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Franz Sacher

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Geburt:
19.12.1816
Tot:
11.03.1907
Mädchenname:
Franz Sacher sen.
Zusätzliche namen:
Франц Захер
Kategorien:
, Geschäftsmann, Koch
Nationalitäten:
 österreicher
Friedhof:
Helenenfriedhof, Baden bei Wien

Franz Sacher, auch Franz Sacher sen. (* 19. Dezember 1816 in Wien, Kaisertum Österreich; † 11. März 1907 in Weikersdorf bei Baden bei Wien, Österreich-Ungarn), war ein österreichischer Koch und Konditor.

Er gilt als der Erfinder der international bekannten Sachertorte.

Leben

Franz Sacher war der Sohn eines im Dienste von Staatskanzler Metternich (1773–1859) stehenden Schlossverwalters.

16-jährig und Lehrling im zweiten Jahr in der Hofküche des Hauses Metternich, als der Herr des Hauses im Jahr 1832 seine Küche anwies, für sich und seine Gäste ein besonderes Dessert zu kreieren. „Dass er mir aber keine Schand’ macht heut Abend!“, sagte er. Doch der Chefkoch war krank, und so musste – zumindest der Legende nach – der Lehrling Franz diese Aufgabe übernehmen. Die von ihm komponierte Schokoladentorte soll den Gästen sehr gemundet haben – womit die Geschichte der Sachertorte begann.

Auch auf seinem zweiten Posten bei einer Gräfin Eszterházy hatte der Jungkoch die Unterweisungen von Chefkoch Impère zu befolgen. Als der Lehrer an den Zarenhof nach St. Petersburg berufen wurde, ließ sich Sacher an einen anderen Zweig der gräflichen Großfamilie versetzen und kam an den Landsitz in Zelis.

1840 heiratete er die Wienerin Rosa Wieninger (bisweilen: Veininger). In einem Gesindetrakt des Schlosses von Rosine Eszterházy kam 1843 ihr zweites Kind Eduard zur Welt.

Als ausgelernter Koch machte sich Sacher nach einigen Jahren Berufserfahrung zuerst in Pressburg und dann kurzfristig auf Donauschiffen zwischen Wien und Budapest selbstständig. Er war auch erster Küchenchef im Kasino von István Széchenyi in Pest.

Im Jahr 1848 kehrte Sacher nach Wien zurück und eröffnete in der Weihburggasse 4 einen Feinkostladen mit Weinhandlung, wobei sich die „Schokoladetorte des Franz Sacher“ als Verkaufsschlager erwies. Johann Gundel (1844–1915|),

Gründer des Restaurant Gundel in Budapest, machte in dieser Zeit seine erste Ausbildung bei Franz Sacher. Ab 1. Dezember 1865 führte Sacher als Besitzer auch das Grand Hôtel de l’Europe in der Leopoldstädter Asperngasse 2 (heute: Aspernbrückengasse), das er 1871 abgab.

Franz Sacher ließ sich 1881 in Weikersdorf bei Baden bei Wien nieder, wo er bis zu seinem Tod am 11. März 1907 in der heute noch bestehenden Villa auf Sauerhofstraße 10 lebte. In seinem Heim, zwei Gehminuten von Schloss Weikersdorf, dreizehn von Schloss Weilburg, kochte Sacher immer wieder für Angehörige der ansässigen bzw. örtlich engagierten Hocharistokratie.

Etwa fünf Jahre vor seinem Tod und hochbetagt, erlitt der passionierte Jäger in der Steiermark einen schweren Jagdunfall (Absturz), konnte sich jedoch völlig erholen. Nur das letzte Lebensjahr verbrachte Sacher in Siechtum, gestützt auf die Hilfe seiner langjährigen Wirtschafterin Fräulein Rosa.

Franz Sacher (Testament vom 24. Dezember 1902) wurde im Familiengrab auf dem Helenenfriedhof in Weikersdorf beigesetzt.

Nachkommen

Franz Sacher und seine Frau Rosa geb. Wieninger hatten drei Söhne:

  • Franz († 1889; Alter: 48/49), übernahm Mitte der 1860er-Jahre das Geschäft seines Vaters in der Weihburggasse, war später Restaurateur sowie Hotelier in Bukarest, danach Leiter des Marinekasinos in Pola; nach dem Verlust seines Vermögens kehrte er krank in die Heimat zurück, wo er bald darauf bei Baden bei Wien verstarb und auf dem Friedhof St. Helena bestattet wurde; Vormund seiner minderjährigen Kinder, Franz, Johann und Adrienne, wurde Bruder Carl Sacher;[14] die Witwe, Adrienne, wiedereröffnete als Pächterin 1894 an der Drahtseilbahn Feste Hohen-Salzburg ein Restaurant
  • Eduard (1843–1892), der beim k.u.k. Hofzuckerbäcker Demel die Sachertorte vollendete und 1876 das Hotel Sacher in Wien gründete
  • Carl (1849–1929), der 1881 Sacher’s Hotel & Curanstalt im Helenental gründete.[16] In diesem bis heute frequentierten Hotel bzw. Restaurant waren viele bedeutende Persönlichkeiten, unter anderem auch Kaiserin Elisabeth zu Gast.

Ehrungen

  • Franz-Joseph-Orden
  • Google zeigte am 19. Dezember 2016 in D-A-CH das animierte Google Doodle 200. Geburtstag von Franz Sacher mit dem zweiten „o“ als Kaffeehaustisch. Auf den Tellern lagen vier Stück Torte, die happenweise bis auf wenige Krümel verschwinden.

Literatur

  • Wolfried Filek-Wittinghausen: Sacher Franz. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 9, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1988, ISBN 3-7001-1483-4, S. 367.
  • Andreas Augustin: Hotel Sacher Wien. Verlag The Most Famous Hotels in the World, London 2008, ISBN 978-3-900692-25-4.
Titel Von Zu Bilder Sprachen
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        NameBeziehungGeburtTotBeschreibung
        1Eduard  SacherEduard SacherSohn08.02.184322.11.1892
        2Anna Maria SacherAnna Maria SacherSchwiegertochter02.01.185925.02.1930
        3
        Eduard Sacher JrEnkel00.00.188300.00.1956

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