de

Franz Reichleitner

Persan haben keine Bilder. Fügen Sie neue Bilder.
Geburt:
02.12.1906
Tot:
03.01.1944
Zusätzliche namen:
Franz Reichleitner
Kategorien:
Kriegsverbrecher, Nazis, Offizier, Polizist, Teilnehmer des Zweiten Weltkriegs
Nationalitäten:
 österreicher
Friedhof:
Geben Sie den Friedhof

Franz Karl Reichleitner (* 2. Dezember 1906 in Ried im Traunkreis, Österreich; † 3. Jänner 1944 bei Rijeka, Istrien) war ein österreichischer Kriminalpolizist und SS-Führer. Reichleitner war während der Aktion T4 in der NS-Tötungsanstalt Hartheim eingesetzt und später im Rahmen der Aktion Reinhard Kommandant im Vernichtungslager Sobibor.

Reichleitner war bei der Kriminalpolizei im Rang eines Kriminalsekretärs tätig und nach dem Anschluss Österreichs im März 1938 bei der Gestapo in Linz eingesetzt. Bereits hier lernte Reichleitner Franz Stangl, den späteren Kommandanten der Vernichtungslager Sobibor und Treblinka kennen.

Reichleitner war Mitglied der NSDAP (Mitgliedsnr. 6.369.213) und der SS (SS-Nr. 357.065). In der SS stieg Reichleitner bis zum SS-Hauptsturmführer auf.

Im Rahmen der „Aktion T4“, der Tötung von Geisteskranken und Behinderten, wurde Reichleitner im Frühjahr 1940 in der Verwaltung der NS-Tötungsanstalt Hartheim bei Linz eingesetzt. Im November 1940 wurde sein Polizeikollege Franz Stangl ebenfalls nach Hartheim versetzt, mit dem er sich ein Zimmer teilte.

Stangl wurde nach der Ernennung von Christian Wirth zum Inspekteur aller „Euthanasie“-Anstalten dessen Nachfolger als Büroleiter in Hartheim. Reichleitner wurde der Stellvertreter von Stangl. Da zu den Aufgaben des Büroleiters neben der Tätigkeit als Vorstand des Sonderstandesamtes, der Führung des Sterbebuches, der Abwicklung des Schriftverkehrs usw. auch ortspolizeiliche Angelegenheiten gehörten, wurden für diese Funktion in erster Linie Polizeibeamte verwendet.

Reichleitner heiratete schließlich Anna Baumgartner aus Steyr, eine Freundin von Stangls Frau Theresa.

Im Mai 1942 wurde Stangl Kommandant des Vernichtungslagers Sobibor. Nachdem dieser im September 1942 das Vernichtungslager Treblinka übernahm, folgte ihm Reichleitner als neuer Kommandant von Sobibor.

Nach dem Aufstand in Sobibor am 14. Oktober 1943 und dem Abschluss der „Aktion Reinhard“ wurde er mit dem Großteil des bei dieser Aktion verwendeten Personals, unter dem sich auch sein Freund Stangl befand, nach Oberitalien zur Partisanenbekämpfung abkommandiert. Bereits zum 13. September 1943 war der Leiter der Aktion Reinhard Odilo Globocnik zum Höheren SS- und Polizeiführer „Adriatisches Küstenland“ ernannt worden, der die ihm bekannten Männer hier für die „Aktion R“, also der Partisanenbekämpfung und Vernichtung der dort lebenden Juden, einsetzte.

Am 3. Jänner 1944 wurde Reichleitner nahe Fiume (heute Rijeka) von Partisanen erschossen. Nach dem Krieg wurde er sowie Christian Wirth und Gottfried Schwarz, der Stellvertreter Wirths im Vernichtungslager Belzec, auf dem deutschen Soldatenfriedhof Costermano in der Provinz Verona bestattet. Aufgrund einer Weigerung des deutschen Generalkonsuls Manfred Steinkühler vor dem Volkstrauertag 1988, den ca. 22.000 dort begrabenen deutschen Soldaten die Ehre zu erweisen, wenn nicht die Gebeine der drei genannten SS-Leute aus dem Friedhof entfernt werden, wurden als Kompromiss die Namen der drei gefallenen SS-Leute aus dem „Ehrenbuch“ des Friedhofs getilgt und ihre Dienstgrade auf den Grabsteinen entfernt.

 

Ursache: wikipedia.org

Titel Von Zu Bilder Sprachen
Sobibor, VernichtungslagerSobibor, Vernichtungslager00.03.194000.11.1943de, en, lv, pl, ru

    loading...

        Schlagwörter