Yoram Kaniuk
- Geburt:
- 02.05.1930
- Tot:
- 08.06.2013
- Zusätzliche namen:
- Yoram Kaniuk, (Hebrew: יורם קניוק), Йорам Канюк
- Kategorien:
- Journalist, Maler, Schriftsteller
- Nationalitäten:
- jude
- Friedhof:
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Yoram Kaniuk (* 2. Mai 1930 in Tel Aviv) ist ein israelischer Schriftsteller, Maler und Journalist.
Leben
Kaniuks Vater Mosche Itzchak stammte aus dem galizischen Städtchen Tarnopol und war nach seiner Emigration Gründer und erster Direktor des Tel Aviv Museum of Art. Seine aus Russland stammende Mutter kam bereits 1909 als Kind nach Israel, war dort Lehrerin und Schulinspektorin und schrieb Lehrbücher.
Kaniuk verließ im Alter von 17 Jahren das Gymnasium, um Palmachkämpfer unter Jitzchak Rabinzu werden. Er diente später auf einem Schiff, das Holocaust-Überlebende nach Israel brachte. Nachdem Kaniuk 1948 im Palästinakrieg verwundet worden war, zog er für zehn Jahre nach New York. 1961 kehrte er nach Israel zurück.
Er veröffentlichte u. a. siebzehn Romane, sechs Bände mit Kurzgeschichten und vier Kinderbücher. In Israel blieb seinen Büchern lange der Erfolg versagt, während sie in zwanzig Fremdsprachen übersetzt wurden. Mittlerweile gilt er aber auch in seinem Heimatland als wichtiger Vertreter der jungen israelischen Literatur. Die Universität Tel Aviv verlieh ihn 2011 die Ehrendoktorwürde.
Sein bekanntester Roman Adam Hundesohn (1968) wurde 2008 von Regisseur Paul Schrader als Adam Resurrected verfilmt.
Als Yoram Kaniuk an Krebs erkrankte, beglich ihm finanziell der Nachtclubpionier Rolf Eden die Behandlungskosten. "Er hat mir damit das Leben gerettet", erklärt Yoram Kaniuk in der 2011 erschienenen Dokumentation The Big Eden.
Werke (auf Deutsch)
- Wilde Heimkehr. Roman. Klett-Cotta, Stuttgart 1984, ISBN 3-608-95185-7
- Bekenntnisse eines guten Arabers. Alibaba, Frankfurt am Main 1988, ISBN 3-922723-64-0
- Adam Hundesohn. Roman. Hanser, München 1989, ISBN 3-446-14879-5; List, München 2006, ISBN 3-548-60625-3
- Der letzte Jude. Roman. Dvorah, Frankfurt am Main 1990, ISBN 3-927926-02-7; Insel, Frankfurt am Main 1994, ISBN 3-458-33257-X
- Wasserman. Alibaba, Frankfurt am Main 1991, ISBN 3-86042-102-6; dtv, München 1995, ISBN 3-423-78072-X
- Hiob, Pebble und der Elefant. Alibaba, Frankfurt am Main 1994, ISBN 3-86042-151-4
- Die Kakerlaken im Haus des Dichters. Alibaba, Frankfurt am Main 1994, ISBN 3-86042-175-1
- Tante Schlomzion die Große. Roman. Dvorah, Frankfurt am Main 1995, ISBN 3-927926-11-6
- Das Glück im Exil. Roman. List, München 1996, ISBN 3-471-79320-8; Econ & List, München 1999, ISBN 3-612-27435-X
- Das zweifach verheißene Land (mit Emil Habibi). List, München 1997, ISBN 3-471-79351-8
- Das Bild des Mörders. Roman. List, München 1998, ISBN 3-471-79352-6; Econ & List, München 1999, ISBN 3-612-27674-3
- Und das Meer teilte sich. Der Kommandant der Exodus. List, München 1999, ISBN 3-471-79385-2; ebd. 2001, ISBN 3-548-60033-6
- Verlangen. Roman. List, München 2001, ISBN 3-471-79408-5; ebd. 2003, ISBN 3-548-60285-1
- Der letzte Berliner. List, München 2002, ISBN 3-471-79454-9
- Die Queen, ihr Liebhaber und ich. Roman. List, München 2004, ISBN 3-471-79484-0; ebd. 2005, ISBN 3-548-60549-4
- I Did It My Way. Roman. List, München 2005, ISBN 3-471-79494-8; ebd. 2006, ISBN 3-548-60628-8
- Die Vermisste. Roman. Claassen, Berlin 2007, ISBN 978-3-471-79548-4
- Zwischen Leben und Tod. Ein autobiographischer Roman. Claassen, Berlin 2009, ISBN 978-3-546-00444-2
- 1948. Autobiographischer Roman. Aufbau, Berlin 2013, ISBN 978-3-351-03523-5
Verfilmungen
- 1987: Himmo – König von Jerusalem (Himmo – King of Jerusalem)
- 1995: Wasserman – Der singende Hund
- 2008: Ein Leben für ein Leben – Adam Resurrected (Adam Resurrected)
Literatur
- Yoram Kaniuk: Galizien in Wien. In: Gabriele Kohlbauer-Fritz (Hrsg.): Zwischen Ost und West. Galizische Juden und Wien. Jüdisches Museum der Stadt Wien, Wien 2000, S. 8–20 (Kaniuk über seinen Vater in Wien)
Ursache: wikipedia.org
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