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Marian Rejewski

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Geburt:
16.08.1905
Tot:
13.02.1980
Zusätzliche namen:
Marians Ādams Rejevskis, Marian Adam Rejewski, , Marian Rejewski, Мариан Адам Реевский
Kategorien:
Buchhalter, Teilnehmer des Zweiten Weltkriegs
Nationalitäten:
 pole
Friedhof:
Warszawa, Powązki Military Cemetery

Marian Adam Rejewski (* 16. August 1905 in Bromberg; † 13. Februar 1980 in Warschau) war ein polnischer Mathematiker und Kryptologe. Er legte 1932 die Grundlagen zur Kryptoanalyse der deutschen Schlüsselmaschine ENIGMA und damit zur Entzifferung der Funksprüche, die die deutschen Militärs im Zweiten Weltkrieg damit verschlüsselten.

Studentenleben

Rejewski begann nach Beendigung der Schule Mathematik und Statistik an der Universität in Posen zu studieren. Im Sommer 1929 wechselte er nach Göttingen, wo er ein Jahr blieb. Während Rejewskis Abwesenheit hielt das Chiffrierbüro des polnischen Generalstabs einen Kurs für zwanzig ausgewählte Studenten ab. Der Geheimdienst hatte Posen für diesen Sonderkurs ausgewählt, da die Stadt von 1793 bis 1918 zu Deutschland gehört hatte und daher viele deutschsprachige Studenten beherbergte. Man hatte die Hoffnung, so neue Kryptologen zu gewinnen. Rejewski wurde kurze Zeit später eine Assistentenstelle an seiner Heimatuniversität angeboten, woraufhin er aus Göttingen zurückkehrte. Nach dem Kurs des Geheimdienstes war an der Posener Universität ein Chiffrierbüro eingerichtet worden, in dem die beiden jüngeren Studenten Henryk Zygalski und Jerzy Różycki arbeiteten. Nun begann auch Rejewski, sich mit der Kunst der Verschlüsselung zu beschäftigen.

Arbeit im Chiffrierbüro

Im Jahr 1932 wurde er von der polnischen Dechiffrierstelle Biuro Szyfrów (deutsch: „Chiffren-Büro“) in Warschau angeworben, und der Dienststelle "BS4" (Biuro Szyfrów 4), der für Deutschland zuständigen Abteilung, zugeteilt. Dort gelang ihm zusammen mit seinen beiden Kollegen Różycki und Zygalski bereits 1932 die Kryptoanalyse und der erste Einbruch in die deutschen ENIGMA-Funksprüche. Hierzu nutzte er speziell dafür konstruierte elektromechanische Maschinen, die als Zyklometer beziehungsweise Bomba bezeichnet wurden. Hiermit konnte innerhalb von wenigen Stunden der Tagesschlüssel gefunden werden, der zum Verschlüsseln der Nachrichten diente (vor 1936 wurde er von den Deutschen nur quartalsweise gewechselt; später täglich).

Mit seinem Wissen über die ENIGMA war Rejewski allen anderen Analytikern, die die ENIGMA für „unbrechbar“ hielten, viele Jahre voraus. Auf polnische Initiative hin wurden der französische und der britische Geheimdienst ab dem 24. Juli 1939 während eines zweitägigen Treffens[1] im Wald von Pyry etwa 30 km südöstlich von Warschau über die polnischen Methodiken zum Bruch der ENIGMA vollständig in Kenntnis gesetzt. Dabei übergaben die Polen auch Nachbauten der deutschen Schlüsselmaschine an ihre Verbündeten („Garantieerklärung vom 30. März 1939“).

Der polnische Geheimdienst, besonders das Biuro Szyfrów, arbeitete ab 1928 an der Entzifferung des deutschen Nachrichtenverkehrs. Ab dieser Zeit verbesserten die Deutschen das Design sowie die Handhabungsvorschriften der ENIGMA. Das Wissen um die Schwachstellen, ein Konstruktionsplan der Bomba und zwei Kopien der ENIGMA konnten zwei Wochen vor dem deutschen Überfall auf Polen nach England gerettet werden. Rejewski selbst nahm mit Teilen des Biuro Szyfrów im Oktober 1939 seine Arbeit in Frankreich auf und wurde dort der Abteilung Bruno zugeteilt. Als auch dort die deutsche Wehrmacht im Juni 1940 einmarschierte, wurden er und einige ehemalige Biuro Szyfrów-Mitarbeiter erst nach Südfrankreich und dann, im Oktober 1940, nach Französisch-Nordafrika (heute Algerien) evakuiert, um der Abteilung Cadix zugeteilt zu werden. Am 30. August 1943 wurden sie nach Großbritannien gebracht, wo sie ihre Forschungsarbeiten in Boxmoor durchführten. Die Erkenntnisse des Biuro Szyfrów wurden von den Alliierten, vor allem in England, weiter genutzt und verbessert. Die Erfolge der englischen Kryptoanalytiker in Bletchley Park zum Bruch der ENIGMA basieren auf den Arbeiten von Rejewski und dem Biuro Szyfrów.

Nach dem Krieg kehrte Rejewski nach Polen zurück, wo er seine Frau und seine beiden Kinder wiederfand. Er verfasste ein Buch über seine Arbeit, das aber nie veröffentlicht wurde. Die Polnische Gesellschaft für Mathematik ehrte ihn mit einer speziell für ihn kreierten Medaille. Rejewski starb 1980 in Warschau und ist dort auf dem Powązki-Friedhof bestattet. 2000 wurde ihm posthum das Großkreuz des Ordens Polonia Restituta verliehen. 2001 wurde in einer offiziellen Zeremonie in Gegenwart polnischer Generäle, Rejewskis Tochter und des Präsidenten der polnischen mathematischen Gesellschaft eine Erinnerungsplakette an Rejewski an seinem Grab eingeweiht.

 

Ursache: wikipedia.org

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        NameBeziehungGeburtTotBeschreibung
        1Jerzy RóżyckiJerzy RóżyckiArbeitskollege24.07.190909.01.1942

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