LaMia-Flug 2933
LaMia-Flug 2933 war ein Charterflug der Fluggesellschaft Línea Aérea Mérida Internacional de Aviación (LaMia), Venezuela. Er führte vom Flughafen Viru Viru, Santa Cruz de la Sierra, Bolivien, zum Flughafen José María Córdova, Rionegro, bei Medellín in Kolumbien.
Unfall
Am 28. November 2016 gegen 22:15 Uhr COT verunglückte eine Maschine des Typs Avro RJ85 (Luftfahrzeugkennzeichen CP-2933) auf diesem Flug beim Berg El Gordo, in der Nähe von La Unión, Departamento de Antioquia, Kolumbien. Laut Behördenangaben hatten die Piloten gegen 22:00 Uhr wegen elektrischer Probleme einen Notfall gemeldet. Luftfahrtexperten wiesen darauf hin, dass die gewählte Flugroute die maximale Reichweite des Maschinentyps laut Herstellerangaben ausschöpft.
Vor dem Unglück hatte das Flugzeug etwa 30 km entfernt vom Zielflughafen Warteschleifen geflogen.
An Bord waren 72 Passagiere und neun Besatzungsmitglieder. Zu den Passagieren zählten Mitglieder des brasilianischen Fußballvereins AF Chapecoense, der in der Finalrunde der Copa Sudamericana gegen den kolumbianischen Verein Atlético Nacional spielen sollte, sowie Journalisten des Fernsehsenders Fox Sports Brasil.
Passagiere
An Bord befanden sich 81 Personen. Davon waren 22 Spieler von Chapecoense, 26 Funktionäre des Vereins, 21 Journalisten, drei weitere Passagiere und neun Crewmitglieder.
Insgesamt starben 75 Menschen. Die sechs Überlebenden sind drei Spieler vom AF Chapecoense, ein Journalist und zwei Mitglieder der Besatzung, bei denen es sich um eine Flugbegleiterin und einen Flugtechniker handelt. Ursprünglich überlebten sieben Personen das Unglück, jedoch erlag Chapecoense-Torhüter Danilo später im Krankenhaus seinen Verletzungen. Mittelfeldspieler Matheus Biteco stand wie sein Bruder Guilherme zwischenzeitlich beim deutschen Bundesligisten TSG 1899 Hoffenheim unter Vertrag. 10 Spieler aus dem Kader Chapecoenses überlebten, da sie sich nicht im Flugzeug befanden, sondern in Brasilien geblieben waren. Diese sind Lima, Lourency, Hyoran, Marcelo Boeck, Moisés, Neném, Nivaldo, Cláudio Winck, Demerson und Alejandro Martinuccio.
Untersuchung
Die UAEAC (Unidad Administrativa Especial de Aeronáutica Civil) ist für die Untersuchung des Unglücks verantwortlich.
Reaktionen
Am 29. November 2016 wurde das Finale der Copa Sudamericana vom südamerikanische Fußballverband CONMEBOL abgesagt. Das Hinspiel war ursprünglich am 30. November 2016 im Estadio Atanasio Girardot, Medellín, das Rückspiel am 7. Dezember 2016 in der Arena Condá, Chapecó, geplant. Der Bürgermeister von Medellín, Federico Gutiérrez, sprach von einer Tragödie riesigen Ausmaßes.
Der kolumbianische Verein Atlético Nacional, der Finalgegner der verunglückten Mannschaft von AF Chapecoense gewesen wäre, kündigte unmittelbar nach dem Unglück an, auf den Titel zu verzichten und forderte stattdessen, AF Chapecoense zum Titelträger der Copa Sudamericana zu küren.
Siehe auch
Flugunfälle, bei denen in der Vergangenheit ganze Sportteams betroffen waren, waren unter anderem:
- Flugzeugabsturz von Superga (1949)
- British-European-Airways-Flug 609 (1958)
- Fuerza-Aérea-Uruguaya-Flug 571 (1972)
- Flugzeugkatastrophe von Gabun (1993)
- YAK-Service-Flug 9633 (2011)
Ähnliche Veranstaltungen
Karte
Quellen: wikipedia.org, timenote.info, news.lv, cnn, bbc.co.uk