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Jakow Peters

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Geburt:
03.12.1886
Tot:
25.04.1938
Patronym:
Christoforowitsch
Zusätzliche namen:
Yakov Peters, Екабс Пэтерс, Яков Петерс, Яков Христофорович Петерс; Jēkabs Peters, Яков Пэтерс, Jēkabs Peterss, Екабс Петерс
Kategorien:
, Bolschewik, KGB, Kommunist, Opfer der Repression (Völkermord) des sowjetischen Regimes, Revolutionär
Nationalitäten:
 lette
Friedhof:
Komunarka shooting range. Communist place of mass murder

Jakow Christoforowitsch Peters (russisch Яков Христофорович Петерс, lettisch Jēkabs Peterss; * 21. November (jul.)/ 3. Dezember 1886 (greg.) im Wolost Brinken bei Hasenpoth, Gouvernement Kurland; † 25. April 1938 in Moskau) war ein bolschewistischer Revolutionär und Politiker. Peters war ebenso wie Felix Dserschinski einer der Gründer der sowjetischen Geheimpolizei Tscheka. Er hatte verschiedene Parteiämter inne. Im Zeitraum vom 7. Juli 1918 bis zum 22. August 1918 übte Peters das Amt des Vorsitzenden der Tscheka aus. 1938 wurde er Opfer der Stalinschen Säuberungen.

Frühe Jahre

Peters wurde in eine arme lettischen Bauernfamilie in Kurland geboren. 1904 trat er der Lettischen Sozialdemokratischen Arbeiterpartei bei. 1907 wurde Peters wegen angeblicher Beteiligung am versuchten Mord an einem Fabrikdirektor in Libau verhaftet, wurde jedoch 1908 vom Militärgericht in Riga freigesprochen. Danach emigrierte Peters nach England, wo er sich in London niederließ und sich der Londoner Gruppe der Lettischen Sozialdemokratischen Arbeiterpartei und der British Socialist Party anschloss. Bekanntheit in Großbritannien erlangte Peters, als er 1911 zusammen mit vier Komplizen im Zusammenhang mit der Belagerung der Sidney Streetverhaftet wurde. Hierbei handelte es sich um ein heftiges Feuergefecht zwischen bewaffneten Räubern, die wegen eines Überfalls auf ein Juweliergeschäft in Houndsditch gesucht wurden, bei dem u.a. mehrere Polizisten getötet worden waren, und der Polizei sowie Militäreinheiten. Trotz belastender Beweise wurden Peters und seine Gefährten jedoch freigesprochen.

In London heiratete Peters Maisie Freeman, die Tochter eines Bankiers und wurde 1914 Vater einer Tochter. Die Familie zerbrach, als Peters 1917 nach der Februarrevolution zurück nach Riga ging. Dort wurde Peters einer der Führer der Lettischen Sozialdemokratischen Partei und agitierte unter den zaristischen Soldaten im nördlichen Abschnitt der Ostfront. Aufgrund des deutschen Vormarschs ging Peters nach Valmiera, wo er als einer der Herausgeber der Parteizeitung Cīņa wirkte. Zudem nahm er als Repräsentant der Bauern des Gouvernements Livland an den von Kerenski initiierten Diskussionen zu demokratischen Reformen im Russischen Reich teil.

Während der Oktoberrevolution

In Petrograd war Peters als Mitglied des Militärischen Revolutionskomitees aktiv an der Oktoberrevolution und ihrer Vorbereitung beteiligt. Insbesondere bereitete Peters Militäreinheiten auf die Revolution vor. Nach der Übernahme der Macht durch die Bolschewiki wurde Peters Mitglied des Tscheka-Kollegiats, Stellvertretender Vorsitzender der Tscheka und Vorsitzender des Revolutionstribunals. Peters war maßgeblich an der Aufdeckung des Lockhart Plans und an der Niederschlagung des Aufstands der Linken Sozialrevolutionäre von 1918 beteiligt. Als Dserschinski wegen des Aufstands zeitweilig zurücktreten musste, übernahm Peters für kurze Zeit das Amt des Vorsitzenden der Tescheka. Als hochrangiges Tscheka-Mitglied war Peters für das immer brutalere Vorgehen der Geheimpolizei mitverantwortlich und in ihre ersten blutigen Operationen verwickelt. Hierzu gehörten die Verfolgung mutmaßlicher Anarchisten in Petrograd und Moskau. Weiter wirkte er an der Liquidierung von Sozialrevolutionären im Gefolge der Niederschlagung ihres Aufstands mit und war an den Untersuchungen zum Attentat Fanny Kaplans auf Lenin sowie am nachfolgenden Roten Terror beteiligt. In einem Artikel in der Zeitung „Utro Moskvy“ vom 4. November 1918 bezeichnete Peters die Terrormaßnahmen als hysterisch.

Im März 1919 wurde Peters zum Leiter der inneren Verteidigung von Petrograd ernannt und später zum Kommandanten des Bezirks Petrograd. Bei einer Anhörung vor dem Kongress der Vereinigten Staaten im selben Jahr wurde er zusammen mit Alexander Eiduckvon einem amerikanischen Diplomaten für das „blutrünstigste Monster in Russland“ gehalten. Nach dem Rückzug der weißen Truppen Judenitschs übernahm Peters im August 1919 das Kommando über den Bezirk Kiew und wurde nach dem Fall Kiews ein Mitglied des Militärrats von Tula. Im Winter 1919/20 übernahm Peters das Amt des Stellvertretenden Vorsitzenden des Rats der Arbeiter-und-Bauern-Verteidigung und war für die Nutzbarmachung von Eisenbahnlinien für militärische Zwecke verantwortlich.

Nach der Revolution

1920 wurde Peters Repräsentant der Tscheka im Nordkaukasus und war als Kommissar für die Eisenbahnstrecken in diesem Bereich verantwortlich. Danach wurde er bis 1922 Bevollmächtigter der Tscheka in Turkestan, wo er zudem Mitglied des lokalen Parteibüros der Kommunistischen Partei war. In Turkestan leitete er eine Anzahl militärischer Operationen gegen die antibolschewistischen Einheiten Dutows, Annenkows und Enver Paschas. 1922 kehrte Peters nach Moskau zurück und war als hochrangiger Offizieller in der OGPU und in der Arbeiter- und Bauerninspektion tätig. Später übernahm er die Leitung der am 2. Juni 1922 neu gegründeten Ostabteilung der GPU.

Peters wurde im Zuge des Großen Terrors verhaftet und am 25. April 1938 erschossen. Nach dem Tode Stalins wurde er 1956 rehabilitiert.

Ursache: wikipedia.org, memo.ru

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        NameBeziehungGeburtTotBeschreibung
        1
        Meja (May) PetersTochter00.00.1914
        2
        Antoņina PeterssEhefrau00.00.189600.00.1986
        3Moura  BudbergMoura BudbergPartner00.00.189200.00.1974
        4Fricis SvarsFricis SvarsCousin03.01.1911
        5Johannes GuterJohannes GuterFreund08.05.188218.03.1962
        6Marija  LeikoMarija LeikoFreund14.08.188703.02.1938
        7Eduard BerzinEduard BerzinArbeitskollege, Gleichgesinnte07.02.189401.08.1938
        8Felix DserschinskiFelix DserschinskiArbeitskollege11.09.187720.07.1926
        9Генрих ЯгодаГенрих ЯгодаArbeitskollege07.11.189115.03.1938
        10
        Pēteris PakalnsMitarbeiter00.00.188621.06.1937
        11Leonid   ZakovskyLeonid ZakovskySchüler00.00.189429.08.1938
        12Иван  КсенофонтовИван КсенофонтовGleichgesinnte28.08.188423.03.1926
        13Jēkabs DubelšteinsJēkabs DubelšteinsGleichgesinnte25.10.188524.09.1907
        14Fanny KaplanFanny KaplanGegner10.02.189003.09.1918
        15Великий Князь Георгий МихайловичВеликий Князь Георгий МихайловичOpfer23.08.186330.01.1919
        16Pawel  RomanowPawel RomanowOpfer03.10.186030.01.1919
        17Nikolai  Michailowitsch RomanowNikolai Michailowitsch RomanowOpfer14.04.185930.01.1919
        18Дмитрий Константинович РомановДмитрий Константинович РомановOpfer01.06.186030.01.1919
        19
        Juris BriedisOpfer08.03.1916
        20Fridrihs BriedisFridrihs BriedisOpfer05.07.188828.08.1918
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