Benoîte Groult
- Geburt:
- 31.01.1920
- Tot:
- 20.06.2016
- Kategorien:
- Journalist, Schriftsteller
- Nationalitäten:
- französisch
- Friedhof:
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Benoîte Groult (* 31. Januar 1920 in Paris; † 20. Juni 2016 in Hyères) war eine französische Journalistin, Feministin und Schriftstellerin. Ihr bekanntestes Werk ist der Roman Salz auf unserer Haut.
Die Tochter der in Frankreich bekannten Modedesignerin Nicole Poiret (1887–1967) und des Innenarchitekten André Groult (1884–1966) wuchs in der Pariser Oberschicht auf. 1943 beendete sie das Studium der Literaturwissenschaften mit dem Professeur de lettres. Danach arbeitete sie bis 1953 als Journalistin beim RTF. Von 1962 bis 1968 verfasste sie zusammen mit ihrer jüngeren Schwester Flora Groult (1924–2001) drei Werke. Benoîte Groults erster Roman La part des choses erschien 1972.
Im März 1944 heiratete sie den Medizinstudenten Pierre Heuyer, der acht Monate nach der Heirat an Tuberkulose starb. Von 1946 bis 1950 war sie mit dem französischen Journalisten Georges de Caunes (1919–2004) verheiratet. Der Ehe entstammen zwei Töchter, die 1946 und 1948 geboren wurden. 1951 heiratete sie den Schriftsteller Paul Guimard (1921–2004), mit dem sie eine dritte Tochter bekam.
Rezeption
Vorrangig schrieb Groult sozialpsychologisch und historisch fundiert aufbereitete und in essayistischer Form gestaltete Texte zur Geschichte des Feminismus, zur Diskriminierung von Frauen und über die Abneigung von Männern gegenüber Frauen (Misogynie).
In Frankreich galt ihr freizügiger Roman Salz auf unserer Haut (1988) lange als pornografisches Skandalbuch, durch die dadurch erregte Aufmerksamkeit unterstützt fand Groult später in ganz Europa als bedeutende Feministin Anerkennung. In Deutschland wurde Salz auf unserer Haut – die Geschichte einer ungewöhnlichen Leidenschaft zwischen einer Pariser Intellektuellen und einem bodenständigen bretonischen Fischer – mit mehr als drei Millionen verkauften Exemplaren ein Bestseller und 1992 unter demselben Titel verfilmt.
Werke
Alleinautorin- La part des choses. Grasset, Paris 1972.
- Deutsche Ausgabe: Die Dinge, wie sie sind. Roman. Aus dem Französischen übersetzt von Mauki Venjakob. Zsolnay, Wien 1979; Knaur, München 1999, ISBN 3-426-62031-6.
- Ainsi soit-elle. Grasset, Paris 1975.
- Deutsche Ausgabe: Ödipus' Schwester. Zorniges zur Macht der Männer über Frauen. Aus dem Französischen übersetzt von Marita Heinz. Knaur, München 1985, ISBN 3-426-08020-6.
- Le féminisme au masculin. 1977.
- Deutsche Ausgabe: Gleiche unter Gleichen. Männer zur Frauenfrage. Knaur, München 1995, ISBN 3-426-65046-0.
- La moitié de la terre. 1981.
- Deutsche Ausgabe: Die Hälfte der Erde. Aufsätze zur Frauenfrage. Aus dem Französischen übersetzt von Gabriele Krüger-Wirrer. Knaur, München 1994, ISBN 3-426-65024-X.
- Les trois quarts du temps. 1983.
- Deutsche Ausgabe: Leben will ich. Roman. Aus dem Französischen übersetzt von Irene Kuhn. Knaur, München 1983, ISBN 3-426-71107-9.
- Les vaisseaux du cœur. 1988.
- Deutsche Ausgabe: Salz auf unserer Haut. Roman. Aus dem Französischen übersetzt von Irene Kuhn. Knaur, München 1988, ISBN 3-426-60910-X.
- Pauline Roland ou Comment la liberté vint aux femmes. 1991.
- Deutsche Ausgabe: Wie die Freiheit zu den Frauen kam. Das Leben der Pauline Roland. Aus dem Französischen übersetzt von Kirsten Ruhland-Stephan. Knaur, München 1992, ISBN 3-426-61473-1.
- Cette mâle assurance. 1993.
- Deutsche Ausgabe: Ein Tier mit langen Haaren. Frauenbilder, Männersprüche. Knaur, München 1996, ISBN 3-426-65064-9.
- mit Josyane Savigneau: Histoire d’une évasion. 1997.
- Deutsche Ausgabe: Leben heißt frei sein. Aus dem Französischen übersetzt von Irene Kuhn. Knaur, München 1998, ISBN 3-426-61455-3.
- La touche étoile. 2006.
- Deutsche Ausgabe: Salz des Lebens. Roman. Aus dem Französischen übersetzt von Barbara Scriba-Sethe. Berlin Verlag, Berlin 2007, ISBN 978-3-8333-0539-9.
- Mon évasion. Grasset, Paris 2008.
- Deutsche Ausgabe: Meine Befreiung. Autobiografie. Bloomsbury, Berlin 2009, ISBN 978-3-8333-0709-6.
- 1962: Journal à quatre mains. Denoel, Paris
- Deutsche Ausgabe: Tagebuch vierhändig. Eine Chronique intime (übersetzt von Ruth Uecker-Lutz und Brigitte Kahr). List, München 1965; Droemer Knaur 2997, München 1991, ISBN 3-426-02997-9.
- 1965: Le Féminin pluriel. Denoel, Paris
- Deutsche Ausgabe: Juliette und Marianne. Zwei Tagebücher einer Liebe (Übersetzt von Karin Reese), Desch, München 1966; Droemer Knaur-TD 60082, München 1992, ISBN 3-426-60082-X (zusammen mit Das Haus auf dem Lande. von Fay Weldon und übersetzt von Sybille Koch-Grünberg).
- 1968: Il était deux fois. Denoel, Paris
- Deutsche Ausgabe: Es war zweimal (übersetzt von Gabriele Krüger-Wirrer). Droemer Knaur, München 1994, ISBN 3-426-65034-7.
- Salz auf unserer Haut. Gelesen von Suzanne von Borsody. O. Skar, München 2007, ISBN 978-3-938389-37-9 (stark gekürzte Fassung, 3 CDs)
- Salz des Lebens. Gelesen von Angelika Bartsch. Der Audio Verlag, Berlin 2007, ISBN 978-3-89813-620-4 (4 CDs, 310 Min.)
Ursache: wikipedia.org
Keine Orte
Name | Beziehung | Beschreibung | ||
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1 | Paul Guimard | Ehemann | ||
2 | Georges de Caunes | Ehemann |
Keine Termine gesetzt