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Harun Farocki

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Geburt:
01.09.1944
Tot:
30.07.2014
Zusätzliche namen:
Harun Farocki, Харун Фароки
Kategorien:
Drehbuchautor, Filmproduzent, Filmregisseur, Pädagoge
Nationalitäten:
&nbs
Friedhof:
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Harun Farocki (* 9. Januar 1944 in Neutitschein, Sudetenland; † 30. Juli 2014 in der Nähe von Berlin) war ein deutscher Filmemacher, Autor und Hochschuldozent für Film. Er gehörte zu den wichtigen Essayfilmern und hat mehr als 90 Filme realisiert.

Farocki wurde als Sohn des in den 1920er Jahren nach Deutschland eingewanderten indischen Arztes Abdul Kudus Farocki und seiner Frau Lili, geborene Draugelattis, im sudetendeutschen Neutitschein geboren. Nach mehrfachen Umzügen ließ sich die Familie 1958 schließlich in Hamburg nieder.

Harun Farocki studierte von 1966 bis 1968 im ersten Jahrgang der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin (dffb). Von 1974 bis 1984 war er Redakteur der Zeitschrift Filmkritik.

Gemeinsam mit Hanns Zischler inszenierte er 1976 Heiner Müllers Stücke Die Schlacht und Traktor im Theater Basel. In den Jahren 1993 bis 1999 war er Dozent an der University of California, Berkeley (Kalifornien), seit 2000 an der dffb und der Universität der Künste Berlin. Seit 2004 unterrichtete er an der Akademie der bildenden Künste Wien.

In den 2000er Jahren schuf Harun Farocki eine Reihe von künstlerischen Arbeiten, die im Ausstellungs- und Museumskontext gezeigt werden, unter anderem Installationen über Gefängnisse oder auch Shopping Malls. 2006 kuratierte er zusammen mit seiner Frau Antje Ehmann in Wien die Ausstellung Kino wie noch nie, die 2007 in Berlin gezeigt wurde.

An der Documenta 12 (Kassel 2007) nahm Harun Farocki mit der Medieninstallation Deep Play (2007) teil.

Farocki war Drehbuchautor bei vielen Spielfilmen des Regisseurs Christian Petzold.

Er starb am 30. Juli 2014 im Alter von 70 Jahren in der Nähe von Berlin.

Ausgewählte Filme

(R = Regie, S = Schnitt, B = Drehbuch, P = Produktion)

  • 1969: Die Worte des Vorsitzenden
  • 1969: Nicht löschbares Feuer (R)
  • 1970: Die Teilung aller Tage (R, S, B)
  • 1971: Eine Sache, die sich versteht (R, B, P)
  • 1975: Auf Biegen oder Brechen (B)
  • 1978: Zwischen zwei Kriegen (R, S, B, P)
  • 1981: Etwas wird sichtbar (R, B, P)
  • 1983: Ein Bild
  • 1983: Jean-Marie Straub und Danièle Huillet bei der Arbeit an einem Film nach Franz Kafkas Romanfragment „Amerika“ (R)
  • 1985: Betrogen (R, B)
  • 1986: Wie man sieht (R, B, P)
  • 1987: Bilderkrieg (R)
  • 1987: Die Schulung
  • 1989: Bilder der Welt und Inschrift des Krieges (R, B, P)
  • 1990: Leben: BRD (R, B, P)
  • 1991: Videogramme einer Revolution (R, B, P)
  • 1993: Was ist los? (R, B) (Im Rahmen der Berliner Kunstaktion zum SchwundgeldKnochengeld)
  • 1994: Die Umschulung
  • 1995: Arbeiter verlassen die Fabrik
  • 1995: Schnittstelle
  • 1996: Bewerbungen (TV) (R, B)
  • 1996: Der Auftritt
  • 1997: Stilleben (R, B)
  • 1997: Nach dem Spiel (P)
  • 1998: Worte und Spiele
  • 2000: Die innere Sicherheit
  • 2000: Gefängnisbilder (R, B)
  • 2001: Auge/Maschine I [ 25 Min.] (R, B, P)
  • 2001: Die Schöpfer der Einkaufswelten (R, B)
  • 2002: Auge/Maschine II [15 Min.]
  • 2003: Auge/Maschine III [16 Min.]
  • 2003: Erkennen und Verfolgen (R, B, P)
  • 2004: Nicht ohne Risiko (R, B, P)
  • 2005: Die Hochzeitsfabrik (P)
  • 2005: Gespenster (B)
  • 2006: Am Rand der Städte (P)
  • 2007: Aufschub
  • 2007: Memories (Jeonju Digital Project 2007) (Regie der ersten Episode Respite)
  • 2009: Zum Vergleich (R, B)
  • 2009/2010: Serious Games I-IV, Videoserie
  • 2012: Ein neues Produkt
  • 2013: Sauerbruch Hutton Architekten
  • Dokumentarfilm

  • Modell / Realität – Christoph Hübner im Gespräch mit Harun Farocki, Deutschland 2004, 60 Min., aus der Reihe Dokumentarisch arbeiten, Buch und Regie: Christoph Hübner und Gabriele Voss, Produktion: ARD, WDR, ZDF und 3sat, Erstausstrahlung: 20. Februar 2005 auf 3sat, Angaben vom WDR zum Film

 

Ursache: wikipedia.org

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