Gerhardt Wilhelm von Reutern
- Geburt:
- 16.07.1794
- Tot:
- 22.03.1865
- Zusätzliche namen:
- Gerhards Vilhelms fon Reiterns, Gerhard Wilhelm (Evgraf Romanovich) von Reutern, Евграф Романович Рейтерн, Gerhards Vilhelms fon Reuterns
- Kategorien:
- Aristokrat, Edelmann, Maler, Soldat
- Nationalitäten:
- deutsche
- Friedhof:
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Gerhardt Wilhelm von Reutern war ein baltischer Offizier und Maler, Goethefreund und mit Ludwig Emil Grimm Begründer der Willingshäuser Malerkolonie.
\Gerhardt Wilhelm von Reutern nahm als russischer Kavallerieleutnant an den Feldzügen Russlands von 1813 bis 1815 teil.
Er verlor in der Schlacht bei Leipzig 1813 durch eine Verwundung seinen rechten Arm und beendete daraufhin seine Militärlaufbahn. Im Sommer 1814 machte er erstmals Bekanntschaft mit Johann Wolfgang von Goethe in Weimar, erneuerte die Bekanntschaft 1815 in Heidelberg und 1817 in Jena und pflegte einen stetigen Briefwechsel mit ihm. Goethe erkannte sein künstlerisches Talent und regte ihn an zu malen.
Zur Rekonvaleszenz zog er erstmals 1815 nach Willingshausen und heiratete dort 1820 Charlotte von Schwertzell.
Das Zusammentreffen mit Ludwig Emil Grimm 1824 gilt als Gründungsstunde der Willingshäuser Malerkolonie. Beide entdeckten für sich das Schwälmer Genre und die Schwälmer Trachten.
Von Reutern schuf 1829 die Federzeichnung Huteeichen, die er seinem Gönner Johann Wolfgang von Goethe schenkte. Die Zeichnung befindet sich heute im Weimarer Goethehaus.
Der noch autodidaktisch zeichnende von Reutern studierte zunächst in Bern bei Gabriel Lory und anschließend bei Ludwig Emil Grimm, Justus Wilhelm Karl Glinzer und Johann Martin von Rohden an der Kasseler Kunstakademie Malerei.
1835 siedelte er von Willingshausen nach Düsseldorf über und wurde Schüler von Theodor Hildebrandt an der Düsseldorfer Kunstakademie.
1837 wurde er zum Maler der kaiserlichen-russischen Familie ernannt und bezog eine Ehrenpension.
Er brachte 1841 seinen Freund Jakob Fürchtegott Dielmann mit nach Willingshausen, dessen Arbeiten maßgeblich zum Stellenwert Willingshausens als Studienort beitrugen. von Reutern jedoch lebte anschließend abwechselnd in Russland, Deutschland, der Schweiz und Italien.
1844 ließ er sich in Frankfurt nieder, wo er in der von ihm und seiner Familie bewohnten, späteren Villa Metzler Ateliers für Maler einrichtete. In Frankfurt gehörte zu seinem Bekanntenkreis Philipp Veit.
In Willingshausen ist ein Museum nach Gerhardt Wilhelm von Reutern benannt.
Seine Tochter Elisabeth von Reutern (1821-1856) heiratete 1841 Wassili Andrejewitsch Schukowski.
Arbeiten in Museen
- Museum Georg Schäfer, Schweinfurt
- Museum der Schwalm, Ziegenhain
- Neue Galerie, Kassel
- Eremitage, St. Petersburg
- Goethe Haus Weimar
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Reitern, Evgraf (Gergard) Romanovich - Künstler; Gattung. 6. Juli 1794 auf dem Gut Resthof in der Nähe der Stadt Valka, Provinz Livland, und war der jüngste von vier Söhnen von Roman Reitern. Seine Erstausbildung erhielt er zu Hause, die 1802 nach dem Tod seines Vaters bald darauf folgte und dann viele ungünstige Jahre die finanzielle Situation der gesamten Familie erheblich durcheinander brachten. Eine weitere Erziehung zu Hause war nicht mehr möglich, und Frau Reitern (geb. Fischbach) zog nach St. Petersburg, wo sie ihren Sohn in die IV. Klasse der Deutschen Peter-und-Paul-Schule (1806) einordnete. Während seines dreijährigen Schulbesuchs lebte Reitern bei dem Französischlehrer David Dubois; unter seinen Schulkameraden freundete er sich vor allem mit seinem Landsmann Fjodor Berg (später Graf und Statthalter des Königreichs Polen) an. Nach dem Abitur trat er in die Universität Dorpat (1810) ein und studierte schon damals fleißig Zeichnen bei Professor Senff (Senff). Doch 1811 verließ er, von der damaligen Kriegsstimmung mitgerissen, die Universität und ging zusammen mit seinem älteren Bruder Christoph (dem Vater des Ministers), damals zum Schwadronskommandeur des Alexandria-Husarenregiments, in die Provinz Podolsk. der Ort, wo das Regiment einquartiert war, und trat in ihn als Kadett ein. Bald jedoch wurde er zusammen mit den anderen fünf Kadetten nach Petersburg in die damals neu gebildete Noble Cavalry Squadron eingeteilt. Die hier herrschende ungewöhnlich strenge Disziplin sowie die vielen Strapazen, die mit dem Aufenthalt in einer geschlossenen staatlichen Anstalt verbunden waren, schmerzten den jungen Reitern, der bald an starkem Nervenfieber erkrankte. Dank der Fürsorge seiner Schwester überführte er diese Krankheit jedoch sicher und trat, hier zum Offizier befördert, unter dem Kommando seines Verwandten Sievers (später Kavalleriegeneral und Korpskommandant) in das Alexandria-Husarenregiment ein. Reitern konnte lange Zeit nicht zur aktiven Armee übergehen, die Napoleon Ende 1812 bei seinem Rückzug aus Moskau verfolgte; aber schließlich, dank der Bitte der Frau des Prinzen Barclay de Tolly (geb. Smitten), dessen Bruder mit einer von Reiterns Schwestern verheiratet war, wurde er am 12. März 1813 in die Leibgarde versetzt. Das Husarenregiment sollte nach Plock gehen, wo sich dieses Regiment damals befand, bald nach Schlesien und dann nach r. Elbe, danach nahm er an der Schlacht bei Dresden und zwei Tage später an der Schlacht bei Kulm teil, wo General Wandamm gefangen genommen wurde. Danach verlegte das Regiment nach Chemnitz und nahm an der Schlacht bei Leipzig (im Oktober 1813) teil, bei der Reitern an der rechten Schulter schwer verwundet wurde, wodurch ihm der rechte Arm abgetrennt wurde. Nachdem er sich erholt hatte, versuchte er mit der linken Hand, den Verlust durch die rechte zu ersetzen, und konnte bald Briefe an seine Mutter schreiben, mit der er von Beginn des Feldzugs an korrespondierte. Um sich zu erholen, fuhr Reitern von Leipzig nach Kassel zu seiner verwandten Familie Schwertzel Herzog von Sachsen) und lernte den großen Goethe kennen. Beim Abschluss des Pariser Friedens von 1814 wurde Reitern Kaiser Alexander I. vorgestellt und erhielt die Erlaubnis, auf unbestimmte Zeit beurlaubt zu bleiben, bis er sich vollständig erholt hatte. Nachdem er sich vollständig erholt hatte und seine Verwandten in Livland besuchte, trat er Mitte 1815 erneut in den Militärdienst im Hauptquartier in Warschau ein und wurde bald zum Adjutanten von Feldmarschall Barclay de Tolly ernannt. Nachdem Reitern mit ihm zu einem Feldzug zur Rückkehr Napoleons von der Insel Elba aufgebrochen war, erreichte Reitern die Stadt Melun in Frankreich. Vor Kriegsende und der Rückkehr der russischen Truppen in seine Heimat erhielt er erneut die Erlaubnis zur Verabschiedung und ging nach Weimar, wo er von Goethe herzlich empfangen wurde, und dann nach Dresden, wo er oft eine berühmte Kunstgalerie besuchte . Er empfand in sich eine besondere Anziehungskraft zur Malerei und ersuchte, 1817 nach St. Petersburg zurückgekehrt, erneut um die Erlaubnis, ins Ausland gehen zu dürfen und erhielt gleichzeitig von seiner Mutter die Zustimmung, das Mädchen Schwertzel zu heiraten, was wenig später geschah. Reitern ging nach einem weiteren Urlaub zunächst nach Berlin, wo er ernsthaft Kunst und Geschichte studierte und eine enge Freundschaft mit dem berühmten Joseph von Radowitz schloss, dann nach Heidelberg, wo er Vorlesungen über Naturwissenschaften und Archäologie besuchte und Symbolik vom berühmten Kreutzer. Zu dieser Zeit beschloss er, sich zurückzuziehen und sich ausschließlich der Malerei zu widmen. Zu diesem Zweck kam er in St. Petersburg an und wurde am 13. Dezember 1819 als Hauptmann der Garde mit dem Recht zum Tragen der Regimentsuniform entlassen.
Nach einer künstlerischen Reise durch Italien nach Neapel und Pompeji und über Ancona, Bologna und Venedig nach Kassel zurückgekehrt, heiratete R. das Mädchen Schwertzel und kehrte dann nach Livland zurück, um sich in Dorpat niederzulassen, an den Landtagswahlen teilzunehmen, beschäftigen sich mit der Landwirtschaft und noch mehr Malerei. Aber das eher raue Klima verschärfte sich bald bis zum Äußersten
Ursache: wikipedia.org
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Name | Beziehung | Beschreibung | ||
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1 | Kristofs Hermanis fon Reiterns | Vater | ||
2 | Александр Евграфович (Гергардович) Рейтерн | Sohn | ||
3 | Евграф Рейтерн | Sohn | ||
4 | Vasilijs fon Reiterns | Sohn | ||
5 | Elizabete fon Reiterna | Tochter | ||
6 | Šarlote fon Vulfa | Tochter | ||
7 | Ādams Kristofs von Reiterns | Brüder | ||
8 | Michael von Reutern | Neffe | ||
9 | Jutta von Nolcken | Nichte | ||
10 | Jūliuss Voldemārs fon Vulfs | Schwiegersohn | ||
11 | Василий Жуковский | Schwiegersohn, Freund | ||
12 | Johann von Reutern | Großvater | ||
13 | Voldemārs fon Vulfs | Enkel | ||
14 | Ādolfs fon Vulfs | Enkel | ||
15 | Marija Alvīne Elizabete fon Vulfa | Enkelin | ||
16 | Auguste Emma Frederike fon Vulfa | Enkelin | ||
17 | Vilhelmīne Šarlote fon Volfa | Enkelin | ||
18 | Egons fon Vulfs | Urenkel | ||
19 | Vilhelms Ādolfs Edmunds fon Vulfs | Urenkel | ||
20 | Jākobs Grimms | Bekanntschaft | ||
21 | Johann Wolfgang von Goethe | Bekanntschaft | ||
22 | Vilhelms Grimms | Bekanntschaft |
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