Piotr Nurowski
- Geburt:
- 20.06.1945
- Tot:
- 10.04.2010
- Zusätzliche namen:
- Piotr Nurowski
- Kategorien:
- Figur des öffentlichen Lebens, Geschäftsmann, Opfer der Katastrophe
- Nationalitäten:
- pole
- Friedhof:
- Warszawa, Powązki Military Cemetery
Piotr Nurowski (* 20. Juni 1945 in Sandomierz; † 10. April 2010 in Smolensk) war ein polnischer Sportfunktionär, Diplomat und Geschäftsmann.
Piotr Nurowski studierte Rechtswissenschaften an der Universität Warschau und schloss 1967 das Studium ab. Er arbeitete kurzzeitig als Sportberichterstatter beim Staatlichen Polnischen Radio. 1972 wurde Nurowski erst zum Vize-Präsidenten des polnischen Leichtathletikverbandes, zuständig für die Jugendarbeit, und ein Jahr später zum Präsidenten gewählt und war damit der jüngste Vorsitzende eines Sportlandesverbandes weltweit. Er blieb in dieser Funktion bis 1976 und übernahm sie wieder von 1978 bis 1980.
1981 wurde Nurowski Mitarbeiter des polnischen Auswärtigen Amtes. Als Diplomat arbeitete er von 1981 bis 1984 in Moskau. Von 1986 bis 1991 war er Botschaftsrat in Rabat, Marokko. Seit 1991 arbeitete er für mehrere Firmen des Unternehmers Zygmunt Solorz-Żak. Nurowski engagierte sich für die Entstehung der privaten Fernsehsenders Polsat und war von 1992 bis 1998 Vorstandsmitglied bei Polsat. Seit 1998 gehörte er dem Aufsichtsrat an.
Im Februar 2005 wurde Piotr Nurowski zum Präsidenten des Polnischen Olympischen Komitees gewählt.
Am 10. April 2010 gehörte Piotr Nurowski zu einer polnischen Delegation um Staatspräsident Lech Kaczyński, die anlässlich des siebzigsten Jahrestages des Massakers von Katyn zur Gedenkstätte nach Russland reisen sollte. Bei dem Flugzeugabsturz der Delegation nahe dem Militärflugplatz Smolensk-Nord kam er jedoch gemeinsam mit weiteren hochrangigen Repräsentanten Polens ums Leben. Nurowski wollte als Präsident des polnischen olympischen Komitees den in Katyn ermordeten polnischen Sportlern gedenken.
Postum wurde Nurowski am 16. April 2010 das Offizierskreuz des Ordens Polonia Restituta (Krzyż Oficerski Orderu Odrodzenia Polski) verliehen. Am 19. April 2010 wurde Piotr Nurowski auf dem Powązki-Kommunal-Friedhof in Warschau beigesetzt. An der Trauerfeier in der Warschauer St.-Anna-Kirche nahmen zahlreiche Sportler wie Anita Włodarczyk und Tomasz Majewski, sowie die Vizepräsidentin des polnischen Olympischen Komitees Irena Szewińska teil. Die Trauerrede der polnischen Regierung sprach Sportminister Adam Giersz.
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Ursache: wikipedia.org
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10.04.2010 | Flugzeugabsturz bei Smolensk
Der Flugzeugabsturz bei Smolensk war ein Flugunfall am 10. April 2010, bei dem bei dichtem Nebel ein polnisches Flugzeug beim Landeanflug auf den Militärflugplatz Smolensk-Nord in der russischen Oblast Smolensk verunglückte. Bei dem Absturz einer der beiden Regierungsmaschinen der polnischen Luftstreitkräfte vom Typ Tupolew Tu-154 wurden alle 96 Insassen getötet. Zu den Passagieren gehörten Polens Staatspräsident Lech Kaczyński und seine Ehefrau Maria Kaczyńska, zahlreiche Abgeordnete des Parlaments, Regierungsmitglieder, hochrangige Offiziere, Kirchenvertreter, leitende Vertreter von Zentralbehörden sowie Vertreter von Verbänden der Opferangehörigen des Massakers von Katyn.