Johannes Brahms
- Geburt:
- 07.05.1833
- Tot:
- 03.04.1897
- Zusätzliche namen:
- Johannes Brahms, Johanness Brāmss, Johannes Brahms, Иоганнес Брамс, Johans Bramss, Johanesas Bramsas
- Kategorien:
- Freimaurer, Komponist, Musiker
- Nationalitäten:
- deutsche
- Friedhof:
- Wiener Zentralfriedhof
Johannes Brahms (* 7. Mai 1833 in Hamburg; † 3. April 1897 in Wien) war ein deutscher Komponist, Pianist und Dirigent, dessen Kompositionen vorwiegend der Hochromantik zugeordnet werden. Durch die gleichzeitige Einbeziehung von klassischen Formen gehen sie aber über diese hinaus. Brahms gilt als einer der bedeutendsten Komponisten der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.
Frühe Jahre
Johannes Brahms stammte aus einer weitverzweigten niedersächsisch-norddeutschen Familie. Sein Vater, der das Musizieren als Handwerk zum Broterwerb verstand, spielte Horn und Kontrabass und trat mit kleinen Ensembles in Tanzlokalen in Hamburg auf. Brahms erhielt mit sieben Jahren ersten Klavierunterricht bei Otto Friedrich Willibald Cossel. Auch Brahms’ Talent zum Komponieren zeigte sich schon früh, und so wurde er durch Vermittlung Cossels im Jahre 1843 von dem damals bekannten Hamburger Komponisten Eduard Marxsen als Klavier- und Kompositionsschüler angenommen. Schon als Jugendlicher musste Brahms als Pianist in Hamburger Tanzlokalen zum finanziellen Unterhalt seiner Familie beitragen. Seine 1849 unter Pseudonym verfassten „Phantasien über einen beliebten Walzer“ sind Zeugnis eines virtuosen Klavierspiels.
Brahms veröffentlichte seine frühen Werke häufig unter Pseudonymen (G. W. Marks, Karl Würth) und teilte ihnen höhere Opuszahlen zu. Anfangs schrieb Brahms ausschließlich Klavierwerke, die Möglichkeiten und Grenzen des Orchesters waren ihm zu wenig vertraut, und auch später bat er beim Komponieren seiner ersten Orchesterwerke erfahrene Komponisten aus seinem Freundeskreis um Hilfe.
Im Jahre 1853 vermittelte der mit ihm befreundete ungarische Violinist Eduard Reményi die Bekanntschaft des in Hannover weilenden Geigers Joseph Joachim. Joachim empfahl Brahms, sich an Franz Liszt zu wenden, der damals Hofkapellmeister in Weimar war. Dieser versprach ihm, ihn in einem Brief an den Musikverlag Breitkopf & Härtel zu erwähnen. Brahms erhoffte sich davon nicht viel und wandte sich an Joachim mit dem Wunsch, dieser möge ihn in das künstlerische Leben einführen. Daraufhin überredete Joachim ihn, den in Düsseldorf weilenden Komponisten Robert Schumann aufzusuchen.
Neue BahnenUnter der Überschrift „Neue Bahnen“ erschien am 25. Oktober 1853 in der von Robert Schumann gegründeten und in Leipzig erscheinenden Neuen Zeitschrift für Musik der erste Artikel über Johannes Brahms, den Schumann persönlich verfasst hatte:
„Und er ist gekommen, ein junges Blut, an dessen Wiege Grazien und Helden Wache hielten. Er heißt Johannes Brahms, kam von Hamburg, dort in dunkler Stille schaffend, aber von einem trefflichen und begeistert zutragenden Lehrer gebildet in schwierigen Setzungen der Kunst, mir kurz vorher von einem verehrten bekannten Meister empfohlen. Er trug, auch im Äußeren, alle Anzeichen an sich, die uns ankündigen: Das ist ein Berufener.“
– Robert SchumannAuch Schumann setzte sich bei dem Verlag Breitkopf & Härtel dafür ein, einige Werke von Brahms zu publizieren. Dieses Engagement machte den zwanzigjährigen Brahms in Deutschland berühmt. Brahms drückte daraufhin in Briefen an Schumann seine Befürchtung aus, den Maßstäben der Öffentlichkeit nicht genügen zu können. Selbstkritisch verbrannte er einige seiner Werke.
Teuerste FreundinBrahms hatte in Düsseldorf Robert Schumann und dessen Frau Clara kennengelernt. Sie hatte mit Robert sechs Kinder. Als Pianistin hatte sie europaweiten Ruhm erworben – und ihren Mann überflügelt. Nachdem Robert Schumann im Frühjahr 1854 in die Richarz’sche Heilanstalt in Endenich eingewiesen worden war, intensivierte sich der Kontakt zwischen Clara und Brahms. Er lebte zeitweilig im selben Haus in Düsseldorf. Seine innige seelische Verflechtung mit Clara und Robert Schumann kommt zum Ausdruck in seinen Klaviervariationen op. 9 über ein Thema von Robert Schumann, der diese Variationen während seines Aufenthaltes in Endenich kennenlernte und wundervoll fand. In den Takten 30–32 der 10. Variation erscheint als Mittelstimme ein Thema Claras, das Robert Schumann seinem op. 5 zugrunde gelegt hatte. Zwischen 1854 und 1858 pflegten Clara Schumann und Brahms einen umfangreichen Briefwechsel; einvernehmlich vernichteten sie diesen später fast vollständig. Brahms verehrte und liebte die 14 Jahre ältere Clara zeitlebens.
Detmold und Hamburg
1857 siedelte Brahms nach Detmold über. Er leitete dort einen Chor und gab Klavierunterricht. In der Zeit befasste er sich mit einem neuen großen Projekt: dem ersten Klavierkonzert op. 15 in d-Moll. Hinsichtlich der Orchestrierung stand ihm Joseph Joachim ratgebend zur Seite. Vielfach wird es als Widerschein der vergeblichen Leidenschaft für Clara Schumann interpretiert; die Phase war gerade erst abgeschlossen. Uraufgeführt wurde es am 22. Januar 1859 in Hannover. Seine Wiederholung in Leipzig am 27. desselben Monats erzielte nicht die erhoffte Begeisterung. Brahms verbarg seine Enttäuschung hierüber nicht und nahm sich vor, dass ein zweites Werk „ganz anders lauten“ sollte. Sein zweites Klavierkonzert op. 83 in B-Dur – es erschien 22 Jahre nach dem ersten – unterschied sich charakterlich völlig von dem d-Moll-Konzert.
In der Detmolder Zeit entstanden neben dem Klavierkonzert zwei Orchesterserenaden (op. 11 und op. 16) und Lieder, unter anderem Unter Blüten des Mai’s spielt’ ich mit ihrer Hand. Brahms ließ hiermit seine Begegnung mit Agathe von Siebold anklingen. Einen Sommer gab er sich seiner Verliebtheit hin (Clara Schumann schrieb gekränkt, er habe sich wohl recht schnell getröstet). Sein zweites Streichsextett spielt im 1. Satz mit einem Thema auf Agathe von Siebold an; es enthält es die Tonabfolge: A-G-A-H-E. Kaum waren die Verlobungsringe mit Agathe getauscht, machte Brahms einen Rückzug. Er sah sich außerstande, sich zu binden, tat es auch später nicht und blieb unverheiratet. Im Mai 1859 siedelte er nach Hamburg über. Dort entstanden unter anderem die Magelonen-Gesänge (fertiggestellt 1869), Kammermusik und mehrere Variationszyklen für Klavier (Variationen über ein eigenes Thema, Variationen über ein ungarisches Lied, Variationen über ein Thema von Händel, Variationen über ein Thema von Schumann (vierhändig)).
1860 machte Brahms die Bekanntschaft des Verlegers Fritz Simrock. Dieser verhalf Brahms als Verleger seines Werks zu maßgeblicher Bekanntheit; Brahms hatte es in den 1860er Jahren nicht immer leicht gehabt, seine Kompositionen zu publizieren. Die Verleger waren vorsichtig – das erste Klavierkonzert hatte keinen Erfolg; außerdem galten Brahms’ Klavierstücke als schwer spielbar. Auch Brahms’ Perfektionsdrang führte zu Verzögerungen: Oft vertröstete er seine Verleger bei der Übersendung des Manuskripts, da ihm schien, er könne die Komposition noch verbessern.
Ein Grund, Hamburg den Rücken zu kehren, war Brahms’ Verstimmung darüber, dass es seinem Förderer und väterlichen Freund Theodor Avé-Lallemant 1862/63 weder gelungen war, ihm den Direktorenposten der Philharmonischen Konzerte zu verschaffen, noch ihn als Chormeister der Singakademie durchzusetzen. Obgleich sich Brahms um diese Stellen nie offen beworben hatte, war er tief verletzt, dass Julius Stockhausen ihm vorgezogen wurde. Der Vorgang belastete das freundschaftliche Verhältnis zu Avé-Lallemant jahrelang empfindlich.
Wien
Ein erster Aufenthalt in Wien 1862 brachte Anerkennung und Lob. Brahms spielte bei einer privaten Abendveranstaltung sein Quartett in g-Moll mit Josef Hellmesberger senior, worauf dieser begeistert ausrief: „Das ist der Erbe Beethovens!“ Mit dem Bonmot tat Brahms sich schwer; forderte es doch zu Vergleichen auf, bei denen er befürchtete, nicht als ebenbürtig betrachtet zu werden.
1863 nahm Brahms das Angebot an, Chormeister der Wiener Singakademie zu werden. 1864 gab er dieses Amt wieder ab, da er sich dessen Belastungen nicht länger gewachsen fühlte. Zu den in der Folgezeit entstandenen Werken gehören auch das Deutsche Requiem sowie die Ungarischen Tänze. Während das Requiem, das nicht den traditionell lateinischen Texten folgt, sondern Bibeltexte in deutscher Sprache beinhaltet, bei seiner Uraufführung in Bremen 1868 enthusiastisch gefeiert wurde, geriet die Veröffentlichung der Ungarischen Tänze, bei denen Brahms auf zum Allgemeingut gehörende Zigeunerweisen zurückgegriffen hatte, fast zum Skandal: Zwar erreichte Brahms mit ihnen ein deutlich breiteres Publikum als mit seinen anderen Werken, doch meldeten sich plötzlich andere Musiker zu Wort (darunter sein alter Freund Reményi) und reklamierten sich als Urheber der Musik.
1872 übersiedelte Brahms endgültig nach Wien. Als Pianist war Brahms in jenen Jahren so erfolgreich, dass er seinen Lebensunterhalt auch ohne feste Anstellung bestreiten konnte. Gleichwohl übernahm er von 1873 bis 1875 die Leitung des Wiener Singvereins. Auch verdienten er und seine Verleger mit seinen bereits erschienenen Kompositionen so viel, dass Simrock ihn bestürmte, ihm doch etwas Neues zur Veröffentlichung zu geben.
Freundschaft schloss Brahms in Wien unter anderem mit Heinrich von Herzogenberg, dessen Frau Elisabeth auch später noch in regem Briefwechsel Brahms Stücke vorab rezensierte, meist sogar vor Clara Schumann.
Sinfoniker
Brahms begann 1862 die Komposition seiner ersten Sinfonie und vollendete sie erst 1876 in Sassnitz auf Rügen. Am 4. November 1876 erfolgte die Uraufführung der ersten Sinfonie in c-Moll op. 68 in Karlsruhe, am 30. Dezember 1877 die der zweiten Sinfonie in D-Dur op. 73 in Wien. Im März 1878 erhielt Brahms die Ehrendoktorwürde der Universität Breslau. 1880 arbeitete er an zwei Ouvertüren, der Akademischen Festouvertüre op. 80 als Dank für die Breslauer Ehrendoktorwürde und der Tragischen Ouvertüre op. 81, von denen er sagte: „Die eine weint, die andere lacht.“ Während eines Aufenthalts in Wiesbaden im Sommer 1883 komponierte er die dritte Sinfonie in F-Dur op. 90. Sie wurde im Dezember in Wien uraufgeführt. Die vierte Sinfonie in e-Moll op. 98 entstand während der Sommeraufenthalte 1884 und 1885 in Mürzzuschlag in der Steiermark. Ihre Uraufführung fand unter der Leitung von Hans von Bülow mit der Meininger Hofkapelle am 25. Oktober 1885 in Meiningen statt. Anschließend gingen Brahms und Bülow gemeinsam mit dem Stück auf eine Rheinland-Holland-Tournee, auf der auch Brahms einige Male die Hofkapelle dirigierte.
„Durch die Tiefe und Wahrheit seiner Empfindung, durch gewählten Ausdruck und durch meisterhaften formalen Aufbau hat Brahms seinen Werken das Gepräge einer seit Beethoven ganz vereinzelt dastehenden Individualität gegeben. Seine Sinfonien sind die bedeutendsten der auf Beethoven folgenden Zeit.“
– Brockhaus Enzyklopädie (1901)Letzte Jahre
In der Folgezeit komponierte Brahms vornehmlich Kammermusik (Violin- und Cellosonaten). 1886 wurde er Ehrenpräsident des Wiener Tonkünstlervereins. In Meiningen entwickelte er eine enge Freundschaft zum kunstsinnigen Herzogspaar Georg II. und Helene Freifrau von Heldburg, dem Dirigenten Fritz Steinbach und dem bekannten Klarinettisten Richard Mühlfeld, für den persönlich er das Trio für Klarinette, Violoncello und Klavier a-Moll op. 114 und das Klarinettenquintett h-Moll op. 115 schrieb (1891).
Die letzten zwei Jahrzehnte seines Lebens war Brahms eine führende Persönlichkeit der internationalen Musikszene und wurde als Pianist, Dirigent und Komponist bewundert und verehrt. Zahlreiche Auszeichnungen und Ehrenmitgliedschaften wurden ihm verliehen, was Brahms mit den Worten kommentierte: „Wenn mir eine hübsche Melodie einfällt, ist mir das lieber als ein Leopoldsorden.“ 1889 wurde ihm die Ehrenbürgerschaft von Hamburg verliehen.
Im gleichen Jahr entstand ein Zeugnis besonderer Art: Am 2. Dezember 1889 spielte Brahms im Haus seines Freundes Dr. Richard Fellinger einen Teil des Ungarischen Tanzes Nr. 1 auf dem Klavier und wurde dabei mit einem Phonographen aufgenommen. Die Aufnahme bietet trotz ihrer schlechten Qualität das einzige authentische Zeugnis von Brahms eigenem Klavierspiel. Zudem könnte die Ansage teilweise von ihm selbst gesprochen worden sein.
Brahms starb am 3. April 1897 im Alter von 63 Jahren in Wieden (Wien), Karlsgasse 4, nach Angaben einiger Biografien an Leberkrebs, nach jüngeren Angaben an einem Pankreaskarzinom. Er wurde in einem Ehrengrab auf dem Wiener Zentralfriedhof (Gruppe 32A, Nr. 26) bestattet. Das von der Bildhauerin Ilse Conrat (1880–1942) gestaltete Grabdenkmal wurde am 7. Mai 1903, dem 70. Geburtstag Brahms, mit großer Feierlichkeit enthüllt.
Der Musikstreit
Brahms wird noch heute vielfach als der „legitime Nachfolger Ludwig van Beethovens“ bezeichnet. Diese Bezeichnung, der Brahms schon zu Lebzeiten skeptisch gegenüberstand, hat ihren Ursprung vor allem im Musikstreit des 19. Jahrhunderts, der zwischen den Anhängern der konservativen, absoluten Musik und den sich als fortschrittlich betrachtenden „Neudeutschen“ entbrannte.
1860 kam es zu offenen Differenzen zwischen den der Tradition verbundenen Verfechtern der Absoluten Musik und den Anhängern der unter Franz Liszt gegründeten „Neudeutschen Musik“ (auch „Neudeutsche Schule“ genannt). Der Streit beruhte auf einem grundsätzlich unterschiedlichen Verständnis der Musik. Liszt und Richard Wagner, der die ursprüngliche Spottbezeichnung „Zukunftsmusik“ in positivem Sinne für seine Werke reklamierte, wollten die Entwicklung der Musik mit der Sinfonischen Dichtung und dem Musikdrama unbedingt vorantreiben. Ein in dem Kontext neuer Begriff war die sogenannte Programmmusik. Sprachrohr der Neudeutschen war die von Franz Brendel übernommene Neue Zeitschrift für Musik. Zu den Traditionalisten gehörten Joseph Joachim, Brahms und der Musikkritiker Eduard Hanslick, der mit Brahms intensiv befreundet war und der für seine Musik Partei ergriff. Deren Ziel war, was Brahms mit seinem Lieblingsausdruck „dauerhafte Musik“ beschrieb, dass nämlich Musik dem historischen Wandel durch ihre spezifische Qualität entzogen sei.
Mit einem Manifest, das auch Joachim und Brahms unterschrieben hatten, protestierten die Vertreter des konservativen Lagers gegen die ihren Vorstellungen zuwiderlaufenden Entwicklungen musikalischer Strömungen und heimsten prompt eine Verhöhnung ein. Der Text gelangte durch eine Indiskretion noch vor seiner Veröffentlichung in die Hände der Angegriffenen und war somit korrumpiert. Die Neudeutschen antworteten mit einer Persiflage auf das Manifest, bescheinigten damit dessen Verfassern, einen „Bruderbund für unaufregende und langweilige Kunst“ zu schmieden, und setzten unter anderem ein „J. Geiger“ (für Joseph Joachim), ein „Hans Neubahn“ (für Johannes Brahms – Anspielung auf den Artikel „Neue Bahnen“) und ein „Krethi und Plethi“ darunter.
Damit war die Stimmung zwischen den zerstrittenen Parteien dauerhaft verdorben; Brahms und Wagner blieben zeitlebens auf kühler Distanz zueinander. Brahms hielt sich zurück; Wagner brachte in einigen Äußerungen seine Abfälligkeit über Brahms’ Musik zum Ausdruck. Brahms sah in Wagner keinen wirklichen Konkurrenten, da dieser fast nur Opern komponierte – eine Gattung, der sich Brahms nie zuwendete. Somit waren die Betätigungsfelder beider Musiker klar umrissen. Unter den mehr oder weniger mit Wagner in Verbindung gebrachten Komponisten betrachtete Brahms nur Felix Draeseke und Anton Bruckner als ernstzunehmende Rivalen auf den Gebieten der Chor-, Kammer- und Orchestermusik.
Hanslicks Parteinahme für Brahms dürfte maßgeblich zu der Einschätzung beigetragen haben, dieser sei Beethovens Nachfolger, denn Hanslick als einer der damals einflussreichsten Musikkritiker Wiens stellte sich ganz in den Dienst der Konservativen. Ein weiterer Musiker offenbarte sich als glühender Verehrer dieser Richtung: Hans von Bülow. Er, der ursprünglich überzeugter Wagnerianer gewesen war, vollzog den Bewusstseinswandel, nachdem Wagner ihm seine Ehefrau Cosima ausgespannt hatte. Bülows Haltung zu Brahms manifestierte sich in dem berühmt gewordenen Ausspruch, die erste Symphonie von Brahms sei die zehnte von Beethoven.
Ehrungen
Nach Unterlagen des Brahms-Museums Hamburg
„Orden sind mir wurscht, aber haben will ich sie.“
– Brahms Orden- Bayerischer Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst durch Ludwig II. (1874)
- Pour le Mérite (1887)
- Österreichisch-kaiserlicher Leopold-Orden durch Franz Joseph I., Ritter (1889)
- Österreichisches Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst
- Herzoglich Sachsen-Ernestinischer Hausorden, Komtur
- Greifenorden, Komtur
- Gesellschaft der Musikfreunde in Wien (1875)
- Hamburger Tonkünstlerverein (1892)
- Neues Philharmonisches Orchester Hamburg (1892)
- Accademia Filarmonica
- Accademia Filarmonica Romana
- Maatschappij tot Bevordering der Toonkunst
- Beethoven-Haus
- Bach-Verein Harlem
- Dreyssigsche Singakademie, Dresden
- Lese- und Redehalle der deutschen Studenten an der Karl-Ferdinands-Universität zu Prag
- Kolosváry-Konservatorium
- Lemberger Musikverein
- Krefelder Musikverein
- Dresdner Tonkünstlerverein
- Philharmonische Gesellschaft in Laibach
- Beethoven-Club in Rio de Janeiro
- Sankt Petersburger Konservatorium
- Akademischer Gesangverein Wien, heute Universitätssängerschaft Barden zu Wien
- Leipziger Universitätssängerschaft zu St. Pauli (heute in Mainz)
- Sängerschaft zu St. Pauli Jena
- Sängerschaft zu St. Pauli Jena et Burgundia Breslau in Münster (1881)
Die Akademische Festouvertüre (Brahms) greift Studentenlieder auf.
Ehrendoktorat- Schlesische Friedrich-Wilhelms-Universität Breslau (1879) → Akademische Festouvertüre (Brahms)
- Freie und Hansestadt Hamburg, bis 1948 der einzige Künstler
- Mitglied der Preußischen Akademie der Künste
- Goldmedaille der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien (zum 60. Geburtstag)
- Ehrenpräsident des Wiener Tonkünstlervereins
- Gründungsmitglied des Wiener Waldhornvereins 1883
Postume Ehrungen
- Internationaler Johannes-Brahms-Wettbewerb in Pörtschach
- Porträtrelief im Hamburger Rathaus
- Johannes-Brahms-Medaille der Stadt Hamburg (seit 1928)
- Marmor-Denkmal von Max Klinger in der Laeiszhalle (1908/09)
- Brahms Kontor
- Johannes-Brahms-Platz vor der Laeiszhalle, dort seit 1981 die Skulpturen Hommage an Brahms von Maria Pirwitz und Granitwürfel mit vier Bildnissen von Thomas Darboven
- Sondermarke der Deutschen Bundespost zum 150. Geburtstag (1983)
- Briefmarken-Jahrgang 1983 der Deutschen Post der DDR, 1,15 Mark (DDR)
- Gedenkmünzen der Deutschen Demokratischen Republik, 5 Mark, zum 75. Todestag (1972)
- Aufnahme in die Walhalla (Denkmal) (14. September 2000), als 126. „rühmlich ausgezeichneter Teutscher“ und 13. Komponist. Die Büste ist von Milan Knobloch
- Skulptur von Claus Görtz am Traveufer gegenüber der Musikhochschule Lübeck (2012)
- Johannes Brahms (Schiff)
- Impaktkrater Brahms auf dem Planeten Merkur
Museum
Brahms’ Geburtshaus im Gängeviertel von Hamburg-Neustadt wurde in der Operation Gomorrha zerstört. Wegen Neubebauung sind Gedenktafeln derzeit nicht vor Ort. Die Johannes-Brahms-Gesellschaft Hamburg betreut das Johannes-Brahms-Museum in der Peterstraße 39. Auch spätere Wohnungen von Brahms sind nicht erhalten.
Verschiedenes
Brahms war ein enger Freund des Chirurgen Theodor Billroth. In seinem Hause lernte er Johann von Mikulicz kennen, mit dem er die vierhändigen Walzer op. 39 zur Erstaufführung brachte.
Françoise Sagan schrieb 1959 den Roman Aimez-vous Brahms? Die deutsche Literaturverfilmung Lieben Sie Brahms? entstand 1960.
In den 1970er Jahren coverte der Musikproduzent Frank Farian das Streichsextett Nr. 1 mehrfach für sich selbst und für Gilla (Sängerin), u. a. als An mir soll es nicht liegen, Atlantica und My Decision. 2006 verwendete Farian die Melodie für das Lied A Moment Of Love von Boney M.
Werk
Brahms’ Werk steht in einer gesamteuropäischen Musiktradition. Nicht nur Beethoven, sondern auch Johann Sebastian Bach, Georg Friedrich Händel und Giovanni Pierluigi da Palestrina hatten Einfluss auf seine Musik. Brahms griff auf mittelalterliche Kirchentonarten und auch auf die niederländische Kanontechnik zurück. Er fühlte sich dem Vergangenen verpflichtet. Die von ihm vorgenommenen Abweichungen zur Tradition wurden in unauffälligen Schritten vollzogen. Obwohl Brahms im Wesentlichen tradierte Formen übernahm, schuf er ein unabhängiges und eigenständiges Werk.
Auslöser für eine Neubewertung seines Schaffens in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts war der Aufsatz Brahms, the progressive von Arnold Schönberg (1933). Schönberg wies nach, dass Brahms seine Werke aus kleinsten motivischen Keimzellen abgeleitet hatte. Zur Auflösung der Tonalität trug der lange Zeit als Klassizist unterschätzte Brahms indes ebenso bei durch die „zentripetale Harmonik“ seines Spätwerks (etwa in den späten Intermezzi op. 117 für Klavier).
Musikwissenschaftliche Arbeiten sprechen bei ihm von drei Schaffensperioden: Die erste reiche bis zum Deutschen Requiem, die zweite bis zum zweiten Klavierkonzert und die dritte beginne mit der dritten Sinfonie. Für die erste Periode sei die romantische Grundeinstellung signifikant, die zweite sei durch einen stark klassischen Einschlag geprägt, und die dritte sei eine Verschmelzung dieser Grundeinstellungen miteinander.
Mit seinen Sinfonien stellte Brahms nicht nur das allgemeine Publikum, sondern auch seine Freunde auf eine harte Probe, da sie teilweise keinen leichten Zugang bieten. Schon über seine erste Sinfonie notierte er: „Nun möchte ich noch die vermutlich sehr überraschende Mitteilung machen, dass meine Sinfonie lang und nicht gerade liebenswert ist.“ Auch bei den weiteren arbeitete Brahms mit Harmonien, die das Publikum nicht nachvollziehen mochte. Eine Klavierprobe des ersten Satzes der komplexen vierten Sinfonie kommentierte Eduard Hanslick mit den Worten: „Den ganzen Satz über hatte ich die Empfindung, als ob ich von zwei schrecklich geistreichen Leuten durchgeprügelt würde.“
Orchesterwerke- Klavierkonzert Nr. 1 d-Moll op. 15 (1859)
- Serenade Nr. 1 D-Dur op. 11 (1860)
- Serenade Nr. 2 A-Dur op. 16 (1860)
- Variationen über ein Thema von Haydn op. 56a (1874)
- 21 Ungarische Tänze (für Klavier, zwei- und vierhändig, Nr. 1, 3 und 10 1874 und 1876 von Brahms orchestriert)
- Sinfonie Nr. 1 c-Moll op. 68 (1876)
- Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 73 (1877)
- Violinkonzert D-Dur op. 77 (1879)
- Akademische Festouvertüre c-Moll op. 80 (1880)
- Tragische Ouvertüre d-Moll op. 81 (1880)
- Klavierkonzert Nr. 2 B-Dur op. 83 (1882)
- Sinfonie Nr. 3 F-Dur op. 90 (1883)
- Sinfonie Nr. 4 e-Moll op. 98 (1885)
- Doppelkonzert für Violine und Violoncello a-Moll op. 102 (1888)
„Unmöglich, das Klavierschaffen dieses Meisters – und das gilt für die Mehrzahl seiner Kompositionen überhaupt – einer der großen Stilepochen der Musik einreihen zu wollen. Vielen gilt er noch heute als Romantiker. Für sein Empfinden mag diese Bezeichnung im allgemeinen zutreffen. Für sein Denken und vor allem für sein Gestalten kommt man mit dem Begriff des Romantischen nur teilweise aus; denn vieles an dem Klavierwerk offenbart neben dem – unzweifelhaft vorhandenen – romantischen Einschlag starke klassische Züge, vor allem der formale Innenbau zahlreicher Schöpfungen. Ebenso greift er auf die Altklassik (Bach) zurück, deren polyphone Stimmführung er immer wieder studiert, um sie – allerdings auf durchaus eigene Weise – seinem Ausdruckswillen dienstbar zu machen. So hat man ihn den „Klassiker der Romantik“ genannt, um anzudeuten, daß im Zeitalter der Spätromantik einer aufgestanden ist, der dem gefährlichen Zerfließen von Form und Ausdruck eine klassische Haltung und Formenzucht entgegensetzte, obwohl dieser eine selbst innerlich Romantiker war. Einer Strömung seiner Zeit stand er wesensfremd gegenüber: den Neudeutschen um Liszt. Das Streben selbst der Größten und Besten unter diesen, nicht nur zu komponieren, sondern auf Wirkung hin zu komponieren, hat ihn nicht verlockt, ja nicht einmal berührt; denn ihm stand zwar zu Gebote, klangschön zu schreiben wie nur einer, und zwar im Sinne glänzender Kraftentaltung wie zartester Tönung – aber er machte davon nur Gebrauch, wenn der Inhalt es erforderte. Zumeist aber hieß sein Leitstern nicht Schönheit, sondern Wahrheit. Dieser ordnete er alles unter.“
– Otto Emil Schumann, Handbuch der Klaviermusik (1979) Für zwei Hände- Sonate Nr. 1 C-Dur op. 1 (1853)
- Sonate Nr. 2 fis-Moll op. 2 (1854)
- Scherzo in es-Moll op. 4 (1854)
- Sonate Nr. 3 f-Moll op. 5 (1854)
- Variationen über ein Thema von Robert Schumann op. 9 (1854)
- Gavotte WoO posth. 3 (1854-55)
- 2 Gigues WoO posth. 4 (1855)
- 2 Sarabanden WoO posth. 5 (1854-55)
- Vier Balladen op. 10 (1856)
- Variationen über ein eigenes Thema op. 21/1 (1861)
- Variationen über ein ungarisches Lied op. 21/2 (1861)
- Variationen und Fuge über ein Thema von Händel op. 24 (1862)
- Variationen über ein Thema von Paganini (zwei Hefte) op. 35 (1866)
- Sechzehn Walzer op. 39 (1865)
- 10 Ungarische Tänze WoO 1 (1872 Bearbeitung des vierhändigen Originals von 1869, siehe unten)
- Acht Klavierstücke op. 76 (1879)
- Zwei Rhapsodien op. 79 (1880)
- Sieben Fantasien op. 116 (1892)
- Drei Intermezzi op. 117 (1892)
- Sechs Klavierstücke op. 118 (1893)
- Vier Klavierstücke op. 119 (1893)
- Ossip Gabrilowitsch spielt das Intermezzo Nr. 3 C-Dur op. 119 für Welte-Mignon am 4. Juli 1905.
- 51 Klavierübungen (1893)
- Bearbeitung von Johann Sebastian Bachs Chaconne aus der d-Moll-Partita
- Souvenir de la Russie, WoO
- 21 Ungarische Tänze (1869 und 1880)
- Variationen über ein Thema von Schumann in Es-Dur, op. 23 (1863)
- 16 Walzer, op. 39
- 18 Liebeslieder (Walzer), op. 52 a
- 15 Neue Liebeslieder (Walzer), op. 65 a
- Sonate f-Moll, op. 34b (nach seinem f-Moll-Klavierquintett, op. 34)
- Variationen über ein Thema von Joseph Haydn op. 56b (Bearbeitung des op. 56a für Orchester)
- Fünf Walzer aus op. 39, Ausgabe für zwei Klaviere zu vier Händen vom Komponisten für Frau Seraphine Tausig bearbeitet
- Klaviertrio A-Dur (vermutlich um 1853, Brahms nur zugeschrieben)
- Klaviertrio Nr. 1 H-Dur op. 8 (1854, Neufassung 1891)
- Klavierquartett Nr. 1 g-Moll op. 25 (1863)
- Klavierquartett Nr. 2 A-Dur op. 26 (1863)
- Klavierquintett f-Moll op. 34 (1865)
- Sonate für Klavier und Violoncello Nr. 1 e-Moll op. 38 (1865)
- Trio für Horn, Violine und Klavier Es-Dur op. 40 (1865)
- Klavierquartett Nr. 3 c-Moll op. 60 (1875)
- Sonate für Klavier und Violine Nr. 1 G-Dur op. 78 (1879)
- Klaviertrio Nr. 2 C-Dur op. 87 (1880)
- Sonate für Violoncello und Klavier Nr. 2 F-Dur op. 99 (1886)
- Sonate für Klavier und Violine Nr. 2 A-Dur op. 100 (1886)
- Klaviertrio Nr. 3 c-Moll op. 101 (1887)
- Sonate für Klavier und Violine Nr. 3 d-Moll op. 108 (1889)
- Klarinettentrio a-Moll op. 114 (1891)
- 2 Sonaten für Klarinette und Klavier f-Moll, Es-Dur op. 120 (1894)
- Scherzo c-Moll für Violine und Klavier WoO 2 (1853, aus der FAE-Sonate, einer Gemeinschaftskomposition von Brahms, Schumann und Albert Dietrich)
- Streichsextett Nr. 1 B-Dur op. 18 (1862)
- Streichsextett Nr. 2 G-Dur op. 36 (1866)
- Streichquartett Nr. 1 c-Moll op. 51/1 (1873)
- Streichquartett Nr. 2 a-Moll op. 51/2 (1873)
- Streichquartett Nr. 3 B-Dur op. 67 (1876)
- Streichquintett Nr. 1 F-Dur op. 88 (1882)
- Streichquintett Nr. 2 G-Dur op. 111 (1891)
- Klarinettenquintett h-Moll op. 115 (1891)
- Fuge as-Moll WoO 8
- Präludium und Fuge a-Moll WoO 9
- Präludium und Fuge g-Moll WoO 10
- Choralvorspiel und Fuge über „O Traurigkeit, o Herzeleid“ WoO 7
- Elf Choralvorspiele op. posth. 122
- Postillons Morgenlied (~1847/50?) für Männerchor (aufgefunden 2010 im Stadtarchiv Celle). Text: Wilhelm Müller
- Die goldenen Brücken (1853) für Männerchor (aufgefunden 2010 im Stadtarchiv Celle). Text: Emanuel Geibel
- Missa Canonica op. posth. (1856-, Fragment). Später teilweise in der Motette op. 74,1 verwendet
- Ave Maria op. 12 (1860)
- Begräbnisgesang op. 13 für Chor und Bläser (1860), auch als Orgelfassung von Karl Michael Komma
- Gesänge für Frauenchor mit Begleitung von 2 Hörnern und Harfe op. 17 (1860)
- Marienlieder für gemischten Chor op. 22 (1859)
- Der 13. Psalm für dreistimmigen Frauenchor mit Begleitung der Orgel oder des Pianoforte op. 27 (1859)
- Zwei Motetten op. 29 (1857–1860): „Schaffe in mir Gott ein rein Herz“ op. 29,2 (Psalm 51, 12–14)
- Geistliches Lied op. 30 (1856)
- Drei geistliche Chöre für Frauenstimmen ohne Begleitung op. 37 (1859/1863)
- Fünf Lieder für vierstimmigen Männerchor op. 41 (1861-62?)
- Drei Gesänge für sechstimmigen Chor a cappella op. 42 (1859–1861), darunter: Vineta op. 42 Nr. 2 (1860) nach einem Gedicht von Wilhelm Müller und Darthulas Grabesgesang op. 42 Nr. 3 nach Ossian
- Zwölf Lieder und Romanzen für Frauenchor op. 44
- Ein deutsches Requiem op. 45 (1866/67 und 1868 (Satz 5))
- Rinaldo op. 50 (1869)
- Liebeslieder-Walzer op. 52 (1868) und Neue Liebeslieder op. 65 (1874). Texte: Georg Friedrich Daumer
- Rhapsodie für Alt, Männerchor und Orchester über ein Fragment aus Goethes „Harzreise im Winter“ op. 53 (1869)
- Schicksalslied op. 54 (1871). Text: Friedrich Hölderlin
- Triumphlied op. 55 (1871). Text: aus der Offenbarung des Johannes
- Sieben Lieder für gemischten Chor op. 62 (1874)
- Zwei Motetten op. 74 (1878): Warum ist das Licht gegeben dem Mühseligen? op. 74,1 und „O Heiland, reiß die Himmel auf“
- Nänie op. 82 (1881). Text: Friedrich Schiller
- Gesang der Parzen op. 89 (1882). Text: Johann Wolfgang von Goethe
- Lieder und Romanzen für vierstimmigen gemischten Chor op. 93a (1883/84)
- Tafellied von Joseph von Eichendorff für sechsstimmigen gemischten Chor mit Klavier op. 93b (1884)
- Zigeunerlieder op. 103 und 112 für 4 Singstimmen und Klavier
- Fünf Gesänge für gemischten Chor a cappella op. 104 (1888)
- Fest- und Gedenksprüche a cappella op. 109, „Seiner Magnificenz dem Herrn Bürgermeister Dr. Carl Petersen in Hamburg verehrungsvoll zugeeignet“ (1888)
- Drei Motetten op. 110 (1889)
- 13 Kanons für Frauenstimmen op. 113 (tw. 1863)
- 14 Volkslieder für gemischten Chor WoO 34 (1857–58; 1863–64)
Von edler Art, Mit Lust tät ich ausreiten, Bei nächtlicher Weil, Vom heiligen Märtyrer Emmerano, Täublein weiß, Ach lieber Herre Jesu Christ, Sankt Raphael, In Stiller Nacht, Abschiedslied, Der tote Knabe, Die Wollust in den Maien, Morgengesang, Schnitter Tod, Der englische Jäger
Lieder (ein- und mehrstimmig)- Sechs Gesänge für eine Tenor- oder Sopranstimme und Klavier op. 3. Bettina von Arnim gewidmet.
Liebestreu, Liebe und Frühling I, Liebe und Frühling II, Lied (Weit über das Feld), In der Fremde, Lied (Lindes Rauschen in den Wipfeln) - Sechs Gesänge für eine Tenor- oder Sopranstimme und Klavier op. 6. Luise und Minna Japha gewidmet.
Spanisches Lied, Der Frühling, Nachwirkung, Juchhe, Wie die Wolke nach der Sonne, Nachtigallen schwingen lustig - Sechs Gesänge für eine Singstimme und Klavier op. 7. Albert Dietrich gewidmet.
Treue Liebe, Parole, Anklänge, Volkslied, Die Trauernde, Heimkehr - Acht Lieder und Romanzen für eine Singstimme und Klavier op. 14
Vor dem Fenster, Vom verwundeten Knaben, Murrays Ermordung, Ein Sonett, Trennung, Gang zum Liebsten, Ständchen, Sehnsucht (Mein Schatz ist nicht da) - Fünf Gedichte für eine Singstimme und Klavier op. 19
Der Kuß, Scheiden und Meiden, In der Ferne, Der Schmied, An eine Aeolsharfe - Drei Duette für Sopran und Alt mit Klavier op. 20
- Vier Duette für Alt und Bariton mit Klavier op. 28
- Drei Quartette für vier Solostimmen (SATB) mit Klavier op. 31
- Neun Lieder und Gesänge für eine Singstimme und Klavier op. 32
Wie rafft ich mich auf in der Nacht, Nicht mehr zu dir zu gehen, Ich schleich umher, Der Strom, der neben mir verrauschte, Wehe, so willst du mich wieder, Du sprichst, daß ich mich täuschte, Bitteres zu sagen denkst du, So stehn wir, ich und meine Weide, Wie bist du, meine Königin - Julius Stockhausen gewidmet. Romanzen aus L. Tieck's Magelone für eine Singstimme mit Pianoforte. op. 33 (1861–1869).
Keinen hat es noch gereut, Traun! Bogen und Pfeil sind gut für den Feind, Sind es Schmerzen, sind es Freuden, Liebe kam aus fernen Landen, So willst du des Armen, Wie soll ich die Freuden, die Wonne denn tragen?, War es dir, dem diese Lippen bebten, Wir müssen und trennen, geliebtes Saitenspiel, Ruhe, Süßliebchen, im Schatten, Verzweiflung, Wie schnell verschwindet so im Licht als Glanz, Muß es eine Trennung geben, Sulima, Wie froh und frisch mein Sinn sich hebt, Treue Liebe dauert lange[14] - Vier Gesänge für eine Singstimme und Klavier op. 43
Von ewiger Liebe, Die Mainacht, Ich schell mein Horn, Das Lied vom Herrn von Falkenstein - Vier Lieder für eine Singstimme und Klavier op. 46
Die Kränze, Magyarisch, Die Schale der Vergessenheit, An die Nachtigall - Fünf Lieder für eine Singstimme und Klavier op. 47
Botschaft, Liebesglut, Sonntag, O liebliche Wangen, Die Liebende schreibt - Sieben Lieder für eine Singstimme und Klavier op. 48
Der Gang zum Liebchen, Der Überläufer, Liebesklage des Mädchens, Gold überwiegt die Liebe, Trost in Tränen, Vergangen ist mir Glück und Heil, Herbstgefühl - Fünf Lieder für eine Singstimme und Klavier op. 49
Am Sonntag Morgen, An ein Veilchen, Sehnsucht (Hinter jenen dichten Wäldern), Wiegenlied, Abenddämmerung - Acht Lieder und Gesänge für eine Singstimme und Klavier op. 57
Von waldbekränzter Höhe, Wenn du nur zuweilen lächelst, Es träumte mir, ich sei dir teuer, Ach, wende diesen Blick, In meiner Nächte Sehnen, Strahlt zuweilen auch ein mildes Licht, Die Schnur, die Perl' an Perle, Unbewegte, laue Luft - Acht Lieder und Gesänge für eine Singstimme und Klavier op. 58
Blinde Kuh, Während des Regens, Die Spröde, O komme, holde Sommernacht, Schwermut, In der Gasse, Vorüber, Serenade (Leise, um dich nicht zu wecken) - Acht Lieder und Gesänge für eine Singstimme und Klavier op. 59
Dämmrung senkte sich von oben, Auf dem See (Blauer Himmel, blaue Wogen), Regenlied (Walle, Regen, walle nieder), Nachklang, Agnes, Eine gute, gute Nacht, Mein wundes Herz, Dein blaues Auge - Vier Duette für Sopran und Alt mit Klavier op. 61
- Neun Lieder und Gesänge für eine Singstimme und Klavier op. 63
Frühlingstrost, Erinnerung, An ein Bild, An die Tauben, Junge Lieder I, Junge Lieder II, Heimweh I, Heimweh II, Heimweh III - Quartette für vier Solostimmen mit Klavier op. 64
- Fünf Duette für Sopran und Alt mit Klavier op. 66
- Neun Gesänge für eine Singstimme und Klavier op. 69
Klage I, Klage II, Abschied, Des Liebsten Schwur, Tambourliedchen, Vom Strande, Über die See, Salome, Mädchenfluch - Vier Gesänge für eine Singstimme und Klavier op. 70
Im Garten am Seegestade, Lerchengesang, Serenade (Liebliches Kind, kannst du mir sagen), Abendregen - Fünf Gesänge für eine Singstimme und Klavier op. 71
Es liebt sich so lieblich im Lenze, An den Mond, Geheimnis, Willst du, daß ich geh?, Minnelied - Fünf Gesänge für eine Singstimme und Klavier op. 72
Alte Liebe, Sommerfäden, O kühler Wald, Verzagen, Unüberwindlich - Balladen und Romanzen für zwei Singstimmen mit Klavier op. 75 (1877/78)
- Fünf Romanzen und Lieder für eine oder zwei Singstimmen und Klavier op. 84
Sommerabend, Der Kranz, In den Beeren, Vergebliches Ständchen, Spannung - Sechs Lieder für eine Singstimme und Klavier op. 85
Sommerabend, Mondenschein, Mädchenlied (Ach, und du mein kühles Wasser), Ade!, Frühlingslied, In Waldeinsamkeit - Sechs Lieder für eine tiefere Singstimme und Klavier op. 86
Therese, Feldeinsamkeit, Nachtwandler, Über die Heide, Versunken, Todessehnen - Zwei Gesänge für eine Altstimme mit Bratsche und Klavier op. 91
- Quartette für Sopran, Alt, Tenor und Bass mit Klavier op. 92
- Fünf Lieder für eine tiefe Singstimme und Klavier op. 94
Mit vierzig Jahren, Steig auf, geliebter Schatten, Mein Herz ist schwer, Sapphische Ode, Kein Haus, keine Heimat - Sieben Lieder für eine Singstimme und Klavier op. 95
Das Mädchen (Am jüngsten Tag ich aufersteh), Bei dir sind meine Gedanken, Beim Abschied, Der Jäger, Vorschneller Schwur, Mädchenlied, Schön war, das ich dir weihte - Vier Lieder für eine Singstimme und Klavier op. 96
Der Tod, das ist die kühle Nacht, wir wandelten, Es schauen die Blumen, Meerfahrt - Sechs Lieder für eine Singstimme und Klavier op. 97
Nachtigall, Auf dem Schiffe, Entführung, Dort in den Weiden, Komm bald, Trennung - Acht Zigeunerlieder für eine Singstimme mit Klavierbegleitung op. 103. Nach dem Ungarischen von Hugo Conrat.
He, Zigeuner, greife in die Saiten, Hochgetürmte Rimaflut, Wißt ihr, wann mein Kindchen, Lieber Gott, du weißt, Brauner Bursche führt zum Tanze, Röslein dreie in der Reihe, Kommt dir manchmal in den Sinn, Rote Abendwolken ziehn - Fünf Lieder für eine tiefere Singstimme und Klavier op. 105
Wie Melodien zieht es mir, Immer leiser wird mein Schlummer, Klage, Auf dem Kirchhofe, Verrat - Fünf Lieder für eine Singstimme und Klavier op. 106
Ständchen (Der Mond steht über dem Berge), Auf dem See (An dies Schifflein schmiege, holder See), Es hing der Reif, Meine Lieder, Ein Wanderer - Fünf Lieder für eine Singstimme und Klavier op. 107
An die Stolze, Salamander (Text: Karl Lemcke), Das Mädchen spricht, Maienkätzchen, Mädchenlied (Auf die Nacht in der Spinnstub'n) - Vier ernste Gesänge für eine Baßstimme und Klavier op. 121. Max Klinger gewidmet.
Denn es gehet dem Menschen wie dem Vieh (aus Prediger Salomo, Kap. 3), Ich wandte mich, und sahe an (aus Prediger Salomo, Kap. 4), O Tod, wie bitter bist du (aus Jesus Sirach, Kap. 41), Wenn ich mit Menschen- und mit Engelszungen (aus 1. Korinther, Kap. 13)
- Mondnacht WoO 21
- Regenlied (Regentropfen aus den Bäumen fallen) WoO posth. 23
- Volkskinderlieder für eine Singstimme und Klavier WoO 31. Den Kindern Robert und Clara Schumanns gewidmet.
Dornröschen, Die Nachtigall, Der Mann, Sandmännchen, Die Henne, Heidenröslein, Das Schlaraffenland, Beim Ritt auf dem Knie, Der Jäger in dem Walde, Wiegenlied, Das Mädchen und die Hasel, Weihnachten, Marienwürmchen, Dem Schutzengel - Deutsche Volkslieder für eine Singstimme und Klavier WoO 33
Sagt mir, o schönste Schäf'rin mein, Erlaube mir, fein's Mädchen, Gar lieblich hat sich gesellet, Guten Abend, guten Abend, mein tausiger Schatz, Die Sonne scheint nicht mehr, Da unten im Tale, Gunhilde lebte gar stille und fromm, Ach, englische Schäferin, Es war eine schöne Jüdin, Es ritt ein Ritter, Jungfräulein, soll ich mit euch gehn, Feinsliebchen, du sollst mir nicht barfuß gehn, Wach auf, mein Hort, Maria ging aus wandern, Schwesterlein, Schwesterlein, Wach auf mein' Herzensschöne, Ach Gott, wie weh tut Scheiden, So wünsch ich ihr ein gute Nacht, Nur ein Gesicht auf Erden lebt, Schönster Schatz, mein Engel, Es ging ein Maidlein zarte, Wo gehst du hin, du Stolze?, Der Reiter spreitet seinen Mantel aus, Mir ist ein schön's braun's Maidelein, Mein Mädel hat einen Rosenmund, Ach könnt' ich diesen Abend, Ich stand auf hohem Berge, Es reit' ein Herr und auch sein Knecht, Es war ein Markgraf über'm Rhein, All' mein' Gedanken, Dort in den Weiden steht ein Haus, So will ich frisch und fröhlich sein, Och Moder, ich well en Ding han, Wie komm ich denn zur Tür herein (We kumm ich dann de Pooz erenn), Soll sich der Mond nicht heller scheinen, Es wohnet ein Fiedler, Du mein einzig Licht, Des Abends kann ich nicht schlafen geh'n, Schöner Augen schöne Strahlen, Ich weiß mir'n Maidlein, Es steht ein' Lind', In stiller Nacht, zur ersten Wacht, Es stunden drei Rosen, Dem Himmel will ich klagen, Es saß ein schneeweiß Vögelein, Es war einmal ein Zimmergesell, Es ging sich unsre Fraue, Nachtigall, sag, was für Grüß, Verstohlen geht der Mond auf
Ursache: wikipedia.org, news.lv
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