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Friedelind Wagner

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Geburt:
29.03.1918
Tot:
08.05.1991
Zusätzliche namen:
Фриделинд Вагнер
Nationalitäten:
 deutsche
Friedhof:
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Friedelind Wagner (* 29. März 1918 in Bayreuth; † 8. Mai 1991 in Herdecke) war das zweite Kind (nach Wieland Wagner, 1917–1966) und die älteste Tochter von Siegfried Wagner und Winifred Wagner.

Leben

Die Enkelin des Komponisten Richard Wagner wuchs in der Bayreuther Villa Wahnfried auf. Sie besuchte das Lyzeum desKlosters Stift zum Heiligengrabe in Brandenburg. Friedelind Wagner war schon früh in den Festspielbetrieb Bayreuths integriert. Sie hatte ein sehr gutes Verhältnis zu ihrem Vater Siegfried und galt nach dessen Tod aus Sicht der Familie alsEnfant terrible. 1939 verließ sie Hitler-Deutschland aus politischer Gegnerschaft und konnte nach einigen Verzögerungen, während deren sie auch zeitweilig als feindliche Ausländerin auf der Isle of Man interniert war, wo sie fast neun Monate (vom 27.

Mai 1940 bis 15. Februar 1941) blieb, in die USA ausreisen, wo sie auf Freunde wie Arturo Toscanini zählen konnte. Sie wandte sich mit ihrer Ausreise auch gegen ihre Familie, die sich mit dem Dritten Reich arrangiert hatte und enge Verbindungen mit Adolf Hitler eingegangen war. Von New York aus sprach sie sich 1943 über den Rundfunk gegen das nationalsozialistische Deutschland aus und dessen Vereinnahmung von Richard Wagner. Das schwierige Verhältnis zu ihrer Mutter Winifred, die mit Adolf Hitler befreundet war, verschlechterte sich dadurch weiter. Nach dem Krieg schloss Winifred Wagner sie zugunsten ihrer Brüder Wolfgang und Wieland (beide während der Zeit des Nationalsozialismus mit dem Regime eng verbunden - sie sahen in Hitler eine Art Ersatz-Vater) vom Erbe aus. Aus dem Testament ihres Vaters Siegfried Wagner war sie allerdings wie ihre drei Geschwister gleichberechtigte Erbin.

Wagner veröffentlichte ihre Erinnerungen, die von ihrer frühen Kindheit bis zu ihrer Emigration reichten, in einem Buch, welches 1945 auf Englisch in den USA unter dem Titel Heritage of fire erschien. 1945 wurde das Buch in der Schweiz erstmals auf deutsch unter dem Titel Nacht über Bayreuth veröffentlicht. Eine Fortsetzung des Buches unter dem Titel Pardon my returnlag zwar nach Angaben des Spiegels 1967 als Manuskript druckbereit vor, wurde aber nie von ihr publiziert.

1953 kehrte Wagner, inzwischen US-amerikanische Staatsbürgerin, zum ersten Mal seit ihrer Emigration nach Westdeutschland zurück und leitete für einige Jahre während der Festspielzeit in Bayreuth Meisterkurse für Musikstudenten. Von der Leitung der Festspiele wurde sie durch ihre beiden Brüder, die diese inzwischen unter sich aufgeteilt hatten, ausgeschlossen.

Da sie in der Emigration in finanzielle Schwierigkeiten kam, war sie gezwungen, den ihr von Gerta von Einem (Mutter von Gottfried von Einem) zur sicheren Verwahrung anvertrauten wertvollen Schmuck zu versetzen, was nach dem Krieg in Bayreuth zu langwierigen Prozessen führte und Spekulationen, ob von Einem über diese Forderungen Zugriff auf das Wagner-Erbe erhalten könne.

Im Jahre 1960 nahm sie als Ehrengast an der Eröffnung des neuen Leipziger Opernhauses teil.[6] 1967 inszenierte sie den Lohengrin am Theater Bielefeld. 1975 wurde sie Präsidentin der Internationalen Siegfried-Wagner-Gesellschaft, in der sie sich für die Rehabilitation ihres Vaters Siegfried Wagner einsetzte. 1991 starb Friedelind Wagner unverheiratet im westfälischen Herdecke. Ihre Asche wurde auf eigenen Wunsch in der Nähe von Tribschen am Vierwaldstättersee verstreut nahe dem ehemaligen Wohnort von Richard Wagner.

Siehe auch

  • Richard Wagner (Familie)

Literatur

  • Jonathan Carr: Der Wagner-Clan. Hoffmann und Campe, Hamburg 2009, ISBN 978-3-455-50079-0.
  • Friedelind Wagner: Nacht über Bayreuth: die Geschichte der Enkelin Richard Wagners. Mit einem Nachwort von Eva Weissweiler. Dittrich Verlag, Köln 1994/ Ullstein, Berlin 1999, ISBN 3-548-30432-X.
  • Gerhard Müller: Zwei autobiographische Aspekte zum Fall Richard Wagner – Nationalsozialismus und Exil. In: Exil. 1/1998.
  • Oliver Hilmes: Cosimas Kinder. Triumph und Tragödie der Wagner-Dynastie. Siedler Verlag, München 2009, ISBN 978-3-88680-899-1.
  • Eva Rieger: Friedelind Wagner. Die rebellische Enkelin Richard Wagners. Piper, München 2012, ISBN 978-3-492-05489-8.
  • Eva Weissweiler: Erbin des Feuers. Friedelind Wagner. Eine Spurensuche. Pantheon Verlag, 2013, ISBN 978-3-570-55190-5.
  • Brigitte Hamann: Winifred Wagner oder Hitlers Bayreuth. Piper, München 2002, ISBN 3-492-04300-3. 

Ursache: wikipedia.org

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        NameBeziehungGeburtTotBeschreibung
        1Siegfried WagnerSiegfried WagnerVater06.06.186904.08.1930
        2Winifred WagnerWinifred WagnerMutter23.06.189705.03.1980
        3Wieland  WagnerWieland WagnerBrüder05.01.191717.10.1966
        4Wolfgang  WagnerWolfgang WagnerBrüder30.08.191921.03.2010
        5Johanna  WagnerJohanna WagnerTante13.10.182816.10.1894
        6Blandine  GravinaBlandine GravinaTante29.03.186304.12.1941
        7Eva  ChamberlainEva ChamberlainTante17.02.186726.05.1942
        8Isolde  BeidlerIsolde BeidlerTante10.04.186507.02.1919
        9Daniela  von BülowDaniela von BülowTante12.10.186028.07.1940
        10Gudrun WagnerGudrun WagnerSchwager15.06.194428.11.2007
        11Hans von BülowHans von BülowGroßvater08.01.183012.02.1894
        12Richard WagnerRichard WagnerGroßvater22.05.181313.02.1883
        13Cosima  WagnerCosima WagnerGroßmutter24.12.183701.04.1930
        14Franz LisztFranz LisztUr-Großvater22.10.181131.07.1886
        15Даниэль  СтернДаниэль СтернUr-Großmutter31.01.180505.03.1876
        16Marie  d’AgoultMarie d’AgoultUr-Großmutter31.12.180505.03.1876
        17Ernst Henry ThodeErnst Henry ThodeCousin03.04.188728.02.1967
        18Gilberto Graf GravinaGilberto Graf GravinaCousin17.10.189000.00.1972
        19
        Guido Graf GravinaCousin01.02.1896
        20Maria Gräfin GravinaMaria Gräfin GravinaCousin23.09.188607.04.1929
        21Manfredi  GravinaManfredi GravinaCousin14.06.188319.09.1932
        22Adolf HitlerAdolf HitlerFreund20.04.188930.04.1945

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