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Akira Kurosawa

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Geburt:
23.03.1910
Tot:
06.09.1998
Zusätzliche namen:
Akira Kurosawa, Акира Куросава, Akira Kurosava, , 黒澤 明
Kategorien:
Direktor, Filmregisseur
Nationalitäten:
 japaner
Friedhof:
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Akira Kurosawa (jap. 黒澤 明 Kurosawa Akira, * 23. März 1910 in Ōmori (heute: Ōta), Tokio; † 6. September 1998 in Setagaya, Tokio) war ein japanischer Regisseur. Er schuf eine Reihe von Filmklassikern und gilt als einer der international einflussreichsten Regisseure überhaupt. Zu seinen bekanntesten Filmen gehören Die sieben Samurai, Rashomon – Das Lustwäldchen und Ran.

Biografie

Akira Kurosawa kam am 23. März 1910 in Tokio als jüngstes von sieben Kindern zur Welt. Er hatte jeweils drei ältere Schwestern und Brüder. Kurosawa beschreibt seine Mutter als eine sehr sanfte Person, seinen Vater hingegen, einen Absolventen einer Offiziersschule, der später als Lehrer an der Kaiserlichen Militärakademie arbeitete, als sehr streng: Er legte bei der Erziehung der Söhne weniger Wert auf eine künstlerische denn auf eine traditionelle, spartanisch-militärisch-sportliche Ausbildung. Der junge Akira interessierte sich für Kunst und Malerei, wobei nach seinen Aussagen vor allem ein Lehrer in der Grundschule dieses Interesse erkannte und förderte. Die sportlich-militärische Komponente seiner schulischen Ausbildung blieb ihm fremd, er mochte sie nicht. Der Vater, „obgleich ein unflexibler Militär“, unterstützte diese künstlerische Ader, weil er wohl trotz allem die Zeichen der neuen Zeit verstand.

Nach der Mittelschule ging Kurosawa 1927 an die Doshusha-Schule für westliche Malerei. Seinen Lebensunterhalt versuchte er mit Illustrationen und Malerei aller Art zu verdienen. In dieser Zeit wurde er künstlerisch stark von seinem älteren Bruder Heigo beeinflusst, der zum Ende der Stummfilmzeit erfolgreich als Benshi (Stummfilmerzähler) hauptsächlich für ausländische Filme arbeitete. Da Heigos unabhängiger Lebensstil vom Vater nicht toleriert wurde – als der Bruder mit einer Frau zusammenleben wollte, warf ihn der Vater aus dem Haus – fanden die häufigen Treffen ohne das Wissen des Vaters statt. Heigo zeigte ihm unter anderem Yose, eine Art traditionelles japanisches Varieté, Kodan, eine Unterhaltungsform, bei der überlieferte Samuraigeschichten erzählt wurden, und natürlich Filme, denn durch die beruflichen Verbindungen des Bruders konnte Akira Kurosawa die Filme im Kino umsonst anschauen. Außerdem habe der ältere den jüngeren auch viel über Literatur gelehrt. Den Suizid seines Bruders im Juli 1933, über dessen Art und Ursachen es Gerüchte und Spekulationen, jedoch wenig belastbare Fakten gibt, konnte Akira Kurosawa nach eigenen Angaben nie vollständig überwinden. Nachdem er ungefähr 50 Drehbücher geschrieben hatte, führte er 1943 zum ersten Mal selber Regie. 1959 gründete er seine eigene Produktionsfirma.

Unter anderem verband Kurosawa eine tiefe Freundschaft mit Francis Ford Coppola.

Akira Kurosawa starb am 6. September 1998 im Alter von 88 Jahren an den Folgen eines Hirnschlages. Seine Ruhestätte befindet sich auf dem Friedhof des buddhistischen Tempels An’yō-in in Kamakura.

Werk

Mit seinem ersten Farbfilm Dodeskaden fiel Kurosawa in eine tiefe Krise, da er sich vom Publikum missverstanden fühlte, das diesen Film als zu pessimistisch und fast surreal ablehnte. Diese Krise führte zu einem Selbstmordversuch (22. Dezember 1971).

Mit dem in der UdSSR produzierten und gedrehten Film Uzala, der Kirgise kehrte er ins internationale Rampenlicht zurück – die Produktion wurde 1975 mit dem Oscar für den besten fremdsprachigen Film ausgezeichnet. Kagemusha – Der Schatten des Kriegers wurde 1980 mit der Goldenen Palme von Cannes prämiert. 1990 erhielt Kurosawa den Oscar für sein Lebenswerk und im Laufe seines Lebens zahlreiche weitere Filmpreise von Rang. 1994 erhielt er den Kyoto-Preis.

Für Kurosawa spielte das Drehbuch stets eine zentrale Rolle. Besondere Merkmale seines Stils sind der simultane Einsatz mehrerer Kameras, die Kontrastierung verschiedener Strukturen und der Wechsel zwischen langen Einstellungen und schneller Montage. Bei vielen seiner Filme zeichnete er sich auch für den Schnitt verantwortlich.

Kurosawa arbeitete immer wieder über eine längere Zeit eng mit bestimmten Leuten zusammen. Die bekannteste Zusammenarbeit dürfte die mit dem Schauspieler Toshiro Mifune gewesen sein, die zugleich wohl die erfolgreichste Phase der Karriere beider Akteure markierte.

In Japan gilt Kurosawa als „westlicher“ Regisseur. Er verfilmte unter anderem Dostojewskis Roman Der Idiot, Maxim Gorkis Nachtasyl und Shakespeares Macbeth und wurde als erster japanischer Regisseur für Europa „entdeckt“.

Seine andauernde Popularität in Europa und den USA beruht vor allem auf seinen Samurai-Filmen mit den Schwertkampfduellen, welche in den Augen vieler Hollywoodfilm-Konsumenten eine gewisse Verwandtschaft mit dem gleichfalls zweikampforientierten Western zeigten.

Viele seiner frühen Filme zeigten einen starken Einfluss durch den in der Nachkriegszeit auch in Europa vorherrschenden Pazifismus, Realismus, die Dialektik und den Materialismus. Die materielle Bedingtheit subjektiv-idealistischer Schilderung oder subjektiv erinnerter Realität führt so z.B. in seinem Film Rashomon – Das Lustwäldchen gleich zu vier verschiedenen, einander widersprechenden filmischen Darstellungen eines Überfalls. Im Ergebnis zeigt sich die dialektische Einheit und Auflösung der Widersprüche auf höherer Ebene dahingehend, dass interessenbetonte Wahrnehmung und auch Manipulation als Ursache aufgezeigt werden. Auch in seinem Film Zwischen Himmel und Hölle ist der dialektische Titel mit ebensolchem Inhalt geradezu idealtypisch angefüllt.

Kurosawas Samurai-Epen beschwören aber nicht den Glanz und die Bedeutung einer elitären Kaste herauf, sondern zeigen sie als durch die zunehmende Einführung von Schusswaffen arbeitslos und zu Landstreichern gewordene Proletarier, die frei von Lohnarbeit, Besitz und Produktionsmitteln trotz ihrer immensen Fähigkeiten als Klasse untergehen. Die Schwertkämpfe finden in verfallenden Städten oder im Schlamm armer Provinzdörfer statt.

Kurosawa drehte auch mehrere zeitgenössische Problemfilme, die sich meist mit sozialer Ungerechtigkeit auseinandersetzten.

Zumindest in Uzala, der Kirgise und dem späten Akira Kurosawas Träume ist seine Naturverbundenheit unübersehbar. Weiter steht vor allem die Frage nach der persönlichen Verantwortung des Einzelnen im Vordergrund. Das Vermächtnis Madadayo wurde zu einem humorvollen, optimistischen Zeugnis reinster Lebensfreude und humanistischer Ideale.

Laut Nicola Glaubitz verdichten sich im Werk und in der Person Kurosawas das Spannungsverhältnis zwischen Japan und dem Westen und das von Tradition und Moderne.

Filmografie

  • 1943: Judo Saga – Die Legende vom großen Judo (Sugata Sanshirō)
  • 1944: Am Allerschönsten (Ichiban Utsukushiku)
  • 1945: Sugata Sanshiro Fortsetzung (Zoku Sugata Sanshirō)
  • 1945: Die Männer, die dem Tiger auf den Schwanz traten (Tora no O o Fumu Otoko-tachi)
  • 1946: Erbauer des Morgens (Asu o Tsukuru Hitobito)
  • 1946: Kein Bedauern für meine Jugend (Waga Seishun ni Kuinashi)
  • 1947: Ein wunderschöner Sonntag (Subarashiki Nichiyobi)
  • 1948: Engel der Verlorenen (Yoidore Tenshi)
  • 1949: Das stumme Duell (Shizukanaru Ketto)
  • 1949: Ein streunender Hund (Nora Inu)
  • 1950: Skandal (Sukyandaru)
  • 1950: Rashomon – Das Lustwäldchen (Rashōmon)
  • 1951: Der Idiot (Hakuchi)
  • 1952: Einmal wirklich leben (Ikiru)
  • 1954: Die sieben Samurai (Shichinin no Samurai)
  • 1955: Bilanz eines Lebens / Alternativtitel: Ein Leben in Furcht (Ikimono no Kiroku)
  • 1957: Das Schloss im Spinnwebwald (Kumonosu-jō)
  • 1957: Nachtasyl (Donzoko)
  • 1958: Die verborgene Festung (Kakushi Toride no San-Akunin)
  • 1960: Die Bösen schlafen gut (Warui Yatsu Hodo Yoku Nemuru)
  • 1961: Yojimbo – Der Leibwächter (Yōjimbō)
  • 1962: Sanjuro (Tsubaki Sanjūrō)
  • 1963: Zwischen Himmel und Hölle (Tengoku to Jigoku)
  • 1965: Rotbart (Akahige)
  • 1970: Dodeskaden – Menschen im Abseits (Dodeskaden)
  • 1975: Uzala, der Kirgise (Dersu Uzala)
  • 1980: Kagemusha – Der Schatten des Kriegers (Kagemusha)
  • 1985: Ran (Ran)
  • 1990: Akira Kurosawas Träume (Yume)
  • 1991: Rhapsodie im August (Hachigatsu no Rapusodī)
  • 1993: Madadayo (Mādadayo)

Auszeichnungen

Am 18. Februar 2011 wurde ein Asteroid nach Akira Kurosawa benannt: (254749) Kurosawa.

Im Juni 2013 wurde Kurosawas Film Einmal wirklich leben in die Top 250 der Internet Movie Database aufgenommen. Damit hat Kurosawa nun neben zehn weiteren Regisseuren mehr als vier Filme in den Top 250 der IMDb und zählt damit zu den bestbewertesten Regisseuren der IMDb.

Ursache: wikipedia.org

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        NameBeziehungGeburtTotBeschreibung
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        4Toshirō  MifuneToshirō MifuneArbeitskollege01.04.192024.12.1997
        5Yul BrynnerYul BrynnerBekanntschaft11.07.192010.10.1985
        6Nagisa ŌshimaNagisa ŌshimaSchüler31.03.193215.01.2013

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