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Johan Friso Bernhard Christiaan David von Oranien-Nassau von Amsberg

Johan Friso Bernhard Christiaan David von Oranien-Nassau von AmsbergJohan Friso Bernhard Christiaan David von Oranien-Nassau von Amsberg
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Geburt:
25.09.1968
Tot:
12.08.2013
Zusätzliche namen:
Prince Friso of Orange-Nassau, Johan Friso Bernhard Christiaan David van Oranje-Nassau van Amsberg, Принц Фризо Оранско-Нассауский, Йохан Фризо Бернхард Кристиан Давид,
Kategorien:
Knjas (Fürst), Prinz,Fürsten
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Johan Friso Bernhard Christiaan David von Oranien-Nassau von Amsberg, Prinz von Oranien-Nassau, Graf von Oranien-Nassau, Herr von Amsberg, (* 25. September 1968 in Utrecht, Niederlande, † 12. August 2013 in Den Haag) war der zweite Sohn von Prinzessin Beatrix und Prinz Claus der Niederlande.

Ausbildung

Friso wuchs mit seinen Brüdern Willem-Alexander und Constantijn bis 1981 auf Schloss Drakensteyn in Lage Vuursche auf. Als seine Mutter Beatrix zur Königin gekrönt wurde, zog die Familie ins Schloss Huis ten Boschnach Den Haag um. Er wurde an öffentlichen Schulen in Baarn und Den Haag zusammen mit Kindern aller sozialen Schichten unterrichtet. 1986 schloss er die Schule mit dem VWO-Zertifikat (Hochschulreife) ab.

Nach seinem Schulabschluss studierte Friso von 1986 bis 1988 an der renommierten University of California, Berkeley Maschinenbau. Im Anschluss daran absolvierte er ein Studium der Luft- und Raumfahrttechnik an derTechnischen Universität Delft. 1994 schloss er dieses Studium ab und arbeitete für den amerikanischen Flugzeughersteller McDonnell Douglas in Kalifornien. Von 1990 bis 1995 studierte FrisoWirtschaftswissenschaften an der Erasmus-Universität Rotterdam und schloss dieses Studium mit einer Abschlussarbeit über die Anwendungsmöglichkeiten aktueller Entwicklungen im Maschinenbau in der Luftfahrtwirtschaft ab. Von Oktober 1995 bis Dezember 1996 arbeitete Friso bei der internationalenUnternehmensberatung McKinsey. 1997 vervollständigte er seine Studien an der Business School INSEAD, imfranzösischen Fontainebleau.

Ehe und Familie

Friso mit seiner Frau Mabel und den beiden Töchtern (2010)

Am 30. Juni 2003 wurde seine Verlobung mit der bürgerlichen Mabel Wisse Smit bekannt gegeben, am 24. April 2004 folgte die Hochzeit in Delft. Aufgrund einer früheren Beziehung Mabels zu der niederländischen Unterweltgröße Klaas Bruinsma verweigerten Regierung und Parlament ihre Zustimmung zur Hochzeit Johan Frisos mit Mabel Wisse Smit.

Mit seiner Eheschließung verlor der Prinz seinen Titel Prinz der Niederlande, seinen Platz in der Thronfolge und seine Zugehörigkeit zum niederländischen Königshaus. Seine Mutter Beatrix, Königin der Niederlande, verlieh daher ihrem Sohn den persönlichen Titel Königliche Hoheit und Prinz von Oranien-Nassau. Mabel Wisse Smit wurde mit der Eheschließung nicht in den Adelsstand erhoben, trägt aber die Titel ihres Mannes. Die Töchter von Friso sind, wie ihr Vater, von der Thronfolge ausgeschlossen. Sie tragen den Titel „Gräfin von Oranien-Nassau” (Gravin van Oranje-Nassau).

Das Paar hat zwei Töchter und lebt in London:

  • Emma „Luana” Ninette Sophie Gräfin von Oranien-Nassau, Jonkvrouw von Amsberg (* 26. März 2005 in London)
  • Joanna „Zaria” Nicoline Milou Gräfin von Oranien-Nassau, Jonkvrouw von Amsberg (* 18. Juni 2006 in London)

Berufstätigkeit

Friso arbeitete 2003 für die Investmentbank Goldman Sachs in London. Seit März 2004 war er in TeilzeitRaumfahrt-Direktor der Niederländischen Organisation für Angewandte Naturwissenschaftliche Forschung in Delft. Für das – auf Urananreicherung spezialisierte – britische Nukleartechnologieunternehmen Urenco war er seit 2011 als Chief Financial Officer (CFO) tätig.

Lawinenunfall 2012

Während eines Skiurlaubs im österreichischen Lech am Arlberg verunglückte Friso am 17. Februar 2012 gegen 12:15 Uhr bei einem Lawinenunfall im BereichLitzen-Zugertobel. Gemeinsam mit einem befreundeten einheimischen Hotelier befuhr Friso einen Hang abseits des gesicherten Skiraums Richtung Zugertobel. Die Lawinengefahr war an diesem Tag mit Stufe 4 auf der fünfstufigen europäischen Gefahrenskala für Lawinen angegeben. Im Verlauf dieser Abfahrt wurde ein 30 Meter breites und 40 Meter langes Schneebrett ausgelöst.

Während sein Begleiter noch einen Lawinenairbag auslösen konnte und so beim Lawinenabgang an der Oberfläche der Schneemassen blieb, wurde Friso, der nur einen Lawinenpiepser bei sich hatte, verschüttet. Obwohl der Begleiter sofort den Rettungsdienst alarmierte und selbst ohne Hilfsmittel begann, zu graben, war Friso für 23 Minuten in 40 cm Tiefe verschüttet. Er wurde 50 Minuten lang reanimiert.

 

Friso wurde ins Universitätsklinikum Innsbruck geflogen und dort intensivmedizinisch behandelt. Am 24. Februar gab der Chefarzt der Traumatologischen Intensivstation, Wolfgang Koller, bekannt, dass bei einer MRT-Untersuchung schwere neurologische Schäden im Gehirn des Prinzen festgestellt wurden. Die Prognose für ein Erwachen aus dem Koma sei in seiner derzeitigen gesundheitlichen Verfassung negativ. 

Am 1. März 2012 wurde Friso vom Universitätsklinikum Innsbruck in eine private Spezialklinik für neurologische Frührehabilitation in London verlegt. 

Im Juli 2013 wurde er in die Niederlande verlegt und starb dort am 12. August 2013.

Ursache: delfi.lv, wikipedia.org

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