Francis Scott Fitzgerald
- Geburt:
- 24.09.1896
- Tot:
- 21.12.1940
- Mädchenname:
- Francis Scott Key Fitzgerald
- Zusätzliche namen:
- Френсис Скотт Фицджеральд, Фрэнсис Скотт Кей Фицджеральд, Фитцджеральд, , Francis Scott Key Fitzgerald;
- Kategorien:
- Schriftsteller
- Nationalitäten:
- amerikaner
- Friedhof:
- Geben Sie den Friedhof
Francis Scott Key Fitzgerald (* 24. September 1896 in St. Paul, Minnesota; † 21. Dezember 1940 in Hollywood, Los Angeles) war ein US-amerikanischer Schriftsteller.
Leben
Seinen Vornamen hat F. Scott Fitzgerald von seinem Urgroßonkel Francis Scott Key, dem Dichter der US-amerikanischen Nationalhymne.
Francis Scott Fitzgerald wurde als Sohn des Angestellten Edward Fitzgerald und dessen Ehefrau Molly (geb. McQuillan) geboren. Er ging ab Ende 1908 zur St. Paul Academy und von 1911 bis 1913 auf die katholische Newman School in Lakewood, New Jersey. Anschließend besuchte er die Princeton University, hier widmete er sich dem Schreiben. Das Studium vernachlässigte er völlig. Er freundete sich mit Edmund Wilson und John Peale Bishop an. Ohne Aussichten auf einen Studienabschluss ging er von 1917 bis 1919 zum Militär. Der Verlag Scribners zeigte Interesse an seinem Romanmanuskript The Romantic Egoist, verlangte aber Überarbeitungen. Als Unterleutnant der Infanterie in Alabama stationiert, verlobte sich Fitzgerald mit Zelda Sayre.
Der erste Roman wurde von Maxwell Perkins für Scribners angenommen. Diesseits vom Paradies (This Side of Paradise) war sofort erfolgreich und Fitzgerald heiratete Zelda acht Tage nach der Veröffentlichung im April 1920. Ihre Tochter Frances Scott (Scottie) Fitzgerald kam am 26. Oktober 1921 zur Welt.
Die Fitzgeralds standen sofort im Mittelpunkt des Interesses und benahmen sich entsprechend. Sie wurden zum Inbegriff des Jazz Age, der Titel Flappers and Philosophers (1920) bringt es auf den Punkt. Die Schönen und Verdammten (The Beautiful and Damned), sein zweiter Roman und die Geschichten aus der Jazz-Ära (Tales of the Jazz Age) erscheinen 1922. Fitzgeralds von führenden Magazinen wie der Saturday Evening Post gedruckten, gut bezahlten Erzählungen ermöglichten ihm und Zelda einen dem Klischee der Roaring Twenties zwischen Erstem Weltkrieg und Weltwirtschaftskrise angemessenen Lebensstil.
Fitzgerald war, wie viele seiner Geschichten und seine besseren Romane beweisen, neben Ernest Hemingway, Gertrude Stein, John Dos Passos und William Faulkner ein Hauptvertreter der Prosa der amerikanischen Moderne. Er verkörperte aber auch das Jazz-age und die „Verlorene Generation“ (Lost Generation), die sich in den zwanziger Jahren in Europa aufhielt, und dank des starken Dollars im billigen und durch den Krieg ruinierten Frankreich gut leben konnte. Fitzgerald lernte Ernest Hemingway 1925 kennen. Der spätere Nobelpreisträger hatte zwei Erzählbände in englischsprachigen Pariser Kleinstverlagen veröffentlicht. Hemingway freundete sich mit Fitzgerald zunächst an. 1925 erschien The Great Gatsby, Fitzgeralds heute bekanntestes Werk. Der große Gatsby verkaufte sich zu Lebzeiten des Autors nicht gut, es gab aber eine Bühnenfassung und eine erste Verfilmung. Der strenge Kritiker T. S. Eliot lobte das Buch.
Fitzgeralds Romane sind alle zu einem großen Teil autobiographisch und seine Figuren sind ihm, seiner Frau und seinen Freunden nachgebildet; er benutzte sogar ganze Passagen aus Zeldas Tagebüchern.
Fitzgeralds Alkoholismus, der nicht mehr bezahlbare verschwenderische Lebensstil und dramatisch werdende psychische Probleme Zeldas kennzeichneten die zweite Hälfte der 1920er-Jahre der Fitzgeralds. Ihre Ehe stand schon 1924 auf dem Spiel, als Zelda sich für einen französischen Offizier interessierte. Zelda erlitt 1930 und 1932 schwere Nervenzusammenbrüche und ihr Leben war danach von zahlreichen Klinikaufenthalten geprägt. Sie starb 1948 bei einem Brand im Highland-Krankenhaus in Asheville.
Nachdem sein ehrgeiziger Roman Zärtlich ist die Nacht (Tender Is the Night, 1934) ohne Erfolg blieb, verfiel Fitzgerald 1936/1937 völlig. Er trank, war überschuldet und konnte nicht mehr schreiben. Er litt an Depressionen und nannte diese Zeit später seine Crack-Up-Phase. Von 1937 bis Ende 1938 arbeitete er bei MGM in Hollywood. 1939 begann er seinen Hollywood-Roman The Last Tycoon. Er starb am 21. Dezember 1940 nach zwei Herzinfarkten. Der letzte Taikun (verfilmt als Der letzte Tycoon) wurde von Edmund Wilson für die Veröffentlichung bearbeitet.
In den 1970er-Jahren wurde Fitzgerald durch die erfolgreiche Verfilmung von Der große Gatsby von einem breiten Publikum wiederentdeckt. Das Buch wurde zu einem weltweiten Bestseller.
Werke
- 1920: This Side of Paradise. dt. „Diesseits vom Paradies“. Roman.
- 1920: Flappers and Philosophers. dt. „Backfische und Philosophen“. Erzählungen.
- 1922: The Beautiful and Damned. Roman. Deutsche Neuauflage: Die Schönen und Verdammten. Diogenes Verlag, Zürich 2007, ISBN 978-3-257-23694-1.
- 1922: Tales of the Jazz Age. dt. „Geschichten aus der Jazz-Ära“. Sammlung von elf Kurzgeschichten, u.a. Ein Diamant – so groß wie das Ritz und Der seltsame Fall des Benjamin Button
- 1923: The Vegetable. Theaterstück.
- 1925: The Great Gatsby. dt. „Der große Gatsby“. Roman.
- 1926: All the Sad Young Men. Erzählungen.
- 1934: Tender Is the Night. dt. „Zärtlich ist die Nacht“. Roman.
- 1935: Taps at Reveille. Erzählungen.
- 1936: Thank You for the Light. Erzählung. (Veröffentlicht 2012 online)
- 1941: The Last Tycoon. dt. „Der letzte Taikun“. Unvollendeter Roman.
- 1945: The Crack-Up. dt. Der Knacks. Essays, Notizen.
- 1960: Babylon Revisited and Other Stories. Erzählungen.
- 1962: The Pat Hobby Stories. dt. „Pat Hobby's Hollywood Stories.“ Kurzgeschichten.
- 1973: The Basil and Josephine Stories. Kurzgeschichten.
Die Erzählungen und Novellen wurden in jüngeren deutschen Ausgaben in chronologischer Reihenfolge anders zusammengestellt.
Essays- Früher Erfolg. Essays über Geld und Liebe, Jugend und Karriere, Schreiben und Trinken, übersetzt von Melanie Walz. Diogenes, Zürich 2012, ISBN 978-3-257-06835-1.
Filme nach Werken von Fitzgerald
Aufgelistet sind Filme nach Werken von Fitzgerald und an denen er als Drehbuchautor mitgearbeitet hat.
- 1920: A Chorus Girl's Romance. (Nach der Erzählung Head and Shoulders.)
- 1920: The Husband Hunter. (Nach der Erzählung Myra Meets His Family.)
- 1922: The Beautiful and the Damned
- 1926: Der große Gatsby. Regie: Herbert Brenon. (Mit Warner Baxter und William Powell.)
- 1938: Der Lausbub aus Amerika. Regie: Jack Conway. (Mit Robert Taylor, Lionel Barrymore, Maureen O’Sullivan und Vivien Leigh.) Mitarbeit am Drehbuch.
- 1938: Marie Antoinette. Regie: W. S. Van Dyke. (Mit Norma Shearer und Tyrone Power.) Mitarbeit am Drehbuch.
- 1939: Winter Carnival. Regie: Charles Reisner. (Mit Ann Sheridan.) Mitarbeit am Drehbuch.
- 1939: Die Frauen. Regie: George Cukor. (Mit Norma Shearer, Joan Crawford, Rosalind Russell, Paulette Goddard und Joan Fontaine.) Mitarbeit am Drehbuch.
- 1939: Honeymoon in Bali. Regie: Edward H. Griffith. (Mit Fred MacMurray.) Mitarbeit am Drehbuch.
- 1939: Vom Winde verweht. Regie: Victor Fleming. (Mit Vivien Leigh und Clark Gable). Kurzfristige Mitarbeit am Drehbuch, wurde nach nur wenigen Tagen Arbeit von Produzent David O. Selznick entlassen.
- 1939: Everything Happens at Night. Regie: Irving Cummings. (Mit Sonja Henie und Ray Milland.) Mitarbeit am Drehbuch.
- 1949: Der große Gatsby. Regie: Elliott Nugent. (Mit Alan Ladd.)
- 1954: Damals in Paris. Regie: Richard Brooks. (Mit Elizabeth Taylor, Van Johnson, Walter Pidgeon und Donna Reed.)
- 1962: Zärtlich ist die Nacht. Regie: Henry King. (Mit Jennifer Jones, Joan Fontaine und Jason Robards.)
- 1974: Der große Gatsby. Regie: Jack Clayton. (Mit Robert Redford, Mia Farrow und Bruce Dern.)
- 1976: Der letzte Tycoon. Regie: Elia Kazan (mit Robert De Niro, Tony Curtis, Robert Mitchum, Jeanne Moreau und Jack Nicholson.)
- 1990: Sad emastles Nebel sed Znarf (auch Das seltsame Leben des Franz, Kurzfilm von Bernhard Hausberger basierend auf der Kurzgeschichte Der seltsame Fall des Benjamin Button)
- 1994: Einer meiner ältesten Freunde (Deutschland, nach der Erzählung One of My Oldest Friends.) Regie: Rainer Kaufmann. (Mit Richy Müller, Maria Schrader und Peter Lohmeyer.)
- 2008: Der seltsame Fall des Benjamin Button. (Nach der gleichnamigen Novelle, enthalten in Geschichten aus der Jazz-Ära.) Regie: David Fincher. (Mit Brad Pitt, Cate Blanchett.)
- 2013: "Der große Gatsby". Regie: Baz Luhrmann (mit Leonardo DiCaprio, Tobey Maguire und Carey Mulligan)
Ursache: wikipedia.org
Keine Orte
Name | Beziehung | Beschreibung | ||
---|---|---|---|---|
1 | Gertrude Stein | Freund, Bekanntschaft | ||
2 | Josephine Baker | Freund | ||
3 | Ernest Hemingway | Freund | ||
4 | Edward Dmytryk | Arbeitskollege | ||
5 | Joseph Schildkraut | Arbeitskollege | ||
6 | Robert Taylor | Arbeitskollege | ||
7 | W. S. Van Dyke | Arbeitskollege |