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Morten Grunwald

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Geburt:
09.12.1934
Tot:
14.11.2018
Mädchenname:
Walter Morten Grunwald
Zusätzliche namen:
Мортен Грюнвальд, Walter Morten Grunwald, Вальтер Мортен Грюнвальд
Kategorien:
Schauspieler
Nationalitäten:
&nbs
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Walter Morten Grunwald (* 9. Dezember 1934 in Odense; † 14. November 2018 in Hellerup) war ein dänischer Schauspieler und Regisseur. Er wurde vor allem als Benny in den 14 Filmen der Olsenbande bekannt.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Morten Grunwald wuchs als Sohn eines deutschen Bildschnitzers in seiner Geburtsstadt Odense auf und trat als Jugendlicher in Statistenrollen am Odense Teater auf. Von 1956 bis 1957 besuchte er die dortige Schauspielschule und gab während einer Tournee des Theaters sein Bühnendebüt. Von 1957 bis 1960 setzte er seine Ausbildung an der Schauspielschule des Königlichen Theaters in Kopenhagen fort. Nachdem er für ein Jahr fest an diesem Theater engagiert gewesen war, wurde er 1961 freischaffend tätig.

Sein Filmdebüt hatte er 1961. Mitte der 1960er Jahre gelang ihm der Durchbruch als Filmschauspieler, als er für seine Hauptrolle in Jungfernstreich 1965 mit der Bodil als Bester Hauptdarsteller geehrt wurde. Er erhielt daraufhin im selben Jahr die Hauptrolle in der Agentenkomödie Slå først, Frede (deutscher Titel Kaliber 7,65 – Diebesgrüße aus Kopenhagenoder Hau ihn zuerst, Freddy!) von Erik Balling und Henning Bahs, nachdem der ursprünglich als Hauptdarsteller vorgesehene bekannteste Komiker Dänemarks, Dirch Passer, wegen zu hoher Gagenforderungen ausgeschieden war. Der Film, in dem Grunwald auch erstmals gemeinsam mit Ove Sprogøe und Poul Bundgaard vor der Kamera stand, wurde ein großer Erfolg und erhielt im Folgejahr die Fortsetzung Slap af, Frede.

International bekannt wurde er ab 1968 durch seine Rolle des Benny Frandsen in den Olsenbanden-Filmen. Die Autoren Balling und Bahs, die auch die geistigen Väter der beiden Frede-Filme gewesen waren, entwickelten die drei Hauptfiguren dabei von Anfang an gezielt für die drei Hauptdarsteller Ove Sprogøe, Morten Grunwald und Poul Bundgaard. Grunwald verkörperte die Rolle des Benny bis 1981 fast jährlich in 13 Filmen und noch einmal 1998 in Der (wirklich) allerletzte Streich der Olsenbande.

Nachdem er an mehreren Theatern gespielt hatte, war er von 1971 bis 1980 Leiter des Bristol Teatret und von 1980 bis 1992 Leiter des Betty Nansen Teater (zuvor Allé-Scenen) in Kopenhagen. 1976 produzierte er am Bristol Teatret eine Inszenierung von Samuel Becketts Warten auf Godot, in der er gemeinsam mit seinen Filmkollegen aus der Olsenbande, Ove Sprogøe und Poul Bundgaard, die Hauptrollen spielte. Ab Mitte der 1970er Jahre engagierte er sich zudem für die Umwandlung eines ehemaligen Gaswerkes im Kopenhagener Stadtteil Østerbro in ein Theater, das Østre Gasværk Teater, dem er von 1989 bis 1998 ebenfalls als Direktor vorstand.

2000 war er in Deutschland in einem Werbespot für Volkswagen (VW) zu sehen.

2006 weihte er zum Olsenbande-Event im Ort Thisted die Olsenbande-Silhouette ein. Im Jahr 2014 veröffentlichte er das Buch Meine Tage in gelben Socken, welches im Schwarzkopf & Schwarzkopf Verlagerschien. 

Am 15. August 2015 wurde in der Kunsthalle Rostock eine Ausstellung zur Olsenbande eröffnet, bei der Morten Grunwald die Eröffnungsrede auf Deutsch hielt. Anwesend war auch Lotte Dandanell, die als Kostümbildnerin an allen Olsenbanden-Filmen mitgearbeitet hat.

Anfang 2017 erklärte er mit der Inszenierung 3 × Beckett am Østre Gasværk das Ende seiner Bühnenkarriere, zeigte sich jedoch für weitere Filmangebote offen. 

Von November 2017 bis Juni 2018 war er dann noch – wiederum mit einem Beckett-Programm – in insgesamt 16 Aufführungen an der Volksbühne Berlin zu sehen.

Morten Grunwald war seit 1980 mit der Schauspielerin Lily Weiding (* 1924) verheiratet, mit der er bereits seit 1965 zusammenlebte und mit der er seit 1994 in Skodsborg wohnte. Sie brachte zwei Töchter mit in die Ehe. Ihre gemeinsame Tochter Tanja Grunwald (* 1968) ist nach einigen Auftritten als Schauspielerin heute Castingregisseurin. Er hinterlässt vier Enkel und zwei Urenkel.

Im Oktober 2018 musste er aus gesundheitlichen Gründen seine Teilnahme an den Feierlichkeiten zum 50-jährigen Jubiläum der Olsenbande absagen. Wenige Tage später gab er bekannt, unheilbar an Lungenkrebs erkrankt zu sein und eine Strahlentherapie abzulehnen. Er verstarb infolgedessen am 14. November 2018 im Alter von 83 Jahren im Hospiz Sankt Lukas Stiftelsen in Hellerup.

Filmografie (Auswahl)

Die Olsenbande-Filme werden hier nicht einzeln aufgeführt.

  • 1961: Einer unter vielen (Een blandt mange) – Regie: Astrid Henning-Jensen
  • 1961: Jetpiloter – Regie: Anker Sørensen, als Pilot
  • 1961: Løgn og løvebrøl – Regie: Peer Guldbrandsen, als Werbemann
  • 1963: Hvad med os? – Regie: Henning Carlsen, als Iwan
  • 1964: Tod bei Tisch (Døden kommer til middag) – Regie: Erik Balling, als Bertel Lindberg
  • 1964: Jungfernstreich (5 mand og Rosa) – Regie: Sven Methling, als Herluf Jensen
  • 1964: Selvmordsskolen – Regie: Knud Leif Thomsen
  • 1965: Landmandsliv – Regie: Erik Balling, als Frits Triddlefitz
  • 1965: Kaliber 7,65 – Diebesgrüße aus Kopenhagen (Slå først, Frede!) – Regie: Erik Balling, als Freddy Hansen
  • 1965: 39 Seemänner und ein Mädchen (Een Pige og 39 sømænd) – Regie: Annelise Reenberg, als Schiffselektriker Peter Eberhardt
  • 1965: En ven i bolignøden – Regie: Annelise Reenberg, als Mechaniker Harry Olsen
  • 1966: Nu stiger den – Regie: Annelise Hovmand, als Pehtersen
  • 1966: Slap af, Frede! – Regie: Erik Balling, als Agent Freddy Hansen
  • 1966: Tugend läuft Amok (Dyden går amok) – Regie: Sven Methling, als Fischer Niels
  • 1967: Der schmucke Arne und Rosa (Smukke Arne og Rosa) – Regie: Sven Methling, als Arne Herluf Jensen
  • 1967: Fup eller Fakta – als Richard Hansen
  • 1967: Martha – Regie: Erik Balling, als Knud Hansen
  • 1967: Far laver sovsen – Regie: Finn Henriksen, als Herbert Nielsen
  • 1968: I den grønne skov – Regie: Palle Kjærulff-Schmidt, als Bertram
  • 1968: Kompanie, stillgestanden (Soldaterkammerater på bjørnetjeneste) – Regie: Carl Ottosen, als Bjørn Bille
  • 1968: Det var en lørdag aften – Regie: Erik Balling, als Hans
  • 1968: Dage i min fars hus – Regie: David Nagata, als Jens
  • 1969: Pigen fra Egborg – Regie: Carl Ottosen
  • 1969: Der kom en soldat – Regie: Peer Guldbrandsen, als Schæfers Helfershelfer
  • 1970: Amour – Regie: Gabriel Axel, als Feuerwehrmann
  • 1971: I morgen, min elskede – Regie: Finn Karlsson, als David
  • 1975: Kun sandheden – Regie: Henning Ørnbak, als Ejnarsen
  • 1975: Oh, diese Mieter! (Huset på Christianshavn) – Gastrolle als Jesper
  • 1976: Den dobbelte mand – Regie: Franz Ernst, als Hugo
  • 1976: Kassen stemmer – Regie: Ebbe Langberg, als Redakteur Andersen
  • 1976: Hjerter er trumf – Regie: Lars Brydesen, als Mads Bromann
  • 1978–82: Matador – Fernsehserie, Regie: Erik Balling, als Ernst Nyborg
  • 1986: Die Augen des Wolfs (Oviri) – Regie: Henning Carlsen, als Paul Durand-Ruel
  • 1986: Mord im Dunkeln (Mord i mørket) – Regie: Sune Lund-Sørensen, als Otzen
  • 1986: Ballerup Boulevard – Regie: Linda Wendel, als Ralf
  • 1987: Hip Hip Hurra – Regie: Kjell Grede, als Michael Ancher
  • 1988: Mord im Paradies (Mord i Paradis) – Regie: Sune Lund-Sørensen, als Zeitungschef Otzen
  • 1998: I wonder who's kissing you now – Regie: Henning Carlsen, als Peter
  • 2006: De Syngende frisører – Regie: René Frelle Petersen
  • 2007: When a Man Comes Home (En mand kommer hjem) – Regie: Thomas Vinterberg, als Direktor
  • 2007: Hvid nat – Regie: Jannik Johansen, als Jacob Nymann
  • 2010: Eksperimentet – Regie: Louise Friedberg, als Herr Omann
  • 2014: Silent Heart – Mein Leben gehört mir (Stille hjerte) – Regie: Bille August, als Poul

Auszeichnungen

  • Wilhelm Hansen Fondens Ehrenpreis
  • Entreprenør-Preis
  • 1974 Theaterpokal
  • 1965 Bodil: Bester Hauptdarsteller im Film 5 mand og Rosa als Herluf Jensen
  • 2008 Bodil: Bester Nebendarsteller im Film Hvid nat als Jacob Nymann

Literatur

  • Morten Grunwald/Samuel Rachlin: Kort tid – Blå mærker og gyldne øjeblikke. Gyldendal, 2005. ISBN 87-02-05303-9
  • Morten Grunwald/Per Kuskner: Min tid i gule sokker – Et bandemedlem taler ud. People's Press, 2013. ISBN 978-87-7137-038-6
  • Morten Grunwald/Per Kuskner: Meine Tage in gelben Socken. Übersetzt von Janine Strahl-Oesterreich. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2014. ISBN 978-3-86265-374-4.

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        NameBeziehungGeburtTotBeschreibung
        1Hanne BorchseniusHanne BorchseniusFreund, Arbeitskollege30.11.193519.03.2012
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