artfremden Preiskampfes“ vor.
Im Namen der Nürnberger Handelshochschule organisierte Erhard 1935 als wissenschaftlicher Assistent von Wilhelm Vershofen das erste Marketing-Seminar Deutschlands. Damals als „Absatzwirtschaftlicher Kurs“ bezeichnet, war dies ein Grundstein für die Nürnberger Akademie für Absatzwirtschaft und den GfK e. V. Aus diesen entstanden später die NAA GmbH und die GfK AG. Außerdem war er als wirtschaftspolitischer Berater zur Integration der annektierten Gebiete Österreich, Polen und Lothringen tätig.
Von 1942 bis 1945 leitete er das von ihm gegründete Institut für Industrieforschung, das von der Reichsgruppe Industrie finanziert wurde. Ab Ende 1942 beschäftigte sich Erhard hier mit der ökonomischen Nachkriegsplanung. 1944 verfasste er im Auftrag der Reichsgruppe Industrie für das Institut seine Denkschrift Kriegsfinanzierung und Schuldenkonsolidierung, in der er Überlegungen zum Neuaufbau der Wirtschaft nach dem Krieg anstellte und u. a. einen Währungsschnitt empfahl. Die Endfassung der Denkschrift übergab er sowohl Otto Ohlendorf als auch Carl Friedrich Goerdeler, die sich zustimmend äußerten.
Ludwig Erhard war seit Dezember 1923 mit der Volkswirtin Luise Schuster (1893–1975), geborene Lotter, aus Langenzenn verheiratet. Aus ihrer Ehe ging die Tochter Elisabeth hervor. Familie Erhard lebte in Gmund am Tegernsee. Das Zigarrenrauchen war ab 1930 Erhards Markenzeichen. Aussagen aus seinem Umfeld zufolge konsumierte er in manchen Phasen seiner politischen Arbeit täglich etwa fünfzehn bis zwanzig Zigarren.Politische Tätigkeit ab 1945
Erste wirtschaftspolitische Ämter (1945–1948)Der parteilose Wirtschaftsfachmann gelangte nach dem Krieg rasch in hohe politische Ämter. Ludwig Erhard war einige Monate lang Wirtschaftsreferent in seiner Heimatstadt Fürth, bevor er im Oktober 1945 von der amerikanischen Militärregierung in die von Ministerpräsident Wilhelm Hoegner (SPD) geführte Bayerische Staatsregierung zum Staatsminister für Handel und Gewerbe berufen wurde. Nach den Wahlen im Dezember 1946 musste er dieses Amt niederlegen.
1947 leitete er die Expertenkommission Sonderstelle Geld und Kredit bei der Verwaltung der Finanzen der britisch-amerikanischen Bizone und war in dieser Funktion mit der Vorbereitung der Währungsreform betraut. 1947 wurde er Honorarprofessor an der Ludwig-Maximilians-Universität München. 1950 folgte er zusätzlich einem Ruf an die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Am 2. März 1948 wurde Erhard auf Vorschlag der FDP zum Direktor der Verwaltung für Wirtschaft des Vereinigten Wirtschaftsgebietes gewählt und zeichnete damit für die Wirtschaftspolitik in den westlichen Besatzungszonen verantwortlich. Die sukzessive Aufhebung von Preisbindungen durch Erhard konzipierte als sein Mitarbeiter Leonhard Miksch aus dem Freiburger Umfeld Walter Euckens. Erhard wurde erst fünf Tage vor dem geplanten Termin von den West-Alliierten über den Zeitpunkt der bevorstehenden Währungsreform am 20. Juni 1948 informiert. Einen Tag vor der Reform ließ er über den Rundfunk verkünden, Zwangsbewirtschaftung und Preisbindungen seien für einen ersten Bereich industrieller Fertigprodukte aufgehoben. Erhards Entscheidung, die dann mit dem „Leitsätzegesetz“ vom 21. Juni 1948 bestätigt wurde, gilt manchem als ein früher Beitrag zum späteren „Wirtschaftswunder“. Doch gab es ähnlich rasanten Aufschwung auch in anderen Industrieländern ohne Währungsreform und mit dauerhafter Wirtschaftslenkung.
Erhards Wirtschaftspolitik war zunächst heftig umstritten und nicht direkt von Erfolg gekrönt. Die Reformen führten zu hohen Preissteigerungen. Am 12. November 1948 riefen die Gewerkschaften einen Generalstreik aus. Auch in den Printmedien erfuhr Erhard heftigen Gegenwind. So kommentierte Marion Gräfin Dönhoff im Sommer 1948 in der ZEIT: „Wenn Deutschland nicht schon eh ruiniert wäre, dieser Mann mit seinem vollkommen absurden Plan, alle Bewirtschaftungen in Deutschland aufzuheben, würde das ganz gewiss fertigbringen. Gott schütze uns davor, dass der einmal Wirtschaftsminister wird. Das wäre nach Hitler und der Zerstückelung Deutschlands die dritte Katastrophe.“ Erst das einsetzende Wirtschaftswachstum zu Beginn der 1950er Jahre schien seinen Kurs zu bestätigen.
Als Direktor der Verwaltung für Wirtschaft suchte Erhard 1949 die Rückgabe der durch die Nazis „arisierten“ Porzellanfirma Rosenthal Porzellan AG an die Familie des Unternehmensgründers Philipp Rosenthal durch Intervention bei den US-Militärbehörden zu verhindern. Erhard hatte einen Beratervertrag mit der Rosenthal AG und erhielt jährlich 12.000 DM. Der US-Geheimdienst stufte ihn ab diesem Zeitpunkt als bestechlich ein. Die Ludwig-Erhard-Stiftung hält diese Darstellung für zweifelhaft.
AbgeordneterVon 1949 bis zu seinem Tode 1977 war Erhard Mitglied des Deutschen Bundestages. Von 1949 bis 1969 zog er als direkt gewählter Abgeordneter des Wahlkreises Ulm ins Parlament ein, 1972 und 1976 über die CDU-Landesliste Baden-Württemberg. Sowohl 1972 als auch 1976 oblag ihm als Alterspräsident die Eröffnung des Deutschen Bundestages.
Erhard gehörte neben Hermann Götz, Gerhard Schröder (beide CDU), Richard Jaeger, Franz Josef Strauß, Richard Stücklen (alle CSU), Erich Mende (FDP, später CDU), Erwin Lange, R. Martin Schmidt und Herbert Wehner (alle SPD) zu den zehn Abgeordneten, die die ersten 25 Jahre seit der Bundestagswahl 1949 ununterbrochen dem Parlament angehörten.
WirtschaftsministerNach der Bundestagswahl 1949 wurde Erhard am 20. September 1949 als Bundesminister für Wirtschaft in die von Bundeskanzler Adenauer geführte Bundesregierung berufen.
Ludwig Erhard gilt als Vertreter des Ordoliberalismus, der im Wesentlichen von Walter Eucken in dessen Werk Grundlagen der Nationalökonomie aus dem Jahre 1939 geprägt wurde. Im Ordoliberalismus kommt dem Staat die Aufgabe zu, einen Ordnungsrahmen für freien Wettbewerb zu erzeugen, in der die Freiheit aller Wirtschaftssubjekte (auch voreinander) geschützt wird. Aus dieser Schule hatten besonders Wilhelm Röpke und Leonhard Miksch unmittelbaren Einfluss auf die Wirtschaftspolitik im ersten Jahrzehnt der Bundesrepublik. Als zweites wirtschaftspolitisches Konzept hatte die von Alfred Müller-Armack entworfene Soziale Marktwirtschaft grundsätzlichen Einfluss auf die Politik der jungen Bundesregierung. Erhard war einer der beliebtesten Politiker der 1950er Jahre. Er galt für viele als Schöpfer des „deutschen Wirtschaftswunders“, dessen Markenzeichen der stets Zigarre rauchende Wirtschaftsminister wurde. Die großen Wahlsiege der CDU bei den Bundestagswahlen von 1953 und 1957 waren zum erheblichen Teil der erfolgreichen Strategie zu verdanken, den (tatsächlich internationalen) Wirtschaftsaufschwung mit dem Unionsleitbild der Sozialen Marktwirtschaft im Bürgerbewusstsein zu verknüpfen. Ludwig Erhard zog zwei Jahrzehnte später im Rückblick das Resümee: „In jenem ersten Wahlkampf waren Soziale Marktwirtschaft und CDU zu einer Identität geworden.“. In seinem populären Buch Wohlstand für Alle (1957) legte er seine Vorstellungen allgemeinverständlich dar. Unbeirrbar trat Erhard für die Liberalisierung des Außenhandels ein, was ihm auch in den eigenen Reihen den Ruf eines Dogmatikers einbrachte.
Als überzeugter Verfechter der Marktwirtschaft trug Erhard harte Auseinandersetzungen mit dem Sozialpolitiker Adenauer aus, die 1957 im Streit um die von Adenauer letztlich durchgesetzte Rentenreform gipfelten. Das seitdem bestehende Umlageverfahren (sogenannter Generationenvertrag) lehnte Erhard als nicht zukunftsfähig ab. Adenauer setzte sich jedoch mit dem bekannten Ausspruch „Kinder kriegen die Leute sowieso“ über diese Bedenken hinweg. Sowohl der Vorgesetzte Erhards (Kanzler Adenauer) als auch ein wichtiger Abteilungsleiter (Müller-Armack) arbeiteten also für eine aktivere Sozialpolitik als der ordoliberale Erhard.
Vom Beginn seiner Tätigkeit als Minister an sah sich Erhard harter Kritik seitens des Kanzlers ausgesetzt. Adenauers Hauptvorwürfe waren häufige Abwesenheit, mangelnde Kontrolle des Ministeriums und unbedachte Reden. Seine Anhänger wurden scherzhaft „Brigade Erhard“ genannt – nach einer Marineeinheit aus dem Kapp-Putsch von 1920. Um eine gefestigte Gruppe handelte es sich allerdings nicht; manche unterstützten den Wirtschaftsminister nicht zuletzt deshalb, weil sie Adenauer ablösen und nach Erhard selbst Kanzler werden wollten.
Nach der Bundestagswahl 1957 ernannte Adenauer Ludwig Erhard zum Vizekanzler. Am 24. Februar 1959 schlug Adenauer die Kandidatur Erhards für das Amt des Bundespräsidenten vor, was aber von Erhard am 3. März endgültig abgelehnt wurde. Nach der Bundestagswahl 1961 wurde Erhard erneut Vizekanzler und Wirtschaftsminister. Als er 1962 während der Spiegel-Affäre die Kanzlerschaft hätte erringen können, enttäuschte er seine Anhänger durch seine Zögerlichkeit.
BundeskanzlerNach Adenauers Rücktritt am 15. Oktober 1963 wurde Erhard, seit 1957 bereits Vizekanzler, am folgenden Tag zum Bundeskanzler gewählt. Viele – allen voran Adenauer – glaubten, er sei als Kanzler ungeeignet. In der neueren historischen Forschung wird insbesondere darauf hingewiesen, dass Adenauer seinen Wirtschaftsminister menschlich ablehnte:
„Adenauers Abneigung gegen Erhard war abgrundtief und absolut. Der betagte Kanzler war sich nicht zu schade, Erhard öffentlich oder hinter dessen Rücken in Parteikreisen anzugreifen. […] Er hasste Erhards lange Monologe zu Wirtschaftsthemen. Er mochte Erhards lässige Kleidung nicht und missbilligte den Zigarrenrauch, mit dem sich Erhard gern einnebelte, ebenso wie die Zigarrenasche, die sich auf seinem Revers ansammelte. Erhards Alkoholkonsum betrachtete er als moralischen Affront. Und schließlich war ihm Erhards Hang zum Selbstmitleid unerträglich.“
So wurde er mehrheitlich als eine Art Zwischenlösung angesehen mit der Hauptaufgabe, einen Wahlsieg bei der Bundestagswahl am 19. September 1965 zu erringen.
Erhards Regierungszeit gilt als glücklos. Aus den Reihen der CDU warf man ihm unter anderem vor, er sei für eine Abkühlung der deutsch-französischen Beziehungen verantwortlich. Neben Außenminister Gerhard Schröder zählte er zu den Atlantikern, die den Beziehungen zu den USA gegenüber denen zu Frankreich Vorrang gaben. Zudem intrigierte der nunmehrige Altkanzler Adenauer gegen ihn: Erhard sei als Kanzler unfähig; vergeblich hatte der Kölner ihn schon als Nachfolger zu verhindern versucht. 1965 fuhr Erhard zwar den bis dahin zweitgrößten Wahlsieg in der Geschichte der Union ein, doch schon bei der Regierungsbildung konnte er seine Ansichten in der CDU/CSU nicht mehr durchsetzen. In den folgenden Monaten verfiel seine Autorität zusehends. Das von ihm aufgestellte Leitbild einer „formierten Gesellschaft“ fand kaum Zustimmung. Um sich zu behaupten und seinen Konkurrenten Rainer Barzel zu bremsen, ließ Erhard sich im März 1966 zum Vorsitzenden der CDU wählen.
Sein Ansehen als Wirtschaftsfachmann wurde erschüttert, als 1966 US-Präsident Lyndon B. Johnson hohe zusätzliche Zahlungen in Höhe von 1,35 Milliarden US$ (etwa 5,4 Milliarden DM)[16]für Besatzungskosten und den Vietnamkrieg einforderte und die zweite Rezession der Nachkriegszeit – die erste war unmittelbar auf die Währungsreform von 1948 gefolgt – mit drastisch steigenden Arbeitslosenzahlen einsetzte. Es folgten schwere Niederlagen für die CDU bei Landtagswahlen, insbesondere am 10. Juli 1966 in Nordrhein-Westfalen, wo sich die CDU nur mit knappster Mehrheit an der Macht halten konnte. Wegen einer Finanzkrise und in Betracht gezogener moderater Steuererhöhungen folgte der Rücktritt der FDP-Minister.
Erhard bildete am 26. Oktober 1966 eine Minderheitsregierung aus CDU und CSU. Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion wählte indes Kurt Georg Kiesinger zum Kanzlerkandidaten, der eine Große Koalition mit der SPD zustande brachte. Erhard trat schließlich am 1. Dezember 1966 zurück. Im Mai 1967 legte er auch den CDU-Vorsitz nieder.
Sein politisches Scheitern als Kanzler wurde nicht zuletzt darauf zurückgeführt, dass ihm als „Quereinsteiger“ in die Politik Durchsetzungsfähigkeit fehlte und dass sein kollegialer Stil als Führungsschwäche ausgelegt wurde. Hinzu kam seine im Vergleich zum zwei Jahrzehnte älteren Adenauer bereits recht angeschlagene Gesundheit. Das Unbehagen mit seiner Amtsführung spiegelt eine Reportage aus seinem ersten Amtsjahr im Nachrichtenmagazin Der Spiegel wider:
„Der Bundeskanzler gehört zu jenen nur scheinbar dickhäutigen und dickfelligen Pykniker-Typen, die Anerkennung brauchen […] Schon die kühle Brise, die Erhard ab und zu ins Gesicht bläst, seit er die Kommandobrücke im Palais Schaumburg betreten hat, reicht aus, um sein seelisches Gleichgewicht zu stören.“
Auch Erhards Berater Johannes Gross wies auf dessen Schüchternheit und Zögerlichkeit im kleinen Kreis hin; sie stand in einem Kontrast zu dem öffentlich zur Schau gestellten Optimismus in seinen mitreißenden Reden.
Parteimitgliedschaft
Obwohl er als Wirtschaftsminister und Bundestagsabgeordneter seit 1949 ausschließlich für die CDU aktiv war, ist die Frage der formalen Parteimitgliedschaft Erhards nicht abschließend geklärt. Von 1966 bis 1967 war er Bundesvorsitzender, ab 1967 Ehrenvorsitzender der CDU.
Im Jahr 2002 kam die Welt zu dem Rechercheergebnis, dass sich die Frage einer Parteimitgliedschaft für Erhard tatsächlich erst bei seiner Wahl zum CDU-Vorsitzenden gestellt habe, da dieses Amt nur von einem Parteimitglied ausgeübt werden kann. Erhard sei daher 1966 der CDU beigetreten, sein Beitritt sei in den Büchern der CDU aber drei Jahre zurückdatiert und somit formell auf 1963 festgelegt worden. Faktisch wäre Erhard damit aber bei seinem Amtsantritt als Bundeskanzler 1963 parteilos gewesen.
Im Jahre 2007 thematisierten verschiedene Presseorgane und Nachrichtenagenturen erneut das Thema der Parteizugehörigkeit Erhards und insbesondere, dass Erhard niemals Parteimitglied der CDU gewesen sei. Zwar sei beim CDU-Kreisverband Ulm eine Mitgliedskarte nachweisbar; entscheidend für die Parteizugehörigkeit sei aber die Beitrittserklärung, die aber offensichtlich nicht vorliege. Auch Mitgliedsbeiträge solle Erhard nie gezahlt haben.
Am 13. Februar 1966 berichtet Konrad Adenauer laut Tagebuch des Sohnes Paul Adenauer im Familienkreis, dass Fritz Burgbacher ihm erzählt habe, wie schwierig es gewesen sei, Erhard vor etwas ein bis zwei Jahren als Mitglied der CDU in einem kleinen Ort bei Heidelberg unterzubringen, was ihn eine schöne Stange Geld gekostet habe. Im Archiv der Ludwig-Erhard-Stiftung gibt es eine Anfrage vom 14. Februar 1966 von Adenauer an Erhard bezüglich der Parteimitgliedschaft.
In einem Interview mit dem Journalist Günter Gaus im Jahre 1963 wird Erhard zu seinem Parteieintritt 1949 gefragt und warum er sich für die CDU entschieden habe. Er äußerte sich dazu persönlich:
„Gaus: ‚Sie haben sich erst Mitte 1949 vor der Wahl zum ersten Bundestag zur CDU bekannt. Das war Ihr erster Parteieintritt überhaupt. Warum haben Sie sich für die CDU entschieden?‘
Erhard: ‚Weil es galt, eine liberale, freiheitliche Politik, wie sie mir vorschwebte, in der Praxis zu verwirklichen. Dazu gehörte nicht, dass ich noch einmal eine liberale Partei stärke, sondern es gehörte dazu, dass ich die große Volkspartei, die CDU, für mich, für meinen Gedanken gewinne und dann auch darauf festlege.‘“
Späte Jahre
Erhard blieb nach seiner Zeit als Bundeskanzler noch weitere elf Jahre Bundestagsabgeordneter. 1967 gründete er die Ludwig-Erhard-Stiftung, die seine wirtschaftswissenschaftlichen und Wirtschaftsordnungs-Vorstellungen wissenschaftlich und publizistisch weiter pflegen soll. Außerdem war er erster Vorsitzender des Kuratoriums der Hermann Kunst-Stiftung zur Förderung der neutestamentlichen Textforschung (1964–1977), das die Arbeit des Instituts für Neutestamentliche Textforschung in Münster fördert.
Rückblickend äußerte er sich kurz vor seinem Tod zu seinem wirtschaftspolitischen Schaffen, insbesondere zur Unterbindung der Aufblähung des öffentlichen Sektors und der rapide anwachsenden Staatsverschuldung: „Ich habe als Bundesminister 80 Prozent meiner Kraft dazu verwenden müssen, gegen ökonomischen Unfug anzukämpfen, leider nicht durchweg mit Erfolg.“
Erhard war Mitglied der evangelischen Kirche. Er starb am 5. Mai 1977 an Herzversagen in Bonn. Am 11. Mai 1977 fand aus Anlass seines Todes ein Staatsakt im Plenarsaal des Deutschen Bundestages statt. Er wurde auf dem Bergfriedhof in Gmund am Tegernsee bestattet. In Gmund am Tegernsee erinnert in der Ortsmitte eine Büste des Bildhauers Otto Wesendonck an den berühmten Bürger Gmunds.
Postum wurde anlässlich seines 110. Geburtstages im Jahre 2007 eine vom Aachener Bildhauer Wolf Ritz angefertigte Büste im Eingangsbereich des Bundeswirtschaftsministeriums in Berlin aufgestellt und eingeweiht.
Auszeichnungen
- 1953: Großkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland
- 1955: Großkreuz des Verdienstordens der Italienischen Republik
- 1959: Bayerischer Verdienstorden
- 1961: Großkreuz des Ordens des heiligen Jakob vom Schwert
- 1961: Großkreuz des Ordens de Isabel la Católica
- 1967: Alexander-Rüstow-Plakette
- 1977: Ehrenbürgerschaft der Stadt Ulm
- Großkreuz des Ordens El Sol del Perú (Peruanischer Sonnenorden)
Ludwig-Erhard-Preise
Der deutsche Qualitätspreis ist nach Ludwig Erhard benannt: Als Ludwig-Erhard-Preis wird er jährlich auf der Basis des EFQM-Modells an Unternehmen verliehen, die besondere Leistungen im Qualitätsmanagement erkennen ließen.
Mit dem Fürther Ludwig-Erhard-Preis zeichnet der Ludwig-Erhard-Initiativkreis Fürth wirtschaftswissenschaftliche Dissertationen aus, „in denen verstärkt die Faktoren Innovation, Praxisnähe, Realisierbarkeit, wirtschaftlicher Nutzen und die Auswirkungen auf die Menschen in unserer Gesellschaft berücksichtigt sind“.
Die Ludwig-Erhard-Stiftung verleiht die Ludwig-Erhard-Medaille für Verdienste um die Soziale Marktwirtschaft und den Ludwig-Erhard-Preis für Wirtschaftspublizistik.
Gedenkstätten
- Ludwig-Erhard-Zentrum in Fürth
Werke
- Wesen und Inhalt der Werteinheit. Dissertation. 1925.
- Kriegsfinanzierung und Schuldenkonsolidierung. Denkschrift. 1944. Propyläen, 1977, ISBN 3-550-07356-9.
- Deutschlands Rückkehr zum Weltmarkt. 1953.
- Wohlstand für Alle 1957. 8. Auflage: 1964.
- Deutsche Wirtschaftspolitik. 1962.
- Grenzen der Demokratie? Düsseldorf 1973.
Literatur
- Christine Barthel: Ludwig Erhard im Spiegel bayerischer Schulbücher. M-Press Meidenbauer, München 2007, ISBN 978-3-89975-655-5 (Dissertation Universität Tübingen 2007, 228 Seiten).
- Erwin von Beckerath, Fritz W. Meyer, Alfred Müller-Armack (Hrsg.): Wirtschaftsfragen der freien Welt. [Zum 60. Geburtstag von Bundeswirtschaftsminister Ludwig Erhard]. Knapp, Frankfurt am Main 1957.
- Jan Berwid-Buquoy: Der Vater des deutschen Wirtschaftswunders – Ludwig Erhard. BI-HI-Verlag, Berlin 2004, ISBN 3-924933-06-5.
- Volker Hentschel: Ludwig Erhard. Ein Politikerleben. Olzog, München 1996, ISBN 3-7892-9337-7.
- Christian Gerlach: Ludwig Erhard und die „Wirtschaft des neuen deutschen Ostraums“. Ein Gutachten aus dem Jahre 1941 und Erhards Beratertätigkeit bei der deutschen Annexionspolitik 1938–43. In: Matthias Hamann, Hans Asbeck (Hrsg.): Beiträge zur Geschichte des Nationalsozialismus. Heft 13: Halbierte Vernunft und totale Medizin. ISBN 3-924737-30-4, Verlag Schwarze Risse, Berlin 1997, S. 241–276.
- Karl Hohmann: Ludwig Erhard (1897–1977). Eine Biographie. Bonn 1997 (PDF-Datei, ca. 3 MB).
- Peter Hoeres: Außenpolitik und Öffentlichkeit. Massenmedien, Meinungsforschung und Arkanpolitik in den deutsch-amerikanischen Beziehungen von Erhard bis Brandt. De Gruyter Oldenbourg, München 2013 (Studien zur Internationalen Geschichte, Bd. 32).
- Daniel Koerfer: Kampf ums Kanzleramt – Erhard und Adenauer. DVA, Stuttgart 1987, ISBN 3-421-06372-9.
- Alfred C. Mierzejewski: Ludwig Erhard. Siedler, München 2005, ISBN 3-88680-823-8.
- Andreas Metz: Die ungleichen Gründerväter: Adenauers und Erhards langer Weg an die Spitze der Bundesrepublik. UVK, Konstanz 1998, ISBN 3-87940-617-0.
- Reinhard Neebe: Weichenstellung für die Globalisierung: deutsche Weltmarktpolitik, Europa und Amerika in der Ära Ludwig Erhard. Böhlau, Köln / Weimar / Wien 2004, ISBN 978-3-412-10403-0 (Habilitation Universität Bielefeld 2003, 620 Seiten).
- Karl Heinz Roth: Das Ende eines Mythos. Ludwig Erhard und der Übergang der deutschen Wirtschaft von der Annexions- zur Nachkriegsplanung (1939 bis 1945). 1. 1939 bis 1943. In: 1999. Zeitschrift für Sozialgeschichte des 20. und 21. Jahrhunderts 10, 1995, Nr. 4, ISSN 0930-9977, S. 53–93.
- Karl Heinz Roth: Das Ende eines Mythos. Ludwig Erhard und der Übergang der deutschen Wirtschaft von der Annexions- zur Nachkriegsplanung (1939 bis 1945). II. 1943 bis 1945. In: 1999. Zeitschrift für Sozialgeschichte des 20. und 21. Jahrhunderts 13, 1998, Nr. 1, ISSN 0930-9977, S. 92–124.
- Bernhard Löffler: Ludwig Erhard. In: Katharina Weigand (Hrsg.): Große Gestalten der bayerischen Geschichte. Herbert Utz Verlag, München 2011, ISBN 978-3-8316-0949-9.
Джерело: timenote.info, wikipedia.org
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