Zofia Kielan-Jaworowska
- Geburt:
- 25.04.1925
- Tot:
- 13.03.2015
- Zusätzliche namen:
- Zofia Kielan-Jaworowska
- Kategorien:
- Akademiemitglied, Biologe, Partei Schlachten der Unabhängigkeit, Professor, Teilnehmer des Zweiten Weltkriegs
- Nationalitäten:
- pole
- Friedhof:
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Zofia Kielan-Jaworowska (* 25. April 1925 in Sokołów Podlaski) ist eine polnische Wirbeltier-Paläontologin, Spezialistin für frühe Säugetiere.
Kielan-Jaworowska studierte Zoologie an der Universität Warschau, zunächst noch an einer Untergrunduniversität während der deutschen Besetzung im Zweiten Weltkrieg, nachdem sie schon ein Untergrund-Gymnasium besucht hatte. Die regulären höheren Schulen und Universitäten waren in dieser Zeit durch die Besatzer geschlossen. Während des Warschauer Aufstandes 1944 war sie Krankenschwester, wurde aber gefangengenommen und in ein Lager bei Warschau gebracht. 1945/46 war sie Assistentin am Zoologischen Museum in Warschau und 1948 bis 1952 Assistentin in der Abteilung Paläontologie der Universität Warschau. 1949 machte sie ihr Diplom in Zoologie. 1953 wurde sie in Paläontologie promoviert (ihr Lehrer war Roman Kozłowski) und war dann im Institut für Paläontologie der Polnischen Akademie der Wissenschaften. 1957 wurde sie habilitiert. Anfangs befasste sie sich mit Trilobiten aus dem Ordovizium und Devon Mitteleuropas. 1958 bis 1964 befasste sie sich mit den Greifzangen paläozoischer Polychaeta. Ab 1956 war sie leitende Wissenschaftlerin am Institut für Paläontologie der Polnischen Akademie der Wissenschaften. 1961 war sie dort Direktor und außerdem Professor an der Universität Warschau, was sie bis 1982 blieb. 1984 bis 1987 leitete sie das Labor für Wirbeltierpaläontologie am Institut. Sie lehrte auch von 1987 bis 1995 als Professorin für Paläontologie an der Universität Oslo, an der Harvard University (1973/74), der Universität Paris VII (und am Naturhistorischen Museum in Paris, 1982 bis 1984) und anderen ausländischen Universitäten.
Von 1963 bis 1971 leitete sie eine Reihe polnisch-mongolischer Expeditionen zu paläontologischen Grabungen in der Wüste Gobi. Die Expeditionen brachten Funde und neue Erkenntnisse über Säugetiere und Dinosaurier der Kreidezeit in der Mongolei. Zu ihren Mitarbeitern zählten dabei die Dinosaurier-Experten Teresa Maryańska und Halszka Osmólska. Sie selbst befasste sich besonders mit primitiven Säugern wie Multituberculata.
1975 bis 1987 war sie Herausgeber von Palaeontologica Polonica und seit 1996 von Acta Palaeontologica Polonica.
Sie war (als erste Frau) im Führungsgremium der International Union of Geological Sciences und 1980 bis 1989 deren Vizepräsidentin. Sie ist Mitglied der Polnischen Akademie der Wissenschaften (1967), der Norwegischen Akademie der Wissenschaften (1989) und der Academia Europaea. Sie ist Mitglied der Palaeontological Association und der norwegischen paläontologischen Gesellschaft, deren Präsidentin sie 1989 bis 1994 war. Sie ist Ehrenmitglied der Linnean Society, der Society of Vertebrate Paleontology und der polnischen Kopernikus Gesellschaft für Naturforscher. 1980 bis 1992 war sie Vizepräsident der International Paleontological Association.
1974 erhielt sie für ihre Arbeiten über Säuger des Mesozoikums den Polnischen Staatspreis. 2005 erhielt sie den Preis des polnischen Staatspräsidenten für wissenschaftliche Leistungen. 1995 erhielt sie die Romer-Simpson-Medaille der Society of Vertebrate Paleontology, deren Ehrenmitglied sie ist (1975).
Einige Tierarten und Gruppen wurden nach ihr benannt, wie Kielanodon, Kielantherium, Zofiabaatar.
Sie ist mit Zbigniew Jaworowski (Professor für Strahlenbiologie in Warschau am Zentralen Labor für Strahlenschutz) verheiratet und hat mit ihm einen Sohn.
Literatur
- Artikel in Ogilvie, Harvey (Herausgeber) Biographical Dictionary of Women in Science, Routledge 2000, Band 1
Schriften
- Hunting for Dinosaurs, MIT Press 1969
- mit J. Hurum: Phylogeny and systematics of multituberculate mammals. Palaeontology, Band 44, 2001, S. 389-429.
- mit Richard L. Cifelli,Zhe-Xi Luo: Mammals from the age of dinosaurs: origins, evolution, and structure, New York: Columbia University Press 2004
- mit J. A. Lillegraven, William A. Clemens (Herausgeber): Mesozoic Mammals. The First Two-thirds of Mammalian History. University of California Press, Berkeley 99-149.
- In pursuit of early mammals, Indiana University Press 2013
Ursache: wikipedia.org
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01.08.1944 | Warschauer Aufstand 1944
Als Warschauer Aufstand bezeichnet man die militärische Erhebung der Polnischen Heimatarmee (Armia Krajowa, kurz AK) gegen die deutschen Besatzungstruppen im besetzten Warschau ab 1. August 1944. Er stellte die größte einzelne bewaffnete Erhebung im besetzten Europa während des Zweiten Weltkrieges dar. Die Widerständler kämpften 63 Tage gegen die deutschen Besatzungstruppen, bevor sie angesichts der aussichtslosen Situation kapitulierten. Die deutschen Truppen begingen Massenmorde unter der Zivilbevölkerung, und die Stadt wurde nach dem Aufstand fast vollständig zerstört. In Polen wurde eine Kontroverse um das Verhalten der verbündeten Roten Armee gegenüber dem Aufstand ausgetragen. Die Rote Armee habe – bis auf die 1. Polnische Armee – nicht eingegriffen, obwohl sie dazu in der Lage gewesen sei.