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Count Basie

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Geburt:
21.08.1904
Tot:
26.04.1984
Zusätzliche namen:
William James Basie, Count Basie, William James "Count" Basie, Count Basie, Каунт Бейси
Kategorien:
Freimaurer, Jazzman, Komponist, Musiker
Nationalitäten:
 amerikaner
Friedhof:
Pinelawn Memorial Park

Count Basie (eigentlich William Allen Basie; * 21. August 1904 in Red Bank, New Jersey; † 26. April 1984 in Hollywood, Florida) war ein afroamerikanischer Jazz-Pianist, Organist, Komponist und einer der bedeutendsten Bandleader des Swing.

Basie wurde als letzter der großen Pianisten-Bandleader populär. Ihm gelang es trotz instabiler Marktverhältnisse – mit Ausnahme der Jahre 1950/51 –, durchgehend ein großes Orchester zu beschäftigen. Fast 50 Jahre lang leitete er das Count Basie Orchestra, durch das viele Musiker wie die Tenorsaxophonisten Lester Young und Herschel Evans, die Trompeter Buck Clayton und Sweets Edison bekannt wurden und mit dem Sänger wie Jimmy Rushing, Helen Humes, Joe Williams, Frank Sinatra, Judy Garland, Bing Crosby, Ella Fitzgerald, Tony Bennett und Sammy Davis Jr. auftraten. Er erreichte noch 1980 ein Publikum aus mehreren Generationen. Die Erkennungsmelodien von Basie waren One O’Clock Jump und April in Paris.

Leben

Jugendjahre

Basie wurde am 21. August 1904 geboren. Sein Vater, Harvey Lee Basie, arbeitete als Kutscher und Hausmeister für einen Juristen, seine Mutter hieß Lilly Ann Childs Basie. Sein Bruder, acht Jahre älter als er selbst, verstarb, als Basie noch im Kindesalter war. Sein Vater spielte Mellophon, eine Art Horn; seinen ersten Klavier-Unterricht erhielt er von der Mutter am häuslichen Piano. Später nahm Basie Klavierstunden bei einer „Miss Vandevere“. Er spielte kurzzeitig als Schlagzeuger und bildete sich autodidaktisch in New Jersey und New York City weiter.

Sein Klavierspiel wurde vom drei Monate älteren Thomas „Fats“ Waller beeinflusst, den er regelmäßig Mitte der 1920er im Lincoln Theatre in Harlem besuchte, wo Waller Stummfilme an der Wurlitzer-Orgel begleitete. Waller ließ Basie erst das Pedal spielen und leitete ihn dann weiter zur Filmbegleitung an, bis er sich von ihm zeitweise ablösen ließ, während er Pinochle spielte. Waller erklärte ihm langsam die Verteilung von farbgebender Begleitung und freier Themenarbeit auf den zwei Manualen sowie die „Stops“. Als Jugendlicher half er im „Palace Theater“ in Red Bank aus, um sich etwas dazu zu verdienen. Als eines Abends der Pianist des Theaters nicht auftauchte, wurde Basie kurzerhand ans Klavier gesetzt und untermalte fortan Stummfilme musikalisch. Auch spielte er mit der Band von Elmer Snowden und mit June Clark.

Karriere im Zeitalter des Swing

Mehrere Jahre lang tourte der junge Bill Basie, wie er damals genannt wurde, durch die Varietés als Solokünstler, an der Seite von Bluessängern, z. B. Gonzelle White und Theatergruppen (T.O.B.A). 1928 kam er zu Walter Pages „Blue Devils“, und im folgenden Jahr wurde er Arrangeur und zweiter Pianist der Bennie-Moten-Band in Kansas City (Missouri). 1933 stimmten die Musiker von Motens Band über den Bandleader ab und wählten Basie. Er gründete mit den „Motenverrätern“ 1933 seine eigene Band Count Basie and His Cherry Blossom Orchestra (nach dem gleichnamigen Club im ehemaligen Eblon Theatre). Moten hatte weiter eine eigene Band. Allerdings wurde Basies Band immer kleiner, bis nur noch Jo Jones und er selber übrig blieben. 1935 spielte Basie wieder bei Moten. Nach dem Tod Motens 1935 verließ Basie die Band, stellte seine eigene zusammen und startete seine Karriere als „Count Basie“. Im Januar 1937 entstanden Basies erste Aufnahmen unter eigenem Namen - aus Kontraktgründen für Columbia unter der Bezeichnung „Jones Smith Inc.“. Seine eigene Big Band, die zum größten Teil aus Motens Musikern bestand, wurde in den nächsten Jahren (ab 1938) mit ihren Hits in den nationalen Charts bei Decca, OkeH, Vocalion und Columbia schnell überregional populär; ihr erster Hit war 1937 „One O’Clock Jump“. Das Material dieser ersten Basieband bestand vorwiegend aus Headarrangements von Bluesthemen. Die ersten Arrangements steuerte Eddie Durham („Topsy“, „John’s Idea“) bei, der damit anfing einen Basie-Stil zu entwickeln. Zur Band gehörten u. a. Lester Young und Herschel Evans (ts), Earle Warren (as), Buck Clayton und Harry Sweets Edison (tp), Dicky Wells (tb), Freddie Green (git), Walter Page (b) und Jo Jones (dr). Doppelkonzerte und Big Band-Battles waren Ende der 1930er- bzw. Anfang der 1940er-Jahre gefragt. Ein bekanntes Big Band-Battle fand anschließend an demselben Tag des berühmten Bennie Goodmans Carnegie Hall Konzert 1938 am 16. Januar 1938 im Savoy Ballroom zwischen dem Basie Orchestra und dem Orchester von Chick Webb statt (Basie spielte an diesem Abend 2 Konzerte), aus dem Basie mit seiner Band als Sieger hervorging. Charakteristisch war der Big-Band-Stil der Basie-Formationen, der sich durch eine sehr traditionsbewusste und eng an den Wurzeln des Jazz (Blues, Boogie-Woogie) orientierte Spielweise der Swingmusik auszeichnete. Die jeweiligen Rhythmusgruppen waren berühmt für ihre exzeptionelle Qualität und Prägnanz (die Bezeichnung All American Rhythm Section von Paul Whiteman für die Rhythmusgruppe der Old Testament Band aus Basie, Freddie Green, Jo Jones und Walter Page blieb haften). Basies Klavierstil selbst blieb seiner Tradition als Music-Hall-Pianist weitgehend treu, indem er einen improvisatorischen, sparsamen Ansatz pflegte, der stets im Dienste des Ensembles stand. Nur selten gab er ein virtuoses Solo.

Zenit mit Schwierigkeiten

Aus wirtschaftlichen Gründen musste Basie seine Big Band Ende 1949 auflösen. Sie wurde Anfang 1950 durch ein Septet ersetzt. Darin spielten neben Count Basie der Trompeter Clark Terry, der Saxofonist Charlie Rouse, der Klarinettist Buddy DeFranco, der Gitarrist Freddie Green, der Bassist Jimmy Lewis und der Schlagzeuger Gus Johnson. Die Big-Band-Ära ging allmählich zu Ende, doch formte Basie 1952 eine neue Band, die „New Testament Band“ mit Marshall Royal (as) als Konzertmeister, Eddie Lockjaw Davis (ts), Joe Newman (tr) und Paul Quinichette (ts). Dank neuer Arrangeure und Jazzberühmtheiten wie Thad Jones (tp), Frank Wess und Frank Foster (ts) ('The two Franks') und Henry Coker (tb) gelang ihm mit der neuen Formation ein grandioses Comeback. Der bewegliche Sound mit den blockartigen Ensemblepassagen war für die spätere Band typisch. Der frühe und ehemals erfolgreiche Sound des Kansas City Jazz kam 1949 beim Publikum nicht mehr an. Ein Beispiel für diesen frühen Sound gibt die Jamsession auf Bennie Goodmans Carnegie Hall Konzert 1938. Sie ist qualitativ nicht besonders herausragend. Gunther Schuller beschreibt einen weiteren Unterschied: „Die frühe Basie-Band schwebte auf der Rhythmusgruppe, die neue wurzelte in ihr.“ Basie behielt allerdings seinen Anspruch an die Musiker: „Ich will, daß diese vier Trompeten und drei Posaunen richtig zupacken. Aber mit soviel Geschmack und Gefühl, wie es die drei Blechbläser taten, die ich in Kansas City hatte …“

Das Vakuum, das Anfang der 1950er Jahre fehlende Solisten hinterließen, füllten die Arrangeure, die der Basie-Band der zweiten Phase ihr Profil gaben. Als Komponisten und Arrangeure prägten den späteren Sound und das Repertoire Ernie Wilkins mit z. B. Sixteen Man, Frank Foster mit Blues Backstage, Thad Jones und Quincy Jones. Von außen brachte unter anderen Neal Hefti schöne Stücke ins Programm, die etwas anders waren und nicht dem Stil der Basie Band entsprachen, aber sehr musikalisch. Von Hefti ist zum Beispiel Li’l Darling ein Standard geworden. Neal Hefti konnte auf Arrangements der ersten Band von 1938 zurückgreifen wie Jumpin’ at the Woodside oder Every Tub. Die Poll-Ergebnisse der 1950er Jahre zeigten, dass diese Strategie aufging. Basie gewann die Kritikerpolls des Down Beat zwischen 1954 und 1957 und die Leser-Polls 1955 und 1957. In der ersten Hälfte der 1960er Jahre fanden mehrere Europa-Tourneen und Festival-Auftritte statt; 1963 spielte Basie in Japan in ausverkauften Sälen. 1965 trat Basie auf dem Newport Jazz Festival mit Frank Sinatra auf und spielte in der Folgezeit einige poporientierte Alben ein, beispielsweise Pop Goes the Basie oder Basie on the Beatles (1970).

Späteres Leben

Der Spitzname „Count“, zu deutsch „Graf“ wurde ihm aus werbestrategischen Gründen von einem Radiomoderator gegeben: In den frühen Jahren des Jazz waren solche „aristokratischen“ Übernamen sehr beliebt (Joe „King“ Oliver, Edward „Duke“ Ellington oder Bessie Smith, die „Kaiserin des Blues“). Basie lehnte den „Adelstitel“ ab und zog es vor, von Freunden und den Musikern seiner Band als „Bill“ oder „Base“ angeredet zu werden.

Basie nahm in den 1970er Jahren zwei Alben mit Ella Fitzgerald auf, spielte unter anderem auf dem Montreux Jazz Festival eine Reihe Konzerte in kleinen Besetzungen, die auch veröffentlicht wurden, gewann mehrere Grammy Awards und tourte weiterhin für Big Bands damals durchaus ungewöhnlich, international. Seit 1976 zwang ihn seine Herzkrankheit öfter in den Rollstuhl. 1977 setzte er die Reihe seiner Newport-Auftritte fort und begann, mit Albert Murray seine Erinnerungen aufzuschreiben (die Autobiographie erschien erst postum 1985 unter dem Titel Good Morning Blues bei Random House). 1979 wurde der biographische Dokumentarfilm »To the Count of Basie« mit Kommentaren von Annie Ross aufgeführt. 1980 startete der Bandleader seine letzte Europa-Tournee. Im selben Jahr wurde er für seine Beiträge zur amerikanischen Musik mit dem Achievement in Life Award der Encyclopedia Britannica geehrt. Auch erhielt er in seinen letzten Lebensjahren mehrere Ehrendoktorwürden verliehen. Er starb kurz nach dem Tod seiner Gattin an Krebs.

Basie war Freimaurer der Wisdom Lodge No. 102 in Chicago, Illinois, USA.

1985 verlieh US-Präsident Ronald Reagan Basie posthum die Freiheitsmedaille („The Presidential Medal of Freedom“), die höchste zivile Auszeichnung in den USA.

Bedeutung

Basies Besonderheit war ein gewisser Minimalismus; seine Musik kam ohne komplizierte Harmonien und melodische Labyrinthe aus. Er zeigte, dass eine große Gruppe mit der Gelöstheit einer kleinen swingen kann. In seinen Bands, deren rhythmische Kraft und Einheit natürlich wirkten, versammelte er dennoch außergewöhnliche Solisten. Als Pianist wirkte er in seiner Band als „rhythmischer Katalysator“ (Johnny Mandel) mit Gespür für das richtige Tempo, der so seine Musiker motivierte. „Durch extreme Ökonomie“ setzte er am Klavier wirkungsvolle Akzente und schuf mit raffinierten Pausen Spannung.

Keimzelle von Basies verschiedenen Bands waren die Rhythmusgruppen mit ihrem charakteristischen, federnden Beat. Basies begriff Riffs als thematisches Material (und nicht als Zierrat im Arrangement). Mit kurzen Riffs in der Struktur von Call and Response und extreme dynamische Differenzierung stilisierte er die Tradition des Kansas City Jazz.

Basie entdeckte nicht nur einige der besten Bluessänger wie Billie Holiday, Jimmy Rushing, Joe Turner und Joe Williams, sondern begleitete auch zahlreiche Sänger wie z. B. Frank Sinatra, Sammy Davis Jr., Ray Charles, Tony Bennett und Sängerinnen wie Helen Humes, Ella Fitzgerald, Sarah Vaughan. Als Arrangeure arbeiteten für ihn Benny Carter, Ernie Wilkins, Quincy Jones, den er auch als Manager entdeckte, Thad Jones, Neal Hefti, Bill Holman, Sammy Nestico und Frank Foster. Nach dem Tod Jimmy Dorseys 1957 übernahm Basie nicht nur viele Arrangements, die Neal Hefti, Ernie Wilkins und Thad Jones für die Dorsey Band geschrieben hatten, sondern auch deren bedeutendsten Musiker - allen voran die Trompeter Paul Cohen und Charlie Shavers. Weitere Mitglieder der Basie Band waren (außer den oben genannten) u. a.: Eddie Jones (b), John Clayton (b), Preston Love (as), Reunald Jones (tr), Al Grey (tb), Cleveland Eaton (b), Dennis Rowland, Charles Turner und Chris Murrell.

Nach seinem Tod am 26. April 1984 übernahmen Thad Jones, Frank Foster und später Grover Mitchell die Leitung der Big Band; das Count Basie Orchestra existiert bis heute und wird, nach dem Ausscheiden von Bill Hughes 2010, von dem letzten durch Count Basie 1983 persönlich eingestellten Schlagzeuger Dennis Mackrel geleitet.

Zur weiteren Bandgeschichte siehe Count Basie Orchestra.

Ursache: wikipedia.org

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        NameBeziehungGeburtTotBeschreibung
        1Quincy JonesQuincy JonesArbeitskollege14.03.193303.11.2024
        2Maria  ColeMaria ColeArbeitskollege01.08.192210.07.2012

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