Hanna Maron
- Geburt:
- 22.11.1923
- Tot:
- 30.05.2014
- Zusätzliche namen:
- Hanna Maron, Ханна Марон, Hanna Maron, Hanna Meierzak, Ханна Майерзак
- Kategorien:
- Schauspieler
- Friedhof:
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Hanna Maron (hebräisch חנה מרון; * 22. November 1923 in Berlin; † 30. Mai 2014 in Tel Aviv; ursprünglich: Hanna Meierzak, später: Channa Maron-Rechter) war eine israelische Schauspielerin und Israel-Preisträgerin des Jahres 1973 mit besonderer Auszeichnung im Rahmen der darstellenden Kunst. Sie war ein langjähriges Mitglied im Theaterensemble Cameri in Tel Aviv.
Leben
Die Tochter eines Elektrikers wurde 1923 als Hanna Meierzak in Berlin geboren. Bereits im Alter von vier Jahren konnte man sie am Theater in Erich Kästners Pünktchen und Anton sehen. Unter dem Namen Hannele Meierzak spielte das Kind in einigen späten Stumm- und frühen Tonfilmen mit, unter anderen auch in M von Fritz Lang. In ihrem letzten deutschen Film hatte sie Hans Albers und einen Affen als Partner. Außerdem las sie Texte im Berliner Radio und trat weiterhin am Theater auf: 1931 spielte Hannele Meierzak die Pepita in Das schwache Geschlecht, eine Inszenierung Max Reinhardts. Im Jahr darauf hatte sie in Karlheinz Martins Inszenierung von Gerhart Hauptmanns Fuhrmann Henschel Emil Jannings zum Partner.
Nach der Machtübergabe an die Nationalsozialisten 1933 wurde Hanna eingeladen, ein Lied für den Geburtstag einer prominenten NS-Persönlichkeit im Radio zu singen, was mutmaßlich auf einem Irrtum des Rundfunkdirektors beruhte. Ihre Mutter lehnte dieses Ansinnen ab, weil die Familie jüdisch war. Gleich im Anschluss daran entschied die Familie, nach Palästina auszuwandern.
Während des Zweiten Weltkrieges war sie Soldatin in der jüdischen Brigade der britischen Armee und Mitglied der Musik- und Schauspielgruppe Me'ein Seh (wie solches) mit ihrem ersten Ehemann Yossi Yadin. Die beiden waren später im ersten Ensemble des Cameri-Theaters. Dort übernahm sie Hauptrollen in Stücken wie Alle meine Söhne, Hedda Gabler, Was ihr wollt, Medea und Die Glasmenagerie.
Bei einem Terroranschlag der palästinensischen Action Organization for the Liberation of Palestine (AOLP) am 10. Februar 1970 auf einen El-Al-Flug in der Transithalle des Münchner Flughafens wurde sie schwer verletzt und verlor ihren linken Fuß. Dennoch war sie danach sehr aktiv bei den Friedensorganisationen in Israel und ein Gast bei der Unterzeichnung des Oslo-Friedensprozesses in Washington.
Sie spielte auch in einigen israelischen Filmen mit und war Anfang der 90er Jahre Mitbegründerin des Herzlia Theaters.
Sie war zweimal verheiratet und die Witwe des israelischen Architekten Yaakow Rechter. Ihre Tochter Dafna Rechter ist ebenfalls Schauspielerin.
Filmografie
Kinofilme, wenn nicht anders angegeben
- 1929: Ehe in Not
- 1929: Meineid
- 1930: Gigolo
- 1931: M
- 1931: Nachtkolonne
- 1932: Das schöne Abenteuer
- 1933: Heut' kommt's drauf an
- 1953: Even al kol meel
- 1976: Doda Clara
- 1980: Die Beute des Geiers (Ha‘Ayit)
- 1982: Kvish L'Lo Motzah
- 1983-86: Krovim Krovim (Fernsehserie)
- 1990: Z‘man emet
- 1998: Tag für Tag (Yom Yom)
- 2005: Krovim krovim: The Reunion (Fernsehfilm)
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