Iwan Jarygin
- Geburt:
- 07.11.1948
- Tot:
- 11.10.1997
- Mädchenname:
- Iwan Sergejewitsch Jarygin
- Zusätzliche namen:
- Ива́н Яры́гин, Ива́н Серге́евич Яры́гин
- Kategorien:
- Athleten
- Nationalitäten:
- russisch
- Friedhof:
- Friedhof Trojekurowo
Iwan Sergejewitsch Jarygin (russisch Иван Сергеевич Ярыгин; * 11. Juli 1948 in Ust-Kamsas, Oblast Kemerowo; † 11. Oktober 1997 bei Neftekumsk) war ein sowjetischer Ringer.
Werdegang
Iwan Jarygin wuchs in Sisaja, Region Krasnojarsk, auf. Er besuchte dort die Schule und spielte hauptsächlich Fußball. Nach der Schule ging er nach Abakan und machte eine Ausbildung zum Kraftfahrer. Inzwischen hatte er sich zu einem kräftigen jungen Mann entwickelt und begann mit dem Ringen auf einer Ringer-Schule. Später gehörte er Trud Krasnojarsk an. Sein erster Trainer war W.I. Charkow. Nachdem er mit 22 Jahren im Jahr 1970 erstmals sowjetischer Meister im Schwergewicht (bis 100 kg Körpergewicht), Freistil, wurde, wurde er in die sowjetische Nationalmannschaft berufen und bei den Europameisterschaften 1970 in Berlin eingesetzt, wo er jedoch wegen einer Niederlage gegen den routinierten Ahmet Ayık aus der Türkei mit dem zweiten Platz vorliebnehmen musste. Sein Trainer war nun D.G. Mindiaschwili. Bei den Olympischen Spielen 1972 in München besiegte er sechs Gegner in der Rekordzeit von 7 Minuten und 20 Sekunden und gewann die Goldmedaille. 1976 folgte eine zweite Goldmedaille, die er in Montreal gewann. Danach beendete Iwan Jarygin seine Laufbahn als aktiver Ringer. Er besuchte die Pädagogische Universität in Krasnojarsk und wurde 1981 Cheftrainer der sowjetischen Nationalstaffel der Freistilringer. In der schwierigen Zeit der politischen Wende in der Sowjetunion 1991/92 wurde er zum Präsidenten des russischen Ringer-Verbandes gewählt. Er kam am 11. Oktober 1997 bei einem Autounfall in der Nähe von Neftekumsk in der Region Stawropol ums Leben. Ihm zu Ehren veranstaltet der russische Ringerverband alljährlich das Ringerturnier Iwan Jarygin, bei dem sich jedes Jahr ein großer Teil der Weltelite der Freistilringer trifft. Für seine Verdienste um den Ringersport wurde er im September 2010 in die FILA International Wrestling Hall of Fame aufgenommen.
Internationale Erfolge
(OS = Olympische Spiele, WM = Weltmeisterschaft, EM = Europameisterschaft, F = Freistil, S = Schwergewicht, damals bis 100 kg Körpergewicht)
- 1970, 2. Platz, EM in Berlin, F, S, mit Siegen über Vasil Todorow, Bulgarien, Karel Engel, CSSR, Attila Balogh, Ungarn, Gerd Bachmann, DDR und einer Niederlage gegen Ahmet Ayık, Türkei;
- 1972, 1. Platz, EM in Kattowitz, F, S, mit Siegen über Bruno Jutzeler, Schweiz, Leif Norström, Schweden, Alahettin Yildirim, Türkei, Todorow, Bachmann und Enache Panait, Rumänien;
- 1972, Goldmedaille, OS in München, F, S, mit Siegen über Yildirim, Bachmann, Harry Geris, Kanada, Abolfazed Anvari, Iran, Panait und Khorloo Bayanmunkh, Mongolei;
- 1973, 1. Platz, WM in Teheran, F, S, mit Siegen über Dimitar Nekow, Bulgarien, József Csatári, Ungarn, Harald Büttner, DDR, James Dushen, USA und Yasunari Akiyama, Japan;
- 1974, 2. Platz, EM in Madrid, F, S, mit Siegen über Csatari, Panait, Petr Drozda, CSSR, Edward Zmudziejewski, Polen und einer Niederlage gegen Harald Büttner;
- 1975, 1. Platz, EM in Ludwigshafen am Rhein, F, S, mit Siegen gegen Mehmet Tepe, Türkei, Zmudziejewski, Dimo Kostow, Bulgarien, Drozda und trotz einer Niederlage gegen Büttner;
- 1976, 1. Platz, EM in Leningrad, F, S, mit Siegen über Hans Ziegler, DDR, Mehmet Güclü, Türkei, Kostow und Drozda;
- 1976, Goldmedaille, OS in Montreal, F, S, mit Siegen über Drozda, Daniel Vernik, Argentinien, Russell Hellickson, USA, Kostow und Büttner
- 1) Documentation of International Wrestling Championships der FILA, 1976
- 2) International Wrestling Database der Universität Leipzig
- 3) div. Ausgaben der Fachzeitschrift "Athletik" aus den Jahren 1970 bis 1976
Ursache: wikipedia.org
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