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Wladimir Katriuk

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Geburt:
01.10.1921
Tot:
28.05.2015
Zusätzliche namen:
Vladimir Katriuk
Kategorien:
Kriegsverbrecher, Mörder, Nazis, Teilnehmer des Zweiten Weltkriegs
Nationalitäten:
 ukrainisch
Friedhof:
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Wladimir Katriuk (* 1. Oktober 1921 in Luschany, nahe Tscherniwzi; † Mai 2015 in Kanada) war ein gebürtiger Ukrainer mit zuletzt kanadischer Staatsbürgerschaft. Das Simon Wiesenthal Zentrum geht davon aus, dass er aktiver Teilnehmer am sogenannten Chatyn-Massaker während des Zweiten Weltkrieges war. Das Zentrum setzte ihn 2012 und 2013 an Stelle 3 der 10 meistgesuchten Kriegsverbrecher des Zweiten Weltkrieges.

Am Vormittag des 22. März 1943 beschossen Partisanen auf der Straße von Minsk nach Witebsk nahe dem Dorf Kosyri (Козыри), wenige Kilometer westlich von Chatyn, eine Autokolonne der 1. Kompanie des Schutzmannschafts-Bataillons 118. Beim Angriff wurde der Kompaniechef, Hauptmann Hans Woellke, sowie drei ukrainische Angehörige der Schutzmannschaft getötet. Das Bataillon verfolgte die Partisanen zunächst, die sich Richtung Chatyn zurückzogen, brach diese Verfolgung aber aus Mangel an Kräften ab und forderte per Funk Unterstützung an. Auf dem Rückmarsch ermordeten die Schutzmannschaftsleute 20 bis 25 Waldarbeiter, die die Partisanen unterstützt haben sollen. Zur Verstärkung traf am Nachmittag die 1. Kompanie der SS-Sondereinheit Dirlewanger ein. Gemeinsam mit der teilweise ukrainischen Schutzmannschaft umstellten und besetzten sie am Nachmittag Chatyn, plünderten dann das Eigentum der Dorfbewohner und trieben diese in eine Scheune. Dabei vergewaltigten sie auch eine junge Frau und brachten sie danach zu den anderen in die Scheune, setzten diese in Brand und schossen auf die darin eingesperrten Menschen, die versuchten, sich aus dem Feuer zu retten. 152 Personen, darunter 76 Kinder, wurden auf diese Weise ermordet. Nur drei Kinder konnten sich aus der brennenden Scheune retten. Der Chatyner Stefan Rudak wurde von den Tätern als Kutscher für den Transport des geraubten Gutes mitgenommen. Sonst überlebte niemand das Massaker. Die Sowjetunion ließ dort 1969 die Nationale Gedenkstätte der Republik Belarus für alle im Deutsch-Sowjetischen Krieg von Deutschen zerstörten weißrussischen Dörfer errichten.

2012 wurde eine wissenschaftliche Untersuchung veröffentlicht, welche hauptsächlich auf nicht mehr geheimen Dokumenten der UdSSR beruht, nach der Katriuk an den Massakern 1943 beteiligt war. Die Untersuchung der Holocaust and Genocide Studies veranlasste eine Reihe jüdischer Organisationen die kanadische Regierung 2012 dazu aufzufordern den Fall Wladimir Katriuk wieder zu öffnen. Dieser kam 1951 nach Kanada und lebte seit 1959 als Imker südwestlich von Montreal. 2007 entschied sich Kanada seine Staatsbürgerschaft angesichts seiner Vergangenheit nicht abzuerkennen.

Ursache: lenta.ru, wikipedia.org

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