Omar Torrijos
- Geburt:
- 13.02.1929
- Tot:
- 31.07.1981
- Zusätzliche namen:
- Omar Torrijos, Omar Efraín Torrijos Herrera, Maximum Leader of the Panamanian Revolution, Supreme Chief of Government
- Kategorien:
- Diktator, General, Politiker
- Nationalitäten:
- panamaer
- Friedhof:
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Omar Efraín Torrijos Herrera (* 13. Februar 1929 in Santiago de Veraguas, Panama; † 1. August 1981) war ein panamaischer General und Führer der Militärjunta von 1968 bis 1981.
Leben
Kindheit und AusbildungOmar Torrijos war der sechste Sohn der Grundschullehrer José María Torrijos und Joaquina Herrera. Nach der Grundschule besuchte er die Escuela Normal J. D. Arosemena.
Im Februar 1946 trat er aufgrund eines Stipendiums der Regierung El Salvadors in die dortige Militärakademie Academia Militar General Gerardo Barrios ein, wo er von seinen Mitschülern den Spitznamen "El Indio" ("Der Indianer") erhielt. Nach dem Abschluss kehrte er offenbar 1952 nach Panama zurück und trat als Unterleutnant (subteniente) in die Nationalgarde ein. 1955 erfolgte die Beförderung zum Leutnant, 1956 zum Hauptmann, 1960 zum Major, 1966 zum Oberstleutnant und 1968 zum Oberst.
Politische KarriereZwischen 1903 und 1968 war Panama nominell eine konstitutionelle Demokratie, wurde aber von einer Geld-Oligarchie dominiert. Ab Beginn der 1950er Jahre begann das panamaische Militär, sich gegen die politische Hegemonie der Oligarchen zu wenden; es gab mehrere Putsche. Im Oktober 1968 wurde der dreimal gewählte und zweimal militärisch abgesetzte Präsident Arnulfo Arias Madrid nach nur zehn Tagen im Amt (am 11. Oktober 1968) von der Nationalgarde erneut abgesetzt. Er war für seine extrem USA-freundliche Politik bekannt. Daraufhin etablierte sich eine Militärjunta. Der Kommandant der Nationalgarde, Brigadegeneral Omar Torrijos wurde der wichtigste Mann im politischen Leben Panamas. Im Jahr 1972 wurden zwar kontrollierte Wahlen abgehalten, aus denen Demitrio Lakas als Präsident hervorging, doch die neue Verfassung sorgte dafür, dass Torrijos für die nächsten sechs Jahre der wahre starke Mann Panamas mit nahezu uneingeschränkter politischer Macht blieb. Erst 1978 trat er formell als Chef der Regierung zurück und ernannte mit Aristides Royo einen seiner Anhänger zum Präsidenten. Omar Torrijos wurde von seinen Anhängern als erster authentischer Führer Panamas wahrgenommen, der die Mehrheit des Volkes repräsentierte, die arm war, spanisch sprach und ethnisch gemischte Wurzeln hatte. Torrijos ging hart gegen Oppositionelle vor, von denen etliche inhaftiert, verbannt oder getötet wurden.
Er erklärte die Rückgewinnung des Panama-Kanals zum Hauptziel seiner Regierung, welches er mit dem Satz formulierte: "Ich will nicht in die Geschichtsbücher, sondern in die Kanalzone." Die Kanalzone ist ein Streifen von je fünf Meilen beidseits des Kanals, den die USA (mit Ausnahme der Städte Panama und Colón) jahrzehntelang quasi als Protektorat kontrollierte.
Gegen Torrijos wird zwar international der Vorwurf erhoben, korrupt gewesen zu sein, doch war er ein charismatischer Führer, dessen innenpolitische Programme und Außenpolitik bei den von der Oligarchie weitestgehend ignorierten Bevölkerungsteilen sehr populär waren, sowohl auf dem Land, als auch in der Stadt. Er war ein Verfechter der Menschenrechte und hatte sein Land für Flüchtlinge des gesamten politischen Spektrums geöffnet. Torrijos plante einen neuen Kanal, dessen Bau die Japaner finanzieren wollten, die bereits zu den größten Nutznießern des Kanals gehörten. Hierzu führte er Verhandlungen mit einem japanischen Konsortium, das von dem Geschäftsmann und damaligen Präsidenten der japanischen Industrie- und Handelskammer, Shigeo Nagano, angeführt wurde.
Am 7. September 1977 schlossen Torrijos und der damalige US-Präsident Jimmy Carter die Torrijos-Carter-Verträge, die Panama ab dem 31. Dezember 1999 die volle Souveränität über die Kanalzone garantierten. Ein Zusatzvertrag (der Neutralitätsvertrag) enthielt aber auch Klauseln, die Panama zu demokratischen Verhältnissen und zur Nichtbehinderung des internationalen Handels verpflichtet. Die Ratifizierungszeremonie in Fort Clayton geriet für Torrijos zur Peinlichkeit, weil er erkennbar betrunken war. Als Dank für seine politische Unterstützung in den Verhandlungen zu den Torrijos-Carter-Verträgen schenkte Omar Torrijos seinem Freund John Wayne die Insel Taborcillo. Von konservativen Kreisen, allen voran den republikanischen Falken, wurde Carter für diesen Vertragsschluss als Verräter US-amerikanischer Interessen scharf angegriffen. Vor allem die US-Militärs und die Bechtel Group - einer der weltgrößten Anlagenbauer - sahen sich als Verlierer dieses Vertrages: Der Vertrag verfügte nämlich auch die Schließung der School of the Americas und des Ausbildungszentrums für den Dschungelkrieg des United States Southern Command. Die Bechtel Group, in deren Unternehmensleitung einst Ronald Reagans Außenminister George Shultz als Präsident und Reagans Verteidigungsminister Caspar Weinberger als Vize saßen, sah sich durch Torrijos' Pläne, einen neuen Kanal mit japanischer Hilfe zu bauen, vom größten Bauprojekt des Jahrhunderts ausgeschlossen.
Tod durch Flugunfall
Vier Jahre nach Abschluss des Vertrags kam Torrijos unter ungeklärten Umständen am 1. August 1981 bei einem Flugzeugunfall ums Leben. John Perkins zufolge handelte es sich dabei um Mord durch den US-amerikanischen Geheimdienst CIA. Roberto Diaz Herrera,ein ehemaliger Oberst unter Diktator Noriega und Cousin Torrijos, behauptet in seinem 2009 erschienenen Buch "Estrellas Clandestinas", dass Omar Torrijos von Manuel Noriega im Auftrag der CIA ermordet worden sei.
Sein Sohn Martín Torrijos war ebenfalls Präsident Panamas (vom 2. Mai 2004 bis zum 30. Juni 2009).
Ursache: wikipedia.org
Keine Orte
Name | Beziehung | Beschreibung | ||
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1 | John Wayne | Bekanntschaft |
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