John Barrymore
- Geburt:
- 14.02.1882
- Tot:
- 29.05.1942
- Zusätzliche namen:
- John Barrymore, John Sidney Blyth
- Kategorien:
- Schauspieler
- Nationalitäten:
- amerikaner
- Friedhof:
- Mount Vernon Cemetery,Philadelphia
John Barrymore (eigentlich John Sidney Blyth; * 14. Februar 1882 in Philadelphia; † 29. Mai 1942 in Los Angeles) war ein US-amerikanischer Schauspieler, der zu den erfolgreichsten und angesehensten US-Schauspielern in den ersten beiden Jahrzehnten des Zwanzigsten Jahrhunderts zählte.
Leben
John Barrymore war der dritte Sohn des amerikanischen Theaterschauspielerehepaars Maurice Barrymore (eigentlich: John Sidney Blyth) und Georgie Drew und nach seiner Schwester Ethel Barrymore und seinem Bruder Lionel Barrymore der jüngste der berühmten Fabulous Barrymores. Alle drei Geschwister sollten bekannte Bühnen- und Filmschauspieler werden. Seine Enkelin Drew Barrymore ist ebenfalls eine berühmte Schauspielerin. John Barrymore gab sein Theaterdebüt 1903 in dem Stück Magda. Er wurde bald einer der bekanntesten Bühnenschauspieler seiner Zeit dank Erfolgen in Stücken wie The Affairs of Anatol, Peter Ibbetson und Redemption. Den Höhepunkt seiner Bühnenlaufbahn erreichte er Anfang der 1920er mit Auftritten in Richard III. und als Hamlet von William Shakespeare. Er war damals als the Perfect Profile bekannt und galt als Mann mit der schönsten Stimme der Welt. Sein Spitzname The Great Lover bezog sich sowohl auf seinen Erfolg als Darsteller romantischer Helden als auch auf seine zahllosen Affären.
Schon 1913 war Barrymore das erste Mal in einem Film aufgetreten und konnte 1920 einen großen Erfolg in Dr. Jekyll und Mr. Hyde unter der Regie von John S. Robertson feiern. Mitte der Dekade unterschrieb er einen sehr lukrativen Vertrag mit Warner Brothers, die 1926 für den Film Don Juan zum ersten Mal einzelne Passagen des Film auf einem extra Tonträger mit Dialogen unterlegten. Der Erfolg des Projekts legte den Grundstein für den Tonfilm. Das Aufkommen des neuen Mediums verhalf dem Schauspieler zu einer neuen Karriere, da er nunmehr seine berühmte sonore Stimme wirkungsvoll zum Einsatz bringen konnte. Irving Thalberg lockte den Schauspieler für eine Gage von bis zu $ 150.000 zu MGM und schaffte es, 1932 alle drei Geschwister für das Drama Rasputin: Der Dämon Rußlands vor die Kamera zu holen. Im selben Jahr trat Barrymore neben Greta Garbo, Joan Crawford und Wallace Beery inMenschen im Hotel auf, der ersten Produktion mit einer All-Star Cast. Ende 1932 war John Barrymore an der Seite von Katharine Hepburn in Eine Scheidung zu sehen, in dem Hepburn ihr Leinwanddebut gab. Barrymore spielt einen Mann, der aufgrund einer mentalen Erkrankung jahrelang im Sanatorium verbringt und am Tag der Hochzeit seiner Tochter wieder auftaucht. Eine ganz andere Rolle hatte er in Topaze als charmanter Betrüger, der mit seiner Geliebten, gespielt von Myrna Loy, einen Coup plant. David O. Selznick, der Produzent von Topaze, gab Barrymore im Folgejahr noch zwei gute Rollen; zum einen in Dinner um acht neben Marie Dressler und Jean Harlow sowie in Nachtflug, wo er an der Seite von Clark Gable und Helen Hayes mitwirkte. 1934 drehte John Barrymore unter der Regie von Howard Hawks mit Napoleon vom Broadway eine der ersten Screwball Comedies. In den nachfolgenden Jahren sorgten seine lebenslangen Alkoholexzesse dafür, dass Barrymore immer schwerer Rollen bekam, zumal er im betrunkenen Zustand zu Ausfällen neigte. John Barrymore war danach hauptsächlich in Nebenrollen zu sehen, so 1936 in George Cukors Romeo und Julia als Mercutio und 1938 in Marie-Antoinette in der Rolle von Ludwig XV. mit.
Nach dem Auftritt 1939 in Midnight - Enthüllung um Mitternacht, seiner letzten A-Produktion, spielte John Barrymore nur noch in B-Filmen, die seinen ehemaligen Ruhm ausbeuteten und ihn meist als Karikatur seiner selbst darstellten. Seine Tochter Diana Barrymore, die selbst ihr Leben lang unter Alkoholismus litt, beschrieb ihren Vater in ihrer eigenen Biografie Too Much, Too Soon von 1957 als manipulativen, krankhaften Egomanen. In der Verfilmung übernahm Errol Flynn, damals selbst bereits von Drogensucht gezeichnet, den Part von John Barrymore.
Filmografie (Auswahl)
- 1915: The Dictator
- 1916: The Red Widow
- 1920: Dr. Jekyll und Mr. Hyde (Dr. Jekyll and Mr. Hyde)
- 1922: Sherlock Holmes
- 1924: Die Liebesaffären des Beau Brummel – Glück und Ende des englischen Casanovas (Beau Brummel)
- 1926: The Sea Beast
- 1926: Don Juan
- 1927: Der Bettelpoet (The Beloved Rogue)
- 1928: Wetterleuchten (Tempest)
- 1929: Eternal Love
- 1930: Moby Dick
- 1931: Svengali
- 1932: Arsene Lupin, der König der Diebe (Arsene Lupin)
- 1932: Menschen im Hotel (Grand Hotel)
- 1932: Eine Scheidung (A Bill of Divorcement)
- 1932: Rasputin: Der Dämon Rußlands (Rasputin and the Empress)
- 1933: Topaze
- 1933: Rendez-vous in Wien (Reunion in Vienna)
- 1933: Dinner um acht (Dinner at Eight)
- 1933: Nachtflug (Night Flight)
- 1933: Counsellor at Law
- 1934: Napoleon vom Broadway (Twentieth Century)
- 1936: Romeo und Julia (Romeo and Juliet)
- 1937: Maienzeit (Maytime)
- 1937: True Confession
- 1938: Marie-Antoinette (Marie Antoinette)
- 1938: Piraten in Alaska (Spawn of the North)
- 1939: Midnight - Enthüllung um Mitternacht - (Midnight)
- 1940: The Great Profile
- 1940: Die unsichtbare Frau (The Invisible Woman)
Hauptrollen am Broadway (Auswahl)
- 1904: The Dictator
- 1909: The Fortune Hunter
- 1911: Uncle Sam
- 1912: The Affairs of Anatol
- 1916: Justice
- 1917: Peter Ibbetson
- 1920: Richard III.
- 1922: Hamlet
- 1940: My Dear Children
Ursache: wikipedia.org
Keine Orte
Name | Beziehung | Beschreibung | ||
---|---|---|---|---|
1 | Maurice Barrymore | Vater | ||
2 | Georgiana Drew | Mutter | ||
3 | John Drew Barrymore | Sohn | ||
4 | Diana Barrymore | Tochter | ||
5 | Lionel Barrymore | Brüder | ||
6 | Ethel Barrymore | Schwester | ||
7 | Dolores Costello | Ehefrau | ||
8 | Blanche Oelrichs | Ehefrau | ||
9 | Katherine Harris Barrymore | Ehefrau | ||
10 | Bramwell Fletcher | Schwiegersohn | ||
11 | Lew Bedell | Schwiegersohn | ||
12 | Nina Wayne | Schwiegertochter | ||
13 | Helene Costello | Schwägerin | ||
14 | Doris Rankin | Schwägerin | ||
15 | Irene Fenwick | Schwägerin | ||
16 | Evelyn Nesbit | Mitglied auf Lebenszeit | ||
17 | William Powell | Arbeitskollege | ||
18 | Gertrude Olmstead | Arbeitskollege | ||
19 | Montagu Love | Arbeitskollege | ||
20 | Myrna Loy | Arbeitskollege | ||
21 | Joseph Schildkraut | Arbeitskollege | ||
22 | Greta Garbo | Arbeitskollege | ||
23 | Howard Hawks | Arbeitskollege | ||
24 | W. S. Van Dyke | Arbeitskollege | ||
25 | Mary Alden | Arbeitskollege | ||
26 | Mae West | Arbeitskollege | ||
27 | Irving Thalberg | Arbeitskollege | ||
28 | Frances Farmer | Arbeitskollege | ||
29 | Clarence Brown | Arbeitskollege | ||
30 | Alfred Lunt | Arbeitskollege | ||
31 | Paul Bern | Arbeitskollege | ||
32 | Harold Rosson | Arbeitskollege | ||
33 | Jean Harlow | Arbeitskollege | ||
34 | Billie Burke | Arbeitskollege | ||
35 | Harry d’Abbadie d’Arrast | Arbeitskollege | ||
36 | Phillips Holmes | Arbeitskollege | ||
37 | Stanford White | Bekanntschaft | ||
38 | Robert Joseph Collier | Bekanntschaft |