Nikolai Wosnessenski
- Geburt:
- 18.11.1903
- Tot:
- 01.10.1950
- Mädchenname:
- Nikolai Alexejewitsch Wosnessenski
- Zusätzliche namen:
- Николай Вознесенский
- Kategorien:
- Teilnehmer des Zweiten Weltkriegs
- Friedhof:
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Nikolai Alexejewitsch Wosnessenski (russisch Николай Алексеевич Вознесенский; * 30. November 1903 in Teploje, Gouvernement Tula, Russisches Kaiserreich; † 30. September 1950) war ein sowjetischer Politiker.
Biografie
AufstiegWosnessenski, seit 1920 Komsomolze und 1921 Parteimitglied, besuchte 1924 die Parteihochschule von Swerdlowsk. Danach war er Parteifunktionär im Donez-Kohlerevier. Seine Karriere zeigte erhebliche Abweichungen vom typischen Verlauf anderer Politgrößen. Nachdem er ab 1930 das Institut der Roten Professur absolviert hatte, wurde er Professor und 1934 mit 31 Jahren Direktor dieses Instituts. Im Jahr 1935 wurde er auf Vorschlag des Ersten Sekretärs der Leningrader Parteiorganisation Andrei Schdanow zum Vorsitzenden der Planungskommission dieses Gebietes ernannt.
Im Zentrum der MachtShdanow – nunmehr zweiter Mann nach Josef Stalin in der KPdSU - förderte Wosnessenski weiterhin. Im Jahr 1938 erfolgte seine Ernennung zum Vorsitzenden der staatlichen Planungskommission der UdSSR – auch Gosplan genannt. Er war damit ranghohes Mitglied der Regierung der UdSSR. Im Jahr 1941 erhielt er – nur 38 Jahre alt - den neu geschaffenen Posten als Stellvertretender Vorsitzender des Rats der Volkskommissare (also Stellvertretender Ministerpräsident) für den Komplex wirtschaftliche Angelegenheiten im Kabinett der UdSSR von Stalin. 1942 wurde er in das staatliche Verteidigungskomitee (eine Art inneres Superkabinett mit nur acht Mitgliedern, unter Vorsitz Stalins) berufen. Von 1941 bis 1947 war er Kandidat des Politbüros. Im Jahr 1947 stieg er auf in das höchste politische Gremium der UdSSR, er wurde Vollmitglied im Politbüro der Kommunistischen Partei der Sowjetunion (KPdSU) und zwar in der Zeit vom 28. Februar 1947 bis zum 1. März 1949.
Opfer Stalins und Berias oder die Leningrader AffäreKurz nach dem Tod seines Mentors Schdanow (1948), dessen Gegner Lawrenti Beria und Georgi Malenkow waren, verschwand Wosnessenski 1949 plötzlich ohne jede Erklärung aus dem öffentlichen Leben. Chruschtschow berichtete 1956 in seiner Geheimrede auf dem XX. Parteitag, dass er in der von Stalin und Berija erfundenen „Leningrader Affäre“ verwickelt gewesen sei. Nikita Chruschtschow führte aus:
„Bekanntlich waren Wosnessenski und Kusnezow hervorragende und talentierte Funktionäre. Zu ihrer Zeit standen sie Stalin nahe…. Die Beförderung Wosnessenskis und Kusnezows erschreckte Berija. Wie heute festgestellt werden kann, hat eben Berija gemeinsam mit seinen Untergebenen Materialien in Gestalt von Erklärungen und anonymen Briefen, in der Form von verschiedenen Gerüchten und Gesprächen konstruiert und Stalin „untergeschoben“.Wosnessenski wurde am 1. März 1949 aus dem Politbüro ausgeschlossen. Im September 1950 fand die Verhandlung gegen ihn und andere Parteifunktionäre statt, denen vorgeworfen wurde, einen Kampf gegen die Partei und ihr ZK zu führen. Er sowie der Sekretär des Zentralkomitees für Angelegenheiten der Staatssicherheit Alexei Kusnezow, der Vorsitzende des Ministerrats der Russischen RSFSR Michail Rodionow, der Erste Sekretär der Leningrader Partei Pjotr Popkow und viele andere hohe Parteifunktionäre verloren ihr Leben. Folgende Gründe werden genannt, warum Stalin den exzellenten aber auch elitären Wosnessenski liquidieren ließ: Unregelmäßigkeiten bei der Wirtschaftsstatistik durch Gosplan (Behauptung durch Berija und Malenkow) und Berijas Bericht an Stalin, wonach Wosnessenski 1941 - als Stalin in einer Krise war - Molotow ermutigt habe, ihn abzulösen.
Die Umstände von Wosnessenskis Tod sind unklar. Man nimmt an, dass er erschossen wurde. S. I. Semin berichtete laut Dimitri Wolkogonow, dass Wosnessenski nach seiner Verurteilung zum Tod durch Erschießen noch drei Monate im Gefängnis belassen wurde. Erst im Dezember sei er nur leicht bekleidet auf einem Lastwagen nach Moskau befördert worden und vermutlich dabei umgekommen.
Ursache: wikipedia.org
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