Věra Čáslavská
- Geburt:
- 03.05.1942
- Tot:
- 30.08.2016
- Zusätzliche namen:
- Věra Čáslavská, Vera Čāslavska
- Kategorien:
- , Athleten
- Nationalitäten:
- tschechisch
- Friedhof:
- Geben Sie den Friedhof
Věra Čáslavská (* 3. Mai 1942 in Prag; † 30. August 2016 ebenda) war eine tschechoslowakische Kunstturnerin. Sie liegt (Stand 2014) mit sieben Goldmedaillen auf Platz vier der erfolgreichsten Olympiateilnehmerinnen aller Zeiten hinter Larisa Latynina (9 Gold), Birgit Fischer und Jenny Thompson (je 8 Gold), gewann aber mehr Einzelgold als diese.
Sportlicher Werdegang
Věra Čáslavská begann zunächst als Eiskunstläuferin, bevor sie zum Kunstturnen kam. Ihr Goldmedaillensegen begann mit drei Auszeichnungen bei den Olympischen Spielen 1964 in Tokio und setzte sich im Oktober 1968 bei den Olympischen Spielen in Mexiko-Stadt fort, wo sie viermal Gold (Pferdsprung, Stufenbarren, Boden (gemeinsam mit Larissa Petrik) und Achtkampf Einzel) und zweimal Silber (Balken und Achtkampf Mannschaft) gewann. Jede einzelne der gewonnenen Medaillen widmete sie einem Helden des Prager Frühlings, darunter Alexander Dubček. Kurz nach dem Ende der Spiele heiratete sie in Mexiko-Stadt den Leichtathleten Josef Odložil, den Gewinner der olympischen Silbermedaille über 1500 m von 1964.
Der Schatten des Eisernen Vorhangs
Věra Čáslavská wurde neben Jacqueline Kennedy Onassis zur Frau des Jahres 1968, bevor sie im Schatten des Eisernen Vorhangs verschwand. Sie hatte 22 internationale Titel gewonnen. Doch nach ihrem Rückzug vom aktiven Sport erhielt sie keine der üblichen Anstellungen für verdiente Bürger ihres Landes. Der Grund war, dass sie in Mexiko-Stadt das Manifest der 2000 Worte mitunterschrieben hatte. Sie durfte das Land nicht verlassen und galt lange Zeit als persona non grata. Věra Čáslavská widerrief im Gegensatz zu anderen bekannten Persönlichkeiten der Republik ihre Unterschrift nicht und durfte erst 1979 nach Mexiko ausreisen, wo sie als Trainerin arbeitete. Sie kehrte zurück, als ihr Bruder mit 33 Jahren in Haft starb.
Nachkommunistische Ära
Nach dem Fall des Kommunismus im November 1989 wurde sie rehabilitiert. So war sie von 1990 bis 1992 Beraterin von Präsident Václav Havel und Präsidentin der tschechisch-japanischen Gesellschaft. 1996 wurde sie zur Präsidentin des Nationalen Olympischen Komitees gewählt. Doch ein tragischer Zwischenfall am 6. August 1993 warf sie psychisch aus der Bahn.
Ihr Ex-Ehemann Josef wollte in jener Nacht ihren gemeinsamen Sohn Martin zurechtweisen, der in eine Schlägerei geraten war. Die beiden gerieten aneinander. Dabei schlug Martin seinem Vater derart kraftvoll auf den Kopf, dass dieser nicht mehr aus dem Koma erwachte. Nach drei Jahren Haft kam Martin durch einen Gnadenerlass frei.
Věra Čáslavská lebt heute zusammen mit ihrer Tochter am Rande Prags. Reporter der Sportpresse behaupteten lange Zeit, sie sei die letzte Turnerin mit erkennbaren weiblichen Formen gewesen. Sie wurde in die Women's International Hall of Fame und 1998 in die International Gymnastics Hall of Fame aufgenommen.
Ursache: wikipedia.org
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20.08.1968 | The Prague Spring. Warsaw Pact countries invades Czechoslovakia
The Prague Spring (Czech: Pražské jaro, Slovak: Pražská jar) was a period of political liberalization in Czechoslovakia during the era of its domination by the Soviet Union after World War II. It began on 5 January 1968, when reformist Alexander Dubček was elected First Secretary of the Communist Party of Czechoslovakia (KSČ), and continued until 21 August when the Soviet Union and other members of the Warsaw Pact invaded the country to halt the reforms.