de

Jean Cocteau

Persan haben keine Bilder. Fügen Sie neue Bilder.
Geburt:
05.07.1889
Tot:
11.10.1963
Zusätzliche namen:
Žans Kokto, Жан Кокто, Жан Мори́с Эже́н Клема́н Кокто́, The Frivolous Prince, ПРИНЦ УДАЧИ, Žans Kokto, Jean Maurice Eugène Clément Cocteau
Kategorien:
Akademiemitglied, Direktor, Filmregisseur, Künstler, Schriftsteller
Nationalitäten:
 französisch
Friedhof:
Geben Sie den Friedhof

Jean Cocteau (* 5. Juli 1889 in Maisons-Laffitte bei Paris; † 11. Oktober 1963 in Milly-la-Forêt bei Paris) war ein französischer Schriftsteller, Regisseur und Maler.

Leben

Jean Cocteau kam am 5. Juli 1889 in der Nähe von Paris zur Welt. Er machte mit seiner Mutter ausgedehnte Reisen, wodurch seine dichterische Begabung früh erkannt wurde. Jean besuchte das Lyzeum Condorcet. Neben seinem drei Jahre älteren Bruder Jean Luc hatte er keine weiteren Geschwister. Sein Vater, ein erfolgreicher Anwalt, beging Selbstmord, als Jean zehn Jahre alt war. Mit 17 Jahren veröffentlichte er erste Gedichte. Mit 19, im Jahre 1909, erschienen seine ersten Gedichtbände Lampe d’Aladinund Le prince frivol, diese machten ihn bekannt. Weitere wertvolle Anregungen gaben ihm seine literarischen Freundschaften, die er mit Rostand, Marcel Proust, Mendés und André Gide schloss. Nebenher versuchte er sich in der Darstellung des Balletts und lernte Igor Strawinskij kennen. Seinen ersten Roman Potomac verfasste er 1913.

Als der Erste Weltkrieg ausbrach, meldete er sich freiwillig. Cocteau wurde als untauglich befunden, an der Front zu kämpfen, und organisierte daher den Verwundeten-Dienst mit Privatwagen. Er wurde an der Front wegen illegaler Betätigung verhaftet und später rehabilitiert. Als er zurückkam, schrieb er 1917 das Libretto für das kubistische Ballett Parade. Das Bühnenbild und die Kostüme schuf Pablo Picasso, die Musik Erik Satie, und die Choreografie war von Léonide Massine. Die Tänzer gehörten zur Truppe der Ballets Russes. Jean Cocteau schrieb außergewöhnliche Theaterstücke wie Orphée (1926) und La machine infernale(1932), er verfasste weitere Gedichtbände und wurde als Romanautor bekannt.

Cocteau war als Universalkünstler bekannt und entwickelte sich immer mehr zum maître de plaisir von Paris. Er hatte als Schriftsteller in allen Bereichen seine Begabung, sei es in der Lyrik, beim Aphorismus, bei einer Kurzgeschichte, einer Novelle, einem Roman, Drama oder einem Drehbuch. Dabei gehörte auch das Reich der Malerei zu seinen Begabungen, wie Zeichnen. Alle Stilarten der letzten Jahrzehnte probierte er aus, dabei blieb er immer im Austausch mit Künstlern, dazu zählten auch Picasso und Chaplin.

Anfang der 1930er Jahre drehte Cocteau seinen ersten Film, Le sang d’un poéte (dt. Das Blut eines Dichters), und suchte dabei nach neuen Wegen. Diese lösten beim Publikum zuerst Protest aus, doch folgten darauf einige Filme, die alle Filmgeschichte geschrieben haben. Im Laufe der Zeit wirkte er als Regisseur, Drehbuchautor bzw. als Schauspieler bei mehreren Filmen mit. In dem Film Der Zauberlehrling mit dem ins französische Exil geflüchteten, sehr erfolgreichen deutschen Tänzer Jean Weidt entwarf Cocteau die Figur des Zauberlehrlings. Regie führte der ebenfalls ins Exil geflüchtete Max Reichmann 1933. Cocteau war mit Jean Marais befreundet, dem er gerne Rollen auf den Leib schrieb. Daher gilt Cocteau auch als Entdecker von Jean Marais. Bis an sein Lebensende war Cocteau zudem eng mit dem deutschen Bildhauer Arno Breker befreundet. Cocteau und Marais saßen Breker Modell für die Gestaltung von Porträtbüsten.

Seine Kostüme und Bühnenbilder entwarf er oft selber. Für Aufsehen sorgten seine monumentalen Decken- und Wandgemälde, zum Beispiel im Trauungssaal des Rathauses von Menton (1958) und in der Kirche Notre Dame de France in London (1956).

1954 wurde er Mitglied der Akademie der Künste in Frankreich und Belgien. 1955 wurde er als Nachfolger von ''Jérôme Tharaud'' in die ''Académie Française'' aufgenommen und damit im gesamten Land endgültig als geistige und künstlerische Autorität anerkannt.

Mit 70 Jahren wurde Cocteau, am 30. Juni 1960, in Forges–les–Eaux zum französischen Dichterfürsten gewählt.

Wegen einer Opiumvergiftung musste Cocteau, der viele Jahre drogenabhängig war, medizinisch behandelt werden. Cocteau war bisexuell und hatte neben Beziehungen zu Männern (u. a. Jean Marais) auch mehrere Beziehungen mit Frauen, darunter Natalia Pawlowna Paley (1905−1981), einer Romanow-Prinzessin. Er veröffentlichte mehrere Werke, in denen er Homophobie scharf kritisierte.

Er starb am 11. Oktober 1963, ein halbes Jahr nach seinem Herzinfarkt im April 1963, und ein Tag nach dem Tod seiner Freundin Édith Piaf, für die er 1940 extra den höchst erfolgreichen Einakter Le Bel Indifférent schrieb und für die er angeblich mehr als nur freundschaftliche Gefühle hegte. Vielfach wurde kolportiert, dass sein Herz versagte als er die Nachricht von Piafs Tod erhielt, zum Teil wurden die beiden in Schlagzeilen sogar als Brautpaar des Todes bezeichnet. Cocteau starb aber viele Stunden später. Er wurde in der Chapelle St. Blaise in Milly-la-Forêt begraben. Zur Trauerfeier wurde das von Breker geschaffene Bronze-Bildnis in der Kapelle aufgestellt. Ein Exemplar des Cocteau-Porträts befindet sich im Museum Europäische Kunst Schloss Nörvenich. Im Jahr 1964 wurden posthum Arbeiten von ihm auf der documenta III in Kassel gezeigt.

Er veranlasste, dass die Herausgabe seines Tagebuchs erst nach seinem Tod sein soll. Daher erschien es zu seinem 100. Geburtstag im Jahre 1989 unter dem Titel Le passé defini.

Künstlerische Bedeutung

Trotz seiner Leistungen auf fast allen literarischen und künstlerischen Gebieten bestand Cocteau darauf, in erster Linie ein Dichter zu sein. Er nannte seine sämtlichen Werke Poesie. Eines seiner berühmten Zitate war der Spruch: „Gute Erziehung besteht darin, zu verbergen, wie sehr man sich selbst schätzt und wie wenig die anderen.“ Als führender Surrealist hatte er großen Einfluss auf die Werke anderer, darunter auch einer Gruppe befreundeter Komponisten in Montparnasse, die sich Les Six nannten. Auch wenn das Wort „Surrealismus“ von Guillaume Apollinaire geprägt wurde, bezeichnete André Breton, der selbsternannte Führer der Surrealisten, Cocteau als „notorischen falschen Dichter, einen Versmacher, der alles, was er berührt, entwertet statt aufwertet“ (Breton, 1953).

Ein ihm gewidmetes Museum mit mehr als 1100 Werken, Schenkung des Sammlers Séverin Wunderman, befindet sich im südfranzösischen Ort Menton, wo sich Cocteau seit 1955 regelmäßig aufhielt. Die Umgestaltung der alten Bastion in ein Museum stammt von dem französischen Architekten Rudy Ricciotti.

Werke (Auswahl)

  • 1968: Opium/Ein Tagebuch (Sonderreihe dtv Verlag)
Lyrik
  • 1909: Le prince frivol
  • 1909: La Lampe d’Aladin
  • 1910: Le Prince frivole
  • 1913: La Danse de Sophocle
  • 1922: Vocabulaire
  • 1925: Cri écrit
  • 1926: L’Ange Heurtebise
  • 1927: Opéra
  • 1934: Mythologie
  • 1939: Énigmes
  • 1941: Allégories
  • 1944: Léone
  • 1946: La Crucifixion
  • 1954: Clair-obscur
  • 1958: Paraprosodies
  • 1962: Le Requiem
Prosa
  • 1919: Le Potomak
  • 1923: Le Grand Écart
  • 1928: Le Livre blanc
  • 1929: Les Enfants terribles
  • 1940: La Fin du Potomak
  • 1945: La belle et la bête (Die Schöne und das Tier)
  • 1954: Thomas der Schwindler: Eine Geschichte
Drama
  • 1909: Ballett Le Dieu bleu
  • 1917: Parade (Ballett), Musik von Erik Satie, Choreografie von Léonide Massine
  • 1921: Les mariés de la Tour Eiffel
  • 1922: Antigone
  • 1924: Roméo et Juliette
  • 1926: Orphée
  • 1927: Le pauvre matelot, Opernlibretto, Musik von Darius Milhaud
  • 1929: La voix humaine
  • 1930: La Voix humaine
  • 1934: La Machine infernale
  • 1938: Les Parents terribles
  • 1940: Les Monstres sacrés
  • 1941: La Machine à écrire
  • 1943: Renaud et Armide
  • 1944: L’Aigle à deux têtes
  • 1946: Der Doppeladler
  • 1962: L’Impromptu du Palais-Royal
Buchillustrationen
  • Geneviève Laporte: Sous le manteau de feu, poèmes, illustriert von Jean Cocteau, Vorwort von Armand Lanoux. Éditions d’art J. Foret, Paris 1955
  • Geneviève Laporte: Poèmes, illustriert von Pablo Picasso und Jean Cocteau. Éditions d’art J. Foret, Paris 1956
Drehbücher
  • 1943: Der ewige Bann, Film von Jean Delannoy
  • 1945: Les dames du Bois de Boulogne, Film von Robert Bresson
  • 1948: Ruy Blas, Film von Pierre Billon
  • 1950: Die schrecklichen Kinder, Film von Jean-Pierre Melville
Film
  • 1930: Das Blut eines Dichters (Le Sang d’un poète)
  • 1933: Der Zauberlehrling
  • 1945: La belle et la bête
  • 1946: Es war einmal (La belle et la bête)
  • 1947: Der Doppeladler (L’aigle à deux têtes)
  • 1948: Die schrecklichen Eltern (Les parents terribles)
  • 1949: Orpheus (Orphée)
  • 1950 Les enfants terribles
  • 1959: Das Testament des Orpheus (Le testament d’Orphée)

Ursache: wikipedia.org

Keine Orte

    loading...

        NameBeziehungGeburtTotBeschreibung
        1Jean MaraisJean MaraisPartner, Freund11.12.191308.11.1998
        2КолеттКолеттPartner, Nachbar28.01.187303.08.1954
        3Yul BrynnerYul BrynnerFreund11.07.192010.10.1985
        4Jeanne MoreauJeanne MoreauFreund23.01.192831.07.2017
        5Natalie PaleyNatalie PaleyFreund05.12.190527.12.1981
        6Marlene DietrichMarlene DietrichFreund27.12.190106.05.1992
        7Enrica SomaEnrica SomaFreund09.05.192929.01.1969
        8Ida  RubinsteinIda RubinsteinFreund05.10.188320.09.1960
        9Misia  SertMisia SertFreund30.03.187215.10.1950
        10Татьяна ЯковлеваТатьяна ЯковлеваFreund, Bekanntschaft07.04.190628.04.1991
        11Tomas MilianTomas MilianFreund03.03.193322.03.2017
        12Gérard PhilipeGérard PhilipeFreund04.12.192225.11.1959
        13Marie LaurencinMarie LaurencinFreund31.10.188308.06.1956
        14Jean GenetJean GenetFreund19.12.191015.04.1986
        15Sergei LifarSergei LifarFreund02.04.190415.12.1986
        16Édith  PiafÉdith PiafFreund19.12.191511.10.1963
        17Luis Miguel DominguínLuis Miguel DominguínFreund09.11.192608.05.1996
        18Raymond GérômeRaymond GérômeArbeitskollege17.05.192003.02.2002
        19Sergei DjagilewSergei DjagilewArbeitskollege31.03.187219.08.1929
        20Édith  ScobÉdith ScobArbeitskollege21.10.193726.06.2019
        21Christian  MarquandChristian MarquandArbeitskollege15.03.192722.11.2000
        22Jean  DelannoyJean DelannoyArbeitskollege12.01.190819.06.2008
        23Jean-Pierre AumontJean-Pierre AumontArbeitskollege05.01.191130.01.2001
        24Charles  GérardCharles GérardArbeitskollege01.12.192219.09.2019
        25Jean-François PoronJean-François PoronArbeitskollege06.05.193603.09.2020
        26Jean-Pierre MelvilleJean-Pierre MelvilleArbeitskollege20.10.191702.08.1973
        27Annie GirardotAnnie GirardotArbeitskollege25.10.193128.02.2011
        28Stéphane  AudranStéphane AudranArbeitskollege08.11.183227.03.2018
        29Lucia   BosèLucia BosèArbeitskollege28.01.193123.03.2020
        30Pablo PicassoPablo PicassoBekanntschaft25.10.188108.04.1973
        31
        Denise TualBekanntschaft15.05.190623.11.2000
        32Marcel MarceauMarcel MarceauBekanntschaft22.03.192322.09.2007
        33Ernst FuchsErnst FuchsBekanntschaft13.02.193009.11.2015
        34Michel LegrandMichel LegrandBekanntschaft24.02.193226.01.2019
        35Paul  MorandPaul MorandBekanntschaft13.03.188823.07.1976
        36Robert DoisneauRobert DoisneauBekanntschaft14.04.191201.04.1994
        37Félix MayolFélix MayolBekanntschaft18.11.187226.10.1941
        38Натали БарниНатали БарниBekanntschaft31.10.187602.02.1972
        39
        Peter BaschBekanntschaft23.09.192115.03.2004
        40Nini   TheiladeNini TheiladeBekanntschaft15.06.191513.02.2018
        41André GideAndré GideGegner22.11.186919.02.1951

        Keine Termine gesetzt

        Schlagwörter