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Antony Armstrong-Jones

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Geburt:
07.03.1930
Tot:
13.01.2017
Zusätzliche namen:
Antony Armstrong-Jones
Kategorien:
Aristokrat, Designer, Fotograf, Graf
Friedhof:
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Antony Armstrong-Jones, 1. Earl of Snowdon (bekannt als Lord Snowdon, Künstlername: Snowdon), GCVO (* 7. März 1930 in London; † 13. Januar 2017 in Kensington) war ein britischer Fotograf und Designer und war der Ehemann von Prinzessin Margaret vom 6. Mai 1960 bis zum 24. Mai 1978. Er galt als einer der prominentesten Fotografen Großbritanniens und war Mitglied im House of Lords.

Leben und Wirken

Herkunft und beruflicher Werdegang

Sein Vater war der Rechtsanwalt und Kronanwalt Ronald O. L. Armstrong-Jones (1899–1966) aus einer walisischen nichtadligen alteingessenen Gentry-Familie. Seine Mutter Anne Messel (1902–1992) stammt von der deutsch-jüdischen Bankiersfamilie Messel ab: Ein Zweig der Familie war nach England emigriert und in die Londoner Gesellschaft aufgestiegen. Sein Urgroßonkel war der Berliner Architekt Alfred Messel, der Bruder seiner Mutter der Londoner Architekt und Bühnenbildner Oliver Messel.

Er ging in Eton zur Schule und studierte anschließend in Cambridge Architektur. 1950 nahm er am Boat Race teil. Nachdem er zwei Mal durch das Examen gefallen war, begann er mit einer Ausbildung zum Fotografen, die er jedoch ebenfalls nicht beendete. Ab 1951 machte er sich bald mit Aufnahmen gesellschaftlicher Außenseiter einen Namen und fotografierte unter anderem in psychiatrischen Einrichtungen und in Armenvierteln. Die ersten Aufnahmen machte er mit einer Brownie-Box, später arbeitete er mit einer Leica.

Eines seiner bekanntesten Werke aus diesem Bereich seines Schaffens ist ein Foto des zweijährigen vernachlässigten Unterschichtkindes Peter Roche. Die 1965 im Rahmen einer Kampagne für die britische Kinderschutzorganisation National Society for the Prevention of Cruelty to Children (NSPCC) entstandene Aufnahme war auf dem Titelblatt des Magazins der Sunday Times, auf Plakatwänden und im Fernsehen zu sehen und löste landesweit Diskussionen über den nationalen Kinderschutz aus; erst Jahrzehnte später trafen sich der Fotograf und sein Modell wieder.

Parallel dazu wurde er Hoffotograf der königlichen Familie, begleitete Königin Elisabeth II. bei offiziellen Reisen und fertigte zahlreiche Repräsentations-Fotos von Mitgliedern der königlichen Familie an. Diese Aufgaben übernahm er bis zuletzt und war unter anderem 2007 Fotograf des offiziellen Fotos aus Anlass der Diamanthochzeit von Queen Elizabeth und Prinzgemahl Philip. Später lagen die Schwerpunkte seines fotografischen Schaffens auf den Gebieten Mode, Design und Theater sowie den Porträts berühmter Persönlichkeiten der Gesellschaft, Künstler und Filmstars, bevorzugt in Schwarzweiß. Zu seinen bekanntesten Arbeiten dieser Art gehören Porträtaufnahmen von Prinzessin Diana, Salvador Dalí und Marlene Dietrich, die in Deutschland häufig im stern zu sehen waren.

1981 fotografierte er das Coverbild von Greatest Hits, dem meistverkauften Album der britischen Rockband Queen. Zahlreiche Arbeiten Snowdons befinden sich in der Sammlung der National Portrait Gallery in London. Aus Anlass des 70. Geburtstages des Fotografen im Jahr 2000 zeigte das Museum unter dem Titel Photographs by Snowdon: A Retrospective eine Retrospektive seines Schaffens.

Gelegentlich ist Snowdon auch als Designer in Erscheinung getreten und entwarf unter anderem Möbel und Geschirr. Seine bekannteste Arbeit auf diesem Gebiet war 1960–1963 die Gestaltung der Vogelanlage im Londoner Zoo, eine Gemeinschaftsarbeit mit Frank Newby und Cedric Price. Das nach ihm benannte Snowdon Aviary, eine futuristisch anmutende Konstruktion aus Netzen und Stahl, steht heute unter Denkmalschutz.

Er schrieb zudem Essays zum Thema Fotografie und veröffentlichte Fotobildbände. Zu seinem Werk sind zahlreiche Bücher veröffentlicht worden.

Privatleben

1959 erhielt er den Auftrag, Prinzessin Margaret an ihrem 29. Geburtstag zu fotografieren. Dabei lernten sich die beiden kennen; sie heirateten bereits am 6. Mai 1960 in der Westminster Abbey. Am 3. Oktober 1961 wurde ihm von seiner Schwägerin Elisabeth II. die Titel Earl of Snowdon und Viscount Linley verliehen.

Der Ehe entstammen zwei Kinder:

  • David Armstrong-Jones, Viscount Linley, (* 3. November 1961) (Möbeldesigner)
  • Lady Sarah Armstrong-Jones, (* 1. Mai 1964) (Malerin, verheiratet mit dem Maler und Schauspieler Daniel Chatto)

Die Ehe war von Anfang an durch die sehr unterschiedlichen und wenig kompromissbereiten Persönlichkeiten beider Partner großen Belastungen ausgesetzt. Die hohe berufliche Inanspruchnahme von Snowdon und der ausschweifende Lebensstil seiner Frau trugen ein Übriges dazu bei. In späteren Jahren kamen dann außereheliche Affären beider hinzu.

Die Trennung im Jahre 1976 hatte sich schon länger abgezeichnet, 1978 folgte die Scheidung. Damit war Armstrong-Jones nicht mehr Mitglied der königlichen Familie, blieb aber trotz der Scheidung der Fotograf der königlichen Familie. Auch privat bestand weiter Kontakt.

Ab 1979 war er mit seiner Assistentin Lucy Lindsay-Hogg verheiratet; der Ehe entstammt die Tochter Lady Frances Armstrong-Jones (* 17. Juli 1979), verheiratet mit dem Galeristen Rodolphe von Hofmannsthal, einem Urenkel Hugo von Hofmannsthals. Snowdon und Lindsay-Hogg trennten sich 2000 und wurden später geschieden. Er hatte zudem zwei uneheliche Kinder und lebte alleine in Kensington. Nachdem die Folgen einer mit 16 Jahren überwundenen Polio-Erkrankung im Alter zurückkehrten, war er zuletzt auf einen Rollstuhl angewiesen, aber noch beruflich aktiv. 2008 veröffentlichte die Journalistin und Autorin Anne de Courcy eine – teilweise – autorisierte Biografie unter dem Titel Snowdon: The Biography mit Einblicken in private Details, die in Großbritannien auf großes Medieninteresse stieß

Wohltätigkeit

Aus der Erfahrung mit der eigenen Polio-Erkrankung im Schüleralter heraus, die ihm einen sechsmonatigen Krankenhausaufenthalt und ein verkürztes Bein einbrachte, widmete sich Snowdon seit vielen Jahrzehnten der Förderung behinderter Schüler und Studenten. 1981 gründete er die Wohltätigkeitsstiftung The Snowdon Award Scheme, die sich um die Förderung und finanzielle Unterstützung behinderter Studenten kümmert und deren Präsident er war.

Politik

Für Kritik vor allem bei Parlamentsmitgliedern der Labour-Partei sorgte im Jahre 1999 die Tatsache, dass der Earl of Snowdon den ihm angebotenen Rang eines Life Peer als Baron Armstrong-Jones of Nymans im County of West Sussex als einer von zehn in Frage kommenden Lords annahm und damit auf Dauer Mitglied des reformierten House of Lords wurde, dem er seit 1961 angehörte (nach der Neuordnung der Zusammensetzung 1999 wurde den ersten Trägern eines erblichen Titels eine Mitgliedschaft auf Lebenszeit im House of Lords angeboten). Kritisiert wurde vor allem die Tatsache, dass er nur selten an Sitzungen teilgenommen und zudem die Lordschaft lediglich durch Heirat erlangt habe. Er saß seither als Crossbencher im House of Lords. Die Sitzungen, an denen er als Vorsitzender einer Arbeitsgruppe für die Integration von Menschen mit Behinderung seither regelmäßig teilnahm, nutzte er, um sein politisches Hauptanliegen – Anti-Diskriminierung von Behinderten im Alltag und in der Gesellschaft – zu vertreten, etwa Barrierefreiheit im öffentlichen Raum. Seit Juni 2012 war er aufgrund eines vom House of Lords gewährten Leave of Absence für die jeweilige Legislaturperiode beurlaubt. Am 31. März 2016 trat er gemäß den Regelungen des House of Lords Reform Act 2014 in Ruhestand und schied aus dem House of Lords aus.

 

Ursache: wikipedia.org

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        NameBeziehungGeburtTotBeschreibung
        1Princess Margaret, Countess of SnowdonPrincess Margaret, Countess of SnowdonEhefrau21.08.193009.02.2002
        2George VIGeorge VISchwiegervater14.12.189506.02.1952
        3Elizabeth Bowes-LyonElizabeth Bowes-LyonSchwiegermutter04.08.190030.03.2002
        4Elizabeth IIElizabeth IISchwägerin21.04.192608.09.2022
        5Lyndon JohnsonLyndon JohnsonBekanntschaft27.08.190822.01.1973

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