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Henryk Sienkiewicz

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Geburt:
05.05.1846
Tot:
15.11.1916
Burial Datum:
28.10.1924
Zusätzliche namen:
Henryk Sienkiewicz, Henriks Senkēvičs, Генрик Сенкевич, Генрик Адам Александр Пий Сенкевич (Henryk Adam Aleksander Pius Sienkiewicz), Adam, Aleksander, Pius, Henrikas Senkevičius, Adam, Aleksander, Pius
Kategorien:
Edelmann, Nobelpreis, Schriftsteller
Nationalitäten:
 pole
Friedhof:
Warszawa, archikatedra św. Jana Chrzciciela

Henryk Adam Aleksander Pius Sienkiewicz Pseudonym: Litwos, (* 5. Mai 1846 in Wola Okrzejska, Woiwodschaft Lublin, Polen (damals Russisches Reich); † 15. November 1916 in Vevey, Schweiz) war ein polnischer Schriftsteller und Träger des Nobelpreises für Literatur.

Herkunft und Familie

Sienkiewicz wurde im zum Russischen Kaiserreich gehörigen Teil Polens in der heutigen Landgemeinde Krzywda des Powiats Łuków geboren, als ältestes von fünf Kindern des einfachen Landadeligen Józef Sienkiewicz (1813–1896) und der ebenfalls dem polnischen Adel entstammenden Stefania Cieciszowska († 1873). Über seine Ur-Urgroßmutter mütterlicherseits, Constance Jauch (1722–1802), ist Sienkiewicz in eine auch in anderen Zweigen literarisch bedeutsame Verwandtschaft eingebunden: Seine Cousine zweiten Grades war die polnische Dichterin der Romantik Jadwiga Łuszczewska (1834–1908), sein entfernterer Onkel war der für die Literatur der Romantik in Polen bedeutsame Historiker und Freiheitskämpfer Joachim Lelewel (1786–1861), sein Neffe der im KZ Sachsenhausen getötete Professor für Literaturgeschichte Ignacy Chrzanowski (1866–1940).

Sienkiewicz war dreimal verheiratet, 1881 mit Maria Szetkiewicz († 1885) und 1893 mit Maria Romanowska, die ihn bereits nach zwei Monaten wieder verließ (geschieden 1895, Ehe annulliert 1896). 1903 heiratete er Maria Babska, seine Nichte zweiten Grades, der er bereits 1888 erstmals die Ehe versprochen hatte und die zwischenzeitlich in ein Kloster eingetreten war, es aber für ihn wieder verließ. Er hatte zwei Kinder aus erster Ehe, Henryk Józef und Jadwiga Sienkiewicz. Seine Tochter war mit dem Obersten Tadeusz Korniłowicz (1880–1940) verheiratet, der vom sowjetischen Geheimdienst in Katyn ermordet wurde.

Schriftstellerisches Wirken

Sienkiewiczs Kindheit war geprägt von der Tradition und Eingebundenheit in das Landleben, aber auch vom Patriotismus seines Vaters, der sich am Kampf für die polnische Unabhängigkeit beteiligt hatte. Später siedelte die Familie nach Warschau um, wo der junge Sienkiewicz die Schule besuchte und an der Universität Geschichte und Literatur studierte. Seinen Lebensunterhalt verdiente er sich zunächst als Hauslehrer.

Von 1872 an veröffentlichte er kurze satirische Texte und schrieb Feuilletons für die Zeitung Gazeta Polska. 1876 unternahm er eine längere Reise in die USA, von der er der Gazeta Polska Schilderungen schicken sollte. Diese Listy z podróży do Ameryki (Briefe von der Reise nach Amerika) erfreuten sich großer Beliebtheit. Längere Zeit hielt er sich bei der zur gleichen Zeit nach Kalifornien emigrierten Schauspielerin Helena Modrzejewska auf. Diesen Rhythmus des Reisens, Schreibens und wieder Reisens behielt er sein ganzes Leben bei. Meist reiste er innerhalb Europas, 1891 jedoch bereiste er Afrika, das zum Schauplatz seines Jugendromans Durch Wüste und Wildnis wurde.

Sienkiewiczs Frühwerk wird literarisch dem Polnischen Positivismus zugerechnet, von dem er sich aber spätestens löste, als er sich mit dem ab Mai 1883 als Fortsetzungsroman erschienenen Ogniem i mieczem (Mit Feuer und Schwert) dem historischen Roman zuwandte. Dieser Roman, Teil einer Trilogie, der Ereignisse aus der polnischen Geschichte des 17. Jahrhunderts thematisierte, begründete Sienkiewiczs Ruhm innerhalb der polnischen Literatur.

Weltweit berühmt wurde Sienkiewicz in der Folge vor allem mit dem historischen Roman Quo Vadis von 1896, der die Christenverfolgung unter dem römischen Kaiser Nero thematisiert. Der Roman erschien 1898 auf Deutsch. Bekannt ist einem breiten Publikum Mervyn LeRoys gleichnamige Verfilmung von 1951 mit Peter Ustinov als Nero. Eine Neuverfilmung des Regie-Altmeisters Jerzy Kawalerowicz aus dem Jahr 2001 versuchte, stärker den polnischen Charakter des Stoffes zu betonen.

Sienkiewicz erhielt 1905 „auf Grund seiner großartigen Verdienste als epischer Schriftsteller“ den Nobelpreis für Literatur – nicht, wie vielfach fälschlich angenommen, wegen des Romans „Quo vadis“.

Sienkiewicz, der nach Beginn des Ersten Weltkrieges in die Schweiz ausgereist war und dort verstarb, ist in der Krypta der Warschauer Johanneskathedrale beigesetzt, wohin er 1924 umgebettet wurde.[1]

Sonstiges Wirken

1900 erhielt er von der ihn verehrenden polnischen Nation das Landhaus in Oblęgorek geschenkt, das heute das bedeutendste Sienkiewicz-Museum beherbergt. Aus seinem Exil in Vevey in der Schweiz organisierte er (unter Mitwirkung von A. Osuchowski und I. J. Paderewski) das Schweizerische Generalkomitee für die Hilfe für Kriegsopfer in Polen. Er war Gründer der Stiftung für das Adam-Mickiewicz-Denkmal in Warschau, Mitorganisator der Mianowski-Kasse sowie Präsident der Warschauer Vorsichtskasse für Schriftsteller und Journalisten (1899–1900). Mehrmals unterstützte er mit seiner Autorität patriotische Einsätze. Er protestierte gegen Verfolgung polnischer Kinder in Września, in der Revolutionszeit 1905 verlangte er in Aufrufen und Artikeln Autonomie für das Polnische Königreich. Er war Anhänger der Nationalen Demokratie. 1889 stiftete er das Maria-Sienkiewicz-Stipendium.

Werke

  • Na marne (Zersplittert, Novelle 1872)
  • Humoreski z teki Worszyłły (Die Komödie der Irrungen, Novelle 1872, , enthalten in Ums liebe Brot und 10 andere Novellen" 1901)
  • Stary sługa (Novelle 1875)
  • Hania (Die schöne Hania, Novelle 1876, enthalten in Ums liebe Brot und 10 andere Novellen" 1901)
  • Selim Mirza (Novelle 1877)
  • Szkice węglem (Kohlenstiftzeichnungen. Novelle 1877)
  • Listy z podróży do Ameryki (Briefe aus Amerika, 1878)
  • Janko Muzykant (Janko der Musikant, Novelle 1879, enthalten in Ums liebe Brot und 10 andere Novellen" 1901)
  • Z pamiętnika poznańskiego nauczyciela (Aus dem Tagebuch eines Posener Lehrers. Novelle 1879)
  • Niewola tatarska (Tartarische Gefangenschaft, Novelle, 1880, enthalten in Ums liebe Brot und 10 andere Novellen" 1901)
  • Orso (Orso, Novelle, 1880, enthalten in Ums liebe Brot und 10 andere Novellen" 1901)
  • Nowele amerykańskie (Amerikanische Erzählungen)
    • Za chlebem (Ums liebe Brot. 1880, enthalten in Ums liebe Brot und 10 andere Novellen" 1901)
    • Latarnik (Der Leuchtturmwärter. 1882, enthalten in Ums liebe Brot und 10 andere Novellen" 1901)
  • Bartek Zwycięzca (Sieger Bartek. Kurzroman 1882)
  • Jamioł (Novelle, 1882)
  • Die Trilogie (verfilmt von Jerzy Hoffman), bestehend aus:
    • Ogniem i mieczem (Mit Feuer und Schwert 1884), thematisiert den Chmelnyzkyj-Aufstand
    • Potop (Die Sintflut 1886), thematisiert den Zweiten Nordischen Krieg
    • Pan Wołodyjowski (Herr Wołodyjowski, der kleine Ritter 1888), thematisiert den Osmanisch-Polnischen Krieg 1672–1676 (siehe: Islam in Polen, Litauen und Weißrussland, Michał Korybut Wiśnowiecki und Jerzy Wołodyjowski)
  • Sachem (Novelle, 1889)
  • Wspomnienie z Maripozy (Novelle, 1889)
  • Bez dogmatu (Ohne Dogma. 1891)
  • Rodzina Połanieckich (Familie Połaniecki. 1894)
  • Quo Vadis (Quo vadis. Roman aus der Zeit Neros. 1896)
  • Krzyżacy (Die Kreuzritter), thematisiert den Deutschen Orden und die Schlacht bei Tannenberg.
  • Na polu chwały (Auf dem Feld der Ehre)
  • Wiry (Wirbel. 1910)
  • W pustyni i w puszczy (Durch Wüste und Wildnis/Durch Urwald und Wildnis 1912)
  • 1951: Quo Vadis?
  • 1960: Die Kreuzritter (Krzyżacy) – Regie: Aleksander Ford nach einem Drehbuch von Jerzy Stefan Stawiński
  • 1961: Ritt in die Freiheit (Col ferro e col fuoco) – basiert auf Ogniem i mieczem
  • 1968: Leben, Liebe und Tod des Obersten Wolodyjowski (Pan Wołodyjowski)
  • 1973: Durch Wüste und Dschungel (W pustyni i w puszczy) – Regie: Wladyslaw Slesicki
  • 1974: Sintflut (Potop)
  • 1985: Quo Vadis?
  • 1999: Mit Feuer und Schwert (Ogniem i mieczem) – Regie: Jerzy Hoffman
  • 2001: Quo vadis? - Regie: Jerzy Kawalerowicz
  • 2001: Durch Wüste und Wildnis (W pustyni i w puszczy) – Regie: Gavin Hood

 

Ursache: wikipedia.org

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        NameBeziehungGeburtTotBeschreibung
        1Ignacy ChrzanowskiIgnacy ChrzanowskiEntfernter Verwandter05.02.186619.01.1940
        2Klemens BachledaKlemens BachledaBekanntschaft13.11.185106.08.1910
        3Wojciech RojWojciech RojBekanntschaft03.01.183921.01.1924
        4Władysław JabłonowskiWładysław JabłonowskiBekanntschaft22.09.186521.06.1956

        27.11.1895 | At the Swedish–Norwegian Club in Paris, Alfred Nobel signs his last will and testament, setting aside his estate to establish the Nobel Prize after he dies.

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        22.12.1900 | Henryk Sienkiewicz otrzymał akt własności majątku w Oblęgorku, ufundowanego przez społeczeństwo z okazji 25-lecia pracy literackiej

        W 1900 r. społeczeństwo polskie ufundowało ze składek majątek w Oblęgorku dla Henryka Sienkiewicza, z okazji 25-lecia pracy literackiej (akt notarialny wręczono mu 22 grudnia 1900 r.). Dworek zaprojektował Hugo Kuder, a urządzeniem parku zajął się projektant Franciszek Szanior.

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        17.04.1924 | Metro-Goldwyn-Mayer Studios was founded on this day

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        28.03.1968 | Vēsturiskās filmas "Pans Volodijekvskis" pirmizrāde

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        02.09.1974 | Premiera filmu "Potop"

        Potop – polski film kostiumowy z 1974 roku w reżyserii Jerzego Hoffmana, będący trzecią ekranizacją powieści Henryka Sienkiewicza pod tym samym tytułem. Akcja filmu toczy się podczas potopu szwedzkiego w Rzeczypospolitej Obojga Narodów, a jego głównym bohaterem jest awanturniczy chorąży Andrzej Kmicic, który zostaje okryty hańbą wskutek podpalenia wsi oraz kolaboracji ze środowiskami proszwedzkimi; wskutek tego zmienia swe nazwisko, pod którym próbuje naprawić swe krzywdy i przeżywa zmianę swej osobowości.

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        12.02.1999 | Premiera filmu Jerzego Hoffmana "Ogniem i Mieczem"

        Ogniem i mieczem – polski film historyczny z 1999 roku, w reżyserii Jerzego Hoffmana, na podstawie powieści Henryka Sienkiewicza pod tym samym tytułem. Jest to ostatnia z trzech części trylogii Sienkiewicza przeniesiona na ekran przez Jerzego Hoffmana, po Potopie i Panu Wołodyjowskim, choć pisarz stworzył ją jako pierwszą. Równocześnie z wersją kinową wyprodukowano wersję telewizyjną – miniserial pod tym samym tytułem.

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