Anna Iwanowna
- Geburt:
- 28.01.1693
- Tot:
- 17.10.1740
- Zusätzliche namen:
- Anna Ioannovna, Anna Ketlere, Anna I, Krievijas imperatore, Анна Иоанновна Романова, Анна I, Romanova, Анна Иоанновна, Anna of Russia, Ana Ivanovna, Anna Ketlere, Anna I, Krievijas imperatore
- Kategorien:
- Edelmann, Gouverneur
- Nationalitäten:
- russisch
- Friedhof:
- Sts Peter and Paul Cathedral
Anna Iwanowna (russisch Анна Ивановна, auch Анна Иоанновна/Anna Ioannowna; * 28. Januarjul./ 7. Februar 1693greg. in Moskau; † 17. Oktoberjul./ 28. Oktober 1740greg. in Sankt Petersburg) war Kaiserin von Russland von 1730 bis 1740.
Familie
Anna war die vierte Tochter von Iwan V. (1666–1696) von Russland und dessen Gemahlin Praskowja Fjodorowna Saltykowa (1664–1723). Sie war die Halbnichte Zar Peters I. Sie war seit 1710 mit Friedrich Wilhelm Kettler († 1711) verheiratet und fungierte nach dessen Tod als – allerdings nicht unbestrittene – Regentin von Kurland.
Regentschaft
Nach dem Tod ihres Halbneffen zweiten Grades (also des Sohnes ihres Halbcousins), des Kaisers Peter II., bestieg sie den Thron und wurde 1730 zur Kaiserin gekrönt. Diese Nachfolge war durch den Kanzler Heinrich Johann Friedrich Ostermann erreicht worden, obwohl Anna und Elisabeth, die zwei Töchter Peters, bzw. deren Nachkommen, vorrangig Ansprüche auf den Thorn gehabt hätten. Ostermann verhandelte für die von ihm favorisierte Thronfolge mit den Bojaren und unter dem schriftlichen Zugeständnis, dass Adel und Senat Mitbestimmungsrechte bei der Politik bekämen, wurde Anna inthronisiert.
Dieses Dokument wurde von Anna nach ihrer Krönung widerrufen. Sie löste sich von konstitutionellen Beschränkungen des Adels und rief sich zur Alleinherrscherin aus. Diese handstreichartige Machtergreifung blieb eine Einzelerscheinung. Anna kümmerte sich in der Folge wenig um die Regierungsgeschäfte und zog es vor, ihren Vergnügungen nachzugehen wie dem Jagdsport in einem ihrer Parks. Der ausgeprägte Luxus, mit dem sich die Kaiserin umgab, war selbst nach den Maßstäben des russischen Hofes einzigartig. Trotz ihres politischen Desinteresses besaß Anna einen feinen Machtinstinkt. In den zehn Jahren ihrer Regierungszeit blieb ihre Herrschaft erstaunlich stabil und musste sich keiner nennenswerten Opposition erwehren.
Unter der Kaiserin Anna erhielt Sankt Petersburg, die Gründung ihres Halbonkels, den Status der Hauptstadt zurück und wurde grundlegend verändert: die Stadt wurde in fünf Stadtteile geteilt. Das Zentrum wanderte von der Petrograder Seite zu der Großen Seite bei der Admiralität. 1732 bis 1740 wurden hier städtebauliche Probleme gelöst, die für Jahrhunderte die architektonische „Biographie“ Sankt Petersburgs vorherbestimmt haben. Das von Kaiserin Anna und ihrer Kommission entworfene dreistrahlige Straßensystem im Zentrum der Stadt bestimmt noch heute ihre Struktur. Newski-Prospekt, Gorochowaja Uliza und Wosnessenski-Prospekt durchschneiden, von der Admiralität ausgehend, strahlenförmig den historischen Kern.
Unter Annas Regierung erhielt der deutschbaltische Adel, namentlich ihr Günstling Ernst Johann von Biron, großen Einfluss. Unter ihrem Namen soll er 12.000 Verschwörer hingerichtet und 20.000 weitere nach Sibirien verbannt haben. Er wurde von ihr 1737 zum Herzog von Kurland ernannt. Unter ihrer Regierung löste das Zarenreich 1733 den Polnischen Thronfolgekrieg (1733–1738) und den Russisch-Österreichischen Türkenkrieg (1736–1739) aus, die jedoch nur zu geringfügigen Eroberungen führten.
Ihre zehnjährige Regierungszeit wird auch als die „dunkle Epoche“ zwischen der Ära von Peter dem Großen und derjenigen der Kaiserin Elisabeth Petrowna bezeichnet.
Nachfolge
Da ihre kurze Ehe kinderlos geblieben war und kein männlicher Thronfolger ernannt war, bestimmte Anna ihren Großneffen, den Enkel ihrer älteren Schwester Katharina, zu ihrem Nachfolger, den man als Kleinkind unter dem Namen Iwan VI. (1740–1764) zum Kaiser ausrief. Dieses erwies sich allerdings als schweres Erbe und hatte keinen politischen Bestand. Die Inthronisation ihres zwei Monate alten Großneffen stürzte Russland zum wiederholten Male in Turbulenzen.
Ursache: wikipedia.org
Keine Orte
25.11.1735 | Kremlī izliets "Zvanu Cars"
09.11.1740 | Galma apvērsuma rezultātā tiek apcietināts Krievijas reģents Ernests Johans Bīrons
1740.g. 9. novembra (v.st.) naktī reģentu arestēja, bet visas Bīrona paša un viņam dāvinātās muižas tika sekvestrētas, īpašums konfiscēts un daļēji aizvests uz Krieviju.
28.03.1795 | Pēdējais Kurzemes hercogs atkāpjas no troņa
Kurzemes un Zemgales hercogiste bija autonoma Polijas-Lietuvas vasaļvalsts, kura no 1562. līdz 1795. gadam iekļāva 3 Latvijas novadus- Kurzemi, Zemgali un Sēliju. Latgale, jeb Inflantija kā pierobežas teritorija bija tiešā Polijas "kroņa"pārvaldībā un nebija autonoma. Pēc kārtējās "Polijas dalīšanas" Kurzemes pēdējais hercogs Pēteris fon Bīrons iekšēju (muižniecības spiediens) un ārēju (Krievijas draudi+ samaksa par viņa īpašumiem) 1795. gada 28. martā atteicās no troņa. Teritoriju anektēja Krievijas impērija un tika izveidota Kurzemes guberņa. Mēģinājumi atjaunot hercogisti notika 1812. gadā un 1918. gadā.