Anastassija Bizenko
- Geburt:
- 29.10.1875
- Tot:
- 16.06.1938
- Mädchenname:
- Anastassija Alexejewna Bizenko
- Zusätzliche namen:
- Anastasija Bicenko, Анастасия Алексеевна Биценко, Alekseevna, Анастасия Биценко, Камеритая или Камеринская), Анастасия Алексеевна Биценко
- Kategorien:
- Opfer der Repression (Völkermord) des sowjetischen Regimes
- Nationalitäten:
- russisch
- Friedhof:
- Komunarka shooting range. Communist place of mass murder
Anastassija Alexejewna Bizenko (russisch Анастасия Алексеевна Биценко; * 10. November1875 in Alexandrowka, Ujesd Bachmut, Gouvernement Jekaterinoslawsk; † 16. Juni 1938), englische Schreibweise auch Anastasiya Bitsenko, war eine russische Revolutionärin.
Leben
Anastassija Alexejewna Bizenko wuchs in einer Bauernfamilie in der Ukraine auf. Sie heiratete einen Sozialrevolutionär und war selbst Mitglied der Partei der Sozialrevolutionäre.
Die russische Delegation in Brest-Litowsk. Sitzend (von links): Lew Kamenew, Adolf Joffe, Anastassija Bizenko. Stehend: V. Lipskiy, Pēteris Stučka, Leo Trotzki, Lew KarachanAm 22. November 1905 verübte sie ein Attentat auf den Generaladjutanten Wiktor Sacharow, der als der „Schlächter von Saratow“ galt. Wegen Mordes verurteilte sie das Gericht zunächst zum Tod, aufgrund von Petitionen, die mit ihrer „ungenügenden intellektuellen Entwicklung“ und ihres „weiblichen Geschlechts“ argumentierten, wurde sie nach Sibirien verbannt. Sie verbrachte die Verbannung zusammen mit fünf weiteren Frauen, die alle zum revolutionären Untergrund gehörten und als die Schesterka (russisch: Sechs) bekannt wurden, darunterMarija Alexandrowna Spiridonowa. Während ihres Prozesses verweigerte Bizenko monatelang, ihre Identität preiszugeben und stand als Namenlose vor Gericht.
Nach ihrer Befreiung durch die Revolution 1917 wurde Anastassija Alexejewna Bizenko als einzige Frau in die Delegation berufen, die den Friedensvertrag von Brest-Litowsk aushandelte und in der sie die Partei der Linken Sozialrevolutionäre vertrat. Wahrend der Verhandlungen mit den Deutschen, lehnte ihre Partei den Friedensvertrag ab, und Bizenko schloss sich derKommunistischen Partei, wie sich die Bolschewiki seit 1918 umbenannt hatten, an.
1938 wurde Bizenko im Zuge der Stalinschen Säuberungen erschossen und bei Kommunarkabegraben.
Literatur
- Walentin Janin u. a.: Otetschestwennaja istorija: istorija Rossii s drewneischich wremen do 1917 goda: Tom 1. Bolschaja Rossijskaja enziklopedija, Moskau 1994, ISBN 5-85270-076-2, S. 238 (russisch).
- Richard Stites: The Women's Liberation Movement in Russia. Feminism, Nihilism, and Bolshevism, 1860–1930. Princeton University Press, Princeton (New Jersey) 1978, ISBN 978-0-691-10058-6, S. 273 (englisch).
- Anthony Anemone (Hrsg.): Just Assassins. The Culture of Terrorism in Russia. Northwestern University Press, Evanston (Illinois) 2010, ISBN 978-0-8101-2692-3, S. 135 ff. (englisch).
Ursache: wikipedia.org, memo.ru
Keine Orte
Name | Beziehung | Beschreibung | ||
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1 | Pjotr Stolypin | Bekanntschaft | ||
2 | Adolf Joffe | Bekanntschaft, Mitglieder der gleichen Partei | ||
3 | Jakow Swerdlow | Mitglieder der gleichen Partei, Gleichgesinnte | ||
4 | Leo Trotzki | Mitglieder der gleichen Partei, Gleichgesinnte | ||
5 | Lev Kamenev (Rosenfeld) | Mitglieder der gleichen Partei, Gleichgesinnte | ||
6 | Pēteris Stučka | Mitglieder der gleichen Partei, Gleichgesinnte |
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