Anita Ekberg

Kerstin Anita Marianne Ekberg (* 29. September 1931 in Malmö; † 11. Januar 2015 in Genzano di Roma, Italien) war eine schwedische Schauspielerin und Fotomodell. In den 1950er Jahren galt sie als Sexsymbol.

Leben

Ekberg wurde 1950 Miss Schweden und damit einer größeren Öffentlichkeit bekannt. Einen ersten größeren Erfolg hatte sie 1953 in den Filmen Abbott and Costello go to Mars und Der gelbe Strom an der Seite von John Wayne und Lauren Bacall. 1956 spielte Anita Ekberg in Krieg und Frieden und bekam 1959 für Der gelbe Strom den Golden Globe Award als beste Nachwuchsdarstellerin. Erfolgreich war sie auch 1960 mit den Filmen Boccaccio 70 und Raubzüge der Mongolen (österr. Die Mongolen) und besonders La Dolce Vita (Das süße Leben) mit der berühmten Badeszene im Trevi-Brunnen. 1963 war sie Partnerin von Frank Sinatra und Dean Martin in der Western-Komödie Vier für Texas. Danach spielte sie kaum noch in nennenswerten Filmen mit, die einzige Ausnahme stellte 1986 Fellinis Intervista dar.

Von 1956 bis 1959 war Anita Ekberg mit dem britischen Schauspieler Anthony Steel und von 1963 bis 1975 mit dem amerikanischen Schauspieler Rik van Nutter verheiratet. Beide Ehen blieben kinderlos.

Sie lebte zuletzt in Genzano di Roma. Nachdem in ihr Haus eingebrochen und später in Brand geraten war, geriet Ekberg in finanzielle Not. Sie wohnte danach in einem Seniorenheim in der Nähe von Rom und schrieb an ihren Memoiren. Nach einer Schenkelhalsfraktur war sie auf einen Rollstuhl angewiesen.

Filmografie (Auswahl)

• 1952: Die Welt gehört ihm (The Mississippi Gambler)
• 1953: Der gelbe Strom (Blood Alley)
• 1953: Das goldene Schwert (The Golden Blade)
• 1955: Der Agentenschreck (Artists and Models)
• 1956: Krieg und Frieden
• 1956: Alles um Anita (Hollywood or Bust)
• 1960: Das süße Leben (La Dolce vita)
• 1960: Die Hölle am gelben Fluß (Apocalisse sul fiume giallo)
• 1962: Boccaccio 70
• 1963: Vier für Texas (4 for Texas)
• 1963: Bob auf Safari (Call Me Bwana)
• 1965: Die Morde des Herrn ABC
• 1965: Das Liebeskarussell
• 1966: Das Mondkalb (Way… Way Out!)
• 1966: Das gewisse Etwas der Frauen (Come imparai ad amare le donne)
• 1969: Blonde Köder für den Mörder
• 1969: So reisen und so lieben wir (If It’s Tuesday, This Must Be Belgium)
• 1972: Djangos blutige Spur (La lunga cavalcata della vendetta)
• 1978: Geständnis einer Nonne (Suor Omicidi)
• 1986: Intervista
• 1996: Bámbola

Trivia

Im James-Bond-Film Liebesgrüße aus Moskau kommt eine Hauswand-Werbung mit dem Anita-Ekberg-Film Bob auf Safari vor; genau an der Stelle ihres Mundes befindet sich ein Fluchtfenster.

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