Alois Estermann
- Geburt:
- 29.10.1954
- Tot:
- 04.05.1998
- Zusätzliche namen:
- Алоиз Эстерманн,
- Friedhof:
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Alois Estermann (* 29. Oktober 1954 in Gunzwil, Kanton Luzern; † 4. Mai 1998 im Vatikan) war der 31. Kommandant derSchweizergarde.
Er stammte aus einer Landwirtsfamilie, die sich in der Nähe von Beromünster niedergelassen hatte, und besuchte die Landwirtschaftsbildungsstätten Hohenrain und Sursee. 1975 erwarb er das Handelsdiplom an Freis Handelsschule in Luzern. Von 1975 bis 1976 besuchte er die Offiziersschule in Thun. Im Sommer 1977 verbrachte er drei Monate im Vatikan, um als Hilfswache Dienst in der Schweizergarde zu leisten. Zwischen 1977 und 1979 besuchte Estermann mehrere Sprachkurse und hielt sich mehrmals in Argentinien auf. In der Schweizer Armee bekleidete er den Rang eines Oberleutnants.
Am 1. Juli 1980 trat Estermann als Hauptmann den Dienst in der Schweizergarde an. Bekannt wurde er durch seinen heldenhaften Einsatz während des Anschlages auf Papst Johannes Paul II. am 13. Mai 1981. Am 1. Mai 1983 wurde Estermann zum Major und am 1. September 1987 zum Oberstleutnant der Schweizergarde befördert. Er ehelichte am 7. März 1984 die aus Venezuela stammende Gladys Meza Romero.
Am 4. Mai 1998, wenige Stunden nach der Ernennung zum 31. Kommandanten der Schweizergarde, wurde er zusammen mit seiner Ehefrau durch den Unteroffizier Cédric Tornay getötet, der anschließend Suizid beging. Jedoch gibt es berechtigte Zweifel an dieser Version des Vatikans, da die italienische Polizei nicht zu Untersuchungen zugelassen wurde. Daher ist der genaue Umstand seines Todes nicht feststellbar. Alois Estermann ist in Beromünster (Kanton Luzern) begraben.
Am 4. Mai 1998 wurden Oberst Alois Estermann, der Kommandant der Schweizergarde, und seine Frau Gladys Meza Romero ermordet. Täter soll der Schweizergardist (Vizekorporal) Cédric Tornay gewesen sein. Er hat sich daraufhin in der Kommandantenwohnung das Leben genommen. Erst zehn Stunden davor hatte Papst Johannes Paul II. Estermann zum 31. Kommandanten der Schweizergarde gekürt. Nach diesen Ereignissen wurden die Rekrutierungsvorschriften verschärft. Nachfolger Alois Estermanns wurde Pius Segmüller.
Zu dem Mord wurden Gerüchte und Verschwörungstheorien verbreitet. In der Presse wurde berichtet, Estermann habe in den 1980er-Jahren unter einem Decknamen für das Ministerium für Staatssicherheit der DDR gearbeitet. Markus Wolf, seinerzeit der Leiter der Auslandsabteilung des Nachrichtendienstes, widersprach dieser Darstellung. Ebenso wurde widerlegt, dass zumOpus Dei eine Verbindung bestanden habe oder dass es eine Eifersuchtsaffäre mit homosexuellem Hintergrund gewesen sei. Der Vatikan publizierte eine umstrittene Erklärung, wonach Tornay die Tat in einem Rachsuchtsanfall begangen habe. Dieser sei ausgelöst worden durch die Beförderung des von ihm ungeliebten Offiziers und habe sich auch daran entzündet, dass Tornay wegen schlechter Führung die Zuerkennung der päpstlichen Verdienstmedaille Benemerenti verweigert worden sei. Die Tornay verwehrte Auszeichnung wird Gardisten normalerweise im dritten Dienstjahr zuteil.
Am 8. April 1959 wurde schon einmal ein Anschlag auf den damaligen Gardekommandanten Robert Nünlist von einem Gardisten (andere Quellen sprechen von einem vorher durch den Kommandanten entlassenen Gardisten) verübt. Nünlist wurde durch zwei Schüsse schwer verletzt; er kehrte am 9. Juni 1959 zu seinem Dienst zurück.
Ursache: wikipedia.org
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Name | Beziehung | Beschreibung | ||
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1 | Johannes Paul II | Chef |
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