Jan Kott
- Geburt:
- 27.10.1914
- Tot:
- 23.12.2001
- Zusätzliche namen:
- Jan Kott
- Kategorien:
- Dichter, Schriftsteller, Teilnehmer des Zweiten Weltkriegs, Übersetzer
- Nationalitäten:
- pole, jude
- Friedhof:
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Jan Kott (* 27. Oktober 1914 in Warschau; † 22. Dezember 2001 in Santa Monica, Kalifornien) war ein polnischer Kritiker und Autor.
Professur und Exil
Jan Kott war einer der wesentlichen europäischen Theatertheoretiker der Gegenwart, spezialisiert auf die Interpretation von Shakespeare-Dramen, wobei Shakespeare heute von 1965 zu den Standardwerken der modernen Shakespeareforschung gehört. Im Zweiten Weltkrieg überlebte er das Warschauer Ghetto mit Hilfe von Freunden.
Seit 1949 war Jan Kott Professor für Literaturwissenschaft, 1957 trat er aus der Kommunistischen Partei aus. Als engagierter Publizist unterschrieb er 1964 den von 34 Intellektuellen verfassten Brief gegen die Zensur und die Einschränkung der kreativen Freiheiten. 1968 wurde er aus der Warschauer Universität ausgeschlossen und sah sich fortan persönlichen Angriffen ausgesetzt. Jan Kott emigrierte in die Vereinigten Staaten und erhielt dort eine Professur.
Theatertheorie
Beeindruckt durch eine 1955 in Paris gesehene Shakespeare-Inszenierung von Peter Brook begann für ihn eine neue Lesart der Klassiker. Dabei halfen ihm seine persönliche Erfahrungen. 1965 fasste er seine Shakespeare-Skizzen in einem Buch zusammen. Dieses Werk machte ihn weltweit bekannt und wurde zum meistgelesenen literarisch-kritischen Werk eines polnischen Intellektuellen. Für das Theater von London bis Tokio waren seine Shakespeare-Interpretationen bahnbrechend. Damit hat er weltweit die dramaturgischen Konzepte zahlreicher Gegenwarts-Inszenierungen nachhaltig geprägt und noch heute fließen diese ungenannt in jede Shakespeare-Inszenierung mit ein.
Jan Kott interpretierte den elisabethanischen Dramatiker mit Blick auf die existenziell-politischen Erfahrungen des 20. Jahrhunderts. Shakespeare, Ionesco und Beckett stellt er der Problematik totalitärer Staaten gegenüber. Der Exil-Pole Jan Kott lehrte an den Universitäten Yale und Berkeley. Er starb 2001 mit 87 Jahren.
Publikationen (Auswahl)
- Szekspir współczesny. Panstwowy Instytut Wydawniczy, Warschau 1965.
- Shakespeare heute. R. Piper Verlag, München 1970, ISBN 3-492-01823-8.
- Shakespeare heute. Erweiterte Neuausgabe. Alexander Verlag, Berlin 1989, ISBN 3-923854-46-3.
- Gott-Essen. Interpretationen griechischer Tragödien. Piper, München 1975, ISBN 3-492-02108-5 (Reprint: Alexander Verlag, Berlin 1991, ISBN 3-923854-53-6).
- Das Gedächtnis des Körpers. Essays zu Literatur und Theater. Alexander Verlag, Berlin 1990, ISBN 3-923854-51-X.
- Leben auf Raten. Versuch einer Autobiographie. Alexander Verlag, Berlin 1993, ISBN 3-923854-66-8.
Ursache: wikipedia.org
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01.09.1939 | Invasion of Poland
The Invasion of Poland, also known as the September Campaign or 1939 Defensive War (Polish: Kampania wrześniowa or Wojna obronna 1939 roku) in Poland and the Poland Campaign (German: Polenfeldzug) or Fall Weiß (Case White) in Germany, was an invasion of Poland by Germany, the Soviet Union, and a small Slovak contingent that marked the beginning of World War II in Europe. The German invasion began on 1 September 1939, one week after the signing of the Molotov–Ribbentrop Pact, while the Soviet invasion commenced on 17 September following the Molotov-Tōgō agreement which terminated the Russian and Japanese hostilities (Nomonhan incident) in the east on 16 September. The campaign ended on 6 October with Germany and the Soviet Union dividing and annexing the whole of Poland.