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Janina Lewandowska

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Geburt:
22.04.1908
Tot:
22.04.1940
Mädchenname:
Janina Antonina Dowbor-Muśnicka
Zusätzliche namen:
Janina Lewandowska
Kategorien:
Offizier, Opfer der Repression (Völkermord) des sowjetischen Regimes, Pilot, Teilnehmer des Zweiten Weltkriegs
Nationalitäten:
 pole
Friedhof:
Lusowo, cmentarz parafialny

Janina Lewandowska (* 22. April 1908 in Charkiw; † 22. April 1940 in Katyn) war eine polnische Pilotin im Zweiten Weltkrieg und wurde Opfer im Massaker von Katyn.

Janina Antonina Dowbor-Muśnicka war eines von vier Kindern des polnischen Berufssoldaten Józef Dowbor-Muśnicki, der in der Kaiserlich Russischen Armee im Ersten Weltkrieg zum General befördert worden war. In der Republik Polen war er General in der Polnischen Armee und in Posen stationiert. Janina Dowbor besuchte dort das Gymnasium und setzte gegen den Willen des Vaters ihren Berufswunsch als Sängerin durch. Auf dem Flugplatz Posen machte sie eine Ausbildung als Segelfliegerin und als Fallschirmspringerin. Als erste Frau in Europa sprang sie mit dem Fallschirm aus einer Höhe von fünf Kilometern ab. Bei der polnischen Luftwaffe wurde sie im Morsen und Fernschreiben ausgebildet. 1939 machte sie eine Pilotenausbildung und wurde in die polnische Luftwaffenreserve eingegliedert. Am 10. Juni 1939 heiratete sie den Piloten Mieczysław Lewandowski (1911–1997).

Nach Kriegsausbruch im September 1939 wurde Lewandowska im Rang eines Unterleutnants Soldat in der Polnischen Armee. Sie begab sich am dritten Kriegstag während der Kriegswirren im Westen zum III. polnischen Luftwaffenregiment bei Tarnopol in Ostpolen. Dort geriet sie am 22. September 1939 in sowjetische Kriegsgefangenschaft, kam mit dem Luftwaffenregiment in das Gefangenenlager Ostaschkow und wurde von dort am 6. Dezember 1939 in das von der sowjetischen Geheimpolizei NKWD geführte Offizierslager Koselsk verlegt. Sie half dort bei der Organisation von heimlich abgehaltenen Gottesdiensten und religiösen Gesprächskreisen; so backte sie Hostien. Sie schlief abgesondert von den Männern in einem Verschlag unter einer Treppe.

Auf Beschluss der sowjetischen Führung unter Josef Stalin wurde 1940 der Großteil der gefangenen polnischen Offiziere ermordet, insgesamt waren es über 20.000 Personen. 4410 polnische Häftlinge des Lagers Koselsk, in der überwältigenden Mehrheit Offiziere, wurden im April 1940 im Wald von Katyn mit Genickschuss exekutiert. Der 1943 mit einer internationalen Ärztedelegation nach Katyn gekommene dänische Gerichtsmediziner Helge Tramsen berichtete dazu 1952 vor einer Untersuchungskommission des US-Repräsentantenhauses: „Der Kopf war von einer Art Sack umhüllt, die Hände waren mit einem Strick zusammengeschnürt, der auch um den Hals geführt wurde.“

Unter den Toten von Katyn war Lewandowska die einzige Frau. Doch enthielt der amtliche deutsche Bericht über die Exhumierung der Leichen vom Frühjahr 1943 nicht ihren Namen. Sie galt somit als verschollen, bis 1992 die NKWD-Listen mit den Opfern von Katyn veröffentlicht wurden.

Nach der politischen Wende in Osteuropa wurden ihre sterblichen Überreste am 4. November 2005 in das Familiengrab nach Lusowo überführt. Am 5. Oktober 2007 wurde sie postum zum Leutnant befördert.

Ihre Schwester Agnieszka Dowbor hatte sich im von den Deutschen okkupierten Teil Polens dem polnischen Widerstand angeschlossen, sie wurde im April 1940 von der Gestapo in der AB-Aktion festgenommen und am 21. Juni 1940 im Wald von Palmiry erschossen.

Ihr Mann wurde nach Kriegsbeginn von der Gestapo verhaftet, konnte aber nach kurzer Zeit aus dem Generalgouvernement über Rumänien nach Großbritannien fliehen, wo er an der Luftschlacht um England teilnahm. Nach dem Krieg blieb er dort, heiratete später wieder und gründete eine Familie. Er starb am 24. November 1997 in Blackpool.

 

Ursache: wikipedia.org, radaopwim.gov.pl

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        NameBeziehungGeburtTotBeschreibung
        1Józef Dowbor-MuśnickiJózef Dowbor-MuśnickiVater25.10.186726.10.1937

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