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Jean-Pierre Beltoise

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Geburt:
26.04.1937
Tot:
05.01.2015
Zusätzliche namen:
Jean-Pierre Beltoise, Жан-Пьер Бельтуаз
Kategorien:
Moto Reiter, Rennfahrer
Nationalitäten:
 französisch
Friedhof:
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Jean-Pierre Maurice Georges Beltoise (* 26. April 1937 in Paris, Frankreich; † 5. Januar 2015 in Dakar, Senegal) war ein französischer Motorrad- und Automobilrennfahrer.

Beltoise begann seine Karriere im Motorradsport und war Anfang der 1960er Jahre einer der erfolgreichsten französischen Motorradsportler. Er gewann von 1961 bis 1964 viermal in Folge den Titel in der französischen Motorradmeisterschaft bis 125 cm³, dazu in den gleichen Jahren dreimal den Titel in den Klassen bis 175 cm³ und 250 cm³ sowie einmal den Titel in der 500 cm³-Klasse. Außerdem nahm er in den Klassen 50 cm³, 125 cm³ und 250 cm³ an der Motorrad-Weltmeisterschaft teil, seine beste Platzierung hier war der sechste Platz in der 50 cm³-Klasse 1964. In dieser Klasse erreichte er auch sein bestes Einzelergebnis, den dritten Platz beim Großen Preis von Frankreich, ebenfalls in der 50 cm³-Klasse auf einer Kreidler.

Ab 1963 fuhr er auch Sportwagenrennen. 1964 hatte er einen schweren Unfall beim 12-Stunden-Rennen für Sportwagen von Reims, bei dem er sich einen Arm brach.

1965 gewann er den Meistertitel in der französischen Formel 3. Danach stieg er in die Formel 2 auf, 1966 debütierte er neben Jo Schlesser beim Matra Sports in der Formel-2-Europameisterschaft, die er 1968 mit einem Matra MS7 gewann. Beltoise blieb in dieser Serie bis 1969 bei Matra; im folgenden Jahr wechselte er zum Werksteam des jungen französischen Konstrukteurs Pygmée, für das er allerdings keine Erfolge erzielen konnte. 1966 debütierte Beltoise in der Formel 1. Anlass war der Große Preis von Deutschland auf dem Nürburgring, der sowohl für Formel-1- als auch für Formel-2-Autos ausgeschrieben war. Beide Klassen fuhren gleichzeitig, wurden aber separat gewertet. Die Formel-2-Fahrer erhielten daher keine Punkte für die Formel-1-Weltmeisterschaft. Zu dieser Veranstaltung meldeten sich 30 Piloten, darunter elf Formel-2-Fahrer. Einer von ihnen war Beltoise, der hier einen Matra MS5 fuhr. Beltoise beendete das Rennen als bester Formel-2-Pilot auf dem achten Gesamtrang vor Hubert Hahne.

In der Formel-1-Saison 1967 debütierte Matra Sports mit einem Werksteam in der Formel 1. Das Team bestritt die Großen Preise von Monaco, den USA und Mexiko. Beltoise war der erste Werksfahrer. In Monaco verpasste er die Qualifikation, in den beiden nordamerikanischen Rennen kam er jeweils als Siebter außerhalb der Punkteränge ins Ziel.

Mit Beginn der Formel-1-Saison 1968 diversifizierte Matra sein Formel-1-Engagement. Neben dem Werksteam Matra Sports, das ein Matra-Chassis mit einem eigenen Zwölfzylindermotor einsetzte, belieferte Matra das auch Matra International genannte Tyrrell-Team mit ähnlichen, aber nicht identischen Chassis, die mit Achtzylindermotoren von Cosworth ausgestattet waren. Beltoise bestritt den Großen Preis von Spanien für Tyrrell, fuhr aber die restlichen Rennen der Saison für das Matra-Werksteam. Mit dem Matra MS1 kam er 1968 zweimal in die Punkteränge: Beim Großen Preis der Niederlande wurde Beltoise Zweiter hinter Jackie Stewart im Matra-Cosworth des Tyrrell-Teams, und den Großen Preis von Italien beendete er als Fünfter. Insgesamt belegte Beltoise in seinem ersten Formel-1-Jahr Rang neun der Fahrerwertung.

1969 wechselte Beltoise zu dem von Ken Tyrrell geleiteten britischen Team Matra International. Er wurde Teamkollege von Jackie Stewart, der in diesem Jahr erstmals die Formel-1-Weltmeisterschaft gewann. Beltoise beendete sein Heimrennen auf der Charade in Clermont-Ferrand auf Rang zwei hinter Stewart. In Spanien und Italien wurde er jeweils Dritter. Mit 21 Punkten erreichte Beltoise in diesem Jahr Rang fünf der Fahrerwertung, sein bestes Ergebnis in seiner Formel-1-Karriere.

Im Januar 1971 war Beltoise bei einem Sportwagenrennen in Buenos Aires an einem schweren Unfall beteiligt, bei dem Ignazio Giunti ums Leben kam. Beltoise hatte den Tank seines Matras leergefahren und wollte den Wagen quer über die Zielgerade zu den Boxen schieben. Giunti kollidierte mit dem Matra, die Wagen gingen in Flammen auf und Giunti starb im Krankenhaus an seinen schweren Verbrennungen. Beltoise wurde zu einer Geldstrafe verurteilt und die FIA entzog ihm zeitweilig die Rennlizenzen.

Bis zum Abschluss der Saison 1971 startete Beltoise in 46 Rennen mit einem Matra für die Teams Tyrrell und Matra. Dabei fuhr er auch den allradgetriebenen Matra MS84. Ab 1972 bis zum Ende der Saison 1974 fuhr er 40 Rennen für das B.R.M.-Team. Er erkämpfte sich bei seinen Einsätzen in der Formel 1 insgesamt 77 WM-Punkte. Viermal konnte er die schnellste Rennrunde fahren. Seinen einzigen Grand-Prix-Sieg erreichte er beim Großen Preis von Monaco 1972.

Sein letztes Formel-1-Rennen bestritt Beltoise beim Großen Preis von Kanada 1974. Im letzten Rennen der Saison 1974, beim Großen Preis der USA, konnte er aufgrund einer im Trainingslauf erlittenen Verletzung nicht starten.

Nach seiner aktiven Karriere in der Formel 1 absolvierte er einige Tests für das Formel-1-Team Ligier. Später bestritt er Tourenwagenrennen in Frankreich, bei denen er zweimal für das BMW-Team den Titel gewann. Darüber hinaus gewann er beim Rallycross im Jahre 1979 in einer Renault-Alpine A310 mit 1600-cm³-Motor den französischen Meistertitel. 1981 kehrte er zur Tourenwagen-Meisterschaft zurück. Während der 1980er-Jahre startete er für Peugeot.

Privatleben

1966 kam Beltoises erste Ehefrau Éliane bei einem Automobilunfall ums Leben. im folgenden Jahr heiratete er Jacqueline Cevert, die ältere Schwester des späteren Grand-Prix-Piloten François Cevert. Beltoise und Cevert verband eine enge Freundschaft. Beide traten teilweise als Teamkollegen bei Sportwarenrennen an. Jean-Pierre Beltoise hatte zwei Söhne, Anthony und Julien Beltoise, die beide als Rennfahrer aktiv sind. Beltoise starb am 5. Januar 2015 während eines Urlaubs in Senegals Hauptstadt Dakar infolge zweier Schlaganfälle im Alter von 77 Jahren.

 

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Ursache: wikipedia.org

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