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Abu Bakr al-Baghdadi

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Geburt:
28.07.1971
Tot:
24.04.2015
Zusätzliche namen:
Abu Bakr al-Baghdadi, Abu Bakr al-Baghdadi al-Husseini al-Qurashi, Abu Du'a, Amir al-Mu'minin, Caliph Ibrahim, Ibrahim Awwad Ibrahim Ali Muhammad al-Badri al-Samarrai
Kategorien:
Das spirituelle Oberhaupt , Kriegsverbrecher, Soldat, Terroristen
Nationalitäten:
 iráker
Friedhof:
Wadi as-Salam

Ibrahim Awad Ibrahim al-Badri (arabisch ‏إبراهيم البدري‎, DMG Ibrāhīm al-Badrī; Kunya Abu Bakr al-Baghdadi (‏أبو بكر البغدادي‎ / Abū Bakr al-Baġdādī); * 1. Juli 1971 in Samarra, Irak) ist ein promovierter Theologe, seit Mai 2010 Anführer der dschihadistisch-salafistischen Terrororganisation Islamischer Staat und verantwortlich für dutzende Selbstmordanschläge, Geiselnahmen, Enthauptungen und Verbrennungen bei lebendigem Leib. Seit Mitte 2014 bezeichnet er sich auch als „Kalif Ibrahim“.

Leben

Herkunft und Ausbildung

Ibrahim Awad Ibrahim al-Badri wuchs am Stadtrand seiner Geburtsstadt Samarra, einer Stadt mit gemischter sunnitischer und schiitischer Bevölkerung und ausgezeichnet als Weltkulturerbe der UNESCO, auf. Nach Angaben seines bahrainischen Biografen Turki al-Bin’ali, des führenden religiösen Ideologen der Gruppe „Islamischer Staat“, entstammt er einer frommen Familie, deren Herkunft auf die Familie des Propheten Mohammed zurückgeht – nach islamischer Tradition eine Grundvoraussetzung für das Amt des Kalifen. Belege dafür lassen sich jedoch nicht finden. Nachweislich entstammt er einer geachteten und religiösen Bauernfamilie aus der Mittelschicht und ist der drittälteste von vier Söhnen. 1991 bestand al-Badri im zweiten Anlauf das Abitur, wobei ihm zugutekam, dass sein Bruder als „Märtyrer“ für Saddam Husseins Armee gestorben war. Aus „medizinischen Gründen“ wurde er nicht zum Wehrdienst eingezogen.

Zum Studium ging er in die Hauptstadt Bagdad, wo er ab seinem neunzehnten Lebensjahr für über zehn Jahre in einem zu einem privaten Moscheegebäude gehörenden Zimmer gelebt haben soll, das im von Sunniten und Schiiten bewohnten Stadtteil Tobtschi am westlichen Stadtrand lag. Ursprünglich hatte er sich für Jura beworben, doch seine Noten waren dafür zu schlecht. Er studierte an der „Universität für Islamisches Recht“ anfangs in der Abteilung für Islamische Rechtsprechung und wechselte später zur Koranwissenschaft. 1999 schloss er seinen Magister ab, danach arbeitet er einige Zeit als Muezzin und Lehrer für Koranrezitation in Tobtschi.

März 2007 legte er seine Dissertation mit dem Titel: „Die einzigartigen Perlen bei der Erläuterung des Shatbi-Gedichts“ vor. Am 14. März 2007 verteidigte er seine Arbeit. Er erhielt bei 82 von 100 Punkten die Note „sehr gut“, obwohl sich sein Doktorvater an vielen Rechtschreibfehlern störte. Die Universität behauptete gegenüber Reportern von der Süddeutschen Zeitung und der ARD, dass seine Doktorarbeit unauffindbar sei, alle drei Ausgaben seien gestohlen worden. Der Universitätsdirektor urteilte gegenüber Reportern 2015 über den Werdegang Baghdadis: „Er hatte bescheidene Noten, war ein ruhiger Student. Er ist nicht qualifiziert für eine Führungsposition, wie er sie jetzt beansprucht. Er hat den Koran studiert: dabei geht es in erster Linie darum, auswendig zu lernen, nicht um Analysen oder Interpretationen.“ Baghdadi hingegen rechtfertigt den Terror seines „Islamischen Staates“ mit seiner theologischen Expertise – und sieht seine Taten als gottgegeben.

Nach seiner Promotion heiratete er und das Ehepaar bekam das erste Kind, einen Sohn.

Aktivitäten als militanter Islamist

Nach der US-Invasion des Irak im Jahr 2003 war al-Badri Mitbegründer der Ansar as-Sunna und als Vorsitzender des Scharia-Komitees der Gruppe tätig. Im Zuge des US-geführten Kriegs gegen den Irak wurde er im Februar 2004 verhaftet, der Grund ist bis heute unklar. Von Februar bis Dezember 2004 wurde er im Gefangenenlager Camp Bucca der US-Streitkräfte im Irak interniert. Camp Bucca wurde zum Wendepunkt in seinem Leben. Iraks Premierminister Haider al-Abadi berichtete, Baghdadi habe in diesem Gefängnis „eine Menge Training“ bekommen. In dem Gefangenenlager wurden alte Saddam-Gefährten, Generäle und Geheimdienstler gemeinsam mit Islamisten interniert - fast die gesamte Führungsriege des IS lernte sich im Camp Bucca kennen. Zum Zeitpunkt seiner Entlassung wurde er von den US-Behörden als nicht länger gefährlich eingeschätzt.

Ab ungefähr 2007 arbeitet er für die irakische Al-Kaida als Scharia-Beauftragter. 2010 wurde er von den Anführern der Terrororganisation Islamischer Staat zum Emir gewählt. Seit dem 4. Oktober 2011 steht al-Baghdadi auf der Liste der meistgesuchten Terroristen, die vom Außenministerium der Vereinigten Staaten als Specially Designated Global Terrorist bezeichnet werden. Für Informationen, die zu seiner Gefangennahme oder seiner Verurteilung führen, ist vom Ministerium eine Belohnung von 10 Millionen US-Dollar ausgesetzt. Damit steht er an zweiter Stelle nach Aiman az-Zawahiri, für dessen Ergreifung 25 Millionen US-Dollar ausgesetzt sind.

Seit 2013 lebt al-Baghdadi in Syrien und agiert dort in Konkurrenz zu Aiman az-Zawahiri, dem Führer der globalen al-Qaida-Organisation, nach dessen Meinung er sich auf sein Heimatland Irak beschränken solle. Im April 2013 rief er den „Islamischen Staat“ aus, zunächst im Irak, später in Syrien. Mit der Ausrufung des Kalifats am 29. Juni 2014 auf syrischem und irakischem Gebiet war er, nach Ansicht seiner Anhänger, als Kalif Ibrahim fortan Befehlshaber der Muslime und oberster Führer des Islamischen Staats. Im Juli 2014 predigte er in einer Moschee in Mossul, seinem ersten und bisher einzigen öffentlichen Auftritt, seither hat er sich nur per Audiobotschaft zu Wort gemeldet. Öffentliche Auftritte meidet Baghdadi.

Am 11. November 2014 kolportierten verschiedene Medien unter Berufung auf das irakische Innenministerium, al-Baghdadi sei während eines vier Tage zuvor erfolgten US-Luftangriffes möglicherweise verletzt oder sogar getötet worden. Bestätigte Erkenntnisse über seinen Zustand lägen einem Vertreter der US-Regierung zufolge aber nicht vor.

Im November 2014 wurde die Irakerin Sadscha al-Dulaimi, eine ehemalige Ehefrau Baghdadis, von libanesischen Sicherheitsbeamten bei dem Versuch verhaftet, gemeinsam mit drei Kindern unter Verwendung gefälschter Reisedokumenten von Syrien in den Libanon einzureisen. Spätere Gen-Tests ergaben, dass sie sich in Begleitung einer gemeinsamen jungen Tochter Baghdadis befand. Das libanesische Militär berichtete im Januar 2015 von Ermittlungsergebnissen, nach denen Dulaimi über Jahre große Bargeldsummen an Kämpfer im Grenzgebiet transportiert und sich dabei verdeckt in christlichen Dörfern sowie in Flüchtlingslagern aufgehalten habe. Der IS forderte ihre Freilassung und die weiterer weiblicher Häftlinge und drohte mit der Ermordung libanesischer Geiseln.

Im April 2015 berichtete der Guardian, dass Bagdads bei einem Luftschlag im al-Baaj-Bezirk von Niniveh schwer verletzt wurde.

Ursache: wikipedia.org

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