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Karol Szymanowski

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Geburt:
03.10.1882
Tot:
29.03.1937
Burial Datum:
07.04.1937
Zusätzliche namen:
Karol Szymanowski, Karols Šimanovskis, Karol Maciej Korwin-Szymanowski;, Кароль Шимановский
Kategorien:
Aristokrat, Edelmann, Folklorist, Komponist, Schriftsteller
Nationalitäten:
 pole
Friedhof:
Kraków, Krypta Zasłużonych na Skałce

Karol Maciej Szymanowski (* 6. Oktober 1882 in Tymoszówka (heute Ukraine); † 29. März 1937 in Lausanne) war ein polnischer Komponist und der bedeutendste Vertreter der Komponistengruppe Junges Polen um 1900. Sein Werk umfasst spätimpressionistische Klavierwerke, Violin- und Klavierkonzerte, Kammermusik, vier Sinfonien, Lieder, Opern, Ballette und das Chorwerk Litania.

In Polen wurde er abgelehnt, während seine Kompositionen im Ausland aufgeführt wurden. Er ging 1908 nach Italien und lebte von 1910 bis 1914 in Wien, wo er durch den Impressionismus und die frühen Ballette Strawinskis schöpferisch beeinflusst wurde. 1919 nach Polen zurückgekehrt, erlebte er seine dritte Stilwende, indem er nun Anregungen aus der polnischen Volksmusik aufnahm und kompositionstechnisch Béla Bartók zum Vorbild nahm.

Karol Szymanowski wurde 1882 als Sohn von Stanisław Korwin-Szymanowski und Anna Szymanowska, geb. Taube, in Tymoszówka geboren. Mit sieben Jahren erlernte Karol das Klavierspiel und begann mit ersten Kompositionsversuchen. In Jelisawetgrad machte er im Jahre 1900 sein Abitur, anschließend nahm er das Musikstudium an der Musikakademie Warschau auf. Er schloss sich einer Gruppe junger polnischer Komponisten an, die einen eigenen Verlag gründeten.

Am 6. Februar 1906 fand die Uraufführung der Konzertouvertüre opus 12 statt. 1909 schrieb Szymanowski seine 2. Sinfonie und erhielt erste Preise für seine Kompositionen. Zwischen Reisen nach Italien (1909 und 1910) sowie Nordafrika (1914) wohnte der Komponist 1911 und 1912 hauptsächlich in Wien. 1914 lernte er Igor Strawinski kennen. Die 3. Sinfonie Lied der Nacht entstand im selben Jahr. Bei Ausbruch des Ersten Weltkrieges im Sommer 1914 kehrte Szymanowski an seinen Geburtsort zurück, wo er bis 1917 blieb.

1917 entstanden die ersten Pläne zur Oper Król Roger (König Roger). Nachdem das Haus seiner Familie in Tymoszówka im Herbst 1917 zerstört worden war, zog die Familie nach Jelisawetgrad um. Hier beschäftigte sich Szymanowski fast zwei Jahre lang ausschließlich mit Literatur. Er schrieb einen Roman namens Efebos und schenkte seinem jugendlichen Liebhaber Boris Kochno eine russische Übersetzung dieses Buches. Szymanowski ließ das Buch nie verlegen. Das Manuskript ging beim Angriff auf Warschau 1939 verloren; erhalten sind jedoch eine von Jarosław Iwaszkiewicz verfasste Inhaltsangabe sowie 150 Seiten in russischer Übersetzung, die später in Paris aufgefunden wurden.

1919 ließ sich Szymanowski wieder in Warschau nieder. Mittlerweile wurden seine Werke in ganz Europa und auch in den USA gespielt. Im Jahr 1926 fand die Uraufführung von Król Roger in Warschau statt. Ein Jahr später wurde Szymanowski Direktor der Musikakademie Warschau. Er bemühte sich um eine Reform der musikalischen Ausbildung und geriet dabei in Konflikt mit konservativen Dozenten. 1929 bat er um seine Entlassung. Im selben Jahr wurden das 1. Bild seines Balletts Harnasie sowie sein Stabat Mater uraufgeführt. Sein Gesundheitszustand verschlechterte sich; mehrere Kuraufenthalte bewirkten nur eine vorübergehende Linderung. Nach der Umwandlung des Konservatoriums in eine Musikhochschule wurde Szymanowski zum Rektor ernannt.

1932 legte er dieses Amt nieder und übersiedelte nach Zakopane. Sein kompositorisches Schaffen in diesem Jahr umfasst das 2. Violinkonzert und die 4. Sinfonie Sinfonia Concertante. Szymanowski geriet in finanzielle Bedrängnis und unternahm zahlreiche Konzertreisen. 1935 fand die Uraufführung des gesamten Balletts Harnasie in Prag statt. 1935 erlebte er mit diesem Stück einen weiteren Triumph in Paris. Wegen der erneuten Verschlechterung seiner Gesundheit (Tuberkulose) reiste Szymanowski nach Davos und 1936 nach Südfrankreich, nach Grasse und Cannes und schließlich in ein Sanatorium in Lausanne, wo er am 29. März 1937 starb.

Szymanowskis sexuelle Orientierung

Es gilt als gesichert, dass Szymanowski gleichgeschlechtlich orientiert war. Bereits um 1914 berichtet er seinem Freund Arthur Rubinstein, wie er bei einem Aufenthalt in Taormina einigen jungen Männern beim Baden zusah und seine Augen nicht von ihnen abwenden konnte. Von da an sah sich Szymanowski selbst als fest homosexuell an. Seine Oper Król Roger ist voller Homoerotik: so verliebt sich König Roger in den Hirtenjungen, der eine Religion der unbegrenzten Sinnlichkeit, Freiheit und des Genusses propagiert, sich aber später als Dionysos entpuppt. Oft wird hierin auch Szymanowski eigener Kampf zwischen (christlicher) Moral und Konvention und seinem Freiheitswillen gesehen. Sein fragmentarisch erhaltener Roman Efebos handelt von der gleichgeschlechtlichen Liebesgeschichte der Hauptfigur Alo Łowicki und bezieht Szymanowskis Erlebnisse in Italien mit ein. Mit Boris Kochno, den er als außerordentlich schön beschrieb, ging er eine Beziehung ein, wie Szymanowski Rubinstein gestand. Die Beziehung ging allerdings zu Bruch, als Kochno sich in Sergei Djagilew verliebte.

Szymanowskis Musik

Szymanowskis Werke werden oft als eine Symbiose von mehreren Einflüssen beschrieben, manchmal auch als polnischer Impressionismus bezeichnet. Sicherlich hat sich der Komponist von der französischen und russischen Moderne, insbesondere von Strawinski und Ravel, inspirieren lassen. Seine oftmals ekstatische Musik zeigt aber auch eine Hinwendung zur Harmonik von Alexander Skrjabin und bewegt sich an der Grenze der Tonalität. Szymanowski war ein nationaler Komponist Polens, der etliche Lieder auf polnische Texte und Volksmelodien schrieb und sich mit seinen Wurzeln schöpferisch auseinandersetzte.

Szymanowskis Hauptwerk besteht aus zwei Opern, Ballettmusik, vier Sinfonien, zwei Violinkonzerten, Liedern und Kammermusik.

 

Ursache: wikipedia.org

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        NameBeziehungGeburtTotBeschreibung
        1Jacek MalczewskiJacek MalczewskiEntfernter Verwandter15.07.185408.10.1929
        2Jarosław IwaszkiewiczJarosław IwaszkiewiczEntfernter Verwandter20.02.189402.03.1980
        3Leon ChwistekLeon ChwistekFreund13.06.188420.08.1944
        4Rafał MalczewskiRafał MalczewskiFreund24.10.189215.02.1965
        5Paweł KochańskiPaweł KochańskiBekanntschaft14.09.188712.01.1934
        6Irena DubiskaIrena DubiskaBekanntschaft26.09.189901.06.1989
        7Zygmunt NoskowskiZygmunt NoskowskiLehrer02.05.184623.07.1909
        8Bolesław SzabelskiBolesław SzabelskiSchüler03.12.189627.08.1979

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